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Test: Korg Prologue Hybrid Synthesizer

Big from Japan

3. April 2018

Korg Prologue

Hinweis der Redaktion:
Zwischenzeitlich ist zum Korg Prologe eine interessante Alternative erschienen, der Korg Minilogue XD. Den Test zum Korg Minilogue XD findet Ihr HIER.

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Peter Grand/ Juni 2019

Der Korg Prologue Hybrid Synthesizer

Der Prologue ist das neue Flaggschiff einer ungewöhnlichen „Bottom-Up“-Produktstrategie der Firma KORG im zu Beginn dieser Dekade wieder entdeckten Marktsegment analoger Synthesizer: Begonnen hatte es mit dem „Scherzartikel“ (O-Ton unseres Lesers „filterfunk“ unter dem Testbericht von Gregor Scherer) Monotron im Jahre 2010: Gregor selbst hatte „gemischte Gefühle“ hatte und schuf in seinen Klangbeispielen die legendäre Beethoven-Variation „Melodie schief!“. Überraschenderweise blieb KORG’s Markenkern vollkommen unbeschädigt: Über die Volca-Range, den Mono- und Minilogue arbeitete man sich beharrlich nach oben und verkaufte nebenbei „Low Hanging Fruits“ in Form diverser MS-20- und Odyssey-Clones. So agieren üblicherweise kleinere Hersteller, die zunächst finanzielle Rücklagen bilden oder Erfahrungen sammeln möchten, bevor sie sich an große Projekte heranwagen – zu beobachten z.B. bei Waldorf.

KORG ist kein kleiner Hersteller – obgleich zunächst eher vorsichtig unterwegs, avancierte das Unternehmen zum „New Analogue“-Trendsetter unter den japanischen Big Three. Auf der diesjährigen NAMM-Show präsentierte man schließlich den ersten vollformatigen analogen Polysynthesizer seit der Vorstellung des DW-8000 im Jahre 1985. Über jenes Instrument schrieb Theo Bloderer im Jahre 2008:

„Ein KORG DW-8000 oder EX-8000 gehört eigentlich in fast jedes Studio. Für „um die 200 Euro“ (…im Jahre 2008, Anm. des Verfassers) bekommt man mit diesen attraktiven KORG Synthesizern umfangreich MIDI-taugliche, sehr gut klingende und vor allem ungewöhnlich inspirierende Klangkörper ins Studio, die nebenbei sicher so manchen Softsynth, VA-Synth oder Sonstwie-Aktuell-Synth in den Schatten stellen können.“

Ob unser „Sonstwie-Aktueller“ Prologue aus dem Schatten seiner Ahnen treten kann?

Korg Prologue Hardware

Ich teste den Korg Prologue 16 mit 61 Tasten und 4 analogen Voiceboards zu je vier Stimmen. Die achtstimmige Version beinhaltet nur deren zwei und ist mit ihren 49 Tasten – im Gegensatz zum REV2-8 von DSI – schon aus Platzgründen nicht auf 16 Stimmen erweiterbar. Das Vollmetallgehäuse mit Massivholzseitenteilen (…fröhlich grüßen die pellenden Eichenimitat-Umleimer meines Mono/Poly) und schreibt die Designlinie der kleinen Modelle Mono- und Minilogue fort. Und – hey – KORG hat es tatsächlich geschafft, zwei Bretter an einem Synthesizer zu befestigen, ohne von außen drei (Dave Smith Prophet REV2) oder gar sechs (Behringer Deepmind 12) schwarze Kreuzschlitzschrauben reinzuballern!

Korg Prologue

Trotz seiner Flaggschiff-Mission muss der Prologue darauf verzichten, uns eine ganz neue Geschichte zu erzählen: Schick, aber eher „Early 80‘s-Japanese HiFi“ als „-Pro Synthesizer“ und somit nicht sonderlich roadtauglich – insbesondere die delikate  Oberkante, die vorsorglich mit einer Fase entschärft wurde, mag man wahrscheinlich lieber unvermackelt anschauen. Das gebürstete Bedienpanel hat einen Hang zu Fingerfett-Fleckigkeit, weit weniger ausgeprägt als beim „Glossy-GAU“ Roland JD-XA, aber immer noch störend – meine Wavestation sieht nach einem Vierteljahrhundert der Benutzung besser aus als dieser Synthesizer nach drei Testtagen. Ein Brillenputztuch hilft schnell und schonend. Das Blech selbst ist leicht gewölbt, die Leiterplatte dahinter jedoch eben, so dass die untere Reihe der Bedienknöpfe sehr nahe am Blech anliegt. Die Konstruktion ist aber so steif, dass die Knöpfe auch bei Druck nicht am Gehäuse schleifen. Das Bodenblech ist eloxiert und somit unempfindlich gegen Kratzer.

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Made In Japan

Der Korg Prologue besitzt zwei Metallachsen-Encoder, diverse Metallachsen-Potentiometer und – auf mich leider etwas heikel wirkende – mechanische Kippschalter, deren Positionen nach Laden eines Klanges zunächst „abgeholt“ werden müssen – alles Software. In der Praxis geschieht dies – wie bei den Konkurrenzprodukten – durch „Herumfummeln“. Lediglich die LEDs neben den Kipptastern der Oszillatorsektion verraten direkt nach Aufruf ihren aktuellen Status. Taster, die im gewählten Modus eine Funktion haben, leuchten: „Fast immer“, denn im normalen Spielmodus, in dem man mit den acht Tastern der langen „Program Sort/Edit Page“-Tastenreihe Soundsortierungen vorwählen kann, wurde dies offenbar als störend empfunden. Generell: Der Nutzen dieser Tastenreihe für den Bedienfluss erscheint mir gering, mit einem alphanumerischen Zehnertastenblock wäre ich wohl glücklicher gewesen.

Die nachstehenden Zeichnungen stammen aus der sehr guten, englischsprachigen, Bedienungsanleitung, die mittlerweile auch in deutscher Sprache vorliegt.

Bedienelemente

Die Tastatur des Korg Prologue ist aus eigener Herstellung besitzt ein pianoeskes Oberflächenfinish, ist ausgesprochen geräuscharm, vermittelt trotz fehlenden Druckpunktes ein hochwertiges Spielgefühl und ist nicht Aftertouch-fähig. Für die Transponierung des Keyboards – besonders wichtig beim Modell mit 49 Tasten – gibt es zwei Taster, MIDI-seitig ist sie nach Einstieg in das Global Edit-Menü möglich.

Die billigen Handräder sind zwar gut zu erreichen, links davon dreckt das Holz aber sicher rasch ein. Ein Ribbon-Controller oder xy-Pad erschiene mir standesgemäß. Es gibt zwei Displays, einmal Retro-7 Segment-LED für die Oszillatorwellenformen und die sogenannte Multi Engine, einmal Future-OLED für Editierungen, Effekte und Organisatorisches. Das OLED ist winzig und zu allem Überfluss halbrechts positioniert und leicht versenkt eingebaut, sein linker und unterer Rand wird also vom Gehäuseblech verdeckt, der obere Rand spiegelt sich in der Schutzabdeckung – ein echtes Ärgernis, wenn man an dem Instrument sitzt.

Alles im Blick?

 

Leider nein…wenn man von oben auf das OLED schaut, gibt es noch sechs weitere Menüs zum Thema MIDI.

Das Netzteil ist eingebaut. Die Steckverbinder auf den Leiterplatten sind von innen verschraubt. Beide Prologuen besitzen keine Einzelausgänge. Es gibt Sync In/Out zur Synchronisation des Arpeggiators mit Volcas und anderen Rhythmusmaschinen. Die Kopfhörerbuchse ist hinten, ein MIDI-Thru fehlt. An dem mit „DAMPER“ beschrifteten Eingang habe ich erfolgreich ein Sustain-Pedal angeschlossen. Die USB-Buchse kann optional dem Austausch von MIDI-Daten mit dem Computer dienen, empfiehlt sich aber auch für höhere Aufgaben: Mehr dazu im kommenden Abschnitt.

Anschlussfeld

Oszillatoren

Auf den ersten Blick wirkt der Korg Prologue wie ein konventioneller, subtraktiver Analogsynthesizer mit zwei echten spannungsgesteuerten Oszillatoren pro Stimme, deren Pulsweite einstellbar ist und die sich wahlweise hart synchronisieren lassen: Mit 32 VCOs  beherbergt der Prologue 16 deren größte Agglomeration seit dem seeligen Alesis Andromeda, und selbst im Prologue 8 sind noch 4 mehr als etwa im DSI Prophet-6/OB-6, der für jede Stimme ein einzelnes Voice Board besitzt. Im UNISON-Modus erklingen diese nach dem Druck nur einer Taste – hier wurde fürwahr nicht gekleckert: Korg spricht von 11000 (…really?) Bauelementen im Prologue 16. Nach dem Kaltstart stimmt sich das Instrument für handgestoppte 15 bis 25 Sekunden selbst, ungenutzte Oszillatoren werden im laufenden Betrieb nachgestimmt, mit der Tastenkombination „SHIFT-EXIT“ ist das auch manuell möglich. Während meines Tests war der Prologue sehr stimmstabil, und auch die Resonanzfrequenz des Filters ließ sich auf Wunsch über alle Lagen oktavrein spielen. Ein Waveshaper formt die Sägezahnwellenformen eines oder beider VCOs in Dreieck oder Rechteck um, anschließend besteht die Möglichkeit der Kreuz- und Ringmodulation.

Signalfluss

Diese analogen Oszillatoren lassen keine Wünsche offen: Sie sind stets „in-tune“, in +/- 1200 Schritten feinst stimm- und verstimmbar, tönen in allen Lagen sauber, lebendig und edel – und sie sind viele!

Eine zweite – digitale – „Multi Engine“ kommt ab Werk mit der u.a. vom KORG Z1 bekannten Software für einen sog. „Variable Phase Modulation“-Wellenformgenerator mit einem Modulator und einem Carrier pro Stimme: „2 Operatoren-FM“ also, aber mit einigen Extras, wie man dem Blockschaltbild entnehmen kann:

Der Variable Phase Modulation-Oszillator

So kann der Modulator nicht nur die Phasenlage des Carriers verändern, sondern – über „Feedback“ einstellbar – auch seine eigene. Dabei kann er von einem Rauschgenerator und einer Hüllkurve unterstützt werden. Ein Drive-Algorithmus addiert Harmonische. Da für die Multi Engine aber nur zwei Drehknöpfe vorgesehen sind, muss man sich mit 16 von KORG mitgelieferten TYPEs begnügen, die mit SHAPE variiert werden können. Alternativ wählbar ist ein Rauschgenerator, dem mithilfe von TYPE drei digitale Filtertypen und ein Sample Rate-Converter nachgeschaltet werden können, die mit SHAPE kontrolliert werden. Der Klang der VPM-Synthese erinnert mich an die FM-Sektion des Nord Lead 3: Schön rau und bolzig.

Die – nur – zwei Bedienknöpfe der Multi Engine könnten aber noch zu einem ernsthaften Bottle Neck werden, denn: Künftig sollen sich bis zu – Achtung, wiederum – 16 USER-Oszillatormodelle in den Prologue übertragen lassen:  Im Frühjahr 2018 soll dafür das Projekt Prologue SDK-starten, welches den KORG Prologue in eine Art „Social Synthesizer“ verwandelt. (Schon jetzt können Programs auch „gelikt“ werden.) Zudem sollen über die „prologue-Librarian Software“ 16 „geteilte“ Modulationseffekte integrierbar sein. Der für das genaue Vorgehen erforderliche „prologue user contents guide“ lässt noch auf sich warten. Unklar ist auch, ob irgendwelche Gebühren anfallen. Hier ein Ausschnitt aus dem Pressetext der Webseite:

Korg Prologue

„KORG stellt für den prologue Synthesizer ein offenes Entwicklungs-API (Application Programming Interface) vor, mit dem Benutzer die Möglichkeit haben, die Hardware (Anmerkung des Autors: gemeint ist wohl die Software in der Hardware…) über ein SDK (Software Development Kit) und dedizierte Entwicklungswerkzeuge erweitern zu können. Über das SDK können benutzerdefinierte digitale Oszillatoren für die MULTI ENGINE erstellt und benutzerdefinierte Modulationseffekte zu den vorhandenen Modulationseffekten hinzugefügt werden. Anwender können dann diese neuen selbst erstellten Oszillatoren und Modulationseffekte über die prologue –Librarian Software (Mac und Win Anwendung) an den prologue übertragen.“  

Nebenbei fallen KORG ein paar Oszillator- und Effektalgorithmen der weltweiten Third Party- und Privatentwicklerszene in den Schoß, und auch marketingtechnisch kann das Projekt dazu beitragen, das Instrument im Gespräch zu halten. Fest steht: Die Multi Engine ist schon jetzt eine sinnvolle Bereicherung. Der Prologue ist nicht nur ein konventioneller, polyphoner Analogsynthesizer, sondern auch ein echter digital-analoger Hybride.

