Sehr versteckt und nur durch Studium der Bedienungsanleitung zu finden ist ein Poti, mit dem sich die Lautstärke des Bluetooth-Koppelungstons einstellen lässt.
Bluetooth
Die Drahtlos-Verbindung ist neu, deshalb wird sie von mir zuerst getestet. Dafür muss natürlich zuerst am Zuspieler Bluetooth aktiviert werden. Nun wird an der Box der „Pair-Button“ kurz gedrückt.
Die zugehörige LED blinkt nun und im Sekundentakt wird ein Beep-Ton hörbar. Der ist nicht gerade leise, das versteckte Poti zur Lautstärkeregulierung habe ich zunächst nicht entdeckt. Sehr nervig, die Koppelung kann nämlich schon mal eine Minute gehen. Nun, irgendwann wird der Speaker gefunden und kann im Bedienfeld des Zuspielers gekoppelt werden.
Als Nächstes lassen sich die beiden Lautsprecher verbinden. Dafür gibt es den „Link-Button“, der zuerst an der Masterbox, dann am Slave gedrückt wird. Das Gepiepse geht wieder los, wenn sich die beiden Speaker gefunden haben, spielt der Master den linken Kanal des Stereosignals, der Slave den rechten ab.
Die Lautstärke muss nun bei den beiden Speakern angepasst werden, dafür wäre, wie schon bemerkt, eine Rasterung oder wenigstens eine Skala an den Reglern ganz hilfreich.
Die Kombi spielt in dieser Betriebsart ganz gut, allerdings gibt es gelegentlich kleine Aussetzer und das, obwohl in meinem Test die Lautsprecher direkt nebeneinander stehen. Auch ein Vertauschen von Master und Slave schafft keine Abhilfe. Um externe Einflüsse auszuschließen, werden die Speaker nun von meinem Studio in die Garage geschleppt und der Test wiederholt. Hier spielt alles einwandfrei. Evtl. hat das WLAN im Studio zu Störungen geführt. Problem gelöst. Trotzdem zeigt sich, wie anfällig Bluetooth ist. Etwas Pausenmusik im Foyer, Sprachansagen zur nächsten Box schicken, wenn Kabel verlegen zu umständlich ist, alles okay. Ein Konzert über zwei mit Bluetooth verbundene Boxen würde ich mir aber mehr als einmal überlegen.
Danke für deinen Bericht. Interessant dein Test zu Bluetooth. Mir fehlt nicht nur bei deinem Test immer der Vergleich zu anderen Herstellern im ähnlichen Preisbereich. Vielleicht ist das auch zu viel verlangt.
Ich bin sehr viel mit meiner Disco unterwegs und treffe da auch auf „Kollegen „. Oft denke ich, haben die kein Gehör oder geht das mit den Boxen nicht besser. Alto war bisher noch nicht dabei. Aber z.B. Thomann , Behringer, JBL, LD und Hersteller die ich nicht kenne.
@DJ Ronny Hi Ronny,
ja, Vergleichstests sind eben nur möglich, wenn was zum Vergleichen da ist. Bei Mikros, Preamps u.ä. mache ich das auch gern, Boxen im unteren Preisbereich habe ich eben nicht zum Gegentesten da. Und nur so macht ein Vergleich Sinn, Material im ähnlichen Preisbereich und für denselben Anwendungszweck.
Auch mich frustrieren die unergiebigen und zusammenhanglosen Standalone-Tests bei Amazona, wirklich schade.
Kein Wort z. B. zur recht ähnlichen Alto Black12 (von Amazona getestet 04.2014), die bei ähnlicher Bauart mehr Leistung und einen per Bluetooth-steuerbaren DSP ähnlich der EON-6-Serie hat, und zur preislich sehr ähnlichen EON612 oder zur zwei Wochen vorher getesteten „Thomann-512“.
Ich finde in diesen „mehrseitigen“ Tests meist nur ein paar Sätze mit Informationen, die ich nicht aus dem Datenblatt herauslesen kann.
Klar kann man nur vergleichen, was vorhanden ist, aber eine einzelne Box „probekaufen“ und ein „unboxing“ dazu schreiben kann jeder, dazu muss man kein Tester sein. Und technische Vergleichstests (Frequenzgänge, tatsächliche Abstrahlwinkel, Klang in „echten“ Räumlichkeiten (kleine Halle, niedriger Tanzsaal, Kirche), noise level, Klangveränderungen nach ein paar Stunden Dauerlast etc.) oder gar Praxistests mit Band (auch als wedge – was sagen die Musiker zu den jeweiligen Boxen?!) wären doch mal eine feine Sache. Sonst kann man sich den Besuch der Amazona-Seiten auch schenken. Sorry, aber das musste mal raus …
Hallo 2009,
dann von mir ebenfalls ein sorry, aber so einen unqualifizierten und unreflektierten Kommentar habe ich zu meinen Tests selten bis nie bekommen.
