Korg Synthesizer zum Selbstbauen
Der Korg NTS-1 Digital ist ein kleiner monophoner Synthesizer für den Selbstbau. Neben der üblichen Klangerzeugung verfügt er über Effekte und einen Arpeggiator.
Das Besonderheit am Korg NTS-1 Digital, er ist logue SDK kompatibel. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die es dem Instrument ermöglicht, Plugins auch von Drittanbietern zu laden. Mit Hilfe von logue SDK Plugins kann der Korg NTS-1 theoretisch auch Klänge erzeugen, an die die Korg Entwickler selbst nicht dachen. Die Technologie ist auch in den Korg Modellen Prologue und Minilogue XD vorhanden. AMAZONA.de hat den Prologue und Minilogue XD getestet.
Der Zusammenbau des Korg NTS-1
Der Aufbau funktioniert wirklich sehr einfach und wird auf dem mitgelieferten Bauplan sehr gut erklärt.
Beim Zusammenbauen war ich von der unglaublichen Präzision, mit der die Bauteile hergestellt wurden, beeindruckt. Sie sind absolut passgenau und man muss an keiner Stelle nachbessern, rumfummeln oder passend machen. Perfekte Spaltmaße! Dies ist ein hochwertiger Bausatz und deswegen macht das Zusammenbauen einfach Spaß. Die Präzision wird besonders deutlich, wenn man sieht, wie gut die ausgesägten Anschlüsse der Verkleidung mit den Anschlüssen der Platinen übereinstimmen. Ein Traum!
- Phasen
- des
- Zusammenbaus
Korg liefert alles mit, was man für den Aufbau des NKS-1 braucht. Es ist sogar ein Mini-Schraubenzieher vorhanden, das einzige Werkzeug, das benötigt wird. Es muss nichts gelötet werden, nur zusammenstecken, schrauben und kleben sind die Fertigkeiten, die gefragt sind.
Die einzige Schwierigkeit beim Zusammenbau hatte ich mit den sehr kleinen Schräubchen. Die fliegen leicht aus der Hand und es kann einen kurzen Moment dauern, bis man sie in der Fassung versenkt hat. Besonders wenn man nicht gerade schlanke Finger hat. Mein Tipp ist, einen magnetischen Schraubenzieher zu benutzen, den der eine oder andere sicher in seinem Werkzeugkoffer hat.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Die Platinen sind bei Auslieferung miteinander verbunden und als ich sie voneinander trennte, befürchtete ich, etwas beschädigen zu können. Dies ist aber vollkommen unbegründet, eher psychologisch zu erklären, da ich es gewohnt bin, Platinen vorsichtig zu behandeln. Einfach so verfahren, wie mit der Schokolade mit dem Knick und die Teile lassen sich problemlos voneinander trennen.
Länger als 45 Minuten sollte ein ungeübter Bastler für den Zusammenbau nicht benötigen. Der Zusammenbau ist ein Kinderspiel und ich war am Ende sogar ein bisschen stolz auf mich.
Das Design des DIY-Synthesizers von Korg
Auf der Rückseite bietet der NTS-1 einen Regler für Volume, einen Mini-USB-Anschluss, MIDI-In als Miniklinke, Sync In/Out sowie Audio-Out als Miniklinke.
Über den USB-Anschluss kann der NTS-1 mit Strom versorgt werden und sendet und empfängt MIDI. Ein USB-Kabel wird mitgeliefert. Leider liefert Korg nicht den passenden MIDI-Adapter mit. Ich besitze einen 2,5 mm Klinke-Adapter, aber der NTS-1 benötigt einen 3,5 mm Adapter. Es wäre schön, wenn die Industrie sich hier zugunsten der Ökologie und Ökonomie auf einen Standard einigen könnte. Auf der Vorderseite des Gerätes befindet sich der Kopfhörerausgang, der somit auch als Audioausgang dient.
Aus dem Gehäuse ragt das vierzeilige Display und daneben befinden sich drei Drehregler, die man auch von der Korg Monotron-Serie her kennt. Mit den drei Reglern können die Funktionen moduliert werden.
Die aktive Funktion wird mit roten LEDs angezeigt, die sich oberhalb der 6 Knöpfe befinden.