Filter

Der Prologue im amazona-Hauptstadtstudio.

Die drei Quellen werden im Korg Prologue summiert und anschließend gefiltert. Lt. KORG wurde für den Prologue ein 12dB/Oct-Tiefpassfilter auf Basis sogenannter Operational Transconductance Amplifier („OTA“) entwickelt. Eine solche Schaltung verwendet zwei OTAs pro Stimme, die darin wie „spannungs-steuerbare Widerstände“ wirken und auf diese Weise die Variation der Eckfrequenz zweier in Reihe geschalteter RC-Glieder ermöglichen – ein Filter mit 12db/Oktave bzw. „zweiter Ordnung“.

Kleiner Exkurs: Ich vermute, dass diese Schaltung eine „aus der Not geborene Tugend“ japanischer Synthesizer-Hersteller ist, die einerseits nicht das im Jahre 1966 erteilte Patent für das Moog-Kaskadenfilter verletzen durften und sich andererseits ungern von amerikanischen Chipherstellern abhängig machen wollten. So haben auch fast alle klassischen Roland-Synthesizer solche OTA-Filter, zunächst basierend auf dem RCA CA3080, ab den Achtziger Jahren dann als Bestandteil eigener Chips.

Korg Prologue

KORG hat für seine frühen PS (z.B. Korg PS-3200) und MS-Synthesizer zunächst einen eigenes Filtermodul namens „KORG 35“ entwickelt, ein sog. Sallen Key-Filter – Arturia nennt es „Steiner Parker“-Filter. Im Mono/Poly und Polysix wurden integrierte Schaltkreise von Solid State Micro Technology for Music („SSM“) eingesetzt. Nach Abkündigung dieser Bauteile (PMI übernahm SSM, Analog Devices übernahm PMI) wechselte KORG jedoch nicht zum Konkurrenten Curtis Electromusic Specialities („CEM“, heute „OnChip-Systems“), sondern entwickelte für alle neuen Analogsynthesizer einen Synthesizer-Chip namens NJM2069, der neben vier VCAs auch ein Tiefpassfilter wahlweise zweiter oder vierter Ordnung auf Basis zweier bzw. vierer OTAs enthält. Verbaut ist er im Korg Poly-800, Korg DSM/S-1, Korg DW-6000 sowie im oben erwähnten Korg DW-8000 und dessen Expander EX-8000 sowie in späten MS-20. Möglicherweise kommt ein solcher NJM2069 in aktualisierter Form auch in den Stimmen des Prologue zum Einsatz: Eine der beiden Eingänge für die beiden VCOs, der zweite für die „Multi Engine“. Dagegen spricht, dass KORG den zweiten Filterausgang in einem Oberklassesynthesizer brach liegen lässt. Leider war ich angehalten, mein Testinstrument nicht zu zerlegen, aber das Internet wird uns sicher bald aufklären…

Das Filter des Korg Prologue packt trotz seiner nominell-geringen Flankensteilheit recht gut zu, lässt auch in geschlossenem Zustand noch ein Restsignal durch, resoniert kräftig, knurrt dabei mitunter angenehm sonor vor sich hin und dünnt das Signal auch bei hohen Resonanzwerten wenig aus – insgesamt ein geschmackvolles und interessantes Filter für einen Polysynthesizer. Verzerrungen kann mit einem zweistufig schaltbaren DRIVE-Schalter hinzufügen, der gut klingt, auf beißende Höhen verzichtet und man das Signal geschmackvoll anwärmt – stufenlos wäre schöner gewesen. Das alles klingt gut, ein Filter vierter Ordnung hätte das klangliche Spektrum aber sinnvoll erweitert.

Das gefilterte Signal geht zunächst in einen  Stereo-VCA – beide lassen sich durch zwei ausgesprochen flotte Hüllkurven steuern. Es gibt nur einen echten Software-LFO mit drei Wellenformen und den Modulationszielen Pitch, (Oszillator-) Shape und Cutoff, der wahlweise bis weit in den hörbaren Frequenzbereich schwingen kann und wahlweise zur MIDI-Clock und zum Sync In synchronisierbar ist. Das Gleiche gilt für den Arpeggiator mit KORG-typischem „Latch“, dessen Teilverhältnis in der derzeitigen Software nur relativ zum SyncIn einstellbar ist – nicht aber zur MIDI-Clock.

Spätestens bei den Hüllkurven und dem LFO wird deutlich, dass unter der Haube offenbar ein flotte digitale Infrastruktur werkelt. Wichtige Parameter sind intern mit bis zu 11 Bit aufgelöst, das Bediengefühl ist „analoger“ als bei der Konkurrenz, und alles geht zügig von der Hand.

Korg Prologue

Die Effekte des Korg Prologue

Es folgt ein einfache, aber sauber klingende, digitale Effektsektion für Modulation, Echo und Hall. Die Delay- und Modulationseffekte lassen sich „eintappen“, aber derzeit nicht zum Sync In, zur MIDI-Clock oder der internen Arpeggiatorgeschwindigkeit synchronisieren – das wäre mein erster Wunsch an die Third Party-Developerszene. Zudem ist der Effektanteil des Halls und das Feedback der Delays auch in Maximalposition zu klein. Bequem: Beide Effekte lassen sich per Kippschalter abschalten, um dem Grundsound des Synthesizers auf den Zahn zu fühlen.

Auch bei KORG achten Marketing-Experten darauf, dass Röhren und VU-Meter von zweifelhaftem Nutzwert auf den Bedienpanels inszeniert werden wie eine Locke Christi. So besitzt der Prologue 16 ein rundes VU-Meterchen, um die Funktion des sogenannten „L.F. Comp.“ – eines Summenkompressors für tiefe Frequenzen – vor dem Ausgang für beide Kanäle gemeinsam – sagen wir – „visuell zu unterstützen“- mehr kann der nervös zuckende Zeiger nicht leisten, nicht zuletzt, weil man ihn aus der Spielposition heraus nur unvollständig erkennen kann.

Der Kompressor an sich dickt das Signal spürbar an, oder – salopp ausgedrückt – der Klangcharakter verschiebt sich etwas in Richtung Moog. Schön ist, dass die Schaltung weitgehend pegelneutral arbeitet: Eine bequeme Ein Knopf-Lösung also, die dazu beitragen kann, die Durchsetzungsfähigkeit im Mix zu steigern. Im Studio gibt es zu diesem Zweck vielleicht noch feiner einstellbare Geräte, den Haupteinsatzbereich dieses Kompressors sehe ich daher auf der Bühne. Dort bietet die Schaltung allerdings die Gefahr, zu viel des Guten zu tun, vor allem, wenn noch die DRIVE-Schaltung zum Einsatz kommt, die eine ähnliche – wenn auch deutlich schmutzigere – Klangverschiebung bewirkt. Die Einstellung des L.F.-Compressors sollte man daher mit dem diensthabenden Tontechniker abstimmen – und dann im Verlauf des Konzertes beibehalten: Das ist leicht, denn das Compressor-Setting wird nicht mit den „Programs“ des Korg Prologue gespeichert.

Das Signal lässt sich auch ausdünnen: Dafür gibt es ein statisches, also rein technisches, Low Cut-Filter, welches nach meines Erachtens für die meisten Anwendungen zu hoch angreift. So ist das eben mit schaltbaren Filtern…

Korg Prologue

Voice Management und Control

Digitaler Steuerung sei Dank: Es stehen alle nur erdenklichen Voice-Modi zur Verfügung: POLY, DUO (stackt 2 Voices, die zweite kann feinschrittig verstimmt werden),  MONO (wahlweise mit bis zu 3 Oszillatoren als Suboszillator),  UNISON (mit allen 8 bzw. 16 Voices) und CHORD (nicht frei programmierbar; zur Wahl stehen 5th, sus2, m, Maj, sus4, m7, 7, 7sus4, Maj7, aug, dim, m7♭5, mMaj7, Maj7♭5). Zudem sorgen VOICE-SPREAD und VOICE MODE DEPTH für einen fein dosierbaren, echten Breitwandsound.

Im Bereich „Controlling“ herrscht „WYSIWIG“: Alles, was nicht am Frontpanel eingestellt wird, gibt es nicht. Nachstehend die MIDI-Continous Controller, die vom Instrument empfangen werden: Die Zuweisung entspricht in vielen Fällen nicht dem im MIDI-Standard empfohlenen Mapping und ist offenbar derzeit nicht veränderbar, obwohl die Anleitung dies andeutet.  „Sie können beim prologue den wichtigsten Parametern zur Klangbearbeitung MIDI-Control-Change-Nummern (CC#) zuweisen …“ Entweder ein „Future Feature“ oder einfach unglücklich formuliert: „Assignt“ werden muss jedenfalls im Sequencer – was in den meisten Fällen O.K. sein dürfte. Summa summarum: Der Prologue ist kein „Modulationsmonster“, was sowohl für Modulationsquellen als auch für deren -ziele zutrifft.

Liste der vom Gerät interpretierten Continous Controller

Der Synthesizer kommt mit 250 kategorisierten und veränderbaren Werkssounds von einschlägig bekannten Soundprogrammierern: Geboten werden überwiegend sofort einsetzbare Klänge sehr guter Qualität und weniger experimentelle Klanggebilde, welche vor der Verwendung in eigenen Werken ein umfassendes Reverse Engineering erfordern, was mir zum einen sehr entgegenkommt, aber auch dem Charakter des Instruments entspricht: Eher Monstersynth als Maulwurfschreck. Vor allem in der Kategorie SFX gibt es aber auch abgefahrene Kreationen zu bestaunen. Für eigene Klangschöpfungen stehen weitere 250 Speicherplätze bereit.

Die Programs des Korg Prologue bestehen aus bis zu zwei Timbres, die gelayert und gesplittet, getrennt editiert, kopiert („fetch“) und gedumpt, allerdings nicht getrennten MIDI-Kanälen zugewiesen werden können. Unter der Haube verstecken sich also nicht zwei komplett unabhängige Synthesizersektionen für Studioanwendungen, wie etwa im REV2 von Dave Smith Instruments. Das erklärt auch das Fehlen der Einzelausgänge.

Programs können auf vielfältige Weise sortiert oder zu einem „Live Set“ zusammengestellt werden. Störend: Der Name des aktuellen Programs wird derzeit nicht permanent angezeigt, beim Editieren aus Platzmangel im Display, beim Spielen durch den automatischen Wechsel in den „Scope-Mode“, den wir schon von KORGs kleineren Analogen kennen. Ich bitte bei der nächsten Aktualisierung um die Option, das Scope dauerhaft zu deaktivieren oder im Hintergrund der Program-Anzeige zu belassen. Ab und zu habe ich bei der Navigation die Orientierung verloren: „Ist eine Soundkategorie aktiv? Welches Program? Main- oder Sub-Timbre?“ Häufiger muss man  irgendwo drücken oder drehen, um die gewünschte Information im Display zu erhalten…

Klangbeispiele

Stellvertretend für all das, was KORG zum Prologue in die Welt entlassen hat, hier der Halligalli-House-Clip:

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Meine bescheidenen Klangbeispiele sind wie immer direkt ins Pult eingespielt und nutzen nur die internen Effekte. Der L.F.-Compressor ist oft in niedriger Dosierung im Spiel, weil das Instrument für sich damit einfach voller und runder klingt – in einem Arrangement ginge ich damit vermutlich  noch vorsichtiger um.Korg Prologue

 

Im März 2018 hatte unser Chefredakteur Peter Grandl in München die Gelegenheit, den Korg Prologue ausführlich zu testen. Hier sozusagen als zweite Meinung sein ganz persönliches Urteil:

Tyrells Preview-Test zum Korg Prologue

München, 13.3.2018, Musikhaus Hieber Lindberg. Der Korg Prologue landet nun endlich auf seiner Deutschland-Tour auch im Süden der Republik. Das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Am frühen Nachmittag traf ich Dominic Bartsch vo Korg und YT-Blogger Matthias Köhler im Münchner Musikhaus Hieber Lindberg. Übrigens, ein Besuch des Hieber Lindberg ist für mich, dank der extrem gut ausgestatteten Synthesizer-Abteilung, die auch Unzähliges an analogen Schätzen und Eurorack-Modulen bietet, immer eine besondere Freude. Abteilungsleiter und Synth-Guru Martin Machwitz kann ich als kompetenten und immer gut gelaunten Ansprechpartner rund um Synths nur wärmstens empfehlen.

Dominic Bartsch von Korg

Die Soundbeispiele die ich angehängt habe, hat übrigens Matthias Köhler beigesteuert und während meines Besuchs live eingespielt. Matthias betreibt übrigens einen YT-Live-Channel unter dem Namen MATTHIAS PLAYS, den ihr euch ebenfalls mal ansehen solltet.

