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Test: Bowers & Wilkins PX7, Kopfhörer

Edler britischer Kopfhörer mit Extras

15. März 2021
bowers wilkins px7 test kopfhörer

Bowers & Wilkins PX7, Kopfhörer

Nachdem unser Test zu Apples erstem Over-Ear-Kopfhörer AirPods Max auf große Resonanz gestoßen ist, haben wir uns dazu entschieden, euch in den kommenden Wochen von Zeit zu Zeit vergleichbare Kopfhörer vorzustellen. Obwohl diese nicht zwingend für den Einsatz im Studio oder auf der Bühne konzipiert sind (bei passender Wiedergabequalität aber auch nichts dagegen spricht), werden sie von Musikern, DJs, Produzenten & Co. aber gerne mit auf Reisen und für das eigentliche Musikhören genutzt. Als ersten Kandidaten haben wir uns den Bowers & Wilkins PX7 ausgesucht. Wie dieser klingt, wie er verarbeitet ist und welche zusätzlichen Features er bietet, erfahrt ihr im folgenden Test.

Wie ist der erste Eindruck des Bowers & Wilkins PX7?

Für HiFi-Fans ist der britische Hersteller Bowers & Wilkins natürlich kein Unbekannter. Seit Mitte der 1960er-Jahre entwickelt und fertigt das Unternehmen mit Sitz im südlichen England bereits Lautsprecher. Klang, aber auch das Design standen bei der Entwicklung und Konzeption der Bowers & Wilkins Speaker stets im Vordergrund. Seit 2010 gehören auch Kopfhörer zum Portfolio des britischen Herstellers, die PX-Serie ist seit 2017 erhältlich.

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bowers and wilkins px7 test

Derzeit bietet Bowers & Wilkins vier Kopfhörer an. Während es sich bei den Modellen PI3 und PI4 um In-Ear-Kopfhörer handelt, bietet man mit PX5 und PX7 auch zwei On-/Over-Ear-Kopfhörer an. Allen gemein ist die Zusatzfunktion der aktiven Geräuschunterdrückung, d. h. die Kopfhörer verfügen über Mikrofone, die den Außenschall aufnehmen und abmildern können. Wie gut das funktioniert, werden wir später noch sehen.

Bowers & Wilkins bietet den PX7 in drei Versionen an: PX7 S und PX7 SG unterscheiden sich lediglich in der Farbe. Das S steht für Silber, SG für Space Grau. Technisch sind die beiden identisch, auch der PX7  C bietet keine zusätzlichen Extras, ist aber aus Carbon gefertigt und damit noch etwas robuster. Die 11,- Euro Aufpreis dafür kann man sicherlich verschmerzen. Für unseren Test stellte uns der Hersteller den PX7 S (silber) zur Verfügung.

bowers wilkings px7 kopfhoerer test

Stilvoll und edel präsentiert sich der PX7. Der modern gestylte Over-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth-Funktion besteht vorwiegend aus Karbonfaser-Composite-Materialien und macht haptisch einen sehr guten Eindruck. Der Hersteller beweist hiermit, dass es nicht zwingend immer Metall sein muss, um eine gute Material- und Verarbeitungsqualität sicherzustellen. Die Ohrmuscheln sind größtenteils mit grauem Stoff überzogen, gleiches gilt für die Oberseite des Kopfbügels. Auf den Außenseiten prangt eine silberne Platte mit dem Schriftzug des Herstellers.

bowers and wilkins px7 test

Bei der Carbon-Edition ist die Außenplatte schwarz

Die Unterseite des Kopfbügels ist mit Leder überzogen. Dieses sitzt sehr angenehm und weich auf dem Kopf auf. Das Material findet sich auf der Innenseite der Ohrmuscheln wieder, auch hier bietet es ein gutes Tragegefühl. In Kombination mit dem geringen Gewicht von 310 Gramm lässt sich der Bowers & Wilkins PX7 ohne Weiteres mehrere Stunden uneingeschränkt nutzen. Auch bei längeren Hörsessions wird der Kopfhörer nie unangenehm oder unbequem, toll.

Was gehört zum Lieferumfang des Kopfhörers?