Es gibt eben Vergleichstests und Einzeltests. Wenn ich den Auftrag zu einem Testgerät bekomme dann teste ich das. Woher soll ich deiner Meinung nach die ca. 50 ähnlichen Produkte her bekommen, die für einen Interessenten in diesem Preis- und Leistungsbereich in Frage kommen? Selbst wenn die jeweiligen Vertriebe bereit wären, ihre Produkte zu einem Direktvergleich zur Verfügung zu stellen, rechne dir doch mal aus, welche Kosten da durch Logistik und Versand verursacht würden.
Dann würdest du diesen Test eben nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen sondern einen nicht unerheblichen Obolus dafür zu entrichten haben.
Ebenso bezahlen ehrliche Käufer das von dir erwähnte „Probekaufen“ auch mit, oder glaubst du, ein Versender rechnet diesen Posten nicht in seine Kalkulation mit ein?
Wenn du der Meinung bist, einen Erfahrungsbericht qualifiziert abliefern zu können stehen dir die Leserstories in der Community zur Verfügung. Wir freuen uns auf deine zukünftigen Beiträge.
@Armin Bauer Bitte nicht persönlich nehmen. Vielleicht noch mal anders formuliert:
1. Das Setting eines Tests entscheidet über die Qualität und Aussagekraft des Ergebnisses, das ist überall so. Und für alles, was man nicht gleichzeitig oder nach Datenblatt vergleichen kann, braucht man standardisierte Testumgebungen, Testkriterien („Checklisten“) oder Testprozeduren (siehe Tests von Kameras, Notebooks, Displays, Autos, Waschmaschinen, …), wenn man sinnvolle und vor allem vergleichbare praxisrelevante Aussagen treffen möchte. Alternativ stellt man die Geräte nacheinander an dieselbe Stelle im Test-Szenario und beschreibt die Unterschiede („Vergleichstest“).
2. Meine (etwas überspitzte) Aussage war nicht „ich kann’s besser“, sondern: Lautsprechertests, die kurz hintereinander von verschiedenen Testern nach verschiedenen Kriterien an sehr verschiedenen (aber nicht als Einsatzort gedachten) Testorten wie kleinen Tonstudios oder Garagen abgehalten werden und sich dann in einem „sieht schön aus“ oder „klingt wirklich gut“ erschöpfen, kann ich als Leser in der Pfeife rauchen. Solche relativen Aussagen lese ich auch in Musikerforen und in den Käufer-Kommentaren auf Produktseiten.
@Armin Bauer 3. Das ist primär eine Anfrage an Amazona und nicht an den Tester. Amazona wird kommerziell von einer GmbH betrieben, die mit der Einblendung von Werbung, Affiliate-Links und vielleicht noch anderen Dingen (product placement?) Geld verdienen und ihre zwei Geschäftsführer und weitere Angestellte bezahlen möchte. Natürlich gehe ich davon aus, dass die Testgeräte der Redaktion kostenfrei gestellt werden, und wenn nicht vom Hersteller, dann zumindest von Thomann, anders kann ich mir die vielen (nicht als Werbung deklarierten!) Thomann-Links nicht erklären. Insofern sollte es bei vernünftiger Test-Planung hinzubekommen sein, zum gleichen Zeitpunkt 10 sinnvoll vergleichbare Boxenpaare eines Marktsegments gleichzeitig auf den Hof zu bekommen und dann mit drei Leuten mal zumindest einen Tag lang richtig in die Mangel zu nehmen. Nichts anderes machen Testredaktionen seit vielen Jahrzehnten.
Da machst du dir ein völlig falsches Bild über unsere Arbeit. Wir Autoren sind freie Mitarbeiter, sitzen über ganz Deutschland verteilt und werden pro Test angefragt.
Wir haben ja auch Vergleichstests, oft aber Einzeltests, das liegt im Ermessen der Redaktion. Bei Vergleichstests ist es entsprechend schwierig, wenn ich 5 Produkte auswähle fragen 10 Leser nach, wieso das Produkt, welches für sie im Moment am Interessantesten ist, nicht dabei sein kann.
