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Test: Denon DN-S1000

Denon DN-S1000

17. Januar 2005

Neben den geringen Ausmaßen des Denon DN-S1000 fällt sofort der ebenfalls kleine Preis der Maschine auf – für uns ein klares Argument für einen Test des Denon DN-S1000!
Wir waren durchaus neugierig, ob es Denon, die zweifellos zur Kategorie Qualitäts-Hersteller gehören, gelungen ist, für dieses Budget einen DJ-CD/MP3-Player auf den Markt zu bringen, der den Anforderungen in einem professionellen Umfeld gerecht werden kann.

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Kompakt!
Was einem sofort nach dem Auspacken auffällt sind die wirklich kompakten Ausmaße dieses CD/MP3 Players. Sie betragen: 21,5cm (Breite), 22,6cm (Tiefe), 9,24cm (Höhe). Das Gewicht ist mit 2,6 kg dabei sogar recht hoch und schafft schon einmal Vertrauen in Sachen Laufruhe. Bis auf den Ein-/Ausschalter sind alle wesentlichen Bedienelemente übersichtlich auf der Oberseite angeordnet. Neben den gummierten Tastern und Potis befindet sich auch eines der wichtigsten Bedienelemente auf der Oberseite, nämlich das Jog-Dial mit den Ausmaßen einer CD. Dieses ist drucksensitiv aber leider ohne Rotationsfunktionalität. Es hat je nach Modus unterschiedliche Funktionen. Zum einen kann es dazu verwendet werden, den gerade abzuspielenden Song zu beschleunigen, abzubremsen oder innerhalb des Songs zu spulen (Search/Bend Modus) oder zum anderen damit zu scratchen (Scratch Modus).

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Eat this!
Den Denon DN-S1000 füttert man mit CDs durch einen Schlitz auf der Vorderseite des Geräts. Er verfügt über ein so genanntes Slot-In-Laufwerk. Es passen ausschließlich Standard Compact Disks der Größe 12 cm hinein, wobei aber neben gekauften Audio-CDs auch selbst gebrannte CD-Rs und CD-RWs gelesen werden können. Auch MP3-Files kann der DN-S1000 verarbeiten; hierbei gibt es aber ein paar Restriktionen, auf die man achten muss, sonst verweigert das Gerät seine Dienste. Alle MP3-Restriktionen hier aufzuführen würde aber den Rahmen sprengen – wer wirklich ins Detail gehen will, kann sich das Handbuch von der Denon-Seite herunterladen und diese Passage studieren. Alles in allem handelt es sich auch nicht um wirklich dramatische Einschränkungen, so kann der DN-S1000 z.B. „nur“ 255 Dateien pro CD lesen und „nur“ 8 Ordnerverzeichnisebenen erkennen. Wir denken aber, das sollte reichen ;-)
Nur die Einschränkung, dass selbst gebrannte CDs beim Brennen abgeschlossen (finalisiert) werden müssen ist möglicherweise ein Stolperstein. Dieser Schritt ist aber zwingend notwendig, sonst kann der DN-S1000 nichts mit den gebrannten CDs anfangen.

…like a record baby…
Der Denon DN-S1000 kann z.B. im Bezug auf das Vinyl-Einstarten und auf das Turntable-Ausschalten wie ein analoger Plattenspieler „klingen“, er verfügt nämlich über die Möglichkeit der Einstellung der Start- und Stoppzeit. Es ist wirklich klasse, wie verblüffend echt das klingt. ;-)

Weiterhin kann man über das Jog-Dial auch ein nahezu „echtes“ Handanlegen realisieren. Im Scratch-Modus kann man damit vorwärts und rückwärts scratchen – und sogar ein authentischer Backspin ist möglich! Im Search/Bend Modus übernimmt das Dial ebenfalls die Aufgabe einer Vinylplatten-Simulation, dient aber hier dazu, eine bestimmte Position im Song aufzusuchen (z.B. Beat-Start) oder als Hilfsmittel zum Nachdrehen, um eine Geschwindigkeitsanpassung vorzunehmen.

Da wir ja keinen echten Plattenspieler vor uns haben, sondern einen modernen CD- Player, gibt’s oben drauf noch eine Reverse-Funktion, mit der ein zu spielender Song rückwärts wiedergegeben wird.

