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Test: Akai MPX8, Standalone-Performance Sample-Player

(ID: 66962)

Bedienung

Zur Bedienung an sich gibt es nicht all zu viel zu sagen, denn sie sehr geradlinig. Das gewünschte Pad wird per Anschlag zum Bearbeiten ausgewählt und abgespielt. Mit den Select +/- Tasten tippt man sich dann durch die Parameterliste, um mit dem Datenwahlrad deren Werte zu verändern. Die mechanische Qualität des Rades ist nicht besonders berauschend, aber akzeptabel und versah während des Test unauffällig seinen Dienst.
Die Gesamtlautstärke wird mit den Tastern Volume +/- eingestellt. Werden beide Volume-Taster auf einmal bestätigt, werden alle Samples stumm geschaltet, falls mal Panik ausbricht. Die acht Pads des MPX8 sind funktional alle gleich und deren Parameter werden bei Betätigung eines Pads immer automatisch angezeigt.

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Bildschirmfoto 2013-12-03 um 14.00.22

Als erster Parameter ganz oben steht die Auswahl des Kits Kit. Es gibt acht interne ROM-Kits, die mit „i‟ bezeichnet sind und maximal 99 externe Kits von der SD-Karte mit dem Präfix „e‟. Als nächstes kann der Ursprungsort (Location) eines Sample gewählt werden. Zur Auswahl steht „int‟ für die ROM-Samples und „CARD‟ für die externen Samples auf der SD-Karte.
Ist der Speicherort ausgewählt, lädt der MPX8 das Inhaltsverzeichnis, und die Samples können mit dem Datenrad ausgewählt werden. Ein Feature des MPX8 ist das automatische Laden des Samples, wenn das Datenrad ca. eine halbe Sekunde lang nicht betätigt wurde. Ob einem das gefällt, ist Geschmackssache. Im Test erwies sich die Funktion als brauchbar und praktisch, jedoch kann man im Live-Betrieb zu leicht am Rad drehen und so ungewollt ein anderes Sample laden. Die internen Samples sind sofort da, das Laden der externen dauert einige nicht unerhebliche Sekunden je nach Größe. Das sollte man bei der Live-Performance im Hinterkopf haben.

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Mit Tuning wird das Sample um +/-4 Halbtonschritte transponiert, die Mittenstellung 0 spielt das Sample in der originalen Tonhöhe ab. Es ist zu beachten, dass die Samples zwar transponiert, aber weder gestaucht noch gedehnt werden, um die daraus resultierende Änderung der Abspielgeschwindigkeit und damit -dauer zu kompensieren.
Reverb gibt dem trockenen Sample etwas Hall hinzu und kontrolliert nur den Wet-Level des Effekts. Die Qualität ist livetauglich und hört sich in der unteren Hälfte des zehnstufigen Parameterbereichs auch recht natürlich an. Darüber hinaus werden die Hallfahnen aber metallischer und besonders transientenreiches Material und Bass machen dem Algorithmus bei hohen Einstellungen zu schaffen, außerdem wird das Material auch lauter mit ansteigendem Hallanteil. Bei 1-Shots ist das weniger auffällig als bei komplexen Loops. Doch man sollte auch bedenken, dass die meisten Halleffekte und -pedale alleine schon mehr kosten als der MPX8.

Für das Sample-Abfeuern gibt es drei Trigger-Modi. One-Shot spielt das Sample einmal ab, perfekt für Drum-Performances, Hold spielt das Sample solange ab, wie das Pad gedrückt ist und Loop schaltet das kontinuierliche Abspielen an und aus.
Mit Level wird jedem Pad seine individuelle Abspiellautstärke zugewiesen. Ein Level von 8 (von 10) entspricht dabei der originalen Lautstärke des Samples. Da die Pads gleichfalls auf die Anschlagsstärke des Spielers reagieren, kann man sich so seinen persönlichen Klopfstyle zurechtrücken. Panning legt die Position des Sample im neunstufigen Panorama fest, wobei die Extrempositionierung bei etwa 80% liegt. Der andere Kanal wird also nicht ganz stumm. Beim Verwenden von Dual-Mono-Samples, also zwei verschiedenen Samples für den linken und den rechten Stereokanal, lassen sich so nette kreative Spielereien verwirklichen.

Zuletzt kann jedem Pad seine MIDI-Notennummer zwischen 0 und 127 zugewiesen werden. Gesendet und empfangen wird wie gehabt auf MIDI-Kanal 10. Die MIDI-Anbindung ist sehr stabil, wenn auch rudimentär. Außer Anschlagsstärke und Notennummer wird nichts gesendet oder empfangen. Alle Änderungen an den Parametern wirken sich erst beim nächsten Aufrufen des jeweiligen Samples aus. Das kann z.B. sehr kreativ für Loops missbraucht werden.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    carsten weidenhaupt

    Seltsam nur, dass wenn ich das Gerät vom Roland Gw8 mit dessen Mididaten der Arranger-Drum-Spur speise, der Sampler nur etwa die Hälfte der Noten abspielt und den Rest einfach unter den Tisch fallen lässt. Hat irgendjemand eine Ahnung,warum er Midinoten(auch manuell eingespielte) des Rolandkeyboardes aus lässt? Vom Microkorg aus beispielsweise ist alles in Ordnung.Ich möchte aber die Drums der Roland-Begleitautomatik auf Kanal 10 ersetzen durch schöne Samples am Mpx8.Was läuft da wohl falsch?

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @carsten weidenhaupt Hallo. Ich hatte das selbe Problem mal mit einem Yamaha Drumpad. Da war es so dass die gesendeten Drum-Midi-Noten extrem kurz waren. Da kam Note-On und Note-Off so kurz hintereinander dass die meisten Geräte die ich damit ansteuern wollte das nicht gecheckt haben, und Noten verschluckt bzw. nicht gestoppt wurden.
      Ob das bei dir so ist kannst du rausfinden indem du mal eine Drumspur vom Gw8 an einen graphischen sequencer sendest und aufnimmst, dann siehst du ob die Events evtl. einfach zu kurz sind, um vom Akai richtig verstanden zu werden. Umgangen bin ich das damals indem ich es erst aufgenommen habe, und dann eben die Note-Length im Cubase nachträglich länger gemacht habe, so das ich mit wenigstens 32teln oder 16teln arbeiten konnte. 128tel und kleiner kapieren manche Geräte einfach schon nicht mehr richtig. Vermutlich sendet dein Gw8 zu kurze Events. Du kannst es auch mit einem extrem kurzen Midikabel versuchen, vielleicht bringt das was.

  2. Profilbild
    mdesign AHU

    da das teil noch immer ver- und gekauft wird (letzteres zB von mir, als drum sample extension für meinen arturia drumbrute impact), sei hier festgestellt: die pads sitzen so bombenfest wie die frisur mit dreiwetter-taft.

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