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Test: Electro Harmonix V256 Vocoder & Auto Tune Pedal

Moderner Vintage-Vocoder und Auto Tuner

25. November 2020

Da in diversen Foren und Portalen Vocoder immer häufiger wieder zur Sprache kommen und ich mich mit diesen sehr viel beschäftigt habe, möchte ich euch einen der meiner Meinung nach besten aktuellen Vocoder näherbringen: den Electro Harmonix V256, der Vocoder wie auch Auto Tuning kann.

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Was genau ein Vocoder ist oder wie er das Ausgangssignal verändert, erfahrt ihr im ausführlichen Fachbeitrag meines Kollegen Eric Steckmann. Einfach HIER KLICKEN.

Zum grundsätzlichen Verständnis sei gesagt, dass bei einem Vocoder ein Carrier-Signal, meist ein Instrument wie eine Gitarre oder ein Synthesizer Sound, durch ein Stimmensignal moduliert wird. Daraus resultiert der berühmte roboterartige Vocoder-Sound, der in Musikproduktionen wie auch in Filmen sehr oft verwendet wurde und mittlerweile schon Kultstatus genießt. Der oft fälschlicherweise als Vocoder bezeichnete Auto-Tune-Effekt, besser auch als Cher-Effekt bekannt, korrigiert Töne, die nicht ganz auf der Skala drauf sind. Das kann vom subtilen Ausgleichen leicht falscher Intonation, bis zum eben brachial verwendeten Effekt gehen, wie es im modernen Pop oft zu hören ist. Nun aber ran an den V256.

Anschlüsse und User-Interface des EH-V256

Wie für Vocoder typisch, gibt es auch beim V256 einen Instrumenteneingang (Klinke), zum Beispiel für Synthesizer oder Gitarren und einen Mikrofoneingang (XLR) für das Stimmensignal. Zusätzlich gibt es hier auch noch einen MIDI-Eingang, mit dem sich ein interner Carrier-Synth ansprechen lässt und es gibt in fast allen Modi die Möglichkeit, einen statischen Pitch zu verwenden, wie man es zum Beispiel aus Beastie Boys Intergalactic kennt.

Der Netzteilanschluss

Man braucht beim V256 also nicht zwingend ein eigenes Instrumentensignal. Zum Durchschleifen des Instrumentensignals gibt es noch einen separaten Instrumenten-Klinkenausgang, das ist vor allem für Gitarristen relevant, die den V256 in ihr Pedal-Board einbauen wollen. Der Instrumentenausgang lässt sich per MIDI-CC aber auch zu einem weiteren Vocoder-Ausgang umfunktionieren, falls man mit einem Klinkenanschluss besser klarkommt als mit einem XLR-Anschluss. Es lassen sich beim V256 überhaupt einige Dinge per MIDI-CCs regeln, dazu später mehr. Für den Mikrofoneingang lassen sich Phantom-Power und Lo/Hi-Gain per Kippschalter einstellen, ein Gain-Regler wäre hier natürlich besser als der Schalter.

Die Eingänge und der Phantom-Switch

Am User-Interface finden wir fünf Potis, einen Encoder mit Druckknopf-Funktion sowie zwei typische Bodentreter-Schalter für Bypass und Preset. Das Blend-Poti regelt das Verhältnis von trockener Stimme zur Vocoder-Stimme, 12 Uhr ist natürlich 50/50. Das Band-Poti regelt die Anzahl der Bänder von 8 bis 256 auf 12 Uhr. Ab 12 Uhr bleibt es bei 256 Bändern, es werden aber, abhängig vom Stimmensignal, gewisse Bänder betont, die Filterresonanz wird erhöht und der Sound so noch komplexer und mittenlastiger. Beim Tone-Poti behauptet das Handbuch, dass Obertöne hinzugefügt werden, für meinen Geschmack ist das einfach ein EQ-artiger Effekt, mit dem das Ausgangssignal tiefen- oder höhenbetont wird. Das Bender-Poti ist ein Klassiker, hier wird die Stimme mit Formantverschiebung Richtung männlich oder weiblich verbogen. Das Pitch-Poti kontrolliert die statische Tonhöhe, die ohne Instrument oder internen Carrier zum Einsatz kommt. Der Preset-Encoder wählt das Preset aus, lädt das gespeicherte Preset mit einem kurzen Druck, wenn man etwas verstellt hat und speichert die aktuellen Einstellungen im aktuellen Mode, wenn man den Encoder lange gedrückt hält.

