Feinste Verarbeitung – innen wie außen
Die Qualität der Tweed Oberfläche des Gehäuses entspricht den hohen Erwartungen an einen handgearbeiteten Verstärker dieser Preisklasse. Der Stoff ist auch an den Kanten, den Rundungen und in jeder Nische sauber verklebt und ergibt zusammen mit dem dunkel gefärbten Bespannstoff des Speakers ein wirklich schönes Bild ab. Aufpassen sollte man nur beim Transportieren des Amps, denn die Kanten besitzen keinerlei Schutz gegen Stöße.
Der einzige Hinweis auf den Namensgeber des neuen Deluxe Amps findet sich übrigens in Form eines kleinen Stickers rechts unten auf dem Speakergrill. Ansonsten wirkt der Fender The Edge Deluxe Amp nicht anders als seine Made in USA Kollegen der Tweed Baureihe auch.
Die Rückseite des Verstärkers ist zu gut zwei Drittel bedeckt, dennoch erhält man einen guten Einblick auf die Röhren und den verbauten Speaker. Zwei 12AX7 Röhren sitzen in der Vorstufe, die Endstufe wird mit zwei Glaskolben des Typs 6V6 befeuert. Selbstverständlich sitzen die Vorstufenröhren unter einem abschirmenden Alublech und auch für eine ausreichende Belüftung der Elektronik wurde durch entsprechende Kühlschlitze gesorgt.
Anschlüsse gibt es auf der Rückseite keinen Einzigen, noch nicht mal einen für das Netzkabel. Kein Wunder, denn das ist nämlich fest mit dem Amp verbunden und besitzt erfreulicherweise eine praxisgerechte Länge. Allerdings fragt man sich schon, ob bei dem durchaus stolzen Preis dieses Signature-Amps nicht vielleicht doch ein Federhall oder ein Anschluss für eine Lautsprecherbox drin gewesen wäre. Zumal der Amp auch keinerlei internen Effekte besitzt. Absolut puristisch geht es hier zu, obwohl man den Sound von The Edge eigentlich mit jeder Menge Effekte, vorwiegend Echos, in Verbindung bringt. Aber gut, im Endeffekt dienen seine Verstärker (die beiden Fender Amps und der gute alte AC30) ja bloß zur Wiedergabe seines riesigen Effektarsenals.
Mal eine Frage an die Musiker, (Ich kann nur ein wenig Gitarre). Wenn ihr mit solchen Retro Produkt auftretet, fragen euch die Kunden nicht, mit was für alter Technik ihr arbeitet. Denn das es neu ist und viel gekostet hat wissen doch nur wir. Das dieses Teil gut klingt, möchte sein bei dem Preis. Danke für den Bericht.
@DJ Ronny Unterhalte dich einfach mal mit einem echten Gitarristen aus Fleisch und Blut. Hier im Internet sowas zu fragen ist mit einem Satz so nicht zu beantworten. Das musst du erleben.
@DJ Ronny Hi DJ Ronny,
grundsätzlich interessiert es „die Kunden“ – ich nehme an Du meinst die Veranstalter – recht wenig, mit was für Equipment der Gitarrist oder generell ein Musiker der Band ausgerüstet ist. Was zählt, ist das Endprodukt, also der Sound der Band und somit zufriedene Gäste :)
Bei DJs mag das vielleicht anders sein, das kann ich aber nicht beurteilen.
Viele Grüße,
Stephan
Ach ja, und der Amp ist wirklich klasse, IMHO nur viel zu teuer.
Nur ein Stern, weil Boutique fand ich ein bisschen streng, da hätten ganz viele andere Sachen, grade aus dem Gitarrenbereich, auch nur einen Stern bekommen müssen.
Mich würde aber interessieren, wieviel Handarbeit steckt denn da so drin – jetzt nicht in Stunden – aber wie muss man sich das noch vorstellen? Schneidet jemand das Leder für den Griff per Hand aus, näht ihn per Hand zusammen usw? Denn dann kommen wir in Bereiche, wo mir der Preis gar nicht mehr so hoch erscheint (Gewinn für den Laden, Zoll usw alles miteinbezogen und abgesehen davon, dass der Klang echt SUEPRB scheint, zumindest via Browser).
Ich war neulich bei einem Akkordeonbauer, der hat Kontakt zu einer italienischen Traditionsfirma und hat mir erzählt, die großen Akkordeons bei denen sind KOMPLETT Handarbeit, inkl der Holzkasten, auf dem die handgearbeiteten Stimmzungen sitzen, der ist aus einem großen Block Leimholz oder Schichtholz – oder wie das heißt, jedefalls mit ganz viel Schichten – quasi per Hand herausgefräst bis hin zu dem Firmenschild, das per Hand bemalt wird. Da wundert es dann nicht mehr dass so ein Akkordeon am Schluss 15000 EUR Liste kostet.
Also bitte … über 2000 Euro für nen 12 Watt Gitarrenverstärker?? Und NIX an Effekten, nur ein Kanal, kein Equalizer?? Aber wohl mal voll ein klassischer Fall von „Ich zahl den Namen gerne mit“! Auch ander Firmen haben feine Verstärker im Angebot….
@Zetahelix 5000 EUR für eine E-Gitarre, die nur 6 Saiten hat? Oder 500 EUR für ein Reverb Pedal?
Spass beiseite: Ich hatte ja gefragt: Wieviel Stunden Handarbeit stecken da tatsächlich drin.
Dass „der Name“, Zoll, Marge usw draufkommen ist ja klar.
Aber sagen wir mal, Fender gibt den für 1000 EUR ab. WIeviel bleibt dann für die handarbeitenden Arbeiter?
WIeviel Stunden dürfen sie dann benötigen?
Und ist der Griff auch Handarbeit bis ins Letzte?
Auf jeden Fall müsste dann das meiste Boutique Zeugs hier von Haus aus nur einen Stern bekommen.
@syntach „..5000 EUR für eine E-Gitarre, die nur 6 Saiten hat? Oder 500 EUR für ein Reverb Pedal?..“
Der Vergelich hinkt … Der Amp kostet niemals 1000 Euro in der Herstellung, selbst wenn da wirklich Leute dran rumlöten. Da wird Marketing zu Geld gemacht, glaub´s mir :)