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Test: Austrian Audio OC18, Studiomikrofon

Edles Studiomikrofon aus Wien

16. September 2019
austrian audio oc18

Austrian Audio OC18, Studiomikrofon

Das hier zum Test vorliegende OC18 und der größere Bruder OC818 sind die ersten Mikrofone der jungen Firma Austrian Audio aus Wien. Ende 2016 gab es ein Erdbeben in der Audiobranche: AKGs Mutterkonzern Harman (der wiederum zu Samsung gehört) kündigte das Ende des Wiener Traditionsbetriebs AKG an. Die Marke sollte zwar weiter bestehen, allerdings wollte man die Produktion nach Ungarn respektive China auslagern, um Kosten zu sparen. Ungarn ist nicht weit von Wien entfernt und es wurde wohl spekuliert, dass wichtige Schlüsselfiguren der Belegschaft ihren Wohnsitz einfach dorthin verlagern würden. Schließlich sind Distanzen von einigen hundert Kilometern für Amerikaner ja nur ein Katzensprung. Doch weit gefehlt. Kaum jemand folgte dem Ruf der Konzernmutter und AKG hat auf einen Schlag die wichtigsten Köpfe seines international renommierten Entwicklerteams verloren. Nicht verwunderlich, dass es seither kaum nennenswerte neue Produkte oder Innovationen von AKG gibt.

Austrian Audio OC18

Das Team von Austrian Audio besteht aus ehemaligen AKG Mitarbeitern

Wien Wien, nur du allein …

Als Martin Seidl (der selbst jahrelang für den Bereich Global Sales bei AKG tätig war) von der Schließung des Wiener Werks hörte, fasst er den Plan, mit dem bestehenden Team unter neuem Namen in Wien weiterzuarbeiten. Mithilfe von Investoren wurde so die Grundlage für Austrian Audio geschaffen – eine junge Firma, die schon vom Stand weg über 350 Jahre Entwicklererfahrung vorweisen konnte. Das geballte Know-how aus über 70 Jahren österreichischer Mikrotonbaukunst wurde erhalten und man hatte das Ziel, neue, innovative Produkte auf den Markt zu bringen. Dabei war dem Team besonders wichtig, dass auch die Herstellung selbst wieder in Wien erfolgen sollte. Ein Novum, wenn man bedenkt, dass viele andere Hersteller wie etwa Neumann (beim Kopfhörer NDH-20) oder Lewitt (Design aus Österreich, hergestellt in China) ihre Produktion in Billiglohnländer verlagern.

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Austrian Audio OC18

Die Kapseln und Mikrofone werden in Handarbeit in Wien hergestellt

Trotz großem Pioniergeist war der erste Schritt bei Austrian Audio die Grundlagen zu schaffen, um überhaupt mit der Arbeit an neuen Produkten beginnen zu können. Betriebsräume mussten gefunden und Strukturen geschaffen werden. Glücklicherweise hatte man die Möglichkeit, den schalltoten Raum von AKG zu übernehmen, in dem in den letzten Jahrzehnten viele legendäre Mikrofone getestet wurden. Dieser wurde penibel in seine Einzelteile zerlegt und an der neuen Firmenzentrale wieder aufgebaut. Dabei wurde er auch gleich noch restauriert und optimiert.

Dieser Messraum war eine essenzielle Notwendigkeit, da die Entwicklung neuer Produkte wie einer Mikrofonkapsel nur durch stetige konsequente Messung gelingen kann. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit konnte Austrian Audio auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt bereits sieben eigene Produkte vorstellen. Die Zahl der Belegschaft ist in jener Zeit von 22 auf 35 gestiegen. Unter anderem darf man auch auf die beiden angekündigten Kopfhörermodelle HX-55 und HX-50 gespannt sein, die noch vor Weihnachten erscheinen sollen.

Austrian Audio OC18

Der Messraum wurde von AKG übernommen und neu aufgebaut

Die Vorfahren des Austrian Audio OC18

Viele AKG Mikrofone sind mittlerweile zu Legenden geworden. Was auf deutscher Seite Neumann mit dem U47, dem M49 oder dem U67 gelungen ist, das haben die Österreicher mit dem AKG C12, dem ELAM 251 und den ersten Versionen des 414 geschafft. Die Preise für die seltenen Originale liegen oft im fünfstelligen Bereich.

