Kurz zur Elektrik
Auch wenn eine Semihollow-Gitarre schon mit überdurchschnittlicher Zimmerlautstärke auf sich aufmerksam machen kann, so sind Pickups doch von Nöten. Im Falle der AS153-TQS sind das zwei Super 58 Custom Humbucker, jeweils in einer Steg- und Halsvariante. Geregelt und geschaltet wird über zwei Volume/Tone-Regler, einen Dreiwegeschalter und einen Miniswitch, den Ibanez mit „Tri-Sound-Switch“ benannt hat und der den Humbucker am Hals in einen Singlecoil verwandelt oder aber beide seiner Spulen parallel schaltet.
Das Design der goldgefärbten Potiknöpfe wurde wohl offensichtlich aus den 80ern übernommen, mit ihnen aber auch der eingearbeitete Gummiring, der selbst bei schweißnassen Händen ein sicheres Zupacken ermöglicht. Beide Schalter hinterlassen ebenso einen guten Eindruck und sollten viele Tausende Schaltvorgänge locker überstehen.
Für die Aufnahme der Saiten sorgt eine Steg-Tailpiece-Konstruktion mit einem cleveren Gimmick, von Ibanez als „Quick Change III“ bezeichnet. Dabei ist dieses Feature so einfach wie sinnvoll: Der Saitenhalter besitzt Schlitze für jede Saite, sodass man hier den Draht lediglich etwas mehr als lockern muss, um ihn problemlos auszufädeln. Das spart natürlich Zeit und Nerven, daheim und vor allem auf der Bühne, falls der Fall der Fälle mal eintreten sollte.
Genau so wie die sechs Mechaniken und die Kappen der Pickups sind auch Steg und Tailpiece von einer goldenen Chromschicht überzogen und tragen so ihren Teil zu dem wirklich hübschen Gesamtbild der Gitarre bei. Da fallen auch kleinere Schönheitsfehler, wie etwa die Potis, deren Gehäuse und Verkabelung man in bestimmten Blickwinkeln durch die F-Löcher erkennen kann oder das Schlagbrett, das etwas in seiner Position klappert, nicht wirklich ins Gewicht. Eine toll verarbeitete und gut aussehende Semi-Akustik ist sie also schon mal, die Ibanez AS153-TQS. Ob sie auch so farbig klingt?
Lieben Dank für diesen Test. Ein solides Instrument mit einigen Besonderheiten. Mich spricht vor allem die Variabilität bei der PU-Schaltung an. Traditionell gibt es lediglich die alte Dreiweg-Möglichkeit. Die Erweiterung eröffnet ein variantenreicheres Spiel, wenn es gewünscht wird. Besonders im Fusion kann diese einfache Möglichkeit sehr hilfreich sein. Weniger begeistert mich das Western-Abend-Rot, für eine Bonanza-Gitarre wäre sie mir zu schade, aber das ist eher Nebensache ;-)