Die Ausgänge und der MIDI-Eingang

Der Mic-Bypass-Schalter deaktiviert den Effekt komplett und man hört nur mehr das trockene Stimmensignal am Effect-Out. Weiterhin aktiviert er die Freeze-Funktion, dazu später mehr. Der Preset-Schalter aktiviert das Preset des aktuellen Modes oder springt zum nächsten Mode, wenn beim aktuell ausgewählten Mode keine Veränderungen getätigt wurden. Sprich, hat man sein Preset nicht verändert, kann man mit dem Preset-Schalter immer zum nächsten Mode springen, dabei wird dann auch automatisch das Preset geladen.

Der V256 fühlt sich sehr wertig an und ist durchwegs sehr gut verarbeitet. Die zwei kleinen Kippschalter sind wohl am gefährdetsten für eine Beschädigung, grundsätzlich sitzen die aber ebenfalls bombenfest. Hier kann man wohl das Prädikat „build like a tank“ vergeben. Nett wäre es gewesen, wenn der Stromanschluss sich nicht auf der Rückseite, sondern auf einer der beiden Seiten befände. Dort sind ohnehin Anschlüsse und die Rückseite wäre frei. Mein Rack-Einbau würde sich freuen, Gitarristen sehen das aber wohl anders.

Die Modes des Electro Harmonix Vocoders

Die ersten sechs Modes sind die Vocoder-Modes. Die ersten drei nennen sich Vox-Robo, klingen, wie der Name schon nahelegt eher metallisch und roboterartig und sind im Grunde identisch. Es lassen sich also einfach drei verschiedene Vox-Robo-Presets im Pedal speichern. Jeweils kann ein interner MIDI oder externer Instrumenten-Carrier oder ein interner statischer monophoner Carrier, letzterer einstellbar per Pitch-Poti, verwendet werden.

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Die nächsten drei Modes nennen sich Drone und klingen etwas natürlicher. Auch hier kann der interne oder der externe Carrier verwendet werden. Die drei Drone-Modes sind aber nicht identisch, da sie unterschiedliche statische Carriers anbieten. Einen monophonen Single sowie jeweils einen polyphonen Dur- und Moll-Akkord. Hier wird, abhängig vom Pitch-Poti, ein Ton oder Akkord durch die Stimme moduliert. In allen sechs Vox-Robo- und Drone-Modes können Instrument und statischer Carrier gleichzeitig verwendet werden. Ziemlich umfangreiche Vocoder-Power für so ein kleines Teil! Eingehende MIDI-Noten schalten aber den Instrumenteneingang und auch den statischen Carrier stumm.

Hier ein paar Klangbeispiele aus den Vocoder-Modes, jeweils mit einem Sweep des Band- oder Pitch-Potis. Aufgenommen wurde mit einem Lewitt MTP 840 DM mit 250 Hz Low-Cut in eine RME Fireface Soundkarte.

Die letzten drei Modes sind keine Vocoder-, sondern Auto-Tune-Modes. Der Transposition-Mode transponiert das Stimmsignal dabei um einen fixen Wert, der sich fließend von -12 bis +12 Halbtönen mit dem Pitch-Regler einstellen lässt. Bei minimaler Verstimmung und 50/50-Mischung mit dem trockenen Signal lässt sich so ein Studio-Tracking-Effekt erzeugen, der die Stimme fetter macht. Ich würde darin auch die einzig sinnvolle Verwendung dieses Modes sehen. Man kann das Intervall auch per MIDI-Keyboard festlegen, wobei die Tonhöhe hier egal ist, es wird nur das Intervall ausgelesen. Die erste gespielte Note repräsentiert dann die gesungene Stimme, die zweite gespielte Note die erzeugte transponierte Version davon. Spielt man per MIDI, wird auch hier das Pitch-Poti ignoriert. Das Band-Poti regelt die Geschwindigkeit, mit der die erzeugte Note ihre Tonhöhe erreicht, also eine Art Portamentoeffekt, der dann schon in die experimentellere Richtung geht. Hier ein Beispiel des erwähnten Tracking-Effekts.

Beim Instrument Ctrl-Mode wird die Stimme auf eine Note, die man per Instrument oder MIDI-Keyboard festlegen kann, verschoben. Also quasi ein kontrollierbarer Hard-Tune, der die tatsächliche Tonhöhe aus dem MIDI- oder Instrumentensignal ausliest. Dieser funktioniert nur monophon, Harmonien kann man damit also nicht erzeugen.

