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Test: Fun Generation BP 112 A akkubetriebene Aktivbox

Batteriebetriebene Aktivbox für den kleinen Geldbeutel

16. April 2020

Test: Fun Generation BP 112 A akkubetriebene Aktivbox Test: Fun Generation BP 112 A akkubetriebene Aktivbox Test: Fun Generation BP 112 A akkubetriebene Aktivbox

Nomen est omen. Wenn auch schon seit einiger Zeit auf dem Markt, ist das Label „Fun Generation“ im Vergleich zu den etablierten Hausmarken wie z. B. „the t.bone“ oder „the t.racks“ ein Neuling im Portfolio der Musikhaus Thomann Label. Der Produktname lässt erahnen, wer die Zielgruppe der überwiegend aus dem Beschallungsbereich stammenden Produkte ist. Schnell soll es gehen, mobil soll es sein, leicht zu handhaben und möglichst mit dem Background einer Handy-Bedienung zu verwalten. Mit der Fun Generation BP 112 A Aktivbox soll sich dies möglichst alles problemlos umsetzen lassen, bei einem extrem niedrigen Preis von nur 159,- Euro. Lassen wir uns überraschen.

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Fun Generation BP 112 A – Profilansicht

Die Konstruktion der Fun Generation BP 112 A

Wie für die heutige „Fun Generation“ üblich, sollte auch ein Multifunktionsverstärker per Akku betrieben werden können. So handelt es sich demnach auch bei dem Fun Generation BP 112 A um eine batteriebetriebene aktive 2-Wege-Box, die über eine Leistung von 120 W (Peak) / 45 W (RMS) verfügt, die mittels einer Class-AB-Endstufe erzeugt werden. Die Betriebsdauer bei RMS-Leistung wird mit fünf Stunden angegeben. Vier LEDs (100 % grün, 75 % grün, 50 % gelb, 25 % rot) informieren über den Ladezustand des Akkus. Der übertragene Frequenzbereich beträgt laut Hersteller 68 bis 19.000 Hz bei einem max. SPL von 109 dB.

Als Lautsprecher kommen ein 12 Zoll Tieftöner und ein 1 Zoll Kompressionstreiber zum Einsatz, der einen Abstrahlwinkel von 90° x 40° besitzt. Beide Lautsprecher werden mit einem massiven, schwarzen Lochgitter vor äußeren Einflüssen geschützt, was jedoch bei den Biegestellen zu den beiden Bassreflexöffnungen, die sich mittig im Gehäuse befinden, kleine Unsauberkeiten aufweist. Das restliche Gehäuse besteht aus mehreren Kunststoffschalen, die eine raue Oberfläche aufweisen. Bis auf einige winzige Unregelmäßigkeiten in den Abschlusskanten ist die Verarbeitung sehr ordentlich.

Auf der Oberseite des 380 x 295 x 600 mm messenden Gehäuses befindet sich ein mit 32 cm vergleichsweise kurz ausziehbarer Teleskopbügel, der auch gleich die Funktion eines Griffs für die 12,3 kg schwere Konstruktion übernimmt. Um die Trolley-Funktion zu erfüllen, verfügt der Fun Generation BP 112 A auf der Unterseite über zwei angemessene Kunststoffrollen, die einfacher Bauart sind, aber recht massiv erscheinen. Ebenfalls auf der Unterseite befindet sich auch ein 35 mm Flansch für den Hochständerbetrieb, wobei eine einfach, nicht entgratete Rändelschraube die Fixierung gewährleistet.

Eine Doppelfunktion übernehmen die beiden zusätzlichen Griffe an den Seiten des Gehäuses. Im unteren Bereich der Griffe befinden sich jeweils zwei Ausstülpungen, die die Fun Generation BP 112 A im Bühnenmonitorbetrieb in einen 45 Grad Winkel setzen. Da die Griffe nur 17 cm breit sind und mittig im Gehäuse angelegt wurden, kippt die Box im Wedge-Betrieb zwar relativ schnell zur Seite weg, die Detaillösung finde ich dennoch recht pfiffig.

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Fun Generation BP 112 A – Rückseite

Der Verstärkerteil

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, entweder kopiert mittlerweile jeder Hersteller den anderen oder aber es gibt nur noch einen Panelhersteller, bei dem alle einkaufen. Wie auch nahezu alle batteriebetriebenen Produkte in diesem Genre, die ich in den letzten Monaten getestet habe, verfügt auch der Fun Generation BP 112 A über genau die gleiche Anordnung von Anschlüssen und Bedienungselementen wie seine Vorgänger. O.k., dies ist auch bei fast jedem Gitarrenamp der Fall, aber im Aktivboxen-Bereich ist dies doch etwas befremdlich.

Auch der Fun Generation BP 112 A verfügt über zwei XLR/TRS-Kombibuchsen, die in ihrer Empfindlichkeit mittels eines Schiebereglers zwischen Mikrofon und Line geschaltet werden können. Zwei Volume-Regler oberhalb der Buchsen regeln die Lautstärke der beiden Kanäle. Einen Gain-Regler gibt es nicht, man muss also mit der ein oder anderen Fehlanpassung rechnen. Leider sind alle Regler auf der Rückseite des Gehäuses nicht mit dem Gehäuse verschraubt, d. h. jede Druckbewegung wird direkt auf die Platine übertragen. Die Zeit wird zeigen, wie lange die Lötstellen diesbzgl. halten. Immerhin wurden die Regler versenkt im Gehäuse eingelassen, sodass ihnen bei einer flachen Auflage nichts passieren kann.