Bevor ich mir den Korg Prologue näher angesehen habe, schnappte ich mir aber Dominic Bartsch von Korg und wollte von ihm noch einige Back-Infos haben. (Danke nochmals Dominic, dass du dir trotz Tour-Besucher für das Interview Zeit genommen hast)

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Mein erster Eindruck:

Erst mal vorab: Auch wenn durch den Namen der Eindruck entstehen mag, dass der Korg Prologue ein aufgebohrter Korg Minilogue bzw. Korg Monologue ist, der irrt gewaltig. Die Klangarchitektur unterscheidet sich von seinen Brüdern teilweise gewaltig. So lassen sich auch keine Sounds zwischen den Units austauschen – und so ist auch das Ergebnis am Ausgang ein vollkommen unterschiedliches. Will sagen: Der Korg Prologue ist ein neuer, eigenständiger Synthesizer.

Ich war echt baff. Zum einen überzeugte die analoge Sektion – soweit ich das im Laden beurteilen konnte – zum anderen haben mich die Wavetables mit der analogen Nachbearbeitung voll umgehauen. Erinnerungen an den Waldorf Microwave I wurden wach – und ich meine wirklich nur den Einser !!!!. Ich persönlich war nie ein Freund der ganzen Nachfolger, denn keiner bot diese „überzeugende“ Mischung aus Digital und Analog. Wer mal einen Microwave 1 Sound mit intensiver Nutzung der analogen Elemente in den Waldorf Microwave II konvertiert und danach verglichen hat, der weiß wovon ich spreche.

Der Korg Prologue hat aber genau diesen „Wow-Effekt“ bei mir wieder ausgelöst, den ich bei allen Wavetable-Synths nach PPG Wave und Microwave 1 absolut vermisst habe.

Hinzu kommen die pur analogen Sounds, wenn auch das Filter nur 12 dB Flankensteilheit vorweisen kann, die mir wirklich sehr gut gefallen haben. Trotzdem schade, dass es keine Möglichkeit gibt, das Filter auf 24 dB umzuschalten. Hier haben die beiden kleineren Geschwister klar die Nase im Wind.

Vintage trifft Moderne – Korg Prologue 8

Vergleich zum Wettbewerb

Ein sicher bald kommender Test wird Unterschiede sowie Vor- und Nachteile zum Wettbewerb nochmals deutlich hervorheben, da aber Stimmenzahl und Preis vergleichbar sind mit dem Dave Smith Rev2, würde ich angesichts der beeindruckenden Klangdemos von heute und den Wavetable-Features, doch eher zum Korg Prologue greifen. Auch gefällt mir als Maschinist mit notorischem Studio-Platzmangel, die kleine Tastatur sehr, sehr gut. Einziger Nachteil, ein upgraden durch eine Zusatzplatine, wie beim DSI Rev2, ist beim Korg Prologue leider nicht möglich.

Preislich nach unten muss man die DeepMind-Familie von Behringer zum Vergleich heranziehen. Obwohl der zweite Oszillator bei den DeepMinds nur noch quasi ein „Halber“ ist, gleicht diesen Mangel natürlich die  Polyphonie – und natürlich der Preis – aus. Würde ich nach einem analogen Polysynth unter 1.000 Euro suchen, wäre dann wohl die Entscheidung nicht schwer. Könnte ich aber noch meine Schwiegermutter in Zahlung geben, klar, würde es nach jetzigem Kenntnisstand wohl der Korg Prologue werden ;-)

Zum Abschluss noch ein paar Bilder einer Designstudie:

Danke an Kurt Ader für die Bilder:

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Fazit

Redaktions-Fazit aus dem Test von Falconi und Tyrell

Der KORG Prologue hat eine klar gegliederte Bedienoberfläche, auf der sich auch Synthesizer-Neulinge und Bühnenmusiker ohne besondere Synthesizerkenntnisse schnell zurechtfinden. Unkomfortabel wird es immer dann, wenn man Bedienschritte über das kleine OLED-Display erledigen muss. Die Software des Instruments weist derzeit noch einige Defizite auf, die sich aber via Update bald behoben sind.

Nicht gespart wurde an der Oszillatorsektion, die den hellen, „teuren“ und mitunter brachialen Grundklang des Prologue prägt – das Spektrum reicht von Breitwandsound bis zu filigranen perkussiven Klängen und klanglichen Texturen, die zudem sehr fein kontrollierbar sind – ganz großes Kino! Hier zeigt sich KORGs langjährige Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung elektronischer Musikinstrumente.

Für wollig-warme „Vintage“-Sounds bleiben DSIs Prophet-6 und OB-6 nach meinem Dafürhalten die bessere Wahl, diese liegen aber auch in einer anderen Preisklasse. Aber bereits der VPM-Oszillator erweitert das klangliche Spektrum des Prologue so stark, dass er letztlich die größte klangliche Bandbreite zu bieten hat.

Der KORG Prologue 8 eignet sich vor allem für Bedroom-Producer und Studios, die noch weitere Tastaturen besitzen. Wer es sich leisten kann oder vorwiegend live spielt, sollte zum großen Modell greifen: 16 Stimmen machen wirklich Laune, und die Oszillatoren klingen sogar außerhalb der Reichweite eines 5 Oktaven-Keyboardes sehr gut. Daher unser Gesamt-Urteil: „Best Buy“ für hoffnungsfrohe Early Adopter.

Plus

  • „Best in Class“-verdächtiger, moderner, transparenter und edler Grundsound
  • erstklassige Oszillatorsektion, schlichte, aber gut klingende Filtersektion
  • gute Verarbeitung, hochwertige Tastatur, solide Bedienelemente. eingebautes Netzteil
  • klares Design, einfache, intuitive Bedienung
  • bis zu 16 Stimmen aus insgesamt 32 VCOs
  • under construction: Multi Engine und Digitaleffekt-Sektion
  • hohe Parameterauflösung, flotte Software-Hüllkurven und LFOs
  • informatives, gut gegliedertes und reich bebildertes, Handbuch (like in the good ol' times)

Minus

  • Tastatur ohne Aftertouch
  • kleines, schlecht ablesbares und nicht immer hilfreiches OLED erschwert Orientierung
  • eingeschränkte Klangformungs- und Modulationsmöglichkeiten
  • noch einige Ungereimtheiten und Versäumnisse in der Software
  • keine Einzelausgänge

Preis

  • Prologue 8: 1.475,-€
  • Prologue 16: 1.975.-€
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Emmbot AHU

    Schönes Gerät. 16 Stimmen na da bin ich mal auf den Preis gespannt.

    Hoffentlich hat Korg noch mehr im Koffer zur NAMM und bitte Hardware.

  2. Profilbild
    krollspell

    Bei Tonetweakers kann man sie schon vorbestellen (nur in den USA). Hab‘ gerade ein eMail bekommen:
    Available with 8 voices for $1499.99 or 16 voices for $1999.99, free shipping.

      • Profilbild
        krollspell

        @Dirk Matten Ja, der Preis richtet sich eher an DSI/Sequential aus. Wenn man damit überzeugend einen Synth mit SSM Chips wie z.B. den Korg Trident oder gar einen Prophet 5 v2 ersetzen kann wäre der Preis angebracht. Das dem so ist glaube ich aber kaum – na wir werden sehen. Der Sound ist für mich ausschlaggebend. Hybrides Gekratze aus Wavetables könnten mich z.B. nicht begeistern.

        • Profilbild
          Dirk Matten RED

          @krollspell Ich vermute, dass der höhere Preis u.a. dem Umstand geschuldet ist, dass für Korg Produkte ein Großhändler zwischengeschaltet ist, der für die flächendeckende Distribution, den technischen Service und das Marketing zuständig ist. Das alles gibt es nicht umsonst, Behringer geht da einen anderen, schlankeren Weg.

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            riewenherm

            @Dirk Matten Außerdem wird das Gerät offenbar in Japan produziert und nicht in China. So orientiert sich Korg wohl wirklich eher an Moog und DSI. Den höheren (aber nicht unerschwinglichen) Preis sehe ich da eher als Statement, als als Problem. Insgesamt eine gute Entwicklung.

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              L. Lammfromm

              @riewenherm Indes, ich persönlich gehöre zu den kläglichen Versagern, welche den Preis eines Produktes als prohibitiv empfinden können. Ich freue mich, anders als Sie, nicht über höhere Preis und finde, dass 2.000,- Euro eine erhebliche Menge Geld darstellen.
              .
              Ich freue mich aber für jeden, der hohe Preise vorbehaltslos als „gute Entwicklung“ empfinden kann.

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                AMAZONA Archiv

                @L. Lammfromm Es geht nicht um den Preis als absolute Größe, sondern um die Bereitschaft, einem anderen Menschen für seine Leistung das zu bezahlen, was diese Leistung wirklich wert ist. Dass das ein Verhalten und ein innerer Wert ist, den die „Geiz-ist-geil“-Generation zu einem großen Teil nicht nachvollziehen kann, verwundert mich nicht. Die Leute, die Dave Smith und anderen immer wieder Raffgier unterstellen, seit Behringer in das Geschäft eingestiegen ist, finde ich persönlich einfach nur armselig. Vermutlich waren sie selbst noch nie in der Lage, etwas von wirklichem Wert geschaffen und dann anderen zum Kauf angeboten zu haben. Denn wenn man das einmal getan hat, kennt man den Wert einer schöpferischen Leistung und schätzt sie dann auch bei anderen.
                Man sieht an genau diesen Diskussionen die destruktive Wirkung sinnloser Preiskämpfe in einer Branche, die gerade von den Innovationen eher kleinerer Firmen und einzelner Entwickler lebt. Wer Synthesizer wirklich liebt, der schaut ein bisschen weiter und sieht das Ganze. Die Welt geht hinterm Portemonnaie tatsächlich noch ein Stück weiter.

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                  AMAZONA Archiv

                  Eben, als wenn Behringer jetzt das Maß aller Dinge darstellt und man sich an dessen Preispolitik orientieren soll. Der Prologue und auch der Prophet/OB-6 sind klanglich als auch von der Verarbeitung her eine ganz andere Liga als der DeepMind und Co. Man bekommt immer nur das, was man auch bereit ist auszugeben.

                  • Profilbild
                    Dirk Matten RED

                    Die Kunden orientieren sich sicherlich auch an dem Preis, ist doch normal, anderenfalls könnte Behringer auch das Doppelte verlangen. Ging der an genauso weg?

                    • Profilbild
                      AMAZONA Archiv

                      @Dirk Matten Behringer hat seit jeher das Image des Billigheimers und dieses Image bedienen sie jetzt weiter. Ist auch ok aber man sollte andere daran nicht messen. Und momentan liest man ständig…ja aber vom Deepmind oder Model D bekomme ich für den Preis eine ganze Palette… ;D

                    • Profilbild
                      Dirk Matten RED

                      Der Kunde misst das nach meinen Beobachtungen und ich maße mir nicht an, ihn zu belehren.

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                      AMAZONA Archiv

                      @Dirk Matten Paradoxerweise ist ein besonders niedriger Preis nicht beliebig absatzfördernd, insbesondere, wenn man den Umsatz als Produkt von Preis und verkaufter Stückzahl betrachtet. Dafür gibts massenhaft Beispiele. Was mich persönlich mal interessieren würde, ist, ob der Behringer model D Preis real ist oder ob da einer mit seiner Konzernmacht einfach nur mal „den dicken Max in einer kleinen Branche“ markiert. Ist mir am Ende aber auch wurscht. Ich kauf das Zeug eh nicht und spar lieber auf was Richtiges. Eigentlich hatte ich als nächstes den Quantum im Auge, aber der Prologue bringt mich jetzt echt ins Wanken.

