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Test: Ableton Live

(ID: 3578)

Interface

Sehr aufgeräumt wirkt die Optik von Live. Man findet sich schnell zurecht und merkt, dass hier die Programmierer und die Grafiker zusammengearbeitet haben. Die Symbole sind klar und ohne Schnickschnack, und das ist im Stress und Dämmerlicht eines Live-Auftritts auch sehr wichtig.
Ganz links befindet sich ein Browser, mit dem man bequem an die verschiedenen Dateien – sogenannte Platzhalter – herankommt, die man einfach per „Drag & Drop“ an die gewünschte Stelle im Programm zieht. Da die ganzen Samples direkt von der Festplatte gelesen werden und das nur Pfadverzeichnisse sind, die man da rumschiebt, geht das alles sehr schnell und ruckelfrei.
Der Button für diese Ein- und Ausblendung der Browserdarstellung befindet sich dann auch gut erkennbar oben links, und man kann sofort den ganzen Bildschirm für den Session- bzw. Arrange-View nutzen. Falls Euch mein Englisch auf die Nerven geht, so muss ich zu meiner Verteidigung nochmals betonen, dass ALLES in Englisch ist: Handbuch, Programm, Webpage.
Sehr schön finde ich auch den Info-View, der in eingeblendetem Zustand sofort darüber informiert, was das ist und was das macht, auf dem man sich gerade befindet.

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3_Sample_Display.jpg

Zunächst aber widme ich mich aber dem sogenannten

Sessionview

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Das interessiert den Bluesgitarristen natürlich besonders, da kennt er sich aus und -Donnerwetter, Donnerwetter, er wird nicht enttäuscht:
Live ist sozusagen 2-teilig aufgebaut: Einmal Loop-basiert, welches die Sessionoberfläche darstellt und einmal mit der von üblichen Sequencer gewohnten Timeline. Das ist sehr geil, kann ich doch sozusagen beide Welten benutzen. Das Sessionfenster erlaubt auf verschiedenen Tracks jeweils einen Clip (Sample) abzuspielen. Man kann zwar beliebig viele Clips untereinander schachteln, aber es kann in einem Track immer nur ein Audio abgefeuert werden. Ich ziehe also einfach aus meinem Browser verschiedene Clips in meinen Track und derjenige, der gelauncht (angewählt ) ist, wird gespielt. Aber der Witz der ganzen Geschichte ist, dass dieses Sample nicht einfach drauflos spielt, sondern schön wartet, bis es gemäss der Zählzeit des Tempos auch an der Reihe ist. Ich muss also nicht höllisch aufpassen wie beim Sampler, der unbeirrt dann spielt, wenn ich die Taste drücke, sondern ich bin sozusagen Realtime quantisiert: Das Clip wird erst zur richtigen Zählzeit losgehen.
Jeder Track ist so etwas wie eine Mischpultspur und auf diesen Spuren läuft synchron jeweils ein Loop. Ich kann nun mit meinem Mischpult alles das in Echtzeit machen, was man eben so mit einem Mischpult alles machen kann, ohne mich sonderlich ums Tempo zu kümmern.
Auch die Bearbeitung der Samples geht in Echtzeit, und ich glaube, ich werde von jetzt an eigentlich nur noch betonen, wenn etwas nicht in Echtzeit geht!

 

Sampledisplay

Im Sample-Display hat man verschiedene Möglichkeiten einzugreifen. Man kann das Clip im Loop spielen lassen oder als „One Shot Sample“ antriggern, ob es die ganze Zeit läuft oder nur wenn es angewählt ist , ob es nur bei gedrückter Taste spielt – es ist für jede fast jede erdenkliche Situation etwas dabei.
Es lassen sich auch ohne Unterbrechung gleich Effekte vom Browser in dieses Feld ziehen. Live biete da einige ganz interressante built in Effects, aber , wie könnte es anders sein, es lassen sich natürlich auch die ganzen VSTs reinladen, welche man dann on the fly bearbeiten kann.
Die sogenannten Warpmarker welche auf der Wellenform dargestellt sind erzeugt das Programm selber und je besser die Samples im Vorfeld geschnitten sind umso besser erkennt Live selbständig das ursprüngliche Tempo. Diese Marker lassen sich natürlich verschieben was aber das Audio nicht unterbricht, man zieht einfach an einem Marker und sofort hat man neue Startpunkte definiert aber bitteschön immer schön im Timing. Dadurch lassen sich die skurrilsten Sounds erzeugen welche sich sofort nahtlos einfügen. Ein Loop-offset erlaubt auch innerhalb eines festgelegte Anfangs und Endpunktes eines Loops, völlig neben der eins einzustarten; das kennt der Bluesgitarrist nur von einem Drummer, der immer ganz gerne die Beats einfach umkehrte um die dumben 4/4 Zähler durcheinander zu bringen.

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