Neben den beiden Inputs 1 und 2 sitzt mit Input 3 ein AUX-Eingang, der je nach Bedarf über eine Mini-Stereoklinke oder einen RCA-Input verfügt und einen separaten Volume-Regler sein Eigen nennt. Die Signale werden im Gerät jeweils mono summiert.

Im oberen Bereich des Verstärkerteils befindet sich der Digital-Media-Player, der aus den Klangquellen USB-Stick, SD-Card oder Bluetooth gespeist wird. Neben den Standard-Funktionen, die allesamt über kleine Druckknöpfe gesteuert werden, kann man noch den 5-bandigen (100 Hz, 330 Hz, 1 kHz, 3,3 kHz, 10 kHz) Summen-EQ auf den Player mittels eines Druckknopfs schalten. Ein weiterer Button bestimmt den USB-Port oder die SD-Karte als Signalquelle. Der Player verfügt ebenfalls über einen separaten Volume-Regler. Nicht fehlen darf auch der mittlerweile übliche Echo-Regler, dessen Sinnhaftigkeit bei einer aktiven Multifunktionsbox sich mir bis heute nicht erschlossen hat.

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Abschließend gibt es noch einen Mastervolume-Regler mit Betriebs- und Clip-Diode und einen Mix-Ausgang für den Daisy-Chain-Betrieb. Da im Einsatzbereich der Fun Generation BP 112 A ein Stereobetrieb ohnehin wohl nie zum Einsatz kommt, wird lediglich das monosummierte Summensignal weitergereicht.

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Fun Generation BP 112 A als Bühnenmonitor

Fun Generation BP 112 A in der Praxis

Der erste Eindruck der Fun Generation BP 112 A lässt sich gut mit dem Adjektiv „handlich“ beschreiben. Die Trolley-Funktion funktioniert reibungslos und leidet auch nicht unter dem zuweilen schlabberigen Teleskopstangenansatz anderer Anbieter. Dank der drei Griffe lässt sich die Box auch sehr gut heben, tragen und platzieren, ebenfalls ein Feature, das man nur sehr selten in dieser Preisklasse findet.

Schaltet man die Box ein, so hört man im besten Sinne des Wortes nichts. Kein Rauschen, keine Nebengeräusche, nicht einmal, wenn alle Regler einschließlich EQ auf Anschlag stehen, rein gar nichts. Entweder wurde intern ein Noise-Gate verbaut oder aber die Bauteile verfügen über eine gute Qualität. Auch wurde keinerlei Ein- oder Ausschaltimpuls wahrgenommen.

Unmittelbar nach Einschalten der Fun Generation BP 112 A benötigt das System ca. 2 Sek. zum Hochfahren und begrüßt einen dann auf der Anzeige mit den Worten „No Disk“. Wer hätte gedacht, dass sich die CD-Affinität vergangener Zeiten noch so viele Jahre später in der Elektronik halten sollte.

Ich habe nunmehr das System in verschiedenen Räumlichkeiten getestet. Zum einen als einfache Gesangsanlage im Proberaum/Studioaufnahmeraum, im Hochständerbetrieb auf einem offenen Außengelände und im Wedge-Betrieb als aktive Monitor-Box. Klanglich weicht die Box kaum in den genannten Betriebsmodi voneinander ab, will heißen, es gibt keinen Bereich, der vom Hersteller als „Dreingabe“ verstanden wurde. Lediglich der klassische „Poser-Fuß-auf-Monitorbox“-Betrieb scheidet aufgrund der etwas wackeligen Auflage aus.

Klanglich schneidet der Fun Generation BP 112 A besser ab, als es der Preis vermuten lässt. Insbesondere im Bassbereich kann sich die Leistung durchaus sehen lassen, sofern man sich die Leistungsangaben vor Augen hält. 45 Watt RMS lassen keinen echten DJ-Betrieb zu, geschweige denn als Gesangsanlage gegen einen druckvoll spielenden Drummer. Geht es hingegen um die gerne bemühte Gartenparty. kann das System durchaus mithalten.

Der Hochtonbereich kommt gelegentlich etwas harsch rüber, was sich auch nicht mit den Bord-internen Werkzeugen beheben lässt, allerdings habe ich auch schon deutlich „eckiger“ klingende Hochmittenbereiche bei Systemen gehört, die in der nächsthöheren Preisklasse angesiedelt waren.

Dass das System an sich trotz guter Verarbeitung relativ einfach aufgebaut ist, merkt man u. a. an der Tatsache, dass bei starkem Basshub auf der Rückseite am Verstärkerteils gut fühlbare Luftströme aus den Schlitzen rund um die Bohrungen der Regler austraten. Nicht wie bei einem offenen Gehäuse, aber es zeigt, dass die Elektronik nicht in einem separaten Fach innerhalb des Systems untergebracht wurde.

Zusammenfassend muss man dem System jedoch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ausstellen. Wer ohne große Vorkenntnis der Materie oder aber ohne viel Kabelage auf die Schnelle eine einfache Beschallung durchführen möchte, ist bei der Fun Generation BP 112 A gut aufgehoben.

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Fun Generation BP 112 A – Transportrollen

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Fazit

Mit der Fun Generation BP 112 A bietet die Thomann Hausmarke ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für eine aktive 2-Wege-Box. Das System ist sehr handlich, flexibel einsetzbar und bietet für einen extrem günstigen Kurs einen besseren Klang, als es der Ladenpreis erwarten lässt.

Wer mit einer Ausgangsleistung von 45 Watt RMS hinkommt, sollte das System unbedingt einmal antesten.

Plus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • flexibel einsetzbar
  • Handhabung

Preis

  • 159,- Euro
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