Universelle Semi-Hollow
Schon von Anfang an gab es im Programm von Ibanez halbakustische Gitarren. Und zwar richtig gute, denn selbst begnadete Musiker wie John Scofield, George Benson oder Joe Pass entschieden sich schon damals für ein Instrument der Japaner, die heute getrost als einer der Marktführer im Bereich Instrumentenbau genannt werden dürfen. Damals war das anders und man fragte sich schon, wie Musiker dieses Kalibers sich für eine Gitarre einer kleinen asiatischen Firma entscheiden konnten – wo sie sich doch jedes noch so teure ES-Modell von Gibson hätten leisten können!? Die Qualität stimmte eben von Anfang an auch in der Semiakustik-Sparte bei Ibanez. Um zu beweisen, dass sich bis heute nichts Bedeutendes daran geändert hat, stellt sich nun die Ibanez AS153-TQS zu einem Test bei uns vor.
Facts & Features
Die Entwicklung der AS-Baureihe reicht bis in die frühen 70er Jahre zurück und nach Öffnen des mitgelieferten Formcases sieht man das auch unmittelbar. Richtig schön vintage strahlt es aus dem Koffer, wobei „strahlen“ hier eindeutig das Motto darstellt, denn das Tequila-Sunrise-Finish der Ibanez AS153-TQS besitzt wunderbar kräftige Orange- und Rottöne, sogar das Pickguard wurde dabei nicht ausgelassen.
Der Korpus besteht komplett aus laminiertem Ahorn, die Decke und auch die Rückseite besitzen dazu eine leicht geflammte, dezente Maserung. Im Innern sorgt ein massiver Holzblock zum einen für die nötige Stabilität der Konstruktion und zum anderen für die Schwingungs- bzw. Sustaineigenschaften der Gitarre. Umschlossen wird das gesamte Instrument von einem cremefarbenen Binding, das beinhaltet wirklich alles, auch die Innenseiten der F-Löcher, das Pickguard und auch die Kopfplatte im typischen Ibanez Artstar-Design mit ihren goldverchromten Mechaniken. Über die braucht man sich übrigens keine Sorgen zu machen, sie halten zuverlässig die Stimmung und laufen zudem auch sehr leicht und präzise auf ihren Achsen.
Kein schnödes Stück Plastik verschließt hier oben den Zugang zum Halseinstellstab! Nein, ganz in der Tradition japanischer Gitarrenbaukunst (und der Artstar-Serie folgend) sorgt natürlich ein Stück Rosenholz für die Abdeckung. Tradition verpflichtet eben auch.
Lieben Dank für diesen Test. Ein solides Instrument mit einigen Besonderheiten. Mich spricht vor allem die Variabilität bei der PU-Schaltung an. Traditionell gibt es lediglich die alte Dreiweg-Möglichkeit. Die Erweiterung eröffnet ein variantenreicheres Spiel, wenn es gewünscht wird. Besonders im Fusion kann diese einfache Möglichkeit sehr hilfreich sein. Weniger begeistert mich das Western-Abend-Rot, für eine Bonanza-Gitarre wäre sie mir zu schade, aber das ist eher Nebensache ;-)