Schlagzeuger, Weihnachten kann kommen
Von Alesis gibt es gerade im unteren Preissegment eine ganze Menge Drumsets, die auch in vorausgegangen Amazona Tests vor allem durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen konnten. Ergänzt wird die Reihe jetzt durch das Alesis DM6 USB Kit. USB deswegen, weil sich das Set wohl besonders zum Ansteuern einer Drum-Software eignet.
Der Aufbau des Alesis DM6 USB Kit gestaltet sich recht einfach. Auf die richtige Anbringung der Padhalter sollte man genau achten, da sich Änderungen im Nachhinein schwierig gestalten. Auch sollte man sich gleich überlegen, an welcher Stelle das Soundmodul später angebracht sein soll. Die Alurohre des schwarzen Racks werden durch die Alesis typischen Kunststoffadapter miteinander verbunden. Leider hält diese Verbindung nur bedingt das Gewicht, speziell an der Snare und Hihat Stange verdreht sich das gesamte Rohr trotz starkem Anzug der Schrauben leicht beim Spielen. Bis auf dieses Manko erweckt die gesamte Hardware einen stabilen Eindruck. Vielleicht kann Alesis bei den Verbindungsteilen des Racks in Zukunft noch etwas hochwertiger werden, das würde ein Schlagzeug wie unser DM6 Testset in Sachen Qualität deutlich nach oben heben.
Erfreulich: Ein Pedal ist mit dabei! Ein einfaches, schlichtes Ding, das aber seinen Zweck erfüllt. Also einfach aufbauen und loslegen!
Durch das geringe Eigengewicht des Bassdrum-Pads neigt dieses zum Wegrutschen. An der Unterseite sind zwar Dorne und Klett, das reicht aber leider nicht aus. Des Öfteren wird es nötig sein, die Bassdrum wieder einzufangen. Beim Hihat-Pedal ist das durch großflächigen Klett auf der Unterseite besser gelöst.
Die Spielflächen der Pads sind allesamt aus Gummi und lassen sich angenehm spielen. Das Snare-Pad verfügt als einziges außerdem über einen zusätzlichen Rand-Trigger, der auch gut funktioniert. Allerdings klingen die Rimshots meiner Meinung nach etwas dünn.
Die Becken-Pads bleiben gut in Position durch eine spezielle Aufhängung, die das Drehen des Pads beim Spielen verhindert. Gut mitgedacht! Die Spielfläche ist auch hier aus Gummi und groß genug dimensioniert. Leider ist nur jeweils ein Trigger verbaut, so dass zum Beispiel Kuppensounds nur dynamisch erreicht werden können, da keine Positionserkennung an Bord ist. Aber bei einem 400 Euro Kit will ich da mal nicht meckern.
Die Anschlüsse liegen auf der Rückseite des Moduls, man muss also jedes Mal um das Set herum laufen, wenn man die Verkabelung verändern möchte. Schön ist, dass man einseitig nur einen Multicorestecker verbinden muss. Dieser muss von da an auch nicht mehr verändert werden. Ein „Mix In“ ist integriert, um den MP3-Player, Tablet oder das Smartphone anzuschließen. Leider sind der Kopfhörerausgang (auch rückwärtig angebracht) und der Main Out mit den kleinen 3,5 mm Buchsen eine etwas wackelige Angelegenheit. Beim Kopfhörer macht das vielleicht noch Sinn, der Main Out wird jedoch meistens mit 6,35 mm Kabeln verbunden und die daraus resultierende Adapter Verkabelung ist dann keine schöne Sache, da sie anfällig für Störungen ist.
Die Menüführung des Moduls ist einfach und ziemlich intuitiv zu bedienen, so dass Einsteiger bestimmt schnell klar kommen. Die 108 Sounds lassen sich in 15 Kits individuell speichern. Dabei sind alle gängigen Sounds, die man so braucht. Die Qualität der Sounds ist für dieses Preissegment in Ordnung, allerdings bieten sich einem hier keine klanglichen Hochgenüsse. Es fehlt Druck und Lebendigkeit. Aber hier kommt der USB-Anschluss ins Spiel, über den sich jede Drum-Software ansteuern lässt. In unserem Fall habe ich den Kong Drum Designer aus Reason angesteuert, was gut und direkt funktioniert hat. Der Treiber des Alesis DM6 USB Kit wurde sofort erkannt.
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Schön, dass an eine interne Recording-Funktion gedacht wurde. Außerdem sind ein Metronom und diverse Playalongs integriert. Einsteiger werden alles vorfinden, was man am Anfang so braucht.
Kurz: Was der Hersteller verspricht, wird gehalten. Man bekommt kein technisches Wunderwerk, aber das kleine Alesis DM6 USB Kit erfüllt den Spaßfaktor und bestimmt auch mehr, wenn man auf externe Software zurückgreift.