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                    riewenherm

                    Ich verdamme ja Behringer auch nicht. Habe selbst den Deepmind 12 und finde das Gerät zu dem Preis hervorragend.
                    Aber eine revolutionäre Neuentwicklung ist von Behringer nicht und – bis auf die neuen Digitalmixer – noch nie gekommen. Das ist nun der Massenmarkt. Deepmind auf Roland-Spuren, Model D unverblümt auf Bobs Meisterstück und weiter Nachahmer sind schon in der Pipeline.
                    Immer aber wurde (und wird) die eigentliche schöpferische Leistung von Pionieren erbracht. Und das ist Behringer nicht (vielleicht als Geschäftsmann).
                    Vor ein Paar Jahren war ich in Asheville bei Moogmusic. Das hat gut getan. Und es wird mehr. Dave Smith macht es genauso. Und nun auch Korg, die anfangen, reelle Qualität zu produzieren. Zu einem reellen Preis. Und wenn man überlegt, was ein Minimoog in den 70ern gekostet hat… noch Fragen? :)

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                      Markus Galla RED

                      @riewenherm Eine revolutionäre Neuentwicklung im Bereich der Synthesizer braucht der Markt auch nicht. Hybrid auch nicht. Die Leute suchen nicht umsonst die alten Klassiker auf dem Gebrauchtmarkt. Das Sound-Rad wird nicht mehr neu erfunden. Es ist immer alles nur ein Neuaufguss des Alten. Behringer schafft mit den Clones Alternativen für diejenigen, die den Preisterror nicht mitspielen wollen. Und das ist auch gut so. Man zollt dem, was andere über 40 Jahre zuvor gemacht haben, Tribut und hält die Legenden und das, was sie ausgemacht hat, länger und zu einem erschwinglichen Preis am Leben. Nichts anderes machen DSI, Moog & Co. Sie schlachten auch ihre alten Konzepte weiter aus und orientieren sich am Sound der Vergangenheit. Wer würde einen Moog-Synth kaufen, der nicht nach Moog klingt oder einen DSI Synth, der nicht nach Prophet klingt? Roland versucht es mit virtuell analogen Synths und Hybriden, scheint aber auch nicht so einzuschlagen. Yamaha belebt FM wieder. Warum sollte Behringer also jetzt komplett auf Neuentwicklungen setzen, wenn der Markt das gar nicht her gibt? Und viele Patente sind nun einmal abgelaufen, so dass man sogar ohne Probleme kopieren darf. Und je mehr seltene Exemplare, die gebraucht kaum zu kaufen sind, von Behringer wiederbelebt werden, desto besser.

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                    fmq75

                    wie jetzt hier wieder getan wird als wenn der DM wie ein Mülleimer verarbeitet wäre…Habe einen DM6 und das Teil ist von vorn bis hinten“build like a tank“.Aber man weiss ja von wem’s kommt…direkt daneben steht übrigens ein Monologue,der dürfte von der Verabeitung extrem ähnlich zum Prologue sein.Gleiche Potis,Buttons,Display,Schalter…Auch sehr gut verabeitet aber der DM muss sich NULL dahinter verstecken,ganz im Gegenteil.Und bei 3,5k Scheinen sehe ich auch nicht dass DSI da Lichjahre voraus wäre…überhaupt nicht (auch daran habe ich länger rumgefingert).Also bitte mal auf dem Teppich bleiben,ständig dieses nervige Behringer Bashing.Passt einigen Leuten wohl überhaupt nicht wie sie den Markt aufrollen (werden).

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                    Maxim

                    Der Behringer Deepmind klingt leider deutlich besser als der Korg (und tatsächlich dank Modmatrix und allerlei Drifteinstellungen deeper). Ein derart verwaschener VST Sound wie hier in den Demos, der ist von einem Prophet 6 Lichtjahre entfernt. Es fehlt einfach Punch, Definition, Transparenz und Klarheit im Sound. Nicht sonderlich schwer, herauszuhören. Made in Japan, ändert nichts am Ergebnis. Der Monologue wiederum klingt auch besser, hat mehr Eier.

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                Maxim

                @L. Lammfromm Das ist in der Tat eine sehr gute Entwicklung: made in Japan (Respekt!) und kein Billigschrott. Ein Synth mit so vielen Funktionen muss soviel kosten, sonst ist es runtergespart. Damit bricht Korg ein wenig mit dem Trend, alles in China herstellen zu lassen (wobei unklar ist, ob nicht Einzelkomponenten doch von dort kommen). Wenn man bedenkt, was ein Synth in den 80ern gekostet hat, ist das alles bezahlbar.

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                riewenherm

                @L. Lammfromm Ich freue mich auch nicht über hohe Preise… manchmal aber über die Gründe, warum ein Preis höher ist: Wenn ein Produkt nicht unter prekären Bedingungen in Fernost gefertigt wird, sondern vom Hersteller selbst in eigenen Fabriken vor Ort.
                Ich weiß – auf Behringer trifft das nicht ganz zu, denn immerhin haben die (wen auch in China) tatsächlich eigene Produktionsstätten.

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            AMAZONA Archiv

            @Dirk Matten Ja schlank sind die Uli B.’s in der Tat, was das Soundkonzept betrifft. Der Korg hat zumindest doppelt soviel Osc. wie der leider beschnittene Behringer, und sieht wertiger aus. Also ich finde den Preis für den Anfang ok, das Teil ist eine echte preiswerte Alternativr, zumal es sicherlich noch höhere Rabattmöglichleiten gibt.

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    AMAZONA Archiv

    Den ersten optischen Eindruck finde ich gut – im Gegensatz zum JD-Xa, der eher wie großes Plastikspielzeug aussieht. Ich finde auch nicht, dass sich Neuerscheinungen preislich an Behringer messen müssen. Neue Entwicklungen kosten ja Geld, das Behringer sich gerne spart. Wieviel Querfinanzierung in den Behringer-Preisen drinsteckt, weiß auch kein Mensch. Tatsache ist, dass Preise kaputtmachen, noch keine Branche vorangebracht hat. Und falls jetzt jemand auf den DX7 verweisen möchte – hier kamen die neuen Preise aus einer richtig geilen Innovation. Das ist was völlig anderes. Ich würde auch heute noch den Preis für meinen NL A1 jederzeit wieder bezahlen, auch wenn der nicht analog ist und man fast 2 DM12 dafür bekommt.

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    TZTH

    … gerade der 3. offene digitale Oszillator wäre ein Kaufargument. Das ist mal endlich etwas man mitgedacht; in die Zukunft geschaut worden. Offene Schnittstellen sind einfach ne feine Sache.

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    Marco Korda AHU

    Scheint ein tolles Teil zu sein und auch meiner Meinung nach richtet sich der Blick gen Dave Smith und dessen Käuferschicht. Wenn der Sound stimmt, ist es ein guter Konkurrent. Was mir hier fehlen würde ist ein Step Sequencer. Und mal sehen, was die Digital-Effekte tatsächlich können…
    Ansonsten: chic! Gute Arbeit, Korg!

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    AMAZONA Archiv

    Jo, die Sache mit den User Oszillatoren finde ich schon ziemlich prickelnd.

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    AMAZONA Archiv

    Hmmm, jetzt noch die 8-stimmige Version in 16 Stimmen umwandeln indem man auf einen Oszillator verzichtet oder der 3 Oszillator resampled in Echtzeit die ersten beiden und gibt diese transponiert wieder. Nur so als Option…. Dann wäre das mal richtig innovativ. :) Sehr gut ist der Performancemodus. Da sollte Behringer nun schleunigst nachbessern und den schleunigst per Firmware-Update nachliefern. Der Kaffee wirkt… ;)

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    AMAZONA Archiv

    Wunderschön anzusehen und kein abgekupferter Mist als MarketingGag wie bei gewissen anderen Synthesizer Anbietern. Hybride-Synthese ist super und ich bin sehr gespannt wie der klingt.

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    Son of MooG AHU

    Erster Eindruck: schönes Design, vielversprechende Engine, preisliches Mittelfeld. Der dritte Osc. sticht natürlich heraus; mal sehen, wie sich das bedienen lässt (wahrscheinlich nur über einen Editor). Ich fand es schade, dass der JD-XA so gefloppt hat; dieser Neue könnte da besser abschneiden…

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    WOK

    Doppelt so teuer wie der Deepmind, nur für einen zusätzlichen digitalen OSC und Split-Mode?
    Der muss soundmäßig aber ordentlich herausstechen. Wenigstens ein ordentliches Display hätten sie ihm ja spendieren können anstatt dieser 70er-Jahre LED-Anzeige.

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    Gerd Lange

    Nach Minilogue und Monologue habe ich damit gerechnet, dass irgend wann ein großer Bruder der vorgenannten Geräte erscheint. Die Spezifikationen hören sich gut an. Allerdings ist mir der Preis zu hoch, wie so oft bei rein analogen Geräten – zu teuer und zu wenig Polyphonie. Ich gehöre leider zu den Leuten, die nicht eben mal 2.000 Euro auf den Tisch legen können, sonst hätte ich mir als alter ROLAND-Fan einen JD-Xa zugelegt, den ich keineswegs so schlecht finde, wie viele hier oder der sogannte Markt. Das Teil war und ist gut. Bis auf die rote Schrift auf schwarzem Grund. Auf schwarzem Grund muss die Schrift weiß sein.
    Ich kann mir bei den Preisen keinen KORG Prologue leisten.

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      binary_idol

      @Gerd Lange Hallo Gerd,
      der Roland JD-Xa ist mittlerweile bei 1350,- Euro Neupreis angelangt, falls Du es nicht wusstest. Und es gibt eine matte Panelfolie zum Selberkleben.

      Gruß

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        Gerd Lange

        @binary_idol Hallo binary_idol,
        danke für den Hinweis. Ich weiß, dass der JD-Xa für 1.350,– jetzt zu haben ist. Leider fehlt es mir aktuell an Geld und auch 1.350,– geht bei mir nicht so ohne weiteres.
        Ich möchte ausserdem die NAMM-Show abwarten. Vielleicht kommt ja noch was Bezahlbareres.
        Es ist blöd, die Sache mit der knappen Kasse.

  12. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „Allerdings ist mir der Preis zu hoch, wie so oft bei rein analogen Geräten – zu teuer und zu wenig Polyphonie.“

    Ist ja kein rein analoger.

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      Gerd Lange

      Hallo Wellenstrom,
      ich weiß, dass es kein reiner Analoger ist, trotzdem sind 8 Stimmen oder 16 nicht gerade viel.
      Das was ich bis jetzt gesehen und gehört habe, ist gut beim KORG Prologue.
      Trotzdem 1500 Euro ist viel Geld für 8 Stimmen. Der Prologue gefällt mir insgesamt besser als der Behringer DeepMind.

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    Farbfalter

    Ich find das Konzept interessant, allerdings stört mich das nur ein LFO verbaut wurde. Für 2000.- sollte man schon 3-4 LFOs erwarten dürfen. Hängt aber auch davon ab, was man damit machen will. Das design gefällt mir sehr und ich bin gespannt was der digitale oscillator alles kann.
    Besonders der Satz: „Erstellung eigener Oszillatoren und Effekte möglich (über externe Software)“ klingt sehr vielversprechend!

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      AMAZONA Archiv

      @Farbfalter Der digitale Osz als Modulator wäre der Hammer.

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    AMAZONA Archiv

    Bei dem Angebot reicht mir dann doch mein minilogue. Gut finde ich, 500 presets. Roland ist hier immer noch arrogant mit ihrer 8er Bank Preset Philosophie. Klanglich rechne ich mit einem eigenständigen Sound, den man erst lieben lernen muss. Mal sehen.

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    kai_b

    Was wohl Steinberg dazu sagt? Deren VST Synth in Cubase heißt doch auch Prologue!?

  16. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    So, Audiodemos angehört und ich muss sagen, das Ding ist für mich der interessanteste und bestklingendste Synthesizer seit 1993. :D Er klingt wie eine Mischung aus DW-8000, Prophet VS und DX7. Druckvoll und hart. Wunderschönes Design und tolle Möglichkeiten. Sehr sehr geil.

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      GEM-D

      Die Audio-Demos haben mich absolut überzeugt! Er klingt phantastisch! Optisch ein sehr schönes Gerät!
      Her mit dem Ding! :-)

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    AMAZONA Archiv

    Coole Kiste, die man sich gern ins Musikzimmer stellt. Auch schön: Pitch Bend- und Modulationsrad in klassischer, brauchbarer Ausführung.

  18. Profilbild
    Pepper

    Sieht gut aus, klingt gut und ist mit der Multi-Engine auch tatsächlich mal was Neues in dem Bereich.
    Was ich aber nicht verstehe ist, dass KORG anscheinend den kongenialen Stepsequenzer aus den kleinen Geschwistern weggelassen hat.
    Der ist eine ziemlich gute Ergänzung zum LFO bzw. den ADSR`s.
    Trotzdem schickes Teil!
    Zum Glück habe ich eh keinen Platz mehr für ein weiteres Keyboard…puh ;-)

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    ukm

    Ich kann mit solchen teasern nichts anfangen. Man spielt doch i. d. R. ein Instrument mit anderen Musikern und anderen Instrumenten zusammen. Wie soll man denn bei solch einem Gedaddel beurteilen, wie sich das dann im Kontext verhält.

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    AMAZONA Archiv

    Hab‘ da auch ein Problem mit der Kompressorwurstaufnahme. In dem Gematsche, inkl. aufgeblähtem Arrangement, kann ich da auch nicht wirklich ’ne Qualität im (Einzel)Sound ausmachen. Aber der Ansatz gefällt schon.