Reflex Tune ist wiederum ein klassischer Auto Tune, in der extremsten Variante auch als Cher-Effekt bekannt. Man kann ihn chromatisch verwenden, hier wird einfach auf den nächsten Halbton korrigiert, oder auch auf eine Tonart einstellen, hier wird auf den nächsten Ton der Tonart korrigiert. Darüber hinaus kann der V256 die Tonart auch automatisch aus dem Instrument oder MIDI-Keyboard-Signal erkennen. In den Auto-Tune-Modes regelt das Band-Poti eben die Geschwindigkeit, mit der der Effekt reagiert. Beim Reflex-Effekt bedeutet das leichte bis knallharte Hard-Tune-Korrektur.

Die Einstellung der fixen Tonart am Gerät beim Reflex-Tune funktioniert über das Pitch-Poti und ein LED-Anzeige-System aller Mode-LEDs. Welche Kombination welche Tonart repräsentiert, erschließt sich mir auch mit dem Online-Handbuch nicht, ich brauche das aber auch nicht und mit ein bisschen Probieren kommt man da sicher auch schnell dahinter.

Der interne Carrier und das MIDI-Setup

Per MIDI-CC lassen sich alle Potis, die zwei Schalter sowie einige Parameter des internen Carriers kontrollieren. Der Carrier reagiert auf Sustain, Pitchbend sowie auf Modulation, letztere regelt klassisch einen Vibrato-LFO. Die Pitchbend-Range lässt sich auf +/-12 Halbtöne einstellen, weiterhin kann man die Mod-LFO-Rate per MIDI-CC für alle Presets global einstellen. Alle Einstellungen werden fest im V256 gespeichert. Leider gibt es keine ADSR-Kurve für den internen Carrier und es wäre schön gewesen, wenn man mehrere Schwingungsformen für den internen Carrier einstellen könnte. So ist es fix eine Art Puls-Sägezahn, für mich passt es aber einfach so. Hier der nackte interne Carrier und die volle Bandbreite der MOD-LFO-Rate zum Schluss.

Über die Program-Changes 1-9, bzw. 11-19 kann man alle 9 Modes ansteuern, einmal mit geladenem Preset, einmal ohne, sprich mit den aktuellen Einstellungen des Panels. Der MIDI-Kanal kann ebenfalls per MIDI-CC zwischen OMNI und Kanal 16 eingestellt werden. Also entweder reagiert der V256 auf allen Kanälen oder auf Kanal 16. Eine freie Auswahl der Kanäle wäre vorbildlich gewesen, so kann er ein bestehendes Setup doch sehr durcheinanderbringen.

Das EH-V256-Pedal in der  Praxis

Mein vernarbter V256

Grundsätzlich zur Ausgangsposition: Ich habe in den letzten Jahren einige Vocoder ausprobiert und bin letztlich beim V256 hängengeblieben. Das hat objektive wie auch subjektive Gründe, die hauptsächlich in meinen Anforderungen liegen. Ich brauche eine sehr sprachverständliche und durchsetzungsfähige Vocoder-Stimme, mit der man auch Lead-Vocals singen kann. Was ich nicht brauche, sind Sound-Effekte und Vocoder-Pads. Hier waren im Laufe der Zeit der Access Virus, die Novation Mininova, einige TC Helicon Vocoder wie der Voicetone Synth, der Roland JD-XA und auch der interne Ableton Vocoder in Verwendung oder zumindest länger im Test.

Auffällig gegenüber anderen Vocodern ist, dass der V256 nicht so einen großen Lautstärkeunterschied macht, je nachdem, ob man nur eine oder mehrere Noten spielt. Ich weiß nicht, woran das liegt, ob er da gegensteuert, aber das war bei anderen Vocodern oft störend, dass die Lautstärke monophon passt, aber bei einem Dreiklang wesentlich lauter ist und man eigentlich mit der Stimme ausgleichen müsste, was auf der Bühne nicht so optimal ist. Auch schwankt die Lautstärke nicht so stark mit der Stimme mit, andere Vocoder waren da empfindlicher.

Die Sprachverständlichkeit ist beim V256 wirklich genial. Hier kann man bei der Probe mit Menschen reden und sie verstehen jedes Wort. Natürlich wird diese immer schlechter, je mehr man in die 8-Band Richtung geht, aber auch da bleibt es noch verständlich. In dieser Hinsicht konnte eigentlich nur der TC Voicetone Synth mithalten.