Wenn es sich im Testzeitraum ergibt das Material live einzusetzen, gerne. Oft ist das aber nicht möglich, da der entsprechende Job eben nicht vorliegt. Mein Bedarf an Plastikboxen im unteren Preisbereich geht gegen Null, das bedeutet aber nicht, dass ich das Produkt mit meinen über 3 Jahrzehnten Erfahrung in diesem Bereich nicht beurteilen kann.
Neutrale Testkriterien kann es ebensowenig geben, dann sind wir wirklich beim Datenblatt vergleichen. Wir Tester haben unterschiedliche Geschmäcker und unterschiedliche Kriterien, das macht es doch so spannend. Ein Beispiel: Das Kickdrum-Mikrofon, das ein Großteil der Tontechniker für gut oder zumindest für sehr brauchbar erachten kommt für meine Soundvorstellung überhaupt nicht in Frage, never ever. Die zwei Mikros, die ich benutze, kennen evtl. die Hälfte der Kollegen nicht einmal. Wie willst du das neutral werten?
@Armin Bauer 4. Gerade weil ich nicht dem „Probekaufen“ das Wort reden will, finde ich so frustrierend, dass ein sinnvoller Testaufbau nicht möglich scheint. Wenn es solche neutralen Vergleichstests nicht gibt, führt das zwangsläufig zu vielen „Probekäufen“, weil ernsthafte Interessenten, die keinen Händler mit gut bestücktem Vorführraum in der Nähe haben, sich eben selbst ein Klang-Bild machen müssen. Das haben Hersteller in anderen Branchen längst gemerkt und schenken Technikjournalisten teilweise massenhaft ihre Produkte, damit sie nett darüber schreiben. Das wollen wir hier nicht befördern, aber ein Mittelweg – transparente, neutrale und sachlich qualifizierte Vergleichstests – sind möglich, wenn man sie will. Und dann bringen sich „Leserreporter“ auch gerne mit ein.
Ihr müsst meine Meinung nicht teilen, aber man könnte sie auch als Chance zur Verbesserung sehen. Ich bin jedenfalls immer dankbar, wenn in meinem Bereich Kunden auch sagen, wenn sie was ärgert, so dass man darauf reagieren kann, und sie nicht einfach nur verschwinden.
Deine Kritik ist maßlos überzogen. Statt das du die Arbeit des Autors und der Redaktion honnorierst, die dir diesen Service kostenlos bieten – findest du für dich passende Argumentationen und kommst mit vollkommen überzogenen Forderungen. Du hast offensichtlich nicht die geringste Ahnung, welch logistischer Aufwand dahinter steckt, ca. 40 Testberichte pro Monat bereitzustellen. Wir (ein Team von 50 Mitarbeitern), nehmen jede Kritik gerne an, aber nicht in einer so selbstgefälligen Art. Deshalb ganz klar: Ja bitte, schenke dir künftig den Besuch in unserem Magazin. Und solltest du zu diesem Thema noch etwas sagen wollen, bitte direkt an mein Postfach.
Du bist offensichtlich neu hier. Vergleichstest sind deutlich umfangreicher und aufwendiger und gibt es bei uns daher nur dann, wenn sich der Aufwand und die Kosten dafür lohnen. Ja, am liebsten würden wir die Möglichkeit immer haben wollen, aber das ist eben nicht möglich. Trotzdem finde ich es bedenklich wie unverfroren du hier Forderungen stellst.
Zum Bluetooth: Wenn ich also auf einer Party mit schlechter Musik eine TS212W entdecke, drücke ich unauffällig ein Knöpfchen und fahre dann meine eigene Musik, bis der DJ gemerkt hat, was los ist …
Durchaus ernst gemeint: Wenn man eine Box 10 Jahre im Einsatz haben will, z. B. in Schulen, Veranstaltungsräumen, Festinstallation, als Musiker-eigene PA etc., interessieren nicht nur die Features, sondern vor allem die Nebenwirkungen, die der Hersteller nicht bewirbt und nur ein intensiver Praxistest ans Tageslicht befördert.
Gerade bei Funkmodulen wäre für mich die erste Frage: Kann man den Funk „hart“ abstellen, wenn man ihn nicht braucht und keinen „Funksalat“ will? Und wie ist die Bluetooth-Anbindung programmiert/gesichert? Auch bei Bluetooth ändern sich die Standards. Brauchen (und bekommen) künftig auch die Lautsprecher ständig Sicherheitsupdates, um „Funk-Löcher“ zu stopfen, oder können in 5 Jahren Teenies im Publikum mal eben per Bluetooth die PA hacken (siehe oben)?