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    Viertelnote AHU

    der DM12 bietet derzeit das beste Preis/Leistungsverhältnis. Ich denke niemand wird
    einen attraktiven Preis verachten, wobei der natürlich nicht alles entschuldigen kann. Ich würde die beiden nicht als Konkurrenten sehen, vielleicht ergänzen sie sich gut. Schade das dem Prologue offenbar der Stepsequenzer fehlt. Sind die Tasten normalgroß oder
    geschrumpft wie beim Minilogue?
    Klingen tut der Prologue jedenfalls schön saftig.
    Der Preis ist, wie schon gesagt wurde, angemessen. Nach Quantität kann man hier schlecht beurteilen, das Gesamtpaket muss stimmen. Wertiger sieht er aus, der DM12 schwächelt da.

    freudlicher Gruß

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    AMAZONA Archiv

    Ich habe kein Problem mit dem angepeilten Preis des Prologue, kann ihn mir aber nicht leisten. Für mich ist es einfach nicht drin, 1500 oder gar 2000 Euro für einen Synth auszugeben, ich möchte aber Musik machen, daher konzentriere ich mich auf das, was mir mein Budget erlaubt, und freue mich über die aktuellen Möglichkeiten in dieser Hinsicht. Mit Geiz ist geil hat das rein gar nichts zu tun. Teuer ist nicht automatisch gut, und billig nicht per se schlecht, und das in mehrfacher Hinsicht.

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      AMAZONA Archiv

      Yep, sehe ich ähnlich. Auf den ersten Verdacht hin geht m.E. der Preis vollkommen in Ordnung. Aber leisten kann und will ich mir den auch nicht.

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        AMAZONA Archiv

        Also ganz ehrlich, dieses „kann ich mir nicht leisten“ und „Uli Retter der Armen“-Gejammer halte ich für völligen Blödsinn. Als Studenten haben wir so lange Tabletts geschleppt oder an der Supermarkt-Kasse gejobbt, bis wir uns Instrumente leisten konnten, die umgerechnet auf damalige Preise ein Mehrfaches gekostet haben. 1500 EURO ist in anderen Instrumentengattungen noch gar nichts. Das Problem ist doch eher, dass es im Synthesizer-Bereich üblich ist, sich die Bude mit Billig-Schrott im Dutzend vollzustellen und dann langts natürlich nicht mehr für die wirklich geilen Instrumente. Aber der richtige Spaß an der Musik fängt m.E. genau da erst an und dann braucht man den ganzen anderen Kram auch gar nicht mehr.

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          Dirk Matten RED

          Das kann ich unterschreiben. Ich habe nahezu 30 Jahre ein Spezialgeschäft für Synthesizer geführt und erkenne in deinem Beitrag den Großteil der Kunden wieder. Wer mit dem Fahrrad oder einer Schrottkarre kam, hatte das Geld gespart und wollte seinen Traum verwirklichen. Aber vielleicht gibt es heutzutage nicht mehr diese Träume, da werden eher Leistung/Features und Preis miteinanander verglichen und „für mich ist ein Minimoog oder ein Oberheim das Größte“ tritt in den Hintergrund. Wer bekommt bei einem Behringer Synthesizer schon Herzklopfen? Und das man das Instrument mit zittrigen Händes auspackt, ist sicherlich passé. Entwertung. Total. Schade.

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            Son of MooG AHU

            @Dirk Matten Ich habe mir alle meine Instrumente fast wörtlich vom Munde abgespart (hatte keinen Kühlschrank, aber einen Korg DDM-110) und konnte mir meist nur die günstigsten Angebote leisten. Die kamen von Roland, Korg und Yamaha, und die Intervalle bis zum nächsten Kauf waren lange genug, um alle Teile komplett kennengelernt zu haben. Heute bin ich froh, dass ich mir dank eines DM12 noch einen Sub37 leisten konnte, und günstige Angebote gibt es auch bei Arturia oder Dreadbox. Nicht zu vergessen Doepfer…

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            cosmolab

            @Dirk Matten Klar haben sich die Zeiten geändert.
            Sie hatten Ihren Laden womöglich in der spannendsten Zeit, als die Branche den Durchbruch geschafft hatte zu Instrumenten mit bis dahin völlig ungehörten Sounds. Man hatte die technischen Möglichkeiten genutzt, um etwas NEUES zu erfinden.

            Heute habe ich oft den Eindruck, dass die Hersteller keine Ideen mehr haben (oder sich auf Nebenschauplätzen verkünsteln) und nur versuchen, das Bekannte „effizienter herzustellen“. Warum soll das jemanden begeistern?

            Sind wir doch mal ehrlich:
            Wirklich „unerhört“ ist NICHTS in den Demos hier. Man hätte das auch vor 40 Jahren hingekriegt- nur eben viel teurer.

            “ Wer bekommt bei einem Behringer Synthesizer
            schon Herzklopfen?“

            …z.B. jemand, der gerade erst anfängt?
            So finster würde ich es nicht sehen.
            Behringer hat einfach die „weitere Demokratisierung der Produktionsmittel“ vorangetrieben – nur konsequent. Ich würde sagen, die profitieren von der allgemeinen Ideenlosigkeit (und treiben sie aus lauter Vorsicht selber auf die Spitze!).

            Dass wir dadurch nicht „viel mehr gute Musik“ zu erwarten haben, haben wir wohl alle gelernt. ;-)
            Das könnte also bedauern, das „heute schon jeder sowas machen kann“. Aber das wär ein bissl unfair.

            „Entwertung. Total. Schade.“

            Ich bin mir sicher: Sobald einer mit was wirklich Neuem um die Ecke kommt, ist das Problem gelöst. ;-)

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            vfaerber

            @Dirk Matten Lieber Herr Matten,

            gibt es tatsächlich (junge) Leser, die nicht wissen, wer et Bönnsche Lädsche für lecker Süntis opjemaat hätt?
            Wer was Teueres wirklich haben will, leistet an anderer Stelle Konsumverzicht.
            Habe etliche alte Schätzchen, ne 10 Jahre alte Fleecejacke und Hunger bis unter die Arme, aber die Synths bleiben.

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          moogist

          Ja. Heute kauft man sich „Geräte“ (nicht Musik-Instrumente) nach Feature-Listen und Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Parameter „Klang“ und „Be-Spielbarkeit“ sind dabei oft nebensächlich.

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            cosmolab

            @moogist Ohh – sowas gab´s auch früher schon! :-)

            Ich weiß noch genau, wie ich vor ca. 30 Jahren als Ahnungsloser einem vermeintlichen Auskenner zugehört hab, der immer was von „aktuellen Sounds“ erzählt hat. Er hatte sich einen Ensoniq VFX gekauft, der aber alle naselang abstürzte… es erfüllte mich mit Schadenfreude.
            Denn was ich schlimm fand: Er wollte gar nicht „kreativ sein“ und irgendwas Neues machen mit seinem Synthie. Er wollte nur möglichst effizient anderer Leute Muggen nachmachen. Leider haben wohl die Wünsche solche Leute die Entwicklung der 90ger Jahre stark geprägt.
            V

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          Dirk Matten RED

          Ein Minimoog kostete damals bei mir DM 2995, vorher lag der Preis bei über DM 6000, da Studio Funk für den Import und Dynacord als Großhändler zuständig waren. Mein Laden wurde dann direkt ab Hersteller beliefert.
          Jeden Minimoog – und es waren einige Hunderte – habe ich höchstpersönlich mit einem Netzstecker versehen, optimal durchgestimmt und DEN Minimoog Sound eingestellt, sodass der Kunde, nachdem er den Karton geöffnet hatte, sofort glücklich loslegen konnte. Ich hatte 1971 für meinen EMS Synthi A selbst einige Monate als Paketzusteller bei der Post gearbeitet und auf Urlaub und alles andere verzichtet. Ich kenne die Anstrengungen aus eigener Erfahrung – das war es aber allemal wert. Vor dem Einschlafen habe ich immer das Infoblatt zum EMS Synthi A gelesen, zum Teil aber die technischen Dinge nicht verstanden. Musste trotzdem her.

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            AMAZONA Archiv

            @Dirk Matten Diese Art von Erfahrungen braucht eine Generation, die aus dem Vollen schöpfen kann, nicht mehr zu machen — es ist einfacher und bequemer, das Geld, das Mama und Papa (oder Oma und Opa) verdient haben (und nicht man selbst durch schlecht bezahlte oder stumpfsinnige Arbeit im Schweiße seines Angesichts), wieder auszugeben und seine Zeit mit unnützer Zerstreuung zu verplempern — und gerade Gelegenheiten dazu gibt es heute im Übermaß. Eine Beschränkung auf das Wesentliche? Wozu, wenn einem das Ausufern so leicht gemacht wird und man sich nicht fragen muß, was eigentlich das Wesentliche ist?
            .
            Wo soll dann die Wertschätzung für das, was man da tut, herkommen? Alles ist Convenience heute und ohne Anstrengung verfügbar.

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                AMAZONA Archiv

                @moogist Das stimmt, I’m huggable.
                .
                Ich habe im Sommer 1995 vier Wochen Akkord an der Maschine gekloppt, um mir einen ARP 2600 kaufen zu können. Das Bild von Kistenmachers 2600 auf der Bühne in Bocholt hing dabei an der Maschine, damit ich nie vergesse, wofür ich das tue.

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          JBP

          Das mit der Bude vollstellen – sowohl mit echter Hardware als auch mit Plugins – ist wirklich mittlerweile eine Volkskrankheit unter Tastendrückern. Ich selbst fühle mich schon seit Jahren irgendwie schlapp und kann musikalisch kaum einen klaren Gedanken fassen. Jetzt war ich dann doch endlich beim Arzt. Die schockierende Diagnose: Ich leide dem Arzt zufolge an MTPS (Multi-Timbraler-Polyphoner-Stereophonie)! Als Therapie hat er mir Bachblütentee, Homöopathie und ein halbes Jahr auschließliches Blasen auf einem Kamm verschrieben. Nach ein paar Wochen fühle ich mich mittlerweile schon besser.

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          AMAZONA Archiv

          andreas1303,

          Ich könnte jetzt aufzählen, wie ich mir seinerzeit in den 80ern und 90ern den Allerwertesten aufgerissen habe, um mir mein erstes Equipment leisten zu können, oder welche Verrenkungen es für mich heutzutage bedeutet, selbst günstige Sachen bezahlen zu können. Da hilft auch Sparen nicht viel, dazu muß man erstmal was zurücklegen können. Für dich mag das Blödsinn sein, für mich ist das grauer Alltag. Mir egal, ob die Leute meinen Billigschrott im Studio doof finden oder nicht, zu mehr reichts halt nicht. Am Ende kommts mir aufs Musikmachen an, meine Vehikel dazu mögen dir recht prekär erscheinen, aber sie funktionieren und klingen in meinen Ohren gut genug für das, was mir vorschwebt. Ich brauch‘ keinen Synth für 2000 Steine, um glücklich zu sein, resp. Musik zu machen, auch auf alten Marmeladendosen kann man trommeln.

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            AMAZONA Archiv

            Wer Spaß an der Musik ausschließlich am Wert (s)eines Instruments ausmacht, der tut mir aufrichtig leid. Der sollte vielleicht lieber Golfen gehen. Denn dabei kommt er wenigstens noch ordentlich an die frische Luft.

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              costello RED

              @ Wellenstrom Wie ging der Spruch früher gleich: Machst Du noch Musik oder golfst Du schon? Oder so ähnlich…

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          AMAZONA Archiv

          Und dann wird auf Moog und Und Dave Smith geschimpft…Abzocker und Kapitalist…geschrien. Die Leute haben den Bezug zu Werten verloren. Lieber kauft man sich viel Billigzeug weil man gerade ein paar Scheine locker hat, als einmal etwas Vernünftiges wo man lange Zeit dran Freude hat. Die Wegwerfgesellschaft ist auch hier angekommen. Das befriedigt zwar kurz die Gier aber unterm Strich wird man nie richtig satt. Und ein gewisser Hersteller bedient jetzt genau das. Masse statt Klasse. Naja muss jeder selber wissen.

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            AMAZONA Archiv

            Mögen teure und wartungsintensive Altplatinen mit Wackelkondensatoren uns ewig satt und zufrieden machen. ;)

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              AMAZONA Archiv

              Mögen die neuen Platinen und Synths nur ein viertel der Zeit funktionieren wie die alten. ;)

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            AMAZONA Archiv

            Naja, die Japaner Roland, Yamaha (im Synthesizerbau), Korg starteten auch erst mal als Billigalternative zu Moog, Arp & Co.

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              AMAZONA Archiv

              Alternative ja ok aber billig? Billig war das meiste davon auch nicht. Roland und Yamaha bauten früher sehr hochwertig. Korg naja…

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            AMAZONA Archiv

            Schön dass es hier noch mehr Menschen gibt die das so sehen. Kann ich voll und ganz unterschreiben. Hab selber chronisch zu wenig Kohle aber den Kauf eines Prophet 08 nie bereut…

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          WOK

          Damals (zu DM Zeiten) konnte man sich ja auch noch was vom Munde absparen.
          In letzter Zeit mal Einkaufen gewesen, getankt oder Euren Steuerbescheid angeguckt? Von Miete gar nicht zu reden.
          Da bleibt nicht mehr viel übrig.
          Wer heute als Paketzusteller bei der Post (oder gar Hermes) arbeitet kann froh sein, wenn er davon seine Lebenskosten bezahlen kann.

