Bedienung des Audified DW Drum Enhancer
Den grundsätzlichen Charakter legt man mit dem Drum type-Regler fest. Der Drum type-Regler umfasst die Kategorien KICK, SNARE, TOMS und OTHER, worunter auch Overheads, Bus und Room fallen. Die üblichen Verdächtigen sind dann in die Kategorien Modern, Heavy und Vintage unterteilt. Durch die Wahl eines dieser Drum-types werden viele Einstellungen im Hintergrund vorgenommen, die man eben auch nicht selber beeinflussen kann. Dazu gehören die EQ-Frequenzen für die Hi/Mid/Low-Regler genauso wie die Regelzeiten und Regelcharakteristiken des Kompressors.
Aber auch mit den restlichen Einstellungsmöglichkeiten des Audified DW Drum Enhancer bleibt genug Spielraum, um innerhalb einer Drum type-Einstellung eine große Bandbreite an Sound-Möglichkeiten auszuschöpfen.
Obwohl die Verstärkung/Abschwächung der EQ-Bänder mit 12 dB recht bescheiden ist, reicht sie doch völlig aus, um das Wesentliche aus dem Drum-Sound herauszuholen. Wer allerdings mit der feinen Q-Nadel ganz bestimmte Frequenzen gezielt herausheben oder absenken will, wird enttäuscht werden – es gibt so eine Möglichkeit schlicht nicht. Das müsste dann mit einem anderen Plug-in bewerkstelligt werden.
Dafür entschädigt dann die Saturation-Sektion mit subtilen bis brachialen Eingriffen in die Obertonstruktur, von Sockenmumpf bis glockenklar lässt sich den Drums hier ein echter Charakter aufdrücken.
Klang des Audified DW Drum Enhancer
Als Soundmaterial habe ich mal eine rohe Aufnahme genommen, wie man sie wohl häufig antreffen wird. Mit den verschiedenen Presets und Drum type-Einstellungen ergibt sich eine große Bandbreite an wirklich brauchbaren Drum-Sounds von knackig bis krautig, mit denen man wohl jedes Genre abdecken kann. Dabei haftet den Ergebnissen durchaus ein Grundcharakter an, den man wiederkennen kann. Dieser nimmt umso deutlicher zu, je mehr Instanzen des Audified DW Drum Enhancer aktiv sind. In den Soundbeispielen wurden maximal vier Instanzen des Plug-ins genutzt. Jeweils für Kick, Snare, Overheads und eine für den Drum-Bus. Die Ergebnisse rangieren von subtil bis brachial und bringen teilweise vorher nicht wahrzunehmende Nuancen an den Tag. Alle Soundbeispiele wurden Peak-normalisiert bis auf „Subgruppe – Saturate My Kit“, das durch die starke Sättigung respektive Verzerrung einen viel höheren RMS-Level hat.
Das hört sich für mich nach einem dieser Plug-Ins , die lediglich Basiswissen ersetzen, wenn man so gar keine Ahnung vom Mixen hat –
kann einem aber manchmal Zeit sparen, wenn es einem das wert ist. Das ist ja auch ein Marksegment bei Plug-Ins.
;)