Die 6 Knöpfe aktivieren verschiedene Funktionen, mit denen der Sound des NTS-1 eingestellt wird. Sie stehen für OSC, Filter, EG, MOD(ulation), Delay, Reverb und Arpeggiator.
Man könnte den Eindruck gewinnen, Korg hätte den LFO eingespart. Dieser ist vorhanden, jedoch muss man ihn mit einer Tastenkombination aufrufen.
Dieser Arbeitsweg gilt auch für andere Funktionen, die nicht auf dem ersten Blick zu finden sind. Korg hat die Zusatzfunktionen im Handbuch hinterlegt und sie sind dort mit einem + gekennzeichnet.
Mit verschiedenen Tastenkombinationen lassen sich auch Tremolo, Filter-Sweep und zusätzliche Funktionen des Arpeggiator aufrufen. Das klingt doch schon mehr nach einem ausgewachsenen kleinen monophonen Synthesizer, mit dem man einiges anstellen kann.
Die kleinen Löcher zwischen den Knöpfen Reverb und Arpeggiator sind ein Hinweis darauf, dass sich im NTS-1 ein Lautsprecher befindet, zu dessen Klang man sich keine Illusionen machen sollte. Zum Vorhören reicht es, aber der Musiker wird sich auf den Kopfhörerausgang verlassen, um das volle Frequenzspektrum des Korg NTS-1 Digital zu erfahren.
Die Oszillatoren und die Bedienung
Die Art und Weise der Bedienung ist bei allen Funktionen ähnlich und wird anhand des Oszillators genauer beschrieben.
Wenn man den Knopf Oszillator drückt, leuchtet die dazugehörige LED rot auf. Möchte man eine andere Funktion bedienen, z. B. das Filter, muss man diesen Knopf drücken und dann leuchtet die LED des Filters rot und zeigt damit seine Aktivität an. Man kann also immer nur eine der jeweiligen Funktionen des NTS-1 bedienen.
Die drei Regler sind mit „Type“, „A“ und „B“ beschrieben. Wenn man den Oszillator ausgewählt hat, kann man mit dem Regler„Type“ eine Schwingungsform auswählen, die auf dem Display angezeigt wird.
Von Haus aus liefert der NTS-1 Sägezahn, Dreieck, Rechteck, VPM (Variable Phase Modulation). Bei VPM handelt es sich um eine Eigenentwicklung von Korg und wurde z. B. im Korg Z1 oder Radias eingesetzt. Kurz gesagt handelt es sich um ein ähnliches Verfahren wie die Frequenzmodulation.
Korg liefert außerdem den User-Oszillator „Waves“ mit, bei dem es sich um einen Wavetable-Oszillator handelt. Es können aber 16 verschiedene Modelle mit dem NTS-1 digital Librarien geladen werden. Dazu später mehr.
Für die hauseigenen Schwingungsformen gilt, dass der Regler A die „Shape“ der Schwingung einstellt. Shape ist mit der Pulsbreitenmodulation vergleichbar. Wie bei dieser können die Schwingungsformen gestaucht oder gespreizt und Variationen von Dreieck-, Rechteck- und Sägezahn- Schwingungsformen erstellt werden. Damit sind diese Oszillatoren sehr vielseitig, weil sie sich nicht nur auf ihre Grundeigenschaften reduzieren lassen und damit das tonale Spektrum der Soundgestaltung enorm erweitern. Die Sägezahn-Schwingungsform kann durch Shape so fett klingen, dass sie an Rolands Supersaw erinnert.
Die Funktion des Regler B ist nicht festgelegt und wird im Display als „Alt“ angezeigt. Auf den Sägezahn und Rechteck hat er keine Auswirkung. Die Dreieck-Schwingungsform wird in ihrem Obertonspektrum beeinflusst und agiert damit ähnlich wie ein Filter. Das Dreieck erlangt durch Modulation schon fast an Sägezahn erinnernde Klangeigenschaften. Dies ist natürlich nicht immer gewünscht sind, weil man die Dreieck-Schwingungsform gerne für glockenähnliche Klänge verwendet und somit ist ein Filtereffekt sehr hilfreich, um diesen weiterhin einfach einstellen zu können.
Der Regler B und VPM ermöglichen es, den Oszillator zu stimmen, was bei dieser Klangerzeugung natürlich sinnvoll ist, da man so sehr schnell das typische Ausgangsmaterial für glockige E-Pianos und typische FM-Bässe erzeugen kann.