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        AMAZONA Archiv

        Wellenstrom,
        manche Leute brauchen halt eine Rechtfertigung für die Anschaffung ihrer teuren Kultgeräte, Verzeihung, Musikinstrumente, ach was sag ich, von Engeln gemachte Wunder elektronischer Instrumentenbaukunst, da kommen die Nutzer kleiner, günstiger Kisten und deren Hersteller zum Frustabbau gerade recht.

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    maga

    Einen Synth, in dieser Preislage und tollem Klang
    und Design, OHNE Aftertouch auszustatten,
    ist mir ein Rätsel……

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      AMAZONA Archiv

      @maga Der Aftertouch ist doch für`n Arsch… ;)

  24. Profilbild
    JBP

    Normaler Aftertouch ist aber auch nur was für Loser. Mir kommen nur Geräte mit polyphonem Aftertouch ins Haus. Das grenzt das Sammelgebiet sehr gut ein. Auch eine Methode Geld zu sparen. Ich staub gleich mal meinen CS-80 ab und leg einen Riemen auf die Orgel. Der CS-80 für viele nur ein pfundiger Synthesizer – für mich die verrückteste Orgel der Welt. Ich such gleich noch die Noten von „Big in Japan“ (Alphaville) raus und dann überprüf ich, ob der Aftertouch noch das tut was er soll.

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    JBP

    Ich habe jetzt erst realisiert, dass der Prologue zwei amtliche Handräder besitzt und nicht diese Korg-typische Joystick-Kombo. Das mag für viele nur ein läppisches Detail sein. Mir persönlich ist sowas aber sehr wichtig. Ehrlich: Ich hätte mir 1998 (nach der drastischen Preissenkung) nicht den Korg Z1 gekauft, wenn der statt der zwei Räder so einen Joystick gehabt hätte.

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      WOK

      @JBP Ich fand den Joystick immer mit das beste bei Korg.
      Da kann man mit Daumen und Zeigefinger Pitch und Mod gleichzeitig feinstdosiert und auch flott einsetzen, was mit zwei Rädern so nicht geht.

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    costello RED

    Wenn das erst der „Prolog“ ist, können wir uns bei Korg ja noch auf ein paar spannende Kapitel freuen.
    Wunderschön designter Synthesizer, wenn man will mit 5 Oktaven (nicht so ein Kinderkeyboard wie bei DSI) und der Sound ist kräftig und in einem positiven Sinne auch modern. Auf das Teil bin ich echt gespannt.

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    JBP

    Frage: Die 500 Speicherplätze des Prologue inklusive vorhandener Presets sollten doch überschreibbar sein? Gerade die Reparatur bzw. das Rauswerfen von suboptimalen Presets ist mir seit jeher wichtig. Das war damals auch schon beim Z1 zum Glück möglich. Der kam werksseitig wohl mit den schlechtesten Presets der gesamten Synthesizer-Geschichte. Von den 256 Presets hab ich allenfalls 20 stark modifiziert behalten. Der Rest landete in der Tonne. Dabei gehöre ich nicht zu den Puristen die behaupten:“Ich verwende überhaupt keine Presets und baue mir alle Sounds von Zero selbst“. Ich finde Presets schon prinzipiell sinnvoll – nur in Stein gemeißelt sollten sie heutzutage nicht mehr sein. Die Alternative modifizierte Presets in einem noch so üppigen User-Speicher neu abzuspeichern, empfinde ich als nervige Notlösung.

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    krollspell

    Mit dem youtube video von Korg konnte ich viel anfangen. Das Musikstück mag ja cool sein, damit kann ich aber nicht die Klangqualitäten des Prologue beurteilen. Dieses da: https://www.youtube.com/watch?v=A57gWGTarns hat mich aber schwer beeindruckt. Der Prologue scheint einen Prophet 5 recht gut zu ersetzen – im Gegensatz zum DSI Zeug. Na, vielleicht habe ich auch nur die falschen youtubes zu DSI/Sequential gehört. Mir fehlte da immer etwas am Sound das ich schwer beschreiben kann. Der Prologue scheint das gewisse Etwas zu haben. Ich habe schon fast nicht mehr daran geglaubt, dass das mit moderner Technik (smd, low-voltage etc.) möglich ist.

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    Moogfeld

    Endlich, Korg hat es geschnallt! Als Liebhaber von polyphonen Flaggschiff-Synthesizern kommt es mir dabei fast so vor, als ob das große 61er Modell, speziell für mich gebaut wurde. Oft gefallen einem bestimmte Dinge ja nur tendenziell, meist aber immer mit irgend welchen Einschränkungen…..100% Wunschdenken werden so gut wie nie erreicht. Beim Prologue ist es bei mir dieses mal anders, der bringt wahnsinnig viel mit auf die Waage….ganz großes Kino! Die 8-stimmige Version wird dabei auch eine große Konkurrenz für den Novation Peak werden, der bis gestern noch auf meiner To-Do List stand, jetzt aber erst einmal zurück gestellt wird. Vielleicht überträgt sich nun diese „Renaissance der Wertigkeit“ ja auch auf Roland und wir dürfen die dort noch regierende „PET-Leichtbau-Epoche“ bald in die Geschichtsbücher schreiben?

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    AMAZONA Archiv

    Also optisch ist er ja genau meins, jedoch was ich schmerzlich vermissen würde, ist die fehlende Möglichkeit eines verzögerten Vibratos, sogar der Minilogue konnte den LFO über den EG2 routen, beim „Profimodell“ haben sie den Schalter eingespart.

    Das bedeutet, bei Einhand-Leadspiel kann ich nur zwischen ständigem oder keinem Vibrato wählen. Aftertouch hätte den Makel beseitigt. Mein Nord Lead A1 hat zwar auch nur einen LFO und kein Aftertouch, jedoch zusätzlich ein Vibrato mit zwei Verzögerungsstufen. Somit ist der LFO für andere Modulationen frei.

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      krollspell

      Da gebe ich Dir recht, der Prologue ist allgemein etwas simpel gestrickt, verglichen mit z.B. den alten Matrix Synthesizern. Eine 3. EG könnte man z.B. bei einem so teuren Teil erwarten. Einen 2. LFO könnte man eigentlich auch voraussetzen. Auch z.B. ein angestaubter Prophet 08 ist da „miles ahead“. Mit dem integrierten Effektgerät (welches offenbar wirklich gut klingt) kommen auf Anhieb tolle Sounds `raus. Der alte Trick mit dem Effektgerät zieht immer noch. Ob der grundlegende Klangcharakter wirklich so toll ist kann man demnach so fast nicht beurteilen. Vielleicht gehen die Analogsounds mit einem Prophet 08 und einem guten Effektgerät genauso. Trotzdem – alles in Allem, nicht zuletzt wegen den hochwertigen FX ein relativ stimmiges Konzept, vor Allem für die Bühne.

  31. Profilbild
    Farbfalter

    Design gefällt mir sehr, Sound auch, das Konzept mit dem digitalen programmierbare Oscillator ist genial. Aber: Nur einen LFO?! Ich kanns nicht nachvollziehen. Für mich ein absolutes no-go. Wäre sogar bereit mehr zu zahlen wenn ich dafür 3-4 LFOs und mindestens eine weitere Hüllkurve bekommen würde.
    Dennoch bin ich gespannt zu sehen was mit dem sdk und dem digitalen Oscillator alles möglich ist. Als Programmierer wünsch ich mir natürlich einen Synth mit drei digitalen, frei Programmierbaren Oscillatoren und einen möglichst modularen Ansatz. Sowas wie der Nord G2, nur halt mit mehr Leistung. Schade das Clavia gesagt hat, „nie wieder Modular!“.

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    Tolayon

    Was mir an diesem neuen Synth sowie auch dem vorangegangenen Minilogue auffällt, ist, dass der relativ dünne Sound bei Korg offenbar eine Art Markenzeichen ist. Schon der Polysix (kein Wunder bei nur einem Oszillator pro Stimme) war trotz eingebautem Chorus nicht gerade der Fetteste, und diese Grundästhetik, wie ich sie mal wohlwollend nennen will, spiegeln auch die neuen Analogen mit mehr Oszillatoren pro Stimme wieder.
    Einigen mag der relativ dünne Grundsound nicht gefallen, selbst ich bin da ein bisschen zwiegespalten. Andererseits gerät man so nicht in Gefahr, bei multitimbralen Arrangements alles vollzukleistern. Und mehr Breite und Wärme lassen sich durch entsprechenden EQ-Einsatz immer noch hinzufügen.

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      Viertelnote AHU

      @Tolayon den Eindruck kann ich nicht teilen.
      Ich finde den Polysix alles andere als dünn. Gerade im
      Unison-Mode drückt der aktuelle Synthesizer gnadenlos weg. Auch die analogen Effekte sind ein
      starkes Markenzeichen für den Polysix und der hat Charakter, trotz „nur“ eines Oszillators.Gleiches gilt für den Juno-6/60. Zusammen ein unschlagbares Team.

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      Moogfeld

      @Tolayon Korg Synthesizer generell als tendenziell dünn zu bezeichnen, halte ich ein bisschen für Schwarz-Weiß-Denken. Korg baut seit 1973 Synthesizer, es waren von dato bis heute unglaublich viele Modelle dabei und wie auch bei Roland und Yamaha gab es einfach immer wieder Hoch- und Tiefphasen. Man muss bunt denken: einen DW8000, Trident, Polysix, KINGKORG, Microkorg würde ich z.B. nie als dünn bezeichnen………jedoch gab es auch hin und wieder „kleine Flamme Kost“ (was jedoch auch nicht abwertend gemeint ist!). Schau dir die Roland Palette über die vielen Jahre an, da war auch jede Menge an „Dünnbier“ dabei. Jedenfalls scheint mir der Prologue den ersten Hörbeispielen nach eher von fetter Natur zu sein, nach meinem Denkmuster sogar einer der spannendsten Neuerscheinungen seit Jahren, weitab von jeglicher Plaste-Sparphilosophie. Korg ist jetzt wieder auf dem absolut richtigen Weg. Und auch Joe Zawinul sagte einmal: mit einem Korg Synthesizer kann man eigentlich nie etwas falsch machen (oder so ähnlich).

  33. Profilbild
    Der_Brechreiz

    Ich finde, das der Prolog ziemlich innovativ ist…
    Open Source Effekte und Oszillator ? Gab es sowas schon im Mainstream Synthmarkt ???
    Ich glaube nicht…

    Ich habe die naive Hoffnung das Korg auch etwas Speicher spendiert hat.
    Vielleicht?
    Eventuell?
    BITTE KORG!!
    Könnte man den Prolog auch als Sampler missbrauchen ?
    Grain Sampler??

    Es ist nur eine Frage der Zeit bis die SUPERSAW als Oszillator kommt…

    Die DWGS Wellenformen vom Microkorg kommen bestimmt noch von Korg.

    Ich hoffe es bildet sich eine kreative Community die kontinuierlich Oszillatoren und Effekte entwickelt

    Wenn der / das weiterentwickelte Filter vom Minilouge noch entsprechend klingt.

    ICK fReUe MiR…

    • Profilbild
      Tolayon

      @Der_Brechreiz Oder die Oszillatoren-Modelle des Korg Z1 mit zeitgemäßer Qualität …
      Wobei ich es in diesem Fall ergiebiger gefunden hätte, wenn alle drei Oszillatoren digital und frei programmierbar wären – auch wenn es dann kein Synthesizer mit „Logue“ hinten dran wäre, sondern eher ein hybrider Z3 oder sowas in der Richtung.

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        AMAZONA Archiv

        @Tolayon X3Ehrlich gesagt, klingt der Z1 sehr viel komplexer als dieser neue Synthesizer aus gleichem Hause. Ich habe den z1 heute mal so richtig auf Herz und Nieren getestet, und der polyphone Flächenkram und bells und alles was nicht streng nach analog klingen muss klingt extrem komplex und durchsetzungsfähig. Der Prolog müsste erst einmal noch beweisen dass er wirklich was neues kann. Im musikalischen Kontext konnte er sich vielfach beweisen. Denn wie bei allem spielt der einzelne Sound oft nur eine kleine Rolle um im gesamten Kontext zu bestehen. Sicher ist, der z1 bleibt, den Prolog aber auch, und der steht im Session Walldorf wo ihn ein anderer Kandidat kauft. Mir ist kein VST bekannt das so genial klingt. Übrigens habe ich nicht nur die Werksresets benutzt sondern viel andere. Die Klänge sind durch die Hardware irre biegbar. 1 Sound ist in ca. 20 weitere biegbar. Man kann wie bei Montage auch mehrere Parameter 5 mit einem Drehregler ändern, jedoch wer denkt das sei weniger sollte sich nicht täuschen, denn der z1 hat dafür davon wiederum 5.

