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Test: BOSS GT 1000 V3, Gitarren-Multieffektpedal

Update für das BOSS GT1000 Multieffekt-Pedal

25. Juni 2019
BOSS GT 1000 V3 Gitarren Multieffektpedal

BOSS GT 1000 V3 Gitarren-Multieffektpedal

Die Firma BOSS legt nach mit einem Major-Update für das aktuelle Gitarren-Multieffekt-Flaggschiff! In der Version 3 sind neben „organisatorischen“ Verbesserungen vor allem die Bassisten eingeladen, sich das BOSS GT 1000 V3 Gitarren-Multieffektpedal zu Gemüte zu führen. Neben nagelneuen Bass-Amps und Boxen-Simulationen werden auch 16 exklusive Bass-Effekte angeboten. An der Stelle darf ich auf den Test des Kollegen Axel Ritt hinweisen, der unseren Testkandidaten in der Version 1.11 bereits auf Herz und Nieren getestet hat. Seit der Zeit hat sich softwareseitig einiges getan. Mit der aktuellen Version 3.02 will ich ausschließlich die Neuerungen ein wenig unter die Lupe nehmen.

Die Highlights neben der Bass-Erweiterung sind der „Manual-Mode“ sowie der „Stompbox-Mode“. Bevor ich darauf genauer eingehe, sei noch darauf hingewiesen, dass die PC/Mac-Editoren sowie die Bluetooth-Apps auch ein Update erfahren haben. Die neue Firmware ist im Übrigen sehr einfach zu aktualisieren und „frisst“ in der Regel keine existierenden Patches. Ein Backup ist allerdings immer empfehlenswert und sei es nur für den Fall des Falles.

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BOSS GT 1000 V3 Gitarren Multieffektpedal

PC Editor des BOSS GT 1000 V3 Gitarren-Multieffektpedal

BOSS GT 1000 V3 – Manual Mode

In den Vorgängermodellen besaßen BOSS Multieffektpedale für Gitarre bereits die Möglichkeit, ein bestehendsn Sound-Patch weiter zu modifizieren. Sei es mit zusätzlichen Effekten oder wechselnden Amps oder ganze FX-Ketten. Das spart Speicherplatz und bietet die Option, mehrere benötigte Sounds auf einem Patch abzurufen. Konkret hat man den Vorteil, die verbleibenden neun Taster mit beliebigen Funktionen zu belegen, den letzten Taster sollte man für die Belegung des „Manual- Modes“ reservieren. Da man die einzelnen Taster mit Mehrfach-Operationen belegen kann, sollte das mehr als ausreichend sein. Generell lässt sich attestieren, die Optionen zur Anpassung an ein Live- oder Studio-Setup sind sehr umfangreich, dafür aber auch komplett individuell belegbar.

BOSS GT 1000 V3 – Stompbox Mode

Wie der Name schon sagt, bietet diese Konfiguration die Blaupause für alle Nutzer, die nur ein bestehendes Setup benötigen. Hier gibt es keine Programme oder Patches, sondern nur eine programmierbare Kette an Amps und Effekten. Display-seitig lässt sich ähnlich wie im „Manual-Mode“ sofort erkennen, worum es geht. Ein virtuelles Amp- und Effekt-Board quasi für den „Puristen“. Wer als Bassist zum Beispiel nur einen Amp braucht und lediglich ein paar „Spezialeffekte“ gezielt einwerfen will, kann sich somit viel Programmierarbeit ersparen. Schade, dass es nur eine Stompbox Speichermöglichkeit gibt, vielleicht kann ein Update da Abhilfe schaffen.

BOSS GT 1000 V3 Gitarren Multieffektpedal

BOSS GT 1000 V3 Gitarren-Multieffektpedal – Beispiel für den Stompbox-Modus

DAW-Anbindung

Das BOSS GT 1000 V3 Gitarren-Multieffektpedal verfügt über eine USB 2.0 Schnittstelle. Sehr praktisch, wir können drei verschiedene Punkte mono/stereo zur Audioein- sowie Ausgabe im GT 1000 anwählen:

DRY: Gibt das geroutete Signal am Eingang der Effekt-Kette wieder, somit kann man auch später      noch Sounds ändern. Hierbei muss unser Instrument natürlich ohne Bearbeitung aufgenommen werden.

SUB OUT: Das ist der XLR-Ausgang

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MAIN OUT: Ausgang mit 6,3 mm Klinke

Mein Vorgehen für die Demo-Aufnahme lief folgendermaßen: Gitarre ins GT 1000, „DRY/mono“ wurde als Eingang der DAW gewählt. Ein „SEND“-Bus aus der DAW wird nun in das GT 1000 geroutet, natürlich auf den Eingang „DRY“ des BOSS Gerätes. Abhören kann man nun beim Aufnehmen über SUB oder MAIN und umgeht somit die DAW-Latenz. Aber aufpassen, dass man sich kein Loopback-Pfeifen einfängt. Die Aufnahmespuren sollten hierbei nicht zusätzlich „abgehört“ werden.