Basis des Erfolgs war die von Konrad Wolf und seinem Team entwickelte CK12 Kapsel, die im Gegensatz zu den Neumann-Kapseln randkontaktiert war (ohne Schraube in der Mitte der Membran). Diese Kapsel wurde von Mitte der 50er Jahre bis Ende der 70 Jahre hergestellt und ist hinlänglich als “Brass Capsule” oder “Messing Kapsel” bekannt. An der Reproduktion ihres klaren Klangs mit schimmernden Höhen, die nie harsch oder spitz klingen, beißen sich heute viele andere Hersteller die Zähne aus. Obwohl nur wenige Toningenieure in den Genuss gekommen sind, mit einem der alten Originale wie dem ELAM 251/250 zu arbeiten, gibt es aktuell viele Kopien im Zuge der Reissue-Welle. Warm Audio hat etwa eine 251 Kopie wie auch eine 414 Version im Programm und hier findet ihr meinen Vergleichstest eines originalen ELAM 251 mit dem Golden Age Premier GA-251.

Das AKG C12 des Berliner Mikrofonverleihs Echoschall

Wer sich gerne näher mit der Geschichte dieser Mikrofon-Legenden beschäftigen will, der findet wertvolle Hintergrundinformation in dem exzellent recherchiertem Buch „AKG Acoustics – Die ersten 60 Jahre / Chronik eines Welterfolgs“ des langjährigen  AKG Mitarbeiters Karl Peschel. Vielen Dank an dieser Stelle an Carsten Lohmann (Interview hier), der dieses „Schmankerl“ aufgespürt und in der Bibliothek seiner Berliner Firma Echoschall für jedermann einsehbar gemacht hat.

Die neu entwickelte CKR6 Kapsel des OC18 Mikrofons

Das Herz eines Mikrofons ist die Kapsel. Der Anspruch von Austrian Audio war es, eine neue, verbesserte Version der CK12 Kapsel zu entwickeln. Kein leichtes Unterfangen. Der Klang selbst lässt bei den alten Originalen kaum etwas zu wünschen übrig. Die Herstellung war allerdings extrem aufwendig und durch die Verwendung von Messing, das eine hohe Leitfähigkeit besitzt, kam es bei Feuchtigkeit schnell zu Entladungen bzw. Kurzschlüssen zwischen Membran und Backplate.
Man wollte eine Kapsel entwickeln, die sich durch neue Herstellungsmethoden einfacher fertigen und präziser einstellen lässt. Auch sollte sie im Betrieb weniger fehleranfällig sein. Dabei ist das Entwicklerteam um Christoph Frank und Matthias Balac auf Keramik-Material für den Kapselring gestoßen. Mit nur drei statt 15 kleinen Schrauben und lasergesteuerter Abstandsmessung wird die 6 µm dicke Membran aus goldbedampften Mylar befestigt. Keramik bietet zudem eine hohe Masse, was besonders bei der Entkoppelung der Kapsel von Bedeutung ist. Diese innovative Neuerung wurde sogar zum Patent angemeldet.

Nach rund einem Jahr waren die ersten Prototypen der Kapsel fertig und nach vielen hausinternen Tests einigte man sich auf zwei Kandidaten für das Release. Diese zwei Versionen mussten sich nun vor alteingesessenen Produzenten und Toningenieuren behaupten. Dafür wurden weltweit mehrere Shotout-Sessions (unter anderem in den Blackbird-Studios in Nashville) organisiert, um praxisnahe Eindrücke zu sammeln und sich für eine finale Version der Kapsel zu entscheiden. Diese trägt nun in der Doppelmembran-Version den Namen CKR12 und ist der ganze Stolz der Firma. Die im OC18 verbaute Membran ist die Single-Variante (da nur Nierenstellung benötigt wird) und trägt den Namen CKR6.

Austrian Audio OC18

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Im Moment werden in Wien am Tag rund 35 Mikrofone in Handarbeit hergestellt. Für jedes einzelne wird im schalltoten Raum, auch “Anechoic Chamber” genannt, zuerst die Kapsel selbst und dann das komplette Mikrofon in allen erdenklichen Positionen, Einstellungen und Löschungen vermessen. Ein enormer Aufwand, der viel Zeit kostet, doch nur so lässt sich der hohe Qualitätsanspruch der jungen Firma sicherstellen. Viele andere Hersteller messen heute kaum noch – besonders wenn die Produktion in Asien stattfindet und mehrere hundert Mikros am Tag hergestellt werden. Interessantes Detail am Rande: In den 50ern wurden am Tag von AKG ca. 1–2 Mikrofone des Typs C12 hergestellt.

