Die Repair Module
„Declip“ nennt sich das erste Modul, es soll Verzerrungen aus der Aufnahme entfernen. Wie bei jedem Modul kann ich dafür die Presets benutzen oder meine eigene Einstellung wählen. Die Bearbeitung ist denkbar einfach, mit „Threshold“ wird der Einsatzpunkt gewählt, weiterhin ist noch die Qualität des Prozesses, „Make Up Gain“ und „Post Limiter“ einzustellen. „Suggest“ bietet anhand der selektierten Zone eine automatische Threshold an. Die Advantage Version erlaubt auch noch die unabhängige Threshold-Einstellung für die positive und negative Amplitude.
Wiederkehrende Elemente in allen Modulen sind der Preview-Button zum Vorhören, „Bypass“, „Compare“, das verschiedene Einstellungen zum Vergleich speichert und „Process“ zur Durchführung der Restauration.
Da sich auf meinem Studiorechner natürlich nur perfekt aufgezeichnetes Material befindet, spiele ich eine übersteuernde akustische Gitarre ein und versuche die Spur zu retten. Nach wenigen Handgriffen steht das Ergebnis zur Verfügung und ich beginne zu ahnen, was RX3 zu leisten im Stande ist. Die Clips sind nahezu vollständig verschwunden, die Aufnahme ist gerettet.
Als Nächstes ist der „Declicker/Decrackler“ dran, die Standardbearbeitung für alte Vinyl-Aufnahmen. Genau so eine Überspielung lasse ich vom Declicker restaurieren und bin auch hier ohne viel Mühe mit dem Ergebnis zufrieden. Da schenke ich mir eine weitere Bearbeitung mit der Decrackle-Stufe. Als dritte Möglichkeit zur Verbesserung steht noch „Interpolate“ zur Verfügung, dafür wähle ich aus dem Ursprungsfile mit dem Lassowerkzeug einen besonders lauten Knackser aus, drücke „Process“ und siehe da, er ist verschwunden.
„Remove Hum“ ist ein Modul, das eine relativ einfache Aufgabenstellung zu bewerkstelligen hat. Netzbrummen tritt normalerweise steilflankig bei 50 oder 60 Hz auf. Hier genügt es, ein Notchfilter zu setzen. Natürlich geht RX3 hier etwas weiter, es können bis zu 8 Harmonische mitgefiltert werden, die Filtergüte ist verstellbar, ebenso die Gaintiefe der Harmonischen. Zusätzlich steht noch ein HighPass und ein LowPass zur Verfügung, auch eine Learn-Funktion zum automatischen Auffinden des Störsignals ist vorhanden. Da sich die Notchfrequenz völlig frei einstellen lässt, sind natürlich auch andere statische Störfrequenzen zu entfernen.
Schon erstaunlich, was da mit ein wenig Einarbeitung möglich ist. Ich habe es jedenfalls bis jetzt nicht bereut, noch zum Einführungspreis das Upgrade auf die Advanced-Version erworben zu haben.
Dereverb habe ich noch nicht getestet; da bietet sich sicher auch ein Vergleich mit Zynaptic Unveil an.
Ein SUPER-Test, Armin. Auch viele Soundbeispiele, die alles gut veranschaulichen.
Hast offensichtlich viel Zeit reingesteckt, dickes Lob von
„Onkel Sigi“ Schöbel
@Onkel Sigi Hi Sigi,
vielen Dank, Kollegenlob hört man natürlich gleich nochmals so gern.
Ja, der Test hat Zeit gekostet, hatte aber auch viel Freude mit dem Programm.
Grüße
Armin