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          Viertelnote AHU

          das kann ich bestätigen. Für analoge Klänge ist der Z1 nicht unbedingt die allerste Wahl, obwohl er die auch kann. Wenn es aber um Digitalsounds geht, die brachial einschneiden, dann ist der Z1 bestens.
          Würde mich nicht wundern, wenn der mal richtig Kult wird, denn seine Synthesemöglichkeiten lassen nie langeweile aufkommen. Ausserdem ist er wertig gebaut. Das muss der Prologue erst mal beweisen, das stimmt.

  34. Profilbild
    TobyB RED

    Die Soundbeispiele sind gut. Stilistisch würde ich den Prologue nun jetzt nicht in die Stranger Synths und Vangelis Ecke stellen. Demo 5 und 6 sind für meine Ohren die Aussagekräftigsten. Ansonsten vermisse ich ein bisschen Brillianz, was aber durch die Effektierung und Aufnahme kommen kann. Behringer DM 6 hier sehe ich den Prologue vorne. Behringer DM 12 und Prologue, das ist fast schon eine Geschmacksfrage. Ich würde das an den CS like Brass, Bass und Stringsounds festmachen wer da die Nase vorn hat. Von der Bedienung und den Spielereien wie Arp, SEQ und Chord der DM12 klanglich kann ich es nicht abschliessend beurteilen.

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      olduser

      @TobyB Das mit der Brillianz stimmt genau . Behringer hat natürlich Effektmässig die Nase vorne.Der ReV 2 klingt schneidiger, vielleicht etwas steriler…reine Geschmacksache..Featuremonster ist der Korg halt nicht.

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        TobyB RED

        @olduser Hallo Olduser,

        kommt drauf an, ich lasse beim DM 6/12 die FX gerne aus :-) Ich sehe das mit den FX immer so ein bischen im Kontext des Studios und hier geben Boss SE70, Boss RCE10, RDD10, Yamaha SPX990, Lexicon MXe , EHX und andere die FX vor. Für jemanden der nix hat sind die internen FX okay. Aber ich bin wie beim Prologue der Meinung, interne FX soweit wie möglich auslassen, beide Synths profitieren davon enorm.

  35. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wertvolle Infos und schön zu wissen, dass der eigene digitale Oszillator nicht nur ein statischer ist, sondern ein Wavetable beinhalten kann, den man dementsprechend als Wavetabler bzw. Wavetabler/Subtraktiv Kombi nutzen kann. Wäre auch für mich einer der wenigen Hardwaresynths, der mich schwach werden lässt. Mit dem 12 db Low Pass lässt sich auch leben. Muss nicht immer die 24 db Variante sein. Dafür hat man ja auch noch anderes.
    Äh, wie ist das hier nochmal mit Aftertouch und Anschlagdynamik? Ah, sehe gerade, anschlagdynamisch isser, Aftertouch hatter nicht.
    Hoffe nur, dass die werte Schwiegermama das Fazit nicht zu lesen kriegt, sonst hängt womöglich der Haussegen schief. ;-)

  36. Profilbild
    Viertelnote AHU

    sehr schöne Klangbeispiele:)
    Ja, der Prologue klingt sehr anständig. Ihn jetzt klanglich in eine Ecke zu stellen wäre verfrüht.
    Schönes Design und schöne zackige Hüllkurven.
    Zwei Sounds gleichzeitig, da geht was.
    Mir persönlich fehlt eine 12/24db Umschaltung in der Filterabteilung, beim Minilogue gehts doch auch. Ist jetzt kein Beinbruch, aber unverständlich. Analog modern würde ich sagen, was den Sound betrifft. Weil hier der DM12 als Vergleichsgerät herangezogen wurde, ist meine Meinung, daß
    der DM12 mindestens mit 2 wenn nicht sogar 3-fach
    unison gespielt werden muss, um fett genug zu sein. Und da relativiert sich auch die Stimmenzahl, die dann ganz schnell auf 4fach polyfon rutscht (beim DM12). Ich finde, der aufgerufene Preis für das 8-stimmige Modell ist angemessen. Was die Verarbeitung angeht, muss man sehen.
    Straßenpreis voraussgesetzt, ist der Prologue zwar kein
    Mitnahmeartikel, aber ein gut investierter Partner.

    bester Gruß

  37. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Uli der Retter der Armen … selten so gelacht!
    —————————————————————-
    Bitte ein Desktop/Rackgerät vom Prologue! Hybrid finde ich auch super interessant! (Ein gutes analog Filter hinter einen Digitalen kann auch oft Wunder wirken.)
    Und wenn der Peter schon den Martin vom Hieber-Lindberg wohlverdient lobt, so möchte ich noch den Stefan und den Sven hinzufügen. Seit Jahren mein Stammladen, kann ich jeden Münchner nur wärmstens ans Herz legen. Top Service, Top Beratung, super Fachkompetenz!!!

  38. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Sehr gut, AMAZONA ist immer in der vordersten Front.

    Nicht nur SIZE MATTERS, sondern vor allem Erfahrung im Kerngeschäft, wer glaubt, dass ein ehemals erfolgreicher Jung-Unternehmer mit dem Hobby Synthesizer, sorry Uli, das war nicht persönlich gemeint, auch in seinem Hobbybereich irgendetwas wesentlich Neues zur Synth-Historie beitragen wird, der hat die Rechnung ohne die Synth Platzhirsche/Legenden wie u.a. KORG gemacht. Und da liegt Peter völlig richtig, wenn´s unter 1K Eur unbedingt sein muss, dann ja. Und Konkurrenz bereichert das Geschäft, das muss man dann Behringer zu Gute halten, die decken den Low End/Budget Bereich ab, und ab da profitieren dann die wirklich wertigen Synths,so gesehen ein Win Win Situation für alle.

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    gutomi

    Ein toller Synthesizer ohne Zweifel, aber klanglich eben speziell. Ich liebe meinen Prophet 6, und auch mein Sub 37 ist vor allem eine Augenweide. Aber vielleicht kann mir jemand erklären, warum es ein Einzelkämpfer ist und es bis ins Jahr 2018 gebraucht hat, bis jemand endlich den Synthesizer gebaut hat, auf den so viele klanglich seit Jahrzehnten gewartet haben und der all die modernen Features hat, die Spaß machen, den Baloran River. Er baut in allein in Frankreich in einem Gartenhäuschen und kann sich vor Bestellungen anscheinend nicht retten. Warum hat es weder Moog, Yamaha, Korg oder Roland hinbekommen? Auch wenn 5000 € wehtun, selbst als Student würde ich mir den vom Mund absparen, wenn er doch nur leichter wäre. Fast 30 Kilo ist einfach zu viel zum Schleppen, zumindest in meinem Alter.

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      NicGrey

      @gutomi … Baloran The River: ich kann mich an 3 private Angebote auf den üblichen Verkaufsportalen erinnern. Praktisch neuwertig, Preise stark reduziert und alle hatten technische Mängel (Voice Card, Motherboard). Idealismus und Produktion im «Gartenhäuschen» reichen eben nicht aus um ein hochwertiges Musikinstrument erfolgreich herzustellen. In dieser Preisklasse erwartet man grundsätzlich eine zuverlässige Einsatzfähigkeit.

  40. Profilbild
    L. Lammfromm

    Auch bei der neuen Demo: Was für ein Sound!
    .
    Für mich ist der Korg Prologue auf alle Fälle ein Produkt, dass mich in die Musikläden locken wird, einfach, um den mal spielen zu können. Es sind ja nicht einfach nur die tollen Effekte – der Synth an sich klingt einfach toll.
    .
    Und ja, wäre ich nicht schon ziemlich gründlich eingedeckt mit den verschiedensten Geräten, so wäre dieser Synth für mich glatt ein Grund, Nerd-mäßig zu sparen/arbeiten, bis ich ihn mir zu dem Preis leisten könnte. Doch leider bin ich mit guten Geräten schon gut versorgt, da rechtfertigt sich so eine Ausgabe nur schwer, und sogar bei einem Behringer Model D oder Behringer Neutron, die ich mir leisten könnte, da fällt es mir enorm schwer, mich zu einer Kaufentscheidung durchzuringen.
    .
    Das ändert aber nichts daran, dass der Korg Prologue in meinen Ohren jetzt schon ein Klassiker ist und zu den ganz großen Synthesizern zu rechnen ist. Er trifft jedenfalls meinen Soundgeschmack extrem gut.
    .
    Nebenbei bemerkt: Auch der Monologue ist ein verblüffend guter (Mono-)Synth und rutscht bei vielen durch das Radar. Könnte vielleicht mit beginnender Marktübersättigung zu tun haben.

  41. Profilbild
    LeSarrois

    Ich ertappe mich gerade, Spaß daran zu entwickeln, auf der Plattform auch meinen Senf dazu zu geben :-)

    Ich bin von den Soundbeispielen wirklich beeindruckt und könnte mich schwarz ärgern, am Montag nicht zur Tour im Six&Four vorbeigeschaut zu haben.
    Einige der Sounds würde ich – so sie denn auch im ausgelieferten Produkt wären – out of the box nutzen. Klasse, genau mein Ding.

    Die Preisdikussion kann ich tatsächlich nicht verstehen. Ich hab hier den (8-stimmigen) Novation Peak stehen, der mich völlig begeistert. Ihm bescheinigt man ein vernünftiges Preis-Leistungsverhältnis bei 1400 Euro Straßenpreis. Wenn ich dann doppelte Stimmenzahl, ne 61er Taste und Split/Layer bei Thomann für 1999,- vorbestellen kann, finde ich den Preis durchaus angemessen.

    Als alter Korg-Jünger (seit DS8 :-) fehlt mir der Joystick, könnte aber damit leben.
    Allerdings wäre der fehlende Aftertouch das absolute K.O.-Kriterium. Wo hab ich das überlesen, übersehen, überhört?

  42. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Der Sound ist ohne Zweifel erste Sahne, aber mit nur einem LFO nicht sehr modulationsreich. Dass ein 12dB-Filter für einen polyphonen Synthesizer auch von Vorteil sein kann, habe ich nicht zuletzt schon beim DeepMind12 gelernt. Allerdings nutze ich eben auch dessen Mod-Matrix sehr intensiv; da sind 2 LFOs schon Pflicht. Ich sehe auch nicht Prologue und DM12 als Konkurrenten; deren Konzepte sind doch ziemlich unterschiedlich. So könnten sie sich auch gut ergänzen…

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    justme

    Für mich muß er sich sich nicht am DM12 sondern am DSI REV2 messen lassen. Ich werde mir den Korg mal ausgiebig anhören, alleine vom Gebotenen ist der DSI dem Korg nun mal, bis auf die eine Ausnahme des digitalen OSC´s, meilenweit voraus. Ich kann mich nur anschliessen, ein 2. LFO/SH wäre hier genauso Pflicht wie AT. Und was ich einfach überhaupt nicht checke ist, daß man gerade bei diesem OSC-Konzept keine Option für eine Modulierbarkeit in der Mixersektion verbaut !

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    Sven Fett

    Also ich glaube, marketing-technisch ist es absolut ESSENTIELL, zu betonen, dass der Pro-logue mehr ist als die Summer zweier Mini-logue. Denn auch der Verbraucher rechnet nach…und fragt, wofür der Aufpreis gerechtfertigt ist. Ein Wow-Gefühl, wie etwa beim Anhören der Demosongs für eine neue ReFx Nexus Soundbank – will bei mir nicht aufkommen. Reines Nachstellen nostalgischer Klänge ist aus meiner Sicht kein hinreichendes Kaufargument.

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      Farbfalter

      @Sven Fett Nexus ist soweit ich weis, ein Rompler, zum teil basierend auf Samples echter Instrumente.
      Das ist etwa so als würde ich fertige Samples mit Synthese gleichstellen.
      Die Demo Tracks werden von Professionellen Musiker produziert. Für mich ist der Grundcharakter der Wellenformen und Filter viel wichtiger als die Qualität eines Demo Tracks. Bei einem fertigem Lied ist es viel schwerer die eigentliche qualität zu beurteilen.
      Aber Nexus ist sicher ein super Plugin!

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    Saxifraga

    Ich warte auf den UB-Xa. Das ist der einzige „echt analoge“ den ich wirklich brauche. ;)
    Die VST Variante ist zwar auch super (OP-X pro II), aber es geht eben nichts über direktes drehen an den Potis.
    Der Korg ist für einen Einsteiger sicher ein gutes Instrument, aber er kann eigentlich nichts was mein VA V-Synth und mein VA KING Korg nicht auch können, zumal der eine LFO zwar deutlich die Kosten reduziert, aber eben auch nur wenig Modulation ermöglicht.
    Ich fände für den Preis mehrere Neutrons (auch Behringer) wesentlich interessanter.

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    Mick AHU

    Was soll das immer?