Austrian Audio OC18

Das Austrian Audio OC18 ausgepackt

Geliefert wird das OC18 in einem stabilen Koffer, in dem neben dem Mikrofon noch eine Mikrofonspinne ein Mikrofon-Clip, ein Windschutz aus Schaumstoff Platz findet.
Der erste Eindruck des, bis auf einen roten Streifen unterhalb des Mikrofonkorbs, ganz in Schwarz gehaltenen Mikrofons ist sehr gut. Die Metallverarbeitung ist perfekt und mit einem Gewicht von 335 Gramm liegt es gut in der Hand. Es ist etwas flacher, aber dafür ein wenig breiter als ein AKG 414 – trotzdem passt es ebenso wie dieses auch noch in die Hosentasche.
Die Spinne macht einen hochwertigeren Eindruck als das H85 Pedant von AKG. Bei Austrian Audio sind alle wichtigen Teile wie die Befestigungsschrauben und der Bügel aus robustem Metall. Kleines Detail am Rande: Das OC18 passt auch in die AKG Spinne und vice versa. Die Mikrofonklemme lässt sich bequem mithilfe eines Drehknopfs feststellen und man kann auf den sonst obligatorischen Schraubenzieher verzichten. Der mitgelieferte Windschutz ist im Vergleich zu jenem von AKG auffallend dick.

Austrian Audio OC18

Technische Daten des Austrian Audio OC-18

Die Bedienelemente des OC18 befinden sich alle auf der Frontseite. Mit zwei mechanischen Schiebereglern lässt sich das Pad (-10 dB oder -20 dB) sowie das Highpass-Filter (40 Hz, 80 Hz oder 160 Hz) aktivieren Bei der ersten Stufe des Pads verringert sich die an der Kapsel anliegende Spannung. Das führt dazu, dass das OC18 selbst Pegel von bis zu 158 dB verzerrungsfrei wiedergeben kann. Die zweite Stufe dämpft den Ausgang um weitere 10 dB auf -20 dB ab, falls man das Signal in ein übersensibles Mischpult führt.

Austrian Audio OC18
Die Ausgangsspannung de OC18 beträgt wie beim großen Bruder OC818 konstante 13 mV/Pa. Für ein Großmembran ist das nicht sehr hoch, ein AKG 414 liefert hier beispielsweise um die 23 mV/Pa. In der Praxis benötige ich ca. 5 dB mehr Gain meines Preamps, um den bei beiden Mikros identische Pegel zu erhalten. Durch die geringere Empfindlichkeit überträgt das OC18 aber auch sehr laute Signale unverzerrt (148 dB ohne Pad / 158 dB mit Pad). Das Eigenrauschen ist mit 9 dB SPL (A) erfreulich gering und die Impedanz beträgt 275 Ohm.
Als Übertragungsbereich gibt Austrian Audio 20 Hz – 20 kHz an. Einsetzen lässt sich das OC18 bei Temperaturen zwischen 0 und 55 Grad. Besonders für mobile Anwendungen dürfte interessant sein, dass der maximale Energieverbrauch bei 48 Volt (+/-4 Volt) bei sehr niedrigen 2,2 mA liegt.

Austrian Audio OC18

Das Austrian Audio OC18 im Vergleich zum AKG 414 XLS (Hintergrund)

Die in Handarbeit hergestellte CKR6 Kapsel ist vom Aufbau her identisch mit der CKR12, die beim großen Bruder OC818 Verwendung findet. Da das OC18 nur eine Richtcharakteristik bietet, hat die CKR6 Kapsel nur eine Membran auf der Vorderseite. Die Fertigungstoleranzen zwischen den einzelnen Mikrofonen und sogar Mikrofontypen liegen bei weniger als 0,5 dB. Daher ist ein Stereo-Matching nicht notwendig. Jedes OC18 lässt sich nach Belieben mit einem Zweiten kombinieren, um Stereoaufnahmen anzufertigen. Man kann sogar ein OC818 und ein OC18 zusammen verwenden.

Austrian Audio OC18

Ein Blick auf die Frequenzkurve zeigt, dass es zwischen 40 Hz und 3 kHz recht geradlinig zur Sache geht. Ab 3 kHz gibt es einen Anstieg bis 6 kHz auf fast 4 dB und  im Bereich zwischen 7 kHz und 10 kHz gibt es eine Senke, die bei vielen Stimmen und Instrumenten vorteilhaft sein kann, um harsche Töne zu entschärfen. Ab 10 kHz geht es mit der Kurve wieder etwas bergauf.

Austrian Audio OC18

Wie klingt das OC18 im Tonstudio-Einsatz?

Für die Audiobeispiele verwende ich als Vergleichsmikrofon das AKG XLS aus aktueller Fertigung (Made in Hungary). Als Preamps kommen die internen Vorverstärker des RME UFX zum Einsatz. Die beim Austrian Audio OC-18 mitgelieferten Halterungen machen übrigens eine gute Figur und das Mikrofon lässt sich stabil und sicher darin befestigen.

