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Vergleichstest: Teufel Concept G 850 THX, M-Audio BX5 D2 SBX10, 5.1 Systeme

(ID: 64856)

Die Testkandidaten

Teufel Concept G 850 THX

Beim Teufel Concept G 850 THX handelt es sich um ein System, bestehend aus fünf Zwei-Wege-Satelliten-Boxen und einem passendem Subwoofer. Laut Hersteller ist das System sowohl für den Einsatz am Computer als auch für das Wohnzimmer bzw. Heimkino geeignet. Damit alle Lautsprecher sofort ihren richtigen Platz erhalten können, liegen den zwei großen Paketen des Teufel Systems passende  Ständer für die fünf Satelliten bei. Unter den Subwoofer gehören vier ebenfalls mitgelieferte Spikes. Lautsprecherkabel gehören nicht zum Lieferumfang. Diese müssen somit extra erworben werden.

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Optisch sind sowohl die fünf Satelliten als auch der Subwoofer in schwarz-silber gehalten. Durch die schwarz glänzende Vorderseite machen sie trotz der dezenten Farbgebung ordentlich was her. Dezent schick würde ich sagen. Die Größe der Satelliten beträgt rund 11,5 x 23 x 17 cm, der Subwoofer bringt es auf gute 47,4 x 20,9 x 42,5 cm. Für den Subwoofer benötigt man also durchaus ein wenig Platz und bei kleinen Schreib- bzw. Arbeitstischen wird es da schon knapp neben den Füßen.

Teufel Satellit mit passendem Ständer.

Teufel Satellit mit passendem Ständer

Die Satelliten besitzen jeweils einen Hoch- und Tieftöner, getrennt wird intern bei 2.000 Hz. Die Gehäuse der Satelliten bestehen komplett aus Kunststoff, während beim Subwoofer nur die Frontplatte aus Kunststoff besteht, der Korpus wird aus MDF gefertigt. Die beiden Treiber der Satelliten bestehen aus Gewebe (Hochtöner) bzw. beschichteter Zellulose (Tieftöner).

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Ein kurzes Wort zu THX

Das Besondere am G 850-System ist die THX-Zertifizierung, ein Standard, der vor allem in Kinos oder Filmstudios zum Einsatz kommt. Hintergrund des THX-Sound Systems war der Wunsch, dass alle Zuschauer den Ton bzw. Sound eines Filmes so erleben sollen, wie sich ihn die Regisseure und Produzenten gedacht haben, was aufgrund der unterschiedlichen klanglichen Eigenschaften von Kinosälen und deren Beschallungsanlagen nur schwer vorstellbar ist. Ganz zu schweigen von den räumlichen Gegebenheiten eines Heimkinos oder Wohnzimmers. Die Firma Lucasfilm entwickelte Anfang der 80er Jahre daher ein System, was neben mehreren Kanälen auch Anforderungen an Equalization, die Lokalisierung von einzelnen Schallquellen und das sogenannten Timbre Matching (keine Veränderung der Klangfarbe wenn sich bspw. ein Objekt von vorne nach hinten bewegt und dies akustisch dargestellt wird) stellt. Später wurde THX erweitert und das System für Heimkinoanlagen, Soundkarten und PC-Systeme angepasst. Weltweit vergibt die Firma THX Ltd. Lizenzen an Kinos und Hersteller von Systemen und Komponenten, deren Sound-Systeme die Anforderungen erfüllen. Die nicht ganz unerheblichen Kosten haben jedoch dazu geführt, dass viele Kinos heutzutage ihre Systeme nicht mehr mit THX-Komponenten ausstatten. Weitere Informationen zu THX gibt es u.a. auf der Website der Firma THX Ltd. und der Website von Teufel.

Subwoofer des Teufel Systems.