Die Filter des Korg NTS-1
Der NTS-1 verfügt über Lowpass-, Bandpass- und Highpass-Filter in den Ausprägungen 2-Pole und 4-Pole. Er verfügt damit über 6 Filtermodelle, mit denen interessante Klangcharakteristiken erzeugt werden können. Das Spektrum ist hier unglaublich breit angelegt, von ultraspitzen Höhen bis tiefe Bässe lässt das Filter des NTS-1 keinen Wunsch offen.
Mit „Type“ wird der Filtertyp ausgewählt, mit Regler A die Cutoff-Frequenz moduliert und mit Regler B die Resonanz eingestellt. Leider lässt sich das Filter nicht auf den Audioeingang des NTS-1 anwenden.
Dafür macht der Filter-Sweep umso mehr Spaß. Mit ihm lassen sich typische Synthesizer-Sounds erzeugen, wie die typischen Sweep-Bässe und schöne Filter-Sweep Pads. Dazu die Filter-Taste gedrückt halten und mit dem Regler-A die Cutoff-Sweep-Frequenz bestimmen.
Mit Regler-B wird Cutoff-Depth bestimmt und man entscheidet darüber, ob der Sweep vor 12 Uhr abfallend erklingen oder nach 12 Uhr ansteigend erklingen soll. Auf Grund der Größe des Geräest ist es übrigens kein Problem, die Filtertaste gedrückt zu halten und einen der Regler zu drehen. Das sind doch sehr schöne Modulationsmöglichkeiten für so ein kleines Gerät!
Der Envelope Generator und das Tremolo
Der Korg NTS-1 verfügt über die Envelope-Generatoren ADSR, AHR, AR, AR, AR-Loop und Open. Mit Regler A lässt sich die Attack-Zeit einstellen und mit dem Regler B die Release-Zeit bestimmen. Leider sucht man vergeblich nach einer Doppelbelegung, um auf Decay, Sustain und Hold zugreifen zu können.
Unter diesen Umständen würde mir eine AR-Hüllkurve vollkommen ausreichen. Decay, Sustain und Hold sind zwar vorhanden, aber da sie sich nicht modulieren lassen, ist ihr Einfluss auf das Klanggeschehen leider nicht sonderlich aussagekräftig.
Attack und Release erfüllen ihren Job zur vollsten Zufriedenheit und unterstreichen damit, dass Hüllkurven zur Klangerzeugung unterschätzt werden. Ihnen verdanken wir z. B. endlos schwebende Pads und knackige Bässe.
Das Highlight der Hüllkurven ist nach meiner Meinung AR-Loop, weil nach Spielen eines Ton dieser endlos wiederholt wird. Der Regler A bestimmt die Attack-Zeit und lässt den Ton solange anschwellen, bis er wieder wiederholt wird und wann ist das der Fall? Wenn man mit dem Regler B die Wiederholungsrate bestimmt hat.
Das funktioniert so ähnlich wie mit einem LFO. Mit diesem Werkzeug ist es sehr einfach, rhythmische Patterns ohne Sequencer und Arpeggiator erstellen. Genial ist, dass die Wiederholungsrate auf die MIDI-Clock reagiert und man so zu der DAW oder externen Synthesizer synchronisieren kann.
Diese rhythmischen Wiederholungen sind im Zusammenspiel mit dem LFO und den Filtern natürlich besonders interessant, besonders wenn man den Arpeggiator aktiviert. Probiert es aus! Wenn die Wiederholungsrate sehr kurz eingestellt ist, erzeugt man stehende Töne, die schon fast an Frequenzmodulation erinnern und das bedeutet natürlich Lärm und Noise. AR-Loop ist echt super und möchte ich in mehr Synthesizer sehen.
Mit dem halten der EG-Taste ein Tremolo erzeugen. Mit Regler-A wird die Tremolo Rate eingestellt und mit Regler-B Tremolo Depth bestimmt. Ist nett und erinnert an einen sehr langsamen LFO. Da der NTS-1 über einen LFO verfügt, hätte ich Decay und Sustain vorgezogen.
Der LFO
Der LFO ist nicht auf dem Panel des Korg NTS-1 zu finden. Um den LFO aufzurufen, muss man nur die Taste OSC gedrückt halten und schon wird im Display der LFO angezeigt.