Austrian Audio OC18

Das OC18 weiß schnell durch einen hochwertigen Klang zu gefallen. Es löst sehr gut auf, während das AKG 414 bei bedeckteren Höhen weniger Details liefert. Das AKG 414 betont die Mitten etwas zu sehr, das Austrian Audio OC 18 wirkt ausgewogener.

Hier beide Mikros 30 cm vom 15. Bund meiner Taylor Akustikgitarre entfernt:

Das OC18 klingt so, wie ich meine Taylor gerne höre, während man beim 414 das Gefühl hat, dass ein Vorhang vor den Boxen hängt. Hier noch zwei weitere Beispiele – Picking mit 20 cm Entfernung:

Hier ein Beispiel mit Filterstellung bei 80 Hz, um den Nahbesprechungseffekt der Gitarre kontrollieren zu können:

Für das nächste Beispiel schrumpfen wir die Gitarre und machen eine Ukulele daraus:

Den Kontrabass nehme ich einmal nah und einmal in zwei Metern Entfernung ab, um etwas Rauminformation mit aufzunehmen:

Das OC18 brilliert nicht nur im oberen Frequenzspektrum, sondern zeichnet sich auch durch einen straffen und kontinuierten Bassbereich aus.

Am Klavier hört ihr zwei Stereopaare im Vergleich. Bitte beachtet, dass es sich dabei um zwei unterschiedliche Takes handelt:

Das Austrian Audio OC18 mit der neuentwickelten CKR6 Kapsel empfiehlt sich besonders für Gesang und Sprache. Es bildet die Stimme sehr natürlich ab und gerade im oberen Frequenzbereich vermag es S-Laute zu bändigen, die mit anderen Mikrofonen etwas zu scharf abgebildet werden (das AKG 414 XLS zählt ebenfalls nicht zu den „Scharfmachern“). Trotz voller Präsenzen liefert das Austrian Audio OC18 einen natürlichen, warmen Klang, an dem man nicht mehr schrauben muss. Das aufgenommene Material ist in vielen Fällen einfach schon „mix-ready“.

Eine wunderbar vollmundige Aufnahme mit Frauenstimme hätte ich euch gern anhören lassen, das ist aus rechtlichen Gründen aber leider nicht möglich. Neben den hier aufgeführten Beispielen habe ich das Austrian Audio OC18 während des Testzeitraums an sehr vielen unterschiedlichen Quellen getestet und kein Instrument bzw. Stimme gefunden, an dem es sich nicht anbieten würde. Durch seine Offenheit und natürliche Abbildung, durch seinen klaren, aber nie scharf wirkenden Klang ist das Austrian Audio OC18 ein sagenhafter Allrounder und ein tolles Werkzeug für jeden Toningenieur. Chapeau nach Wien für dieses gelungene Premierenstück!

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Fazit

Ein echter Wiener geht nicht unter – im Gegenteil. Wie ein Phönix aus der Asche steigt Austrian Audio aus den Trümmern von AKG und liefert mit dem OC18 einen sehr gelungenen Einstieg.
Qualitativ reiht es sich problemlos zwischen dem Neumann TLM 103 und dem Gefell 930 ein, bietet aber mehr Einstellungsoptionen und Zubehör. Klanglich geht es unüberhörbar in Richtung des AKG C12 und klingt ausgesprochen „teuer“.

Es bildet sehr natürlich ab und schafft das Kunststück, dem höheren Frequenzbereich eine weiche Note zu geben und dabei trotzdem angenehm klar zu klingen. Davon können besonders Stimmen profitieren, wobei das Austrian Audio OC18 aber ein absoluter Allrounder ist, der an vielen Instrumenten eine ausgesprochen gute Figur macht. Das Mikrofon und die Kapsel werden in Handarbeit in Österreich hergestellt, jedes OC18 wird vor der Auslieferung rigoros getestet und gemessen – für die gebotene Klasse ist der Preis daher ausgesprochen attraktiv. Im Stereoset gibt es das Austrian Audio OC18 übrigens für 1.299,- Euro – also noch einmal 100,- Euro günstiger!

Plus

  • hochauflösender, edler Klang
  • akkurate Präsenzabbildung ohne Schärfe
  • sehr gute Verarbeitung
  • Qualität des Zubehörs
  • günstiger Preis

Preis

  • 699,- Euro (einzeln) bzw. 1299,- Euro (Stereo-Set)
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Freut mich als Österreicher natürlich besonders. Ich glaube, da muss ich mal investieren.

