Export
Alle im Drumcore angespielten Audiodaten, auch die mit Hilfe des Gabrielizers erstellten Zufallsloops, lassen sich als Audio oder Midi-File mit dem Export-Button in ein Verzeichnis der Wahl transferieren. Audiodaten können als AIF, WAV, SD bzw. SD Split in verschiedenen Auflösungen bis 192 kHz/24 Bit exportiert werden.
Da das Ausgangsmaterial nur mit 48 kHz gesampelt wurde ist ein Qualitätszuwachs bei 192 kHz wenig wahrscheinlich ;-) . Diese exportierten Files können nun weiterverarbeitet werden; sei es direkt in den Host importiert; aber natürlich auch in Live; usw. kosmetisch verändert werden. Die Midi-Files beinhalten den Original-Groove der Original-Audiofiles und wirken sehr lebendig. Hier erhält man einige wertvolle Groovemuster zur weiteren Verwendung. Leider, leider lassen sich die MIDI-Files nicht als Audio-Files exportieren, so dass die Verwendung der Drumcore-Sounds nur über den IAC-Workaround funktioniert. Hier überzeugt mich Drumcore nur halbherzig. Die MIDI-Files lassen sich dann im Host (endlich) frei synchronisieren und mit eigenen Sounds schmücken. Über den IAC-Channel im Mac lässt sich Drumcore auch als Klangerzeuger ansprechen, so dass endlich auch die vorzüglichen Einzelsounds nutzbar sind
Gabrielizer
Nachdem ich zuletzt das Vergnügen hatte, den Stylus RMX-Zufallsgenerator mit seinen reichhaltigen Features zu testen, war ich vom Gabrielizer enttäuscht. Die Ergebnisse der Zufallsfunktion in Drumcore klingen zum Großteil sehr elektronisch und steril, was natürlich auch an der Komplexität und Zusammensetzung von ‚richtigen’ Audiofiles liegt. Hier hat es der Gabrielizer naturgemäß schwer, etwas ‚Vernünftiges’ herauszuholen. Anscheinend beschränkt sich aber die ‚Musikalität’ des Tools auf die zeitliche Verschiebung des Peaks nach streng quantisierten Algorithmen und Reverse-Effekten, so dass der Original-Groove stark leidet. Zudem vermisse ich die Variationsmöglichkeit der Lautstärke einzelner Schläge, vor allem der Off-Beats. Wer Zeit hat kann sich mit dem Gabrielizer schon durch Kollege Zufall zu neuen Breaks verhelfen – bequem ist das nicht. Jede Gabrielizer-Aktion wird temporär gespeichert und auf Wunsch exportiert. Will man das Ergebnis verwerfen, muss einfach noch mal auf den Original-Beat geklickt werden.
Etwas Komfort gewinnt die Sache mit dem Grabielizer-Window. Hier gestattet es Drumcore, die Zufallsregeln festzulegen, mit dem das laufende File zu manipulieren ist. Er speichert die Zwischenschritte ab, die dann ebenfalls noch einmal bearbeitet werden können. Eine Spielwiese für Gameboy-Junkies. Nachfolgendes Hörbeispiel startet gut, verliert aber dann durch die per Gabrielizer erzeugten Loops an Authentizität. Insgesamt lassen sich mit Live und Co wesentlich bessere Ergebnisse herausholen.