Mit dem Regler A bestimmt man die Frequenz des LFOs und mit Regler B wird LFO-Depth bestimmt und schon jagen Jean-Michel Jarre Laser- und Blubber-Sounds aus dem Lautsprecher. Nach 12 Uhr stellt man mit Regler B die Modulation der Schwingungsform ein und vor 12 Uhr wird die Tonhöhe moduliert. Der LFO kann so schnell modulieren, dass der Ton zu stehen scheint. Natürlich wären verschiedenen LFO-Schwingungsformen wünschenswert gewesen, aber was soll’s? Der LFO erfüllt zur vollsten Zufriedenheit seinen Zweck.
Die Effekte
Es stehen zwei unabhängige Knöpfe für Delay und Reverb zur Verfügung. Hinter dem MOD(ulation) Knopf verbirgt sich ein Multieffekt, der Chorus, Ensemble, Phaser und Flanger beherrscht.
Mit dem Regler A moduliert man für die Modulationseffekte die Modulationsgeschwindigkeit und für Reverb und Delay wird die jeweilige Reverb- und Delay-Zeit bestimmt. Der Regler-B fungiert für Reverb und Delay als Dry/Wet-Regler.
Erfreulich ist, dass diese Effekte auf das Eingangsignal angewendet werden können. Der NTS-1 wird so zu einem Mini-Effektgerät! Alle drei Effekte lassen sich gleichzeitig anwenden und bieten das Potential, interessante Klänge zu erstellen. Es ist wirklich beeindruckend, dass in diesem kleinen Kistchen tatsächlich drei Effekte gleichzeitig berechnet werden können.
Der Hall verfügt über die 4 unterschiedlichen Typen Hall, Plate, Space, Riser und Submarine. Das Delay verfügt über die 5 Typen Stereo, Mono, Ping Pong, High Pass und Tape.
Natürlich sind die Einstellungen für die Effekte in ihren Funktionen wirklich sehr begrenzt, aber das ist auch wirklich das einzige, was man an ihnen aussetzten kann. Je mehr Parameter-Einstellungen ein Effekt hat, desto mehr kann man ihn seinen Bedürfnissen anpassen.
In dieser Form werden die Effekte so erzeugt, wie man sie erwartet und damit kann man arbeiten, wenn man keine zu großen Ansprüche hat. Den NTS-1 als Multieffekt zu benutzen, macht sehr viel Spaß und auch ein Podcaster könnte den NTS-1 einfach in sein Setup einbinden, um die Stimme hier und da unterschiedlich klingen zu lassen oder Space-Effekte abzufeuern, z. B. für den äußerst hörenswerten Tropfsteinhöhlen-Podcast und seine unglaublichen Echos.
Der Arpeggiator des DIY-Synthesizers
Der Arpeggiator ist auf dem Panel nur mit einem Knopf vertreten und er wird nach Auswahl im Display angezeigt. Wie bei anderen Funktionen auch, sind diese hinter der Doppelbelegung versteckt.
Diesmal ist es möglich, bei gedrückter Arpeggiator-Taste eine der anderen Knöpfe auszuwählen, um unterschiedliche Tonverläufe aufzurufen. Hinter dem Reverb-Knopf befindet sich z. B. „Minor Diminished“.
Wenn man die Arpeggiator-Taste gedrückt hält und den Regler „Type“ bewegt, kann man 10 Abspielrichtungen aufrufen. Neben den Üblichen Up/Down-Variationen findet man auch Exotisches wie „Stochastic“.
Mit Regler A kann die Schrittlänge von 1 bis 24 bestimmt werden. Der Regler B spielt bei externem Sync 16th – 64th Noten und kann unabhängig davon das Tempo 56 bis 240 BPM abspielen.
Bei der Bedienung hilft die kompakte Größe des Instruments gleichzeitig, den Arpeggiator-Knopf zu halten und z. B. die Schrittlänge zu verändern, um interessante rhythmische Variationen „on the fly“ zu erzeugen.
Überhaupt macht der Arpeggiator im Zusammenspiel mit den anderen Parametern sehr viel Spaß. Von sauberen rhythmischen Arpeggios bis verdrehtem ungewöhnlichen Klangmaterial bietet er reichhaltige Möglichkeiten.