Geliefert wird der PX7 in einem schlichten bedruckten Karton. Darin findet sich eine Aufbewahrungs- und Transportbox, in die man den Kopfhörer kompakt hinein bekommt. Zwei Kabel befinden sich darin: ein USB-C auf USB-A-Kabel und ein 3,5 mm Klinkenkabel, das benötigt wird, sofern keine Bluetooth-Verbindung zum Abspielgerät hergestellt werden kann. Das USB-Kabel kann sowohl zum Laden des internen Akkus als auch für eine Audioübertragung genutzt werden.

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Damit man die Funktionen und Bedienelemente des Kopfhörers sofort versteht, legt Bowers & Wilkins eine Übersichtskarte mit den wichtigsten Erklärungen bei. Eine ausführliche Anleitung stellt der Hersteller auf seiner Website zum Download bereit.

bowers wilkings px7 kopfhoerer 5

Eine schicke Transportbox gehört beim Bowers & Wilkins PX7 zum Lieferumfang hinzu

Technische Daten

Bowers & Wilkins gibt den Frequenzgang des PX7 mit 10 Hz bis 30 kHz an, also weit über das hinaus, was das menschliche Ohr auch im besten Fall wahrnehmen kann. Die Treiber weisen eine Größe von 43,6 mm auf, der THD-Wert liegt laut Hersteller bei <0,3 % (1 kHz/10 mW). Für die ANC-Funktion (Active Noise Cancellation) verfügt der PX7 über vier Mikrofone. Hierüber nimmt der Kopfhörer die Außengeräusche wahr und senkt diese ab. Die Geräuschunterdrückung lässt sich in drei Stufen schalten, so dass man selbst darüber entscheiden kann, wie viel man von der Außenwelt mitbekommen möchte. Direkt am Kopfhörer lassen sich die drei Stufen low, high und auto per Knopfdruck an der Seite des Kopfhörers einstellen, über die zugehörige App geht dies auch stufenlos. Hochfrequente Geräusche dringen zwar auch noch bei der höchsten Stufe der Geräuschunterdrückung ans Ohr, allerdings verschwinden diese, sobald ein Signal am Kopfhörer anliegt. Entsprechend gut lassen sich mit dem PX7 Außengeräusche abmildern.

bowers and wilkins px7 test

PX7 Photography

Die Betriebsdauer bei aktivierter Geräuschunterdrückung gibt Bowers & Wilkins mit 30 Stunden an, das reicht selbst für den längsten Flug mit Umsteigeverbindung. Nach einer 15-minütigen Ladezeit ist der Akku schon wieder für 5 Stunden einsatzbereit.

Bei der Bluetooth-Schnittstelle setzt Bowers & Wilkins auf die aktuellsten Technologien, so dass der PX7 den aptX-Codec unterstützt. Bluetooth-Verbindungen haben ja oft den Ruf, dass die Bandbreite eingeschränkt ist und sogar MP3-Dateien zusätzlich komprimiert werden. Bei aptX wird die zur Verfügung stehende Bandbreite deutlich besser ausgenutzt, was zu einer merklich besseren Übertragungsqualität führt. In Kombination mit diversen Apple-Produkten funktioniert das auf alle Fälle sehr gut, Abstriche beim Klang muss man hier nicht machen.

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Wie klingt der Bowers & Wilkins PX7?

Grundsätzlich bietet der PX7 ein sehr gut abgestimmtes Klangbild. Die tiefen Frequenzen kommen druckvoll ans Ohr, die mittleren Frequenzen schließen sich hier nahtlos an. Die Separierung einzelner Instrumente und Bestandteile des Mixes gelingt dem PX7 sehr gut, frequenznahe Instrumente lassen sich gut auseinanderhalten. Der Höhenbereich gefällt mir dagegen etwas weniger, zu harsch spielt er meines Erachtens nach hier ab und zu auf.

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Für einen Kopfhörer der 400,- Euro Klasse könnten sich die Höhen etwas weicher anhören und besser in das Gesamtklangbild einbinden. Dennoch macht der Sound des PX7 Lust auf mehr. Reines Musikhören macht wirklich Spaß, vor allem weil der Bowers & Wilkins lebhaft agiert und viele Details zur Geltung bringt, die günstigere Kopfhörer gerne verschlucken. Mit „lebhaft agieren“ ist auch die Ansprache gemeint, d. h. kurze knackige Bassdrum-Sounds kommen schnell ans Ohr und der Kopfhörer bietet einen tollen Punch.

bowers and wilkins px7 space gratest

Der PX7 in Space Grau

Welche Extras bietet der PX7 Kopfhörer?

