Von der Größe her bleibt auch der Grandmeister Deluxe 40 angenehm klein und lässt sich mit den Abmessungen 446 x 171 x 152 mm und einem Gesamtgewicht von nur 7,8 Kilogramm in dem mitgelieferten hochwertigen Softbag problemlos transportieren. Seine Tragegriffe hat der Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe 40 beidseitig angebracht und lässt sich somit deutlich leichter tragen und auf einen Stack hieven, als man es von den Einhand-Tragegriffen gewohnt ist.
Die Vorderseite es Gehäuses ziert einmal mehr die allseits bekannte Plexiglasscheibe, die im Betrieb in das berühmte H&K Blau getaucht wird. Kein Amp ist auf der Bühne schneller zu erkennen als ein Hughes & Kettner, da hat die Marketingabteilung vor vielen Jahren ganze Arbeit geleistet. Die Rückseite und die obere Abdeckung bestehen aus Metal und können während des Betriebs eine ordentliche Temperatur erreichen. Insbesondere das obere Blech generiert bei normalem Betrieb eine Hitze, die einen auf den ersten Blick doch sehr ins Grübeln kommen lässt.
Was einen Marshall User jedoch panisch schreiend zum nächsten Techniker rennen lässt, sollte einen Grandmeister User in Tiefenentspannung verharren lassen. Die Wärmeableitung über das obere Blech ist Teil des Kühlkonzeptes des Amps und ermöglicht den Betrieb ohne einen internen Lüfter, der ansonsten bei dem vollgepackten Innenleben vonnöten wäre. In Sachen Röhrenbestückung arbeitet der Hughes & Kettner Grandmeister Deluxe 40 mit insgesamt sieben Röhren, wobei vier Stück EL84 für den Endstufenbetrieb und drei Stück 12AX7 (ECC83) für die Vorstufe verwendet werden.
Auf der Rückseite des Amps befindet sich einer der Besonderheiten des Verstärkers. Mittels einer intern verbauten Schaltung namens TSC erkennt der Amp automatisch den Ausfall einer Endröhre und kompensiert diese durch die Abschaltung der anderen Halbwellenröhre. Zudem informieren die vier verbauten LEDs über den Grad der Leistungsreduktion am Powersoak. Ebenso befindet sich hier der Threshold-Regler des Noise Gates, ein Line Out für externe Endstufen, ein zusätzlicher FX-Loop und zwei MIDI-Buchsen (In/Thru-Out) für den Anschluss einer MIDI-Leiste oder aber zum Beispiel das speziell auf die Hughes & Kettner Grandmeister Serie zugeschnittene Floorboard FSM 432 MKIII.
Was ich mich frage: wenn man schon hintergrundbeleuchtete Encoder nutzt und Sounds speichern kann, warum dann nicht gleich Encoder mit einem LED-Ring nehmen, die eindeutig ablesbar sind und auch beim Programmwechsel direkt die aktuelle Einstellung anzeigen?