Extravaganter Hochtöner
Interessant ist die Konzeption des Hochtöners. Bei dem ESI uniK 05 plus kommt ein magnetostatischer Hochtöner mit einer sehr geringen Masse zum Einsatz. Ein solcher Hochtöner zeichnet sich aufgrund der Gewichtsreduktion durch ein extrem gutes Impulsverhalten aus. Leider gibt es aber auch nahezu immer eine Kehrseite. Diese Hochtöner sind bekannt für ihre hohe Empfindlichkeit gegenüber äußeren mechanischen Einflüssen. Um den Hochtöner möglichst umfassend zu schützen, hat ESI nicht nur ein Stahlgitter auf der Vorderseite platziert, sondern ebenfalls ein feinmaschiges Netz verbaut, das auch Feuchtigkeit und feinem Schmutz entgegen wirken soll.
Aufgerüstete Rückseite
Um den Unterschied zu seinem Vorgänger zu verstärken, hat sich ESI mit der Plus-Variante insbesondere der Optimierung der Raumakustik gewidmet. Das Produkt verfügt über eine in dieser Preisklasse ungewöhnlich große Auswahl an Optimierungspunkten, angefangen bei einer Zweiband-Klangregelung, die über einen Verstärkungsfaktor von jeweils +/-5 dB verfügt. Der Vorverstärker hingegen lässt sogar +/-14 dB zu, womit sich das System an so ziemlich jede Ausgangsspannung angleichen lässt. Wirklich außergewöhnlich ist jedoch der „Character“-Regler, mit dem man das gesamte Frequenzspektrum ab ca. 50 Hz um jeweils +/-6 dB nahtlos anheben oder absenken kann. Der Hersteller bezeichnet diese Regelwege als „Smooth“, beziehungsweise „Bright“
Aufgrund der versenkten Anordnung der Potenziometer werden alle Einstellungen mittels eines Mini-Schlitz-Schraubendrehers vorgenommen, der eigens der Box im Lieferumfang beigefügt wurde. Anliegende Signale können per XLR oder TRS über die Kombibuchse eingespeist werden, was für 90 Prozent aller Anwendungen ausreichen dürfte. Stromsparend wirkt sich die schaltbare Standby-Funktion aus, die die Box nach mehreren Minuten ohne Signal in den Ruhezustand versetzt. Für Erdungsschleifen oder mangelhafter Stromversorgung im Ausland steht zudem ein Ground Lift zur Verfügung.
Eine weitere Besonderheit hat sich ESI bei der Reflexöffnung einfallen lassen. Die abermals an der Oberkante des Gehäuses angebrachte Öffnung lässt sich mit einem fest anliegenden Schaumstoff-Pfropfen komplett verschließen. Dies soll dafür sorgen, dass die Box bei einer Platzierung nahe einer Wand oder noch schlimmer in einer Ecke des Raumes nicht zu den berüchtigten Dröhnfrequenzen im Bassbereich neigt. Interessante Detaillösung.
Da werde ich sicher mal genauer hinhören, wenn mir diese Monitore mal unterkommen werden, da mit der Bändchenklang von meinen Apogee Centaur Minor doch selbst nach zwanzig Jahren noch sehr zusagt. Vielleicht führt die Weichheit des Musical Fidelity A1X, der sie antreibt zu diesem ausgeglichenen Bild?
Muss ich definitv mal auf dem Radar behalten, zusammen mit einem Subwoofer könnte das ein Killer-Setup sein.