Abgesehen vom schicken Design, der tollen Verarbeitungsqualität und dem insgesamt sehr guten Klang bietet der PX7 ein paar interessante Extras, die man nicht bei jedem Mitbewerber findet.

So verfügt der Kopfhörer über zwei Mikrofone (zusätzlich zu den vier für die aktive Geräuschunterdrückung), über die sich telefonieren lässt. Die Sprach- und Wiedergabequalität ist auch hier sehr gut.

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Die Carbon-Variante

Setzt man den Kopfhörer ab bzw. hebt eine Ohrmuschel an, stoppt der Kopfhörer automatisch die Wiedergabe und startet sie beim erneuten Aufsetzen wieder an gleicher Stelle. Ein kleines, aber feines Extra für den Alltagseinsatz, sofern der Schaffner die Zugtickets kontrollieren möchte oder die Stewardess den nächsten Tomatensaft bringt.

Mit Hilfe der seitlich an den Ohrmuscheln angebrachten Tasten lässt sich der Kopfhörer einfach und zielsicher bedienen. Hat man sich die Position der Bedienelemente eingeprägt, sollte man hierbei stets schnell ans gewünscht Ziel kommen.

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Zusätzlich bietet Bowers & Wilkins eine App für iOS und Android an. Hierüber lässt sich nicht nur die aktive Geräuschunterdrückung stufenlos regeln, sondern auch eine Auto-Standby-Funktion aktivieren und einstellen. Als praktisch erweisen sich die Abbildungen der Bedienelemente samt Funktionsweise.

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Fazit

Mit dem PX7 bietet Bowers & Wilkins einen tollen Bluetooth-Kopfhörer an, der nicht nur durch die insgesamt sehr gute Klangqualität überzeugen kann. Die aktive Geräuschunterdrückung sorgt dafür, dass man bis zu 30 Stunden ungestört Musik genießen kann. Dabei ist der PX7 mit der neuesten Bluetooth-Technologie ausgestattet, die die Wiedergabequalität im Vergleich zu herkömmlichen Bluetooth-Kopfhörern deutlich aufwertet. Interessante Extras runden den Bowers & Wilkins Kopfhörer sehr gut ab. Klare drei Sterne, auch wenn der Preis mit 389,- Euro recht hoch angesetzt ist.

Plus

  • sehr guter Klang
  • sehr gut funktionierende aktive Geräuschunterdrückung
  • einfache Bedienung

Preis

  • PX7 S, PX7 SG: 389,- Euro
  • PX7 C: 398,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    uelef

    Ich weiß auch nicht, so richtig zufrieden stellt mich dieser Test nicht. Gerade Klang und ANC könnte man ja doch mal mit den Primus-Kopfhörern in dieser Disziplin vergleichen (Sony Wh-1000xm4, Bose, AirPods Max) … Ist das ANC auf Niveau der Klassenbesten? Auch beim Klang bleibt irgendwie auch alles oberflächlich. Was ist mit der Räumlichkeit, also der Bühne, die der Kopfhörer aufzieht? Wie klingt er im Vergleich zu Kopfhörern der gleichen Preisklasse? Ich wünsche mir da echt etwas mehr.

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @uelef Hallo uelef,
      vielen Dank für Deinen Kommentar. Der PX7 ist erst der zweite Kopfhörer mit ANC den wir testen, weitere folgen aber zeitnah. Wir werden dann sicherlich auch mehr zum direkten Vergleich sagen können.

      • Profilbild
        uelef

        @Felix Thoma Was nicht ganz stimmt, weil die AirPods Max schon getestet wurden …

        • Profilbild
          Felix Thoma RED

          @uelef Daher ja auch „der zweite Test“ :-) Ein direkter Vergleich war in diesem Fall leider nicht möglich. Wir werden aber sicherlich bald einen Vergleichstest mit mehreren Kopfhörern machen können

  2. Profilbild
    julian

    Hey, danke für den Test! Ich schließe mich uelef beim Thema Klang an, hier würde mich auch sehr interessieren wie sich der Kopfhörer mit Kabel zum bluetooth Betrieb unterscheidet. Ich nutze sowohl Bluetooth für das Homeoffice als auch einen externen DAC zum Musik hören. (FiiO Q1/2) Gruss

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