Subwoofer des Teufel Systems

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Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Ich muss sagen, dass ich auf diesen Vergleichstest sehr gespannt war, weil man einer Frage nachgeht, die sich eigentlich nicht stellt. Und so ist das Fazit dann auch nicht weiter verwunderlich, wenn am Ende das heraus kommt, was sich sowieso sicherlich jeder schon gedacht hat. Schon per Definition verbietet sich eigentlich der Vergleich, denn im Studio (Heimstudios mal ausgenommen) herrschen kontrollierte Abhörbedingungen, d. h. der Raum ist so weit optimiert, dass tatsächlich das Klangbild aus den Lautsprechern im Vordergrund steht und überhaupt beurteilt werden kann. Und da ist man schon beim nächsten Punkt: Analyse. Die steht im Vordergrund, nicht der Schönklang. Bei HiFi ist das genau umgekehrt. Die Abhörbedingungen sind suboptimal. Jedes Wohnzimmer ist anders geschnitten, anders möbliert. Mal liegt ein dicker Teppich, mal schallhartes Material. Manche Wohnzimmer haben eine große Fensterfront, andere kleine Fenster oder dicke Vorhänge. Ein Hersteller von HiFi Lautsprechern wird also versuchen, mit seinen Lautsprechern das zu betonen, was der Hörer erwartet, wenn er z. B. einen Film anschaut oder ein Spiel spielt: knallige Effekte mit dröhnenden Bässen und eine einigermaßen gute Sprachverständlichkeit. Musik spielt in der Regel gar keine Rolle mehr, denn die meisten Systeme sind als Satelliten/Subwoofer-System ausgelegt und die oftmals viel zu kleinen Satelliten und ungünstige Trennfrequenzen für Musik machen den Musikgenuss zunichte. Doch selbst das fällt dem Hörer nicht mehr auf, da sich auch hier die Hörgewohnheiten geändert haben (MP3, In Ear Kopfhörer und Gewöhnungseffekt an den Klang solcher Satelliten/Subwoofer Systeme).

    Wollte man wirklich einen ernsthaften Vergleich machen (sofern das überhaupt möglich ist), müsste man Highend-Systeme aus dem HiFi-Bereich, die noch vorwiegend für die Musikwiedergabe unter höchsten audiophilen Ansprüchen optimiert sind, mit ihren Äquivalenten aus dem Studio-Sektor vergleichen. Und auch da wird man die unterschiedliche Abstimmung seitens der Hersteller feststellen können.

    Vielleicht erinnert sich der eine oder andere schon etwas ältere Musiker hier noch an die alten Bose 802 PA Systeme (die mit den zwei „Röhren“ vorne). Die Anlagen haben sich, wenn man Konserven-Musik darüber gehört hat, immer nach HiFi angehört. Der Bass war untenrum rund, alles war relativ weich abgestimmt. Wir haben damals als gut gebuchte Tanz- und Show-Band dieses System mit einem Subwoofer/Satelliten-System von Ramsa verglichen. Hat man direkt umgeschaltet, so hatte man das Gefühl, dass bei der Bose PA ein dicker Vorhang vor den Boxen hängt. Dennoch hätte man ohne direkten Vergleich die Bose-Anlage durchaus als gut klingend bezeichnet, weil sie den HiFi-Hörgewohnheiten und dem Sound der damals noch üblichen Standboxen in Wohnzimmern entsprach. Nicht umsonst hat Bose diese Anlage gut verkauft. Für den Alleinunterhalter oder ein Duo, die in gediegener Umgebung bei geringen Lautstärken spielen mussten, war das auch durchaus ok. Aber wenn man etwas mehr Gas geben wollte oder knackige Rock- oder Pop-Musik spielte, ist der Unterschied deutlich geworden.
    Das nur mal als Beispiel aus dem PA-Sektor dafür, dass man zwar „kann“, aber nicht zwangsläufig „muss“.