  2. Profilbild
    Ralph Schloter 1

    Danke Raphael für den fundierten Test! Ich habe selbst noch ein älteres 414; wenn ich ein neues/weiteres brauchen sollte, werde ich auf das OC 18 zurückgreifen :)

    • Profilbild
      Raphael Tschernuth RED

      @Ralph Schloter Hi Ralph, falls du mehrere Charakteristiken benötigst, dann empfehle ich dir das OC-818 zu checken. Die Niere klingt identisch, aber das OC-818 hat immens viele Möglichkeiten. Vorallem mit 2x Mono Output. Der Test kommt in wenigen Wochen. :)

  3. Profilbild
    MichFisch00

    Finde ich toll, die AA Story. Fachexpertise gegen Finanzhaie…cool! :-) Ich bevorzuge bei Mikros immer neutrale Vertreter. Ich möchte das Signal einfach exakt so aufnehmen , wie es ist und später nach Bedarf färben. Dies kann ich aus dem Test nicht genau rauslesen. Der Frequenzgang sieht leider eher färbend aus, sagt aber natürlich auch nicht alle aus. Ein Vergleich zu einem sehr neutralen Mik wäre daher gut, damitman sich einen Eindruck machen kann, wie stark das OC 18 färbt.

    • Profilbild
      Raphael Tschernuth RED

      @MichFisch00 Hi MichFisch,

      ich würde das OC 18 nicht als Färbendes Mikro bezeichnen. Es hat eine frische, aber sehr angenehme Höhenabbildung, die sich an vielen Quellen gut macht – ohne harsch zu sein.
      Ein wirklich neutrales Mikro, wie das Sanken CU-51 https://www.amazona.de/test-sanken-cu-51-kondensatormikrofon-mit-doppelmembran-kapsel/ wird heutzutage von vielen als sehr dunkel wahrgenommen.
      Das Austrian Audio OC18 liefert ein Signal das man als „mix-ready“ bezeichnen könnte. Solltest du es testen, dann wäre es toll wenn du deine Eindrücke hier teilen könntest.

      • Profilbild
        MichFisch00

        @Raphael Tschernuth Hi, danke für die Info, das hilft mir weiter. Wenn ich das probiere, werde ich das tun, versprochen. Bei dem Sanken fällt mir auf, dass es im Sprechbereich auch ne kleine Delle nach unten hat, aber ansonsten ist das natürlich ziemlich gerade. Ich werde das sicher mit beim Antesten einbeziehen. Toller Tipp!

        Eine Frage noch: Mir ist bei Mikrobewertungen immer die Begrifflichkeit „Detailreichtum“ etwas befremdlich. Was ist damit eigentlich technisch gemeint? Es werden doch alle Frequenzen abgebildet, also es gibt keine Löcher, weshalb manche Laute also weniger abgebildet würden. Womit hängt das technisch zusammen , dass manche Mikros detaillierter sind und andere nicht? Der reine Frequenzgang ist es offensichtlich nicht.

        • Profilbild
          Raphael Tschernuth RED

          @MichFisch00 Hi MischFisch,

          wie du schon geschrieben hast, ist ein Frequenzgang nicht alles. Da viele Hersteller ihren Frequenzverlauf weichzeichnen, ist er oft nicht wirklich aussagekräftig. Viele Eigenheiten eines Mikrofons werden vom Frequenzgang auch nicht erfasst. Mit „Detailreichtum“ beziehe ich mich beim OC18 unter anderem auf die Offenheit im oberen Frequenzspektrum. Die leichte Höhenanhebung führt zwangsläufig zu etwas mehr Details als etwa beim Sanken. Wichtig ist aber, dass das OC18 hier sehr präzise und gutmütig abbildet. Billigere Mikros mit Höhenanhebung können in diesem Bereich auch das Signal „verwaschen“ oder auch einzelne Frequenzbereiche ausstellen – das wäre dann unangenehm und hätte mit Detailreichtum nichts mehr zu tun.

  4. Profilbild
    Duff

    Ich liebe dieses Mikrofon.
    Nutze es bisher neben Gesang auch für die Abnahme von Gitarrenboxen und für die Floor Tom. Derzeit spare ich auf ein zweites, da es mit Sicherheit auch großartig auf den Overheads klingen wird.

  5. Profilbild
    Bave the Dutcher

    ich verwende die mikros als overheads und für gesang und bin begeistert. auch die firmengeschichte gibt hoffnung dass eine art reindustrialisierung in europa gelingen kann. echt super, die teile. für unsere sängerin ein aa303 angeschafft, auch das überzeugt durch hyperniere und unanfälligkeit auf feedback. und den preis.

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