Jeweils drei Vocoder-Presets sind für mich ein guter Mix aus Möglichkeit und Einfachheit. Im Grunde ist er ja auch extrem schnell eingestellt, falls man mal wirklich ein viertes oder fünftes Preset braucht. Ich komme mit drei Presets locker aus und lade diese per MIDI-Program-Change automatisch vor jedem Song wie benötigt, das ist wirklich äußert praktisch. Aufpassen muss man, dass man mit den Program-Changes nicht noch irgendwelche MIDI-CCs mitschickt, die dann evtl. Einstellungen ändern. Auf der Bühne ist man dann Passagier, was das betrifft, jegliche CC-Einstellung wird sofort gespeichert.

Interessant ist die Möglichkeit, jegliches Carrier Signal zu freezen, also das in diesem Moment gespielte festzuhalten und darüber hinaus dieses Sound- oder MIDI-Fragment im Preset zu speichern. Dafür muss man während des Spielens den Mic-Bypass-Schalter betätigen und gedrückt halten. Das letzte Fragment wird dann festgehalten und kann mit einem Preset-Speichervorgang, während man den Schalter noch gedrückt hält, fest im Preset gespeichert werden. Sehr nettes Feature!

Mit der 48 V Phantom-Power und den Lo/Hi-Gain-Einstellungen habe ich bisher noch jedes Mic sinnvoll verwenden können. Mittlerweile verwende ich den Lo/Hi-Gain-Schalter, um meine Stimme auf der Bühne zwischen Main- und Back-Vocal-Lautstärke umzuschalten. Das ist praktisch, auch wenn der Gain eigentlich nicht für Lautstärkeanpassungen gedacht ist. Ich pegel also beim Soundcheck mit Hi-Gain auf Lead-Lautstärke ein, schalte nach Bedarf zwischen den Gains um und unser Mischer ist aus der Geschichte mehr oder minder raus.

Der Electro Harmonix V256 Vocoder on YouTube

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Fazit

Die Vorteile des V256 liegen für mich in den 256 Bändern, der dadurch sehr hohen Sprachverständlichkeit und Durchsetzungsfähigkeit sowie der extrem einfachen Bedienung mit internem Carrier über MIDI. Der V256 hat eigentlich auf Anhieb out of the box sofort funktioniert, nachdem ich jahrelang mit anderen Boards und Kisten herumprobiert habe und nicht wirklich glücklich wurde. Er klingt auch in praktisch jeder Einstellung auch in extremen Lagen gut, hat also einen sehr breiten Sweet-Spot.

Der Preis ist für mich für die Qualität des Effekts und für die Verarbeitung absolut angemessen. Electro Harmonix hat hier ein gut durchdachtes, einfaches, aber trotzdem auch vielseitiges Pedal geschaffen, auch wenn es mit Rack- oder Studio-Spezialisten im Feature Umfang natürlich nicht mithalten kann.

Ein bisschen mehr Möglichkeiten beim internen Carrier wären noch genial gewesen, aber man kann halt nicht alles haben…wobei…mit einem externen Synth kann man dann ja doch alles haben.

Plus

  • Verarbeitung
  • Effektqualität
  • Sprachverständlichkeit und Durchsetzung
  • 8-256 Vocoder-Bänder für vintage bis modernen Sound
  • interner Carrier reagiert auf Sustain, Mod und Pitchbend
  • erweiterte Einstellungen per MIDI-CC
  • einfache Bedienung des eigentlichen Effekts

Minus

  • nur eine Schwingungsform im internen Carrier
  • keine freie MIDI-Kanal Auswahl
  • Kein Mic-Gain-Poti

Preis

  • 215,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Dalai Galama

    Es gibt von EH auch noch die Voice Box. Diese ist mit dem gleichen Vocoder ausgestattet, bringt aber statt des Auto-Tune-Effekts einen Harmonizer zum Generieren von Backgroundstimmen mit. Dieser benötigt aber ein sehr gut vorbereitetes Eingangssignal, um sauber zu funktionieren. Der Vocoder ist allerdings identisch und einfach klasse.