    ABER: eine andere Sache ist hier nicht zur Sprache gekommen. Man kann als Mischtonstudio durchaus zusätzlich auf HiFi-Systeme zurückgreifen, um die Mischung auch mal darauf zu kontrollieren und ggf. zu korrigieren. Gerade für die Beurteilung der Basswiedergabe und der Sprachverständlichkeit finde ich das sehr wichtig. Viele Hörer haben nämlich nicht nur den Subwoofer bis zum Anschlag aufgedreht, sondern auch noch dauerhaft die Loudness-Taste gedrückt und am EQ die Bässe auch noch verstärkt, damit es beim Blockbuster auch richtig rumst. Auch klingt 5.1 auf einem HiFi-System anders als auf einem aus Studio-Monitoren zusammengestelltem 5.1 System, bei dem darüber hinaus meistens vor dem Encoding abgehört wird (über die Matrix am Mischpult oder der DAW). Die HiFi 5.1 Systeme besitzen oft im Frequenzgang reduzierte Rear-Lautsprecher. Die Frequenz des Subwoofers ist auf den LFE-Kanal abgestimmt. An manchen HiFi-Verstärkern lässt sich das umschalten, sobald man von 5.1 auf normale Stereo-Wiedergabe wechselt. Ist das allerdings im Subwoofer schon so voreingestellt, weil sich die komplette Elektronik darin befindet, kann man da oft nichts mehr ändern und somit gelten diese Einstellungen auch für Musik.
    Dies nur so als Gedanken zu dem Vergleichstest.

  2. Profilbild
    Tyrell RED 211

    Regeln sind dazu da um gebrochen zu werden.
    Bevor ich meine ersten richtigen „Monitore“ kaufte, mischte ich jahrelang auf HiFi-Boxen. Oh Gott – welch Frevel.
    Zunächst ist es doch einmal wichtig Musik zu machen. Mit zunehmender Erfahrung steigert sich dann auch das eigene Qualitätsbewusstsein und der Anspruch an die Peripherie. Wer also gerade in die 5.1 Welt einsteigt, kann meines Erachtens absolut auf ein System wie Teufel zurück greifen.

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Tyrell Aber warum sollte man, wenn es um das reine Hören von Musik in 5.1 geht, überhaupt auf den Gedanken kommen, Studio Monitore zu verwenden? Erstens fehlt der Decoder, den man dann noch kaufen müsste, und zweitens ist analytisches Hören dann doch vollkommen fehl am Platz, oder? Das eine System dient zum Hören von Musik als Konsument und das andere System zum Erstellen von Mischungen und der Fehlerbeurteilung derselben. Das sind zwei vollkommen verschiedene Paar Schuhe. Umgekehrt wird es interessant, wenn Studios auf 5.1 aufsatteln wollen/müssen. Aber dann sollte man in einer anderen Preisklasse vergleichen und nicht im Low Price-Segment, in dem jeder Hersteller schönt, um die Systeme „larger than life“ klingen zu lassen. Und auch da stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, in fünf gute Monitore plus Subwoofer zu investieren, denn auch das, was hinten raus kommt, sollte analytisch gehört und überprüft werden. Nicht falsch verstehen, ich kritisiere hier gar nicht den Test an sich, sondern die Auswahl der Testkandidaten.

  3. Profilbild
    AQ AHU

    Das Thema ist Spannend. Ich mache mir z.Z. ähnliche Überlegungen, denke aber an ein grösseres Teufel System (Impaq® 7300 „5.1-Set L). Dieses System soll neben meine Event Opal gestellt werden. Meine Überlegung dabei, die schlanken Säulen des Teufel-Systems sollten es erlauben die Winkel bei der Positionierung weitestgehend einhalten zu können. Bei breiteren Lautsprechern wir man gezwungen hier recht grosse Kompromisse einzugehen. Um die Linearität zu gewährleisten, könnte man ja noch vorsichtig mit EQ’s eingreifen. Hat hier jemand Erfahrungen in diese Richtung.
    Als Alternative denke ich an ein System aus aktiven 5 Zoll Monitoren. Da gibt es ja einige welche sich anbieten. Die sind aber alle rund drei mal so breit wie die Teufel und daher ergeben sich grössere Positionierungsprobleme.

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