Die wichtigsten Neuerungen
Die größten Kritikpunkte an der 1er Version waren der Monoausgang sowie die fehlende Parametersteuerung mittels MIDI-Controller-Befehlen, was für den Studioeinsatz doch erhebliche Mankos darstellen. Aber nicht nur an diesen beiden Punkten wurde gearbeitet.
Als erstes ist die Erweiterung von vier auf sechs Sounds zu nennen. Dementsprechend gibt es nun auch sechs Triggereingänge für Drumpads, wozu sich nun auch eine Ethernetbuchse gesellt, über die das neue Nord Pad mit sechs Schlagflächen mit nur einem Kabel direkt angeschlossen werden kann.
Bei den Audioanschlüssen ist eine Steigerung um 100% zu vermelden, aus dem Mono- wurde ein Stereoausgang (2x 6,3 mm-Buchsen). Das ist zwar ein Fortschritt, aber Einzelausgänge wären noch schöner. Immerhin hat man auf der dicht gedrängten Rückseite noch einen Kopfhöreranschluss (3,5 mm) untergebracht.
Die Klangerzeugung kann mit mehreren neuen Algorithmen aufwarten, was das Klangspektrum noch einmal erweitert. Außerdem sind vier weitere Filtermodi sowie die Effekte Distortion, EQ und Echo hinzugekommen. Da man für die erweiterten Möglichkeiten zwangläufig auch mehr Speicherplätze benötigt, sind nun acht Bänke à 50 Slots vorhanden. Mit einer extra Bank-Manager-Software (Mac/Win) lassen sich Kit-Bänke auslagern bzw. importieren. Für iPad Besitzer gibt es außerdem noch eine kostenlose Sequencer-App, die ich mangels iGerät jedoch nicht checken konnte.
MIDI-seitig ist nun nicht nur die CC-Steuerung aller Parameter möglich, es gibt auch einen neuen Modus, mit dem man alle sechs Drums auf unterschiedlichen MIDI-Kanälen chromatisch spielen kann, speziell für Tom- und Percussionsets sowie andere tonale Klänge eine sinnvolle Sache. Außerdem wurden mit dem letzten OS-Updates noch ein Anzahl von Detailverbesserungen durchgeführt, wie zum Beispiel eine erhöhte Auflösung für viele Parameter.
Übrigens: Wer eine Nord Drum 2 sehr früh gekauft hat, sollte unbedingt das jüngste OS aufspielen, da in der Erstauslieferung viele der Neuerung noch nicht implementiert waren.
Danke für den ausführlichen Überblick. Die Klangbeispiele gefallen mir gut und vermitteln einen sehr guten Eindruck von den Möglichkeiten.
Beim Nord Drum 1 reicht ein Doppelklick in der entsprechenden Reihe um direkt zum Parameter zu gelangen. Den Umweg über „Row Select“ kann man sich also gerne sparen.
Bekommt man aus dem Drum2 auch realistische akustische Drumsounds raus? Bin schon des längerem auf der Suche nach einer gut klingenden Alternative für mein Td9v2 (mit VexExpressions „Naturals“) für Live-Auftritte und will mir Variante mit PC und VST nicht antun. Stellt das Drum2 da eine Alternative da, oder ist es eher für andere Anwendungsfälle gedacht? Die Soundbeispiele klingen ja eher elektronisch.
@Mathenedor Nein, Nord Drum macht keine Sounds, die man als ernsthaften Ersatz für akustische Drums nehmen könnte. Es ist und bleibt ein Drum-Synthesizer. Er kann zwar akustische Drums imitieren wie es kaum ein zweiter Drum-Synth kann, aber natürlich hört man den Syntheseansatz immer raus. Eine Alterntive zu Rolands TD ist er diesbezüglich nicht.
@der jim Ok, danke für die Info! Werd beizeiten mal die Reise zu einem Händler unternehmen der das 2Box DrumItFive im Ausstellungsraum hat, vielleicht ist dieses Modul ja eine Alternative!
@Mathenedor Hi Mathenedor,
kleiner Tipp: Wir haben gerade ein 2Box DrumItFive in der Mangel. Der Test erscheint noch vor Weihnachten!
@Peter Zettl Oh, danke für den Tipp, bin schon sehr gespannt auf den Test! Mich persönlich würde auch brennend die Zusammenarbeit des Moduls mit herstellerfremden Pads (z.B. Roland) interessieren!
Die 2box Komplettsets scheinen ja im Moment vergriffen zu sein. Nicht mal Big T führt sie.
ich hab das teil seit ca 2 monaten und bin sehr glücklich damit!
dem test (dem ich in allen punkten zustimme, hatte die erste auch kurz und schnell zu gunsten der zweiten zurück gegeben) möchte ich noch hinzufügen dass auch die hihat/cymbal sounds zwar immer in der elektronischen ecke bleiben, sie aber durch die unfassbar dynamische art zu spielen sehr lebendig und dadurch irgendwie „echt“ klingen.
das gilt eigentlich für alle sounds – das ist der erste plastikdrummie den ich habe/hatte der durch seine dynamik und spielbarkeit an echte trommeln rankommt.
und trotzdem kommt da ein druck raus, der es mit meiner vermona drm1 mk3 aufnehmen kann. auch für bassdrums! nur die mbase hat dann noch nen ganzen ticken mehr fett da unten.
alles in allem ein sehr zeitgemäßes, modernes gerät was ich sicher lange haben werde! hat clavia sehr gut gemacht ;)
Auch für Beatbox-Freunde mit Nord Beat sehr komfortabel und kreativ bedienbar.
…hat mal einer zu einer Anzeige geschrieben: „Der Nachfolger kostet weniger, das wird sich nicht verkaufen!“
Der Nachfolger ist zwar kompakter u. günstiger, hat aber keine Trigger-Eingänge und das Pad fest verbaut („Hau auf de Knöbbe, Erwin!“). Dazu bis auf den 2ten T-Bridge weniger Modelling-Algos. Oh ja toll, Reverb & echtes Delay. Wow… Insgesamt zu 50/50 ein Rückschritt. Der Prototyp kam btw noch im ähnlichen Gehäuse wie die 2er.
Mittlerweile zahlt man 600-700 für die Unit und wenn man Glück hat (wie ich) nur 130-150 brandneu fürs Nord Pad 6. Man muß halt ganz Europa bzw. auch US abgrasen. Aber das gilt generell. Vllt. kommt in 1/10 der Fälle mal Zoll etc., immer noch günstiger – grade aus Japan. Irgendwie scheint Ihr Deutschen Angst davor zu haben im Ausland zu bestellen. Warum?
Boah was für ein Ding! Mega robust und das Drumpad muss man nicht unbedingt dazu kaufen, macht aber Sinn. Man kann das Ding auch z.B. über die kostenlose Sequenzer App steuern. In Sachen Elektro Drums haut es einen Soundtechnisch um… ich kenne keine Drummachine die einen so wegballert… Natürlich ist die Version3 noch stylischer und nur noch ein Teil. Ich sollte die beiden mal vergleichen, hihi. damals gekauft auf der Suche nach Simmons drums, jaja die 80er – ich lieb sie seit der Zeit bis heute… Checkt dieses Schlachtschiff mal aus! Mittlerweile gebraucht viel günstiger…