  2. Profilbild
    Alex

    Danke, für den ausführlichen Test, Valentin

    Ich benutze den V256 schon seit ca. 10 Jahren – er ist tatsächlich unkaputtbar und kein anderer Vocoder, Hard-oder Software, konnte ihn bisher ablösen.
    Die Sprachverständlichkeit bei diesem Gerät ist einfach fantastisch.
    Vor kurzem habe ich den Microfreak mit dem Arturia Vocoder Mic. ausgestattet
    und die neuen Vocoderfunktionen angecheckt – Sprachverständlichkeit lässt hier schwer zu wünschen übrig..okay, dafür hat der Microfreak ja auch andere Stärken –
    aber wenn man tatsächlich einen reinen Vocoder möchte, ist der Electro Harmonix
    eine super Wahl.

  3. Profilbild
    AlterSack

    Hallo Valentin, Kaffi (Thorsten) hier.
    Schöner ausführlicher Bericht über das Teil. Ich habe das nun auch schon eine Weile im Einsatz, hatte zwischenzeitlich auch mal den Novation Ultranova dabei, aber letztlich funktioniert das V256 auch für mich besser auf der Bühne, er klingt auch präziser. Man muss eben nicht noch ein weiteres Keyboard mitnehmen, zudem braucht man nur ein Micro. Da habe ich aber auch ein Manko, was Du schon angesprochen hast, mit dem Umschalten zwischen den Lautstärken. Ich benutze nur ein normales Mic ohne Phantomspeisung und das Teil steht eben als Stompbox unter den Keyboards. Bei dem Aufbau kann man eben nicht mal schnell die Eingangsempfindlichkeit umschalten. So habe ich immer das Problem dass entweder der Vocoder zu leise ist, oder – wenn Gain am Mixer angepasst – die normalen Vocals viel zu laut sind und in der Bühnenumgebung sofort Rückkopplungen kommen. zum „Sorglos-Glücklich-Paket“ fehlt mir da eine bessere Abstimmung der Betriebsarten untereinander.

    • Profilbild
      Valentin Zopp RED

      @AlterSack Servus! :)

      Du hast einen CC7 für den internen Carrier, so kannst du zumindest den Vocoder leiser machen. Vielleicht gehts so?

  4. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Beim MicroKorg war der Vocoder noch ein wesentlicher Kaufgrund, bis ich feststellte, dass ich diesen Sound gar nicht so oft brauche. Beim MicroFreak ist die Sprachverständlichkeit wirklich schwach; der eignet sich eher für FX. Für überzeugende Cylons oder Borg scheint mir der V256 das richtige Gerät zu sein, zudem hat man freie Wahl beim Carrier-Signal.

    • Profilbild
      Valentin Zopp RED

      @Son of MooG Die Key Vocoder kann man für sprachverständlichkeit alle eher schmeißen. Der neue Fantom hat einen sehr umfangreichen Vocoder an Bord. Den würde ich gerne mal in einem extra Gerät testen. Leider hat mein Xm nur einen völlig reduzierten Vocoder mit lediglich drei festen Presets.

  5. Profilbild
    Sudad G

    Schöner Testbericht! Klingt ganz ok! Die Sprachverständlichkeit steht und fällt oft mit der Anzahl der zur Verfügung stehenden Frequenzbänder. 256 verfügbare Bänder sind da schon ziemlich gut.
    Mir gefällt der Sound meiner Electrix Warpfactory dennoch um einiges besser,
    Gerade bei den RoboVoices will da nicht so recht dieses „Earth Wind & Fire Feeling“ aufkommen.
    Aber für den Preis kann man nicht meckern. Die WarpFactory kostete damals ja auch über 600,- EUR. Ein Roland Vocoder VP-330 noch mehr. Insofern ist das Teil ein echtes Schnäppchen.

    Der Autotune Effekt konnte mich nicht so recht überzeugen – den können Plugins, viele DAWs oder Geräte von TC weitaus besser.

  6. Profilbild
    Valentin Zopp RED

    Vielen Dank.

    Bez. Autotune muss man fairerweise sagen, dass ich den nie verwende und ich sicher nicht das beste heraus geholt habe. Grundsätzlich finde ich aber TC aber auch besser.

  7. Profilbild
    s.tubenrocker

    Sehr schöne Klangbeispiele! Kannte die Kiste noch nicht, klingt aber wirklich super. Ich glaube, es wird nie der Tag kommen, an dem mir eine Vocoderstimme nicht gefällt. Danke für den Test…

  8. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich mag den EHX Vocoder sehr. Er hat bei mir den Korg DVP-1 als Hauptvocoder abgelöst.
    Der Flex-Tune Versuch ist allerdings albern.

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