Performance
Der Mittelpart der Denon-Einheit dient der Navigation. Wie schon beim Scratch Live-Controller HC1000S gibt es hier ein Jog Dial, Ladebuttons für die Decks und Befehle zum Aufrufen und Bestücken von History, Browser, Crates und Vorbereitungsliste. Sofern man seine Sammlung mit statischen oder dynamischen Listen gut vorbereitet hat, muss man lediglich für die Eingabe alphabetischer Suchen oder Umsortierung nach Spalten zu Maus oder Tastatur greifen. Alle Druckknöpfe am Gerät sind gummiert und mit präzisen Druckpunkten versehen. Jene, die einen Status zu vermitteln haben, sind hintergrundbeleuchtet. Die Haupteinheiten gleichen im Layout, wie eingangs bemerkt, denen von herkömmlichen CD-Playern. Klare, helle Displays übermitteln Titel und Artist, Zeit, BPM, Pitch, Cues, Loops und Playing Address (Fortschrittsanzeige). Leider verfügt letztere nicht über eine End-Of-Track-Warnung durch blinken. Das Handbuch erwähnt sie aber fälschlich.
Falsch sind die offiziellen Angaben zum Pitchfader. In Wirklichkeit stehen 60 Millimeter, nicht 45. Aber lieber so als andersrum, denn die letzten Millimeter werden eh nicht ausgenutzt. Als Bereiche stehen 8, 16 und 25% zur Verfügung. Die gute Sync-Funktion macht dem Pitch Konkurrenz. Diese kann nicht nur das Spieltempo an sich angleichen, sondern auch die gerade nächstgelegenen Beat-Transienten übereinanderschieben, wenn man denn so will. Wer manuell schieben will, dem stehen Pitchbend-Buttons oder das druckempfindliche 70-mm-Jogwheel zur Verfügung. Im zweiten Modus kann es Scratchen und Backspinnen und das auch erstaunlich gut für die geringe Größe, da gibt es nichts auszusetzen. Der sehr gute Sound wird von der Serato-Engine geliefert. Im Übrigen wandeln die Burr-Brown-Chips hier mit 24 Bits pro Sample und 44,1 oder 48 kHz Abstastrate und bringen einen formidablen Klang an die verwöhnten Ohren – Denon ist daheim in digitalen Gefilden. Das Jog und seine Abtastfrequenz sowie die Übersetzung von Umdrehung zum Tracktempo können in den Presets eingestellt werden.