Die Plug-ins und NTS-1 Digital Librarian
Die Besonderheit des NTS-1 liegt darin, dass er wie der Prolouge und der Minilouge XD Plugins laden kann. Die Oszillatoren und Effekte können von jedermann mit dem Korg eigenen logue SDK entwickelt werden und wie das funktioniert, ist auf Github dokumentiert.
Damit erschließen sich für Programmierer neue Geschäftsfelder und der Nutzer hat den Vorteil, dass Plugins entwickelt werden, an die Korg niemals gedacht hat.
Im Rahmen des Minilouge XD Test hat AMAZONA.de Oszillatoren von Sinevibes getestet.
Sinevibes hat seine Produktpalette mittlerweile stark erweitert und für den NTS-1 angepasst. Mittlerweile haben auch andere Entwickler für die Korg-Plattform entwickelt. So stellt z. B. Tim Shoebridge ein Oszillator-Modell zur Verfügung, das auf dem Moog Model One basiert. Aber auch hammondeggsmusic, DirtBoxSynth, Roll-log Sounds, Edouard Digital, Centrevillage entwickeln für die Plattform.
Die Plugins werden mit einer Software geladen, die an die anderen logue SDK-fähigen Synthesizer von Korg erinnert. Der NTS-1 kann 16 User-Oszillatoren und 16 Modulation-FX-Plugins laden. Außerdem bietet er Platz für jeweils 8 Delays und 8 Reverbs. Diese Anzahl lässt sich unabhängig von der hauseigenen Korg Klangerzeugung installieren.
Das Laden gestaltet sich sehr einfach. Über USB wird die Software nach frm Start sofort erkannt. Das Plugin einfach in den entsprechenden Slot ziehen. Rechts oben auf „Send“ drücken und schon wird das Plugin im NTS-1 installiert und kann mit dem Type-Regler aufgerufen werden. Nun ist es natürlich der Dokumentation der Entwickler geschuldet, wie man die unterschiedlichen Funktionen der Plugins im NTS-1 findet.
Zusätzliche Informationen
Der Korg NTS-1 bietet sehr viele Möglichkeiten der internen Einstellung. Es lässt sich Einfluss auf den Sync nehmen, die Polarität, das interne Routing. Diese Funktionen müssen nach Neustart und Halten des Reverb-Kopfs eingestellt werden. Diese Funktionen sind von Korg wie immer vorbildlich dokumentiert und im Handbuch abrufbar.
Die Folientastatur funktioniert ohne zu zicken, aber auf Grund ihrer Größe vs. große Finger kann es zu Problemen führen, die richtige Taste zu treffen. Mit Benutzung eines MIDI-Controllers ist das Problem behoben.
Leider erzeugt der NTS-1 wie viele Instrumente in dieser Preisklasse Störgeräusche, wenn er über den PC mit Strom versorgt wird, die über den Audioausgang deutlich hörbar sind. Über ein externes Netzteil gibt es keine Störgeräusche, aber MIDI ist dann nur mit einem Adapter möglich, den man käuflich erwerben muss.
Korg liefert Lizenzen für ein kleines Softwarepaket von Korg und anderen Anbietern mit.
Korg macht es dem Nutzer und Entwickler möglich, individuelle Paneele zu entwickeln. Die vorgestellten Prototypen von Korg sind sehr vielversprechend und zeigen z. B. den NTS-1 mit einem Display.
- Benutzerdefiniertes
- Panel-Layout
Klasse Syntgh für den Preis.
Die Custom Panels könnten auch spannend werden. Auf der Superbooth war ich von den Effekten positiv überascht. Delay und Reverb klangen besser als ich es von der Kiste erwartet hätte. Und das alle FX parallel laufen ist auch schon n Hammer.
Muss ich haben, sogar ohne GAS-Symptom, der macht bestimmt viel Spass beim Spielen!
@Analog Twin Hallo Analog Twin,
Der macht echt viel spass.
Das mit dem Störgeräuch kann ich bestätigen. Liegt am nicht am sauberen USB Anschluss leider
@Tom Aka SYNTH ANATOMY Hallo Tom,
Ja leider. Schade, dass dies bei vielen der kleinen preissgünstigen Instrumente der Fall ist…. wird wohl mit den Produktionskosten zusammenhängen.
