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Test: Harley Benton Traveler-E-Nylon, Akustikgitarre

(ID: 598)

Gehen wir mal ins Detail. Der Korpus ist an der breitesten Stelle 25,5 cm, vorne am Hals ca. 16 cm. Die Tiefe variiert bei einem gewölbten Boden von 6 cm bis 7,3 cm. Mit Input Jack ist der Korpus 38,5 cm lang. Der im Vergleich zu einer normalen klassischen Gitarre etwas schmaler angesetzte Hals hat eine Mensur von 59,5 cm bei einer Sattelbreite von 4,5 cm. Insgesamt verfügt die Gitarre über neunzehn Bünde. Der Kopf ist schräg dem Hals aufgeleimt, das macht man ja seit geraumer Zeit ganz gerne, um Verschnitt zu sparen, zumindest bei günstigeren Modellen. Die Decke ist aus laminierter Fichte, eher typisch für Gitarren im Konzertstil. Doch bei Boden, Zarge und Hals finden wir die immer häufiger verbauten Mahagoni-Ersatzprodukte, Sapeli und Nato. Beide Holzarten sind dem Mahagoni sehr ähnlich, besonders Ersteres wird deswegen auch oft und irreführend Sapeli-Mahagoni genannt, selbst wenn es aus der Familie der Mahagonigewächse stammt, ist es doch eine eigene Edelholzart. Das Griffbrett ist wiederum, was nicht sehr überrascht, aus Palisander.

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— Kopfplatte —

Beim Sattel, dem Halsbinding und der Stegeinlage wurde Kunststoff verwendet. Die Stegeinlage sitzt leider etwas schräg nach vorne gerichtet, was nach Demontage an der nicht ganz exakten und etwas zu breit gefrästen Einkerbung liegen mag. Dass das Piezosystem die Einlage etwas zuviel rausdrückt, verbessert die Situation auch nicht wirklich. Mal schauen, ob sich das auf die Oktavreinheit auswirkt, doch dazu mehr im Praxisteil. Um am Ende noch zu etwas Positiverem zu kommen, die Die-Cast-Mechaniken funktionieren tadellos, laufen spielfrei, aber auch nicht zu leicht.

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Praxis

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Wenn man in Betracht zieht, dass es sich um keine normale klassische Gitarre handelt, kommt man mit der Harley Benton Traveler doch relativ schnell klar. Auf den Schoß gelegt, fällt der Kopf zwar sofort auf das linke Bein, doch bietet einem der kleine Korpus genug Spielraum die zu erwartende Kopflastigkeit auszugleichen. Man kann sie mit dem rechten Arm auch aufgrund ihres geringen Gewichts ohne große Probleme einklemmen und so eine zwar ungewohnte, aber nach kurzer Zeit doch recht angenehme Spielhaltung einnehmen. Dazu gibt es auch noch eine andere Variante, sie weiter nach oben zu ziehen und zwischen Ellenbogen und Bauch zuklemmen, was auch relativ gut im Stehen ohne die Notwendigkeit eines Gurtes funktioniert. Der Hals ist ungefähr so breit wie bei einer Western-Gitarre, es wird also schon etwas enger, dennoch bleibt genügend Platz, und ich fühle mich im Handling nicht eingeschränkt. Die seidenmatte Lackierung wirkt sich zudem sehr positiv auf die Haptik aus, wenn man mal von den etwas scharfen Bundstäbchen-Enden absieht.

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— Die kleine von der Seite —

Was beim ersten Anspielen auffällt, ist der doch recht laute Grundsound. Alle Achtung, das denkt man nicht, wenn man sich den kleinen Korpus so anschaut. Die Intonation ist zumindest in den tiefen Lagen völlig in Ordnung, es gibt keine Deadspots und nachdem man sich etwas einge-grooved hat, macht es richtig Laune, auf der Kleinen zu spielen. Zugegeben, so ab dem 12. Bund, aber auch nur auf den ersten drei Saiten, ist sie nicht mehr ganz bundrein, aber da kann man in Anbetracht des Preises und auch der sowieso nicht so oft gewählten Lage locker drüber wegsehen. Für mich funktioniert die Gitarre, sofern sie gut gestimmt ist, ohne große Einschränkungen und erfüllt im Ganzen ihren Zweck.

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