BOSS GT 1000 V3 Gitarren Multieffektgerät

Cubase Session mit SEND Bus zum GT 1000

Klangbeispiele

Ja, man hätte auch Hunderte Audios machen können, aber das hätte Zeitrahmen und Festplatte gesprengt. Ich habe mich neben den nagelneuen Bass-Amps/FX nur auf die Sachen bezogen, die unter anderem neu seit der Version 2.0 sind. In diesem Fall der Matchless Combo, Orange Amp sowie der Bogner Uberschall, gepaart jeweils mit einer Prise Overdrive, Rotary, Pitchshift und Delay/Reverb. Die genutzten Effekte stehen jeweils als Abkürzung im Namen der Audiofiles. Als Gitarren wurde eine PRS Silver Sky, eine Gibson Les Paul Custom sowie ein Yamaha Bass genutzt.

Außerdem darf ich hier noch mal eine Lanze für die beiden Stereoausgänge des BOSS GT 1000 V3 Gitarren-Multieffektpedals brechen. Ich nutze selber das Gerät und habe festgestellt, dass Impulse Responses (IRs) von Drittherstellern eine absolute Bereicherung sein können. Ähnlich wie bei einem Hall-Plugin können sich seine bevorzugten Speaker und deren Kombinationen über den „IR-Loader“ zusammenstellen.

Hier lässt sich noch mal eine ganze Menge feintunen. Die zwei Beispiele des Bogners sind einmal mit internem Standard sowie mit IRs zu hören. Da unser BOSS GT 1000 intern mit 96 kHz arbeitet, können auch hochauflösende 96 k IRs importiert werden. Aktuell kann man vier Impulsantworten importieren und diese Patch-orientiert nutzen.

BOSS GT 1000 V3 Gitarren-Multieffektpedal – Editor

Wie bereits schon erwähnt, hat auch der PC/Mac Editor das GT 1000 das Update V3 mitgemacht. Neben BOSS-Librarian, Programmorganisation, Backup und natürlich dem eigentlichen Editieren gibt es auch ein Online-Portal (Tone Central) mit „Signature-Sounds“ und vielem mehr. Hier sollte man ruhig mal stöbern und sich inspirieren lassen, nicht nur weil es kostenlos ist. Die passenden Apps für iOS und Android sind dementsprechend auch in der Version 3 erhältlich und bieten die gleiche Funktionalität via Bluetooth.

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Fazit

Mit der Software-Version 3 hat die Firma BOSS das GT 1000 Multieffektpedal für Gitarre ein gutes Stück aufgewertet. Den gemeinen Bassisten wird es umso mehr freuen, weil auch er einen hochwertigen Modeling- und Effekt-Malkasten an die Hand bekommt, zumal das GT10B von BOSS nicht mehr im Programm ist. Wer viel Sound organisieren muss, läuft mit dem „Manual Mode“ auf bekanntem Terrain und spart sich viel Speicherplatz. Wer sich hingegen „nur“ ein virtuelles Custom-Board zusammenstellen will, kommt mit dem „Stompbox-Mode“ auf seine Kosten. Viele kleine Detailverbesserungen und eine riesige Auswahl an Amps, Effekten und Routing-Optionen tun ihr Übriges. Wer noch mehr schrauben will, dem sei empfohlen, zusätzlich mit Impulse Responses zu experimentieren. Alles in allem ein gelungenes und praxisorientiertes Major-Update von BOSS!

Plus

  • Bass-Amps und Effekte
  • Bedienbarkeit und individuelle Anpassung
  • Einbindung des Interface in die DAW

Minus

  • nur ein Stombox-Mode

Preis

  • Ladenpreis: 885,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallöchen,
    Ich hatte das Gerät ein paar Tage bei mir zu Hause.
    Vielleicht liegt es ja an mir.
    Ich habe mir einige Videos von sogenannten Marketing-Influencern angeschaut und das Klangerlebnis hat mich auf alle Fälle mal gereizt.

    Aber zu Hause … egal ob über FRFR oder über zwei Fryette PS-2 mit je einer Bogner Slant…. er klingt einfach total digital und vermittelt mir einfach kein angenehmes Spielgefühl.

    Wie kann es zum Beispiel sein, dass mir mein allererstes BOSS Multieffekt GT-3 bei einzelnen Preamps wie z.B Mesa kaum weniger Klangerlebnis beschert?

    Ich habe es zurückgegeben.

  2. Profilbild
    Antoni

    Hallo,
    ist die Version 3 auch kompatibel zum Boss GT-1000 Core?

    Danke für die Antwort

    Antoni

  3. Mehr anzeigen
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