Pitching
Selbstverständlich kann man mit dem DN-S1000 auch pitchen. Per Knopfdruck lässt sich der Pitch-Bereich in Stufen einstellen. Zur Auswahl stehen folgende Bereiche: +-4, 10, 16, 24 oder 100%. Diese Möglichkeit lässt auch das Pitching über die „normale“ Funktion hinaus zu einem Kreativwerkzeug werden – vor allem, wenn man die Extremwerte +/-100% anfährt.

Da das gewöhnliche Pitchen, wie man es von einem analogen Plattenspieler her kennt, immer auch zu einer Änderung der Tonhöhe führt, gibt es für die digitalen Player eine wunderbare Funktion namens Key-Adjust, die man auch beim DN-S1000 vorfindet. Sie korrigiert die verfälschte Tonhöhe, so dass die Original-Tonhöhe immer erhalten bleibt. Bei extremen Geschwindigkeitsänderungen bleiben dezente Entstellungen nicht aus, aber das ist keine wirkliche Einschränkung dieser Funktion. Bewegt man sich im normalen und sinnvollen Pitchbereich, gibt es an der Ausführung nichts auszusetzen. Pitchen +/- 100% mit Key Adjust

Effekte/Filter
Der Denon DN-S1000 hat die Effekte Echo/Loop und Flanger sowie ein Filter on Board. Für die erstgenannten Effekte ist der automatische Beatcounter notwendig, damit die Effekte auch im richtigen Timing sitzen. Sollte dieser einmal daneben liegen, ist auch eine manuelle Tempo-Eingabe über die Tap-Taste möglich oder – falls bekannt – kann man die Geschwindigkeit auch als Zahlenwert eingeben.

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ECHO/LOOP
Hierbei handelt es sich um einen Echo-Effekt, bei dem zwei Parameter gesteuert werden können. Da wären einerseits die Echo-Zeit, die über den Drehregler „Parameters“ editiert werden kann und andererseits das Echo-Feedback. Letzteres wird über das Jog-Dial modifiziert.
Wählt man die höchste Feedback-Stufe, wird der Echo-Loop Modus aktiviert. Dieser bleibt hörbar, bis man einen Wert knapp unterhalb des Maximalwerts einstellt.

FLANGER
Auch der Flanger verfügt über zwei steuerbare Parameter. Die Rate wird über den „Parameters“ Drehknopf eingestellt, die Stärke des Effekts über das Jog-Dial.

FILTER
Für das Filter stehen die Ausprägungen Low Pass, Mid Pass und High Pass zur Auswahl. Über den „Parameters“-Knopf werden diese jeweils ausgewählt. Das Jog-Dial dient in diesem Fall zur Steuerung der Filterfrequenz.

Alles in allem sind die Effekte sehr brauchbar, können aber leider nicht weit reichend nach eigenem Gusto verändert werden. Einsteigern bleibt dadurch aber auch ein mögliches Verirren im Parameter-Dschungel erspart ;-)

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Cue/Hot Start/Loop/Stutter
Mit der Cue-Taste kann man einen Mix-Startpunkt festsetzen; dies entspricht dem „Nadel-Setzen“ beim Analog-Plattenspieler, da man ja nicht immer am Anfang eines Tracks mit dem Mixen anfängt.

Mit den Tasten A1 und A2 können zwei so genannten „Hot Start“-Punkte in einem Song angelegt werden. Der Player springt diese Punkte sofort an, nachdem man die entsprechende Taste gedrückt hat. In Verbindung mit der B-Taste lassen sich Loops erzeugen. Der entsprechenden A-Punkt gilt dann als Start-Punkt des Loops und der B-Punkt stellt das Ende des Loops dar. Ein so gesetzter und aktivierter Loop gibt den angewählten Bereich als Endlosschleife wieder, bis die Exit-Loop Taste gedrückt wird. Möchte man nach Verlassen des Loops diesen wieder aktivieren, so genügt ein Druck auf die Reloop Taste.

Die A1 und A2 Tasten können aber auch über die Flip Funktion zu Stutter = Stotter Tasten werden.

Navigation/Spulen
Über die Fast Search/Quick Jump-Tasten kann man, wie man es von einem normalen CD-Player her gewohnt ist, in einem Song vorwärts und rückwärts spulen. Drück man kurz auf die Taste, so kann man ca. 10 sekündige Sprünge machen. Hält man die Taste fest, werden kleinere Bereiche übersprungen. Befindet sich das Jog-Dial im Search/Bend-Modus, so kann dieser auch zum Spulen in dem aktuellen Track benutzt werden. Es eignet sich für sehr kleine und feinfühlige Suchschritte.

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