Toller Test, tolles Kistchen. Habe meinen am letzten Samstag ebenfalls zusammengebaut und kann die positiven Eindrücke bestätigen. Wirklich sehr präzise gefertigt. Das Beste: Das kleine Teil klingt echt klasse.
Hinsichtlich des Midi-Kabels: Ich finde das nicht so tragisch und nutze einfach ein 3,5er Klinkenkabel. Für mich i. O. , da der “Sender” ebenfalls einen Klinkenanschluss mit MIDI-Breakout-Adapter nutzt, bzw. ich einen bunten Strauß der Adapter bei mir rumfliegen habe.
@CloudSounds Hallo cloudsounds,
Schön dass du happy bist mit dem Nts1
Ich hab halt mittlerweile so viele Adapter zu hause, dass ich dafür ne eigene Kiste habe. Es gibt da auch ne schöne Karrikatur, wo der Vater irgendwann all die unterschiedlichen Netzteile seinem Sohn vermacht, die immer noch existieren, weil sie die Lebensdauer der Produkte überdauerten und total nutzlos sind, Ich werde meinem Sohn und Tochter nicht nur Netzteile, sondern auch Adapter hinterlassen :-)
Ich war auch mal von dem Ding begeistert.
Vergangenheitsform: Ich war begeistert!
Dann habe ich den Mini-Synthesizer bestellt. Und dann wurde er gefühlt 100mal verschoben, obwohl die ganze Hipster-YouTuber das Ding schon längst über den grünen Klee gelobt haben (wobei ich echt nichts gegen »Cuckoo« und »loopop« und »BoBeats« und so weiter sagen will, ich sehe regelmäßig deren Videos).
Und im Januar hat es mir gereicht: Ich habe die Bestellung storniert, ca. EUR 150,00 drauf gelegt, mir einen Arturia MicroFreak gekauft … und bin glücklich.
@Flowwater Ja, die Wartezeit war der Knaller. Ich hab im Oktober bestellt und da hieß es “ verfügbar”… ob 5 Monate kurzfristig sind?! Ich weiß nicht.
Der Microfreak ist natürlich auch ein feines Teil. Hatte meine NTS-1 Bestellung aber trotzdem aufrecht erhalten, weil mich dieser “Lade PlugIns von Anbieter xy”-Bastelfaktor reizt.
@CloudSounds Das ist ja das Gemeine daran: Das Ding ist ein super-hoch-interessantes-ober-feines Teil. Deswegen kann ich Korg auch gar nicht so richtig Böse sein. Aber trotzdem haben mir diese ständigen Verzögerungen das Ding echt verhagelt.
@Flowwater Sicher eine gute Idee. Der ribbon ist bei den billigen monotrons ok, aber hier na ja.
Hier hat man endlich Midi aber dann braucht man extra einen Adapter….
Den Ausgang vorne finde ich jetzt auch nicht so praktisch.
Das man aber die SDKs reinladen kann, finde ich gut.
@Numitron Den Ausgang würde ich als erstes nach hinten modden.
Danke für den spannenden und gelungenen Artikel! Das Video empfinde ich soundtechnisch allerdings für am Rande des Erträglichen….
Hab meinen seit einigen Tagen und bin wachsend begeistert. Goiler Sound, viele Möglichkeiten, die Effekte klingen spitze, vor allem das Highpass-Delay und der Riser-Reverb. Der Zusammenbau war kein Problem, netterweise wird ja ein Minischraubenzieher mitgeliefert, ist fast wie bei IKEA, nur daß im Fall des NTS-1 alle Schrauben und Teile vorhanden waren und ich hinterher keine blutigen Finger hatte. :)
Die Variationen der Wellenformen fördern in Verbindung mit den verschiedenen Filtern Klangfarben zutage, die man in dieser Ausprägung und Anzahl von so einem kleinen Synth nicht erwartet. Im Zusammenspiel mit den Effekten und Modulationen ergibt das ein reichhaltiges Klangbild, das von hell und klar bis dunkel und verspult reicht.
Die Strip-Tastatur ist weniger empfindlich als die der Monotrons, was ich anfangs nicht so toll fand, mittlerweile gefällt sie mir aber sogar besser, weil man durch die geringere Empfindlichkeit nicht so oft ungewollt andere Tasten mitspielt.
