Drums & Percussion
Was kann denn die Synthengine und was kann sie jetzt mehr? Kanäle für Kick, Snare, Hihat usw. sucht man bei Nord Drum vergebens. Die Engine ist für jeden der sechs Sounds gleich und deckt mit ihrer Flexibilität so ziemlich alle Arten von synthetischen Drums und Percussioninstrumenten ab. Ein Sound kann aus drei Elementen gebildet werden: Tone, Noise und Click.
Tone bildet den tonalen Anteil des Sounds. In Nord Drum 2 sind 33 verschiedene Algorithmen verfügbar: analoge Schwingungsformen, FM-Algorithmen, Modeling with Harmonics, Resonance Modeling, Drum Head Resonance Modeling und Cymbals. Neu ist, dass mit Spectra und Timbre, außer bei den analogen Standards, der Klang des jeweiligen Algorithmus weit variiert werden kann. Damit steht eine viel größere Auswahl an Grundklängen als bisher zur Verfügung. Punch gibt dem Klang etwas mehr Durchsetzungskraft und mit Bend kann ein (Bass)-Drum typischer Tonhöhenverlauf erzeugt werden. Filter und Sweep der Nord Drum 1 entfallen hier.
Noise lässt sich mit einem resonanzfähigen Multimodefilter bearbeiten, das sieben verschiedene Modi bietet und per Hüllkurve modulierbar ist. Die Attack/Decay-Hüllkurve lässt sich wiederum im Loop-Modus betreiben oder mit den neuen Clap-Algorithmen für entsprechende Verläufe einsetzen.
Die dritte Komponente ist ein in der Lautstärke einstellbarer Click für einen prägnanteren Attack des Drumsounds. Man hat die Wahl aus 36 verschiedenen Geräuschen.
Neu in Nord Drum 2 sind die Effekte Distortion, Equalizer und Echo pro Sound. Der Distortion unterscheidet zwischen einem nicht übermäßig aggressiven Overdrive, der sich gut zum Andicken eignet, und Sample Reduction, die speziell bei obertonreichen Spektren den Klang stark verändert. Bei dem Equalizer gibt es nur ein parametrisches Band, womit sich der „Sweet Spot“ eines Sounds gut betonen oder z. B. ein unerwünschter Bassbereich absenken lässt. Echo ist ein einfaches, BPM-abhängiges Delay.
Danke für den ausführlichen Überblick. Die Klangbeispiele gefallen mir gut und vermitteln einen sehr guten Eindruck von den Möglichkeiten.
Beim Nord Drum 1 reicht ein Doppelklick in der entsprechenden Reihe um direkt zum Parameter zu gelangen. Den Umweg über „Row Select“ kann man sich also gerne sparen.
Bekommt man aus dem Drum2 auch realistische akustische Drumsounds raus? Bin schon des längerem auf der Suche nach einer gut klingenden Alternative für mein Td9v2 (mit VexExpressions „Naturals“) für Live-Auftritte und will mir Variante mit PC und VST nicht antun. Stellt das Drum2 da eine Alternative da, oder ist es eher für andere Anwendungsfälle gedacht? Die Soundbeispiele klingen ja eher elektronisch.
@Mathenedor Nein, Nord Drum macht keine Sounds, die man als ernsthaften Ersatz für akustische Drums nehmen könnte. Es ist und bleibt ein Drum-Synthesizer. Er kann zwar akustische Drums imitieren wie es kaum ein zweiter Drum-Synth kann, aber natürlich hört man den Syntheseansatz immer raus. Eine Alterntive zu Rolands TD ist er diesbezüglich nicht.
@der jim Ok, danke für die Info! Werd beizeiten mal die Reise zu einem Händler unternehmen der das 2Box DrumItFive im Ausstellungsraum hat, vielleicht ist dieses Modul ja eine Alternative!
@Mathenedor Hi Mathenedor,
kleiner Tipp: Wir haben gerade ein 2Box DrumItFive in der Mangel. Der Test erscheint noch vor Weihnachten!
@Peter Zettl Oh, danke für den Tipp, bin schon sehr gespannt auf den Test! Mich persönlich würde auch brennend die Zusammenarbeit des Moduls mit herstellerfremden Pads (z.B. Roland) interessieren!
Die 2box Komplettsets scheinen ja im Moment vergriffen zu sein. Nicht mal Big T führt sie.
ich hab das teil seit ca 2 monaten und bin sehr glücklich damit!
dem test (dem ich in allen punkten zustimme, hatte die erste auch kurz und schnell zu gunsten der zweiten zurück gegeben) möchte ich noch hinzufügen dass auch die hihat/cymbal sounds zwar immer in der elektronischen ecke bleiben, sie aber durch die unfassbar dynamische art zu spielen sehr lebendig und dadurch irgendwie „echt“ klingen.
das gilt eigentlich für alle sounds – das ist der erste plastikdrummie den ich habe/hatte der durch seine dynamik und spielbarkeit an echte trommeln rankommt.
und trotzdem kommt da ein druck raus, der es mit meiner vermona drm1 mk3 aufnehmen kann. auch für bassdrums! nur die mbase hat dann noch nen ganzen ticken mehr fett da unten.
alles in allem ein sehr zeitgemäßes, modernes gerät was ich sicher lange haben werde! hat clavia sehr gut gemacht ;)
Auch für Beatbox-Freunde mit Nord Beat sehr komfortabel und kreativ bedienbar.
…hat mal einer zu einer Anzeige geschrieben: „Der Nachfolger kostet weniger, das wird sich nicht verkaufen!“
Der Nachfolger ist zwar kompakter u. günstiger, hat aber keine Trigger-Eingänge und das Pad fest verbaut („Hau auf de Knöbbe, Erwin!“). Dazu bis auf den 2ten T-Bridge weniger Modelling-Algos. Oh ja toll, Reverb & echtes Delay. Wow… Insgesamt zu 50/50 ein Rückschritt. Der Prototyp kam btw noch im ähnlichen Gehäuse wie die 2er.
Mittlerweile zahlt man 600-700 für die Unit und wenn man Glück hat (wie ich) nur 130-150 brandneu fürs Nord Pad 6. Man muß halt ganz Europa bzw. auch US abgrasen. Aber das gilt generell. Vllt. kommt in 1/10 der Fälle mal Zoll etc., immer noch günstiger – grade aus Japan. Irgendwie scheint Ihr Deutschen Angst davor zu haben im Ausland zu bestellen. Warum?
Boah was für ein Ding! Mega robust und das Drumpad muss man nicht unbedingt dazu kaufen, macht aber Sinn. Man kann das Ding auch z.B. über die kostenlose Sequenzer App steuern. In Sachen Elektro Drums haut es einen Soundtechnisch um… ich kenne keine Drummachine die einen so wegballert… Natürlich ist die Version3 noch stylischer und nur noch ein Teil. Ich sollte die beiden mal vergleichen, hihi. damals gekauft auf der Suche nach Simmons drums, jaja die 80er – ich lieb sie seit der Zeit bis heute… Checkt dieses Schlachtschiff mal aus! Mittlerweile gebraucht viel günstiger…