Ich habe mir mittlerweile einen neuen Delay-Effekt von Sinevibes für $19 gekauft, nennt sich Rerun und wiederholt Noten und Arpeggions in zufälliger Art und Weise. Sehr, sehr cool. Ich werde in der nächsten Zeit mal auf Entdeckungstour gehen und mir ansehen, was es an OSC- und Effektplugins so alles Feines gibt.
Die Kiste hat mächtig Potential.
Für mich erweitert das Teil meinen Monologue als dritter OSC. Macht sich sehr gut!
Mit dem WaveCreator (hammondeggs) kann man eigene Samples als OSCs generieren.
(Beispielsweise Moog-Wellenformen).
Es finden sich auch ausreichend kostenlose OSCs für die 16 Speicherplätze (Schade, dass es nicht mehr sind!)
Leider gibt es noch keinen Editor, der einem das Programmieren in C abnimmt oder einfacher macht.
Bis jetzt ist das also leider nichts für den Durchschnittsuser. Was dann auch die völlig überzogenen Preise für käuliche Töne erklärt.
Da fehlt noch ein dickes Minus:
Wenn der Strom weg ist sind auch die
Einstellungen weg…
@synthboy hi synthboy, stimmt das? Es gibt ja keine Preset-Speicher, ok, aber ich hätte jetzt gedacht, die letzten Einstellungen/ das letzte Patch bleibt erhalten!? LG
@kai_b Ja, Stimmt der Speicher ist flüchtig.
Ich habe den Synth gestern Abend ein paar Stunden lang mit Kopfhörer benutzt, er war über USB am Laptop angeschlossen. Störgeräusche habe ich keine bemerkt, allenfalls eine leichte Rauschfahne bei extremen Effekt-/Modifikationseinstellungen. Das scheint beim NTS-1 also kein generelles Problem zu sein.
Gibt es eigentlich ein Handbuch, das die Funktionen vollständig erklärt? Ich denke, ich hab alles gefunden, aber man kann ja nie wissen.
Die MIDI-Implementation des NTS-1 ist übrigens recht umfangreich, das schreit geradezu nach meinem BCR2000.
Hallo lightman,
das ist ja intressant. Also ich höre eindeutig digitale Störegeräusche, wenn ich Parameter verändere oder wechsele. Wenn es sich bei diesem Problem nur um einzelen Intrumente handelt, um so besser.
@Sven Rosswog Meinst du die leichten Klicks beim Umschalten z. B. von Delayeffekten? Jau, die höre ich auch, da ist aber zumindest kein Dauerbrummen oder -fiepen im Hintergrund.
Ich habe außerdem bemerkt, daß der eingestellte Reverb abbricht, wenn man bestimmte Delaytypen (Custom-Plugins) anwählt. Der Reverb muß dann jeweils neu aktiviert werden. Stört mich jetzt nicht, ist mir nur aufgefallen.
Etwas ungeschickt ist, daß sich die Latch-Funktion des Arpeggiators bei Drücken und Halten der ARP-Taste abschaltet, das heißt, man kann bei laufendem Arpeggio keine ARP-Einstellungen machen, jedenfalls nicht so einfach. Da werde ich wohl etwas üben müssen.
Also bei mir leider Dauergeräusch mit USB am Computer, ohne Computer kein Dauergergeräusch und keine Geräusche beim umschalten oder drehen der Regler. Wie geschrieben.
@Sven Rosswog Hi Sven,
das ist eine Masseschleife und ist mit einem Trennadapter (noch einer, ich weiß) zu beheben. Der Arturia BSP hat so einen gleich mitgeliefert, weil das immer an der Einsatzsituation liegt. Mit dem Y-Adapter trennt man die Stromversorgung über USB von der Datenübertragung (das was Du als Geräusche hören kannst). Versuchs mal damit!
Viele Grüße!
@t.goldschmitz Hallo t.goldschmitz,
danke für den Tip.
das ist dann ein USB-Adapter mit 2 Anschlüssen? Man hängt also ein Kabel dann an das Netzteil und den anderen an den Computer? Wenn es funktioniert wäre das schon gut. Ich hoffe es ist eine Lösung. Mir fällt das übrigens nur an den Mini-USB Anschlüssen auf, bei den Großen USB 2.0 /3.0 und C habe ich das Problem nicht.
@t.goldschmitz Wenn Ihr einen Tipp für ein solches Kabel habt, gerne her damit – ich finde nämlich irgendwie leider kein solchen Adapter, wie er von Arturia beim BSP mitgeliefert wird…
klingt interessant , die kiste..
was ich in dem bericht nicht verstehe :
wegen störgeräuschen,
strom geht nur über usb??
einen eigenen midi anschluss hat die kiste ja.
EDIT:
habs grad gelesen :
also am besten ein usb netzteil benutzen und midi dann per adapter.
@dubsetter Hallo dubstetter,
genau das ist eine Möglichkeit und derVorschlag von t.goldschmitz hier in den Kommentaren werde ich bei Gelegenheit ausprobeiren.
Wahnsinn für den Preis. Kann man sich schon gönnen.
Auf jeden Fall sind die User OSCs eine zusätzliche Bereicherung. Auf dem Minilogue XD eröffnen sie wirklich neue Klangwelten und das sollte dann ja hier auch, wenigstens teilweise, klappen.
Der Montage-Clip ist ja nur geil….erinnert an die sience fiction Streifen aus den 60 ern…. wiuwiuwiu
Kleiner Update:
Ich hatte jetzt auch mal in einem Track Störgeräusche, hört man ziemlich gut am Anfang. Habe den Volca FM Audio Out über den NTS-1 Audio In geleitet und man hört das typische Pfeifen im Hintergrund. Der NTS-1 steckte zur Stromversorgung an meinem Mac Mini, wenn ich ihn direkt über Stromadapter anschließe, pfeifts nicht – auch nicht, wenn ich ihn am PC Laptop USB betreibe, komische Sache. Wers pfeifen hören will, einfach den in meinem Profil verlinkten SoundCloud-Link klicken (der Track heißt Somadrone).
Und zum Zweiten und nervigsten: Kann man diese §$&§“#@ Stromsparfunktion abschalten? Wieso baut man so’nen Mist in einen Synth?!? Das hat mir schon echt Probleme bereitet, beim letzten Mal war ich kurz davor, den Synth ins Klo zu schmeißen. Eine solche Funktion ohne Möglichkeit zum Deaktivieren geht GAR NICHT, Punktum. Als FX-Box (wofür ich den NTS-1 derzeit hauptsächlich verwende) ist er so praktisch unbrauchbar, obwohl ich die Effekte selbst sehr geil finde.
Drecks Stromsparerei, elende.
Hallo Lightman,
mit dem Update 1.20 lässt sich die Stromsparfunktion wohl abschalten. Wurde am 24.04. veröffentlicht.
viele Grüße
@Sven Rosswog Hurra, kommt wie gerufen! :)
Danke für die Info!
Reizvoll fand ich ihn bereits zu Release, aber so richtig rechtfertigen konnte ich ihn vor mir nicht. Heute habe ich gesehen, dass er mittlerweile für 80 EUR zu haben ist. Da gab hab ich mich dann doch hinreißen lassen :D
Nun ja, Lieferzeit zwei Wochen, aber ich freue mich unheimlich darauf, ihn mit meinem Model:Cycles zu sequenzieren – sogar ohne Adapter!
Es ist wirklich schade, daß es keinen Preset-Speicher gibt. Allerdings findet man auf der Webpage zur NTS-1 Paneel Customization (https://korginc.github.io/nts-1-customizations) Informationen den Mikokontroller des Paneels umzuprogrammieren. Damit ist es z.B. möglich, Paneeleinstellungen zu speichern und somit einen Preset-Speicher zu realisieren.
Geiles Ding. Ich habs selbst in ca. 20 Minuten zusammengebaut. Tipp: Um Custom Effects einzuspielen, muss in der Library Midi In und Midi Out auf den NTS 1 eingestellt werden. Danach schließen (über das x) und wieder öffnen. Dann sieht man die Effekte, welche auf dem Synthie sind direkt (1 WAVES).
Ich persönlich verwende den NTS nicht als Synth, sondern mehr als Effektprozessor
Der Delay und der Reverb sind via Audio-In für meinen Model D eine Bereicherung
Schon der vorinstallierte Sub-Reverb macht sich richtig gut.
Und für den Preis kann ich es allen nur Empfehlen
Exzellente Kiste, besonders nach Erscheinen des Mk.2 für sehr schmales Geld gebraucht zu haben.