    „Die Gradlinigkeit des Prologue rührt auch daher, dass einige Dinge weggelassen wurden:“
    …aha!, den Spruch behalte ich für meinen Arbeitgeber, wenn ich unzureichend gearbeitet habe;-)

    „Tastatur ohne Aftertouch
    kleines, schlecht ablesbares und nicht immer hilfreiches OLED erschwert Orientierung
    eingeschränkte Klangformungs- und Modulationsmöglichkeiten
    noch einige Ungereimtheiten und Versäumnisse in der Software“

    Die billigen Handräder sind zwar gut zu erreichen, links davon dreckt das Holz aber sicher rasch ein.

    „Erschwerend kommt hinzu, dass der Deepmind in Zhongshan montiert wird und der Prologue in Hamamatsu, wo die Arbeitskräfte ungefähr so viel verdienen wie in Westeuropa. Zudem strebt KORG bei seinen Produkten eine höhere Rendite an als Behringer. Ich nehme also an, dass einige Funktionen schlicht dem Rotstift zum Opfer gefallen sind.“
    …ja dann, dafür bezahle ich natürlich mehr, ist doch klar!;-)

    Prologue 8: 1499.- Euro !!!
    Prologue 16: 1999.- Euro !!!

    …das sind Hauptkriterien, wo aber der Korg versagt, so etwas darf kein „sehr gut“ sein, sorry!
    Eventuell das alles noch mal durchdenken, und als Fazit schreiben: „Wer kein Korg-Fan ist, tut sich keinen Gefallen mit dem Ding!“

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      fritz808

      @Mick ich würde es anders formulieren: der ewige vergleich zu gütern aus chinesischer produktion ist überstrapaziert. lieber autor, muss das denn sein? reicht es denn nicht hervorzuheben, dass der korg prologue einfach besser klingt, mehr möglichkeiten besitzt, deutlich wertiger gestaltet ist und der gehobenere preis gegenüber einem dm12 dadurch gerechtfertigt ist? ich persönlich würde mir nie einen dm12 kaufen, dessen zweiter osc nicht mal eine saw generieren kann. wo der gebaut wird, ist mir schnurz-piep-egal. das ding würde ich auch nciht erwerben für die hälfte des preises (und wie das bei behringer üblich ist, wird das auch nciht mehr langeb dauern). wer also gerne mal von synth zu synth umsteigt, wird sein blaues wunder spätestens auf ebay erleben ;-)

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        falconi RED

        @fritz808 Hallo,

        „reicht es denn nicht hervorzuheben, dass der korg prologue einfach besser klingt, mehr möglichkeiten besitzt, deutlich wertiger gestaltet ist und der gehobenere preis gegenüber einem dm12 dadurch gerechtfertigt ist?“

        „besser klingt“: anders, eigenständiger, für mich persönlich besser, weil ich schon Roland-Synthesizer aus den Achtzigern besitze, die dem Deepmind ähneln
        „mehr Möglichkeiten besitzt“: in der analogen Abteilung und den Effekten eher weniger, mehr allein durch die Mutti Engine
        „deutlich wertiger gestaltet“: gestaltet ist Geschmacksache, verarbeitet leider nein, der Deepmind ist sehr gut verarbeitet (Gehäuse, Tasten, Tastatur, Wheels, Steckverbinder…)
        „gerechtfertigt“: siehe Fazit

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      falconi RED

      @Mick Hallo,
      hehe: Mein persönliches Fazit fällt deutlich positiver aus: Der Synthesizer klingt großartig und ist tatsächlich – mehr als die im Test zitierten Mitbewerber – ein klangliches Original. Man muss kein KORG-Fan sein, um das zu schätzen…

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      711

      @Mick Bin eben aus Versehen auffm IPad auf den Thumbs Up Botton Deines Comments gekommen, scheiss Touch Display. Nehme ich hiermit explizit zurück! Der Prologue ist der beste Synth den ich jemals gespielt habe.

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    justme

    Für mich ist vollkommen unverständlich, daß man auf eine Modulation der Mixersektion ( z.B. Smooth-S/H moduliert die Lautstärken der analogen und digitalen OSC´s zueinander…) verzichtet.
    Nur ein LFO ? O.K. kann ich im OB6 mit leben, weil : Pedal/CV-Eingang für CutOff ist da und OSC2 läßt sich genial in der PolyMod zum 2. LFO machen. Aber so wie hier…?
    Und dann kein Pressure, oje… Er muß dann aber wirklich sounden, wenn er da im auch objektiven Vergleich gegen einen REV2 ankommen will.
    Aber… trauere ich nicht irgendwie immer mal wieder ´nem Juno60 hinterher ? Wieviel LFO´s hatte der ? Und Pressure ?
    Ich werde den mal ausgiebig hören, scheint mir klanglich wirklich interessant…

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    Son of MooG AHU

    Ich fand diesen Test sehr aufschlussreich, auch wenn ich zu einem anderen Fazit gelange. Die Oszi-Sektion und speziell die Multi-Engine sind fraglos die Highlights und auch ein 12dB-VCF kann für einen Polyphonen von Vorteil sein, aber die Modulations- & FX-Abteilung ist mir zu schlank für den Preis. Ich würde es Korg zutrauen, auch das Data-Entry/Cursor-Panel des DW-8000 wieder einzuführen für den 1k€-Bereich zwischen Minilogue und Prologue…

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    falconi RED

    Ich vermute, der 1k-Bereich wird nicht erschlossen, hätte aber unter Bereinigung der Minusliste auch 2,5k akzeptiert. Marktforscher würden aber vermutlich abraten…

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    Page

    Guter Bericht, man bekommt einen sehr guten Überblick über den Japaner! Aber eines versteh ich nicht wirklich – warum wird das „Anschraubverhalten“ der Massivholzseitenteile von div. Synths derart kritisiert? Wen interessiert sowas überhaupt, für was ist das wichtig? Nur wegen der Optik? Ist der Schreiberling da nicht gar ein wenig kleinlich ;-) Anyway – für mich ein Must have Synth! Cheers

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      AMAZONA Archiv

      @Page Für mich ist das wichtig. Ich will ja auf einem Esstisch auch nicht die Schrauben der Tischbeine sehen. Akzeptabel ist so etwas nur, wenn es sich sinnfällig aus der Gestaltung ergibt. Ansonsten lässt es lediglich auf Faulheit beim Erbauer schliessen und das heist auch für andere Bereiche nichts Gutes. Wir sind nun einmal dazu programmiert, vom Äusseren auf das Innere zu schliessen. Dieses Prinzip auf Werkzeuge und andere Kulturgüter zu übertragen direkt, indirekt oder konterkarierend ist Ausdruck unserer Kultur. Der Autor ist demnach nicht kleinlich, sondern kultiviert.

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    falconi RED

    Das war ein LOB und keine Kritik – wenn auch vielleicht nicht deutlich als solches gekennzeichnet.
    Ich fand es immer schade, dass die Mitbewerber das Thema grob vernachlässigt haben…

    Kleinlich bin ich immer dann, wenn ich das Gefühl habe, dass einmal in einem Unternehmen erworbene Kompetenzen im Bereich Produktdesign in Vergessenheit geraten oder aus Budgetgründen unter den Tisch fallen. Es handelt sich um einen „Hardware-Synthesizer“, der seine Existenzberechtigung in der heutigen Zeit durch seine Gestalt, Materialiät, Verarbeitungsqualität und Bedienbarkeit erfährt und sichern muss…

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      Son of MooG AHU

      @falconi Dass solche kleinen Details im Test zu finden sind, deutet doch darauf hin, dass sich der Tester das Teil sehr genau in Augenschein genommen hat. Mir persönlich ist das nicht so wichtig, allerdings hat es mich beim Dark Energy etwas genervt, nur mit einem sehr kurzem Schraubenzieher die Seitenteile an- und abzukriegen. Sowohl am Moog Sub37 als auch Nord Electro 4D sind die Seitenteile von außen angeschraubt, mit jeweils 6 Schrauben pro Seite am Moog und 4 beim Nord. Beide würde ich dennoch als hochwertig verarbeitete Instrumente bezeichnen, die ihren Preis verdient haben.

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        falconi RED

        @Son of MooG Ich bin kein Schraubenzähler.
        Mir ging es darum zu zeigen, dass sich bei KORG jemand Gedanken gemacht, wie Dinge anders und besser aussehen können. Und den Lesern möchte ich helfen, diese Dinge auch zu „erkennen“.
        Beispiel von meiner Seite:
        Wenn man den REV2 neben einen Prologue 16 stellt, merkt man an vielen Details, dass das erste Instrument aus einem Fünfzehnmann-Unternehmen von „Synthesizerfreunden“ stammt, während beim zweiten offenbar ein Produktdesigner Regie geführt hat.
        Dass das Ergebnis auch beim Prologue an einigen Stellen trotzdem nicht ganz zufriedenstellt, ist hinzunehmen: Produkdesign ist auch immer ein Kompromiss aus Gestalt, Funktion und Kosten.
        Darauf hinweisen sollte man in so einem Test trotzdem: Im Idealfall wird das nächste Produkt besser also sein Vorgänger, und die Käufer honorieren dies auch.

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    AMAZONA Archiv

    Danke für den informativen und kompetenten Test, das Fazit kann ich gut nach vollziehen und war in etwa so auch von mir erwartet.

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    fitzgeraldo

    Tolles Instrument! Sowohl akustisch wie optisch. Nur eines verstehe ich nicht ganz: warum muss als Referenz der arme alte DW 8000 herhalten? Nur weil er auch von Korg ist? Und ein ähnliches 12db Filter hat? Da hören sich mMn aber die Gemeinsamkeiten schon auf. Dass der DW 8000 im Vergleich dazu ins Gras beissen muss, ist ja irgendwie logisch. Da liegen ja 35 Jährchen dazwischen. Und eine vollkommen andere Marktsituation (damals der DX7, heute Dave Smith).

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      falconi RED

      @fitzgeraldo Der DW-8000 wirkt heute deshalb so „arm und alt“, weil er aus einer Not heraus geboren wurde (und diese Not hieß vor allem Yamaha DX-7) und ein etwas schnöder Plastikbomber „ohne Knöbbe“ ist – was Mitte der Achtziger akzeptiert wurde, weil viele Käufer unter dem Eindruck des DX-7 offenbar „vergessen“ hatten, wie wichtig die Bedienoberfläche eines Synthesizers für das Erstellen eigener Klänge ist und diesen Verzicht als auch noch als „modern“ empfanden. (Es gab übrigens dennoch eine mehr oder minder schweigende Mehrheit, die sich sehr darüber beklagt hat!)

      Jedenfalls hat das heute den Vorteil, dass man den DW-8000 oft günstiger erwerben kann als vergleichbare Roland-Synthesizer…

      Wie im Fazit geschrieben: Mit dem Prologue „mithalten“ kann der DW-8000 m.E. trotzdem nicht; der Neue ist nicht nur besser zu bedienen und zu „kontrollieren“, sondern auch klanglich aufregender und „moderner“ als sein Vorgänger. Was nach 30 Jahren wohl auch jeder annehmen wird – aber dennoch keine Selbstverständlichkeit ist, wenn man sich manche Mitbewerber anschaut.;)

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    falconi RED

    Ich finde den DW-8000 sehr gut und auch heute noch eine Anschaffung wert, wie auch Theo geschrieben hatte. Ich wollte ihn auf jeden Fall nicht in eine prekäre Ecke stellen.;)

    Legitim – und zugleich verführerisch – ist der Vergleich vor allem deswegen, weil der DW8000

    a) schlicht vom gleichen Hersteller stammt und der direkte Vorfahr des Prologue – also ein polyphoner Hybrid-/Analogsynthesizer – ist,

    b) sich aber zugleich vom Look & Feel ungeheuer von seinem Nachfolger unterscheidet, womit augenfällig wird, dass

    c) beide Instrumente Spiegel eines „analogen Zeitgeistes“ sind, der sich in den letzten 30 Jahren stark gewandelt hat.

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    711

    Hab den Großen mit 16 Stimmen gekauft und bin seit Tagen überwältigt. Klanglich der beste Synth den ich jemals gehört habe, ich habe nicht mehr das Bedürfnis mir einen Vintage Syth zu kaufen.

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      711

      @falconi Danke, schöner Test btw., nach all dem Bashing der DSI Fanboys in amerikansichen Foren und YT ist eine sachlichere Bewertung mal wieder eine wohltuende Abwechslung!

      Du hattest als Minuspunkt die eingeschränkten Modulationsmöglichkeiten genannt. Mir fehlt wg. der epischen Möglichkeiten digitalen Engine keine ausgefuchste Modulationsmatrix, wohl aber ein zweiter LFO.

      Auch auf Aftertouch kann ich verzichten und finde es bezeichnend, dass ausgerechnet User, die Vintage Synths ohne Anschlagdynamik über den Klee loben, fehlendes AT aber als Ausschlußkriterium handeln.

      Für mich ist das der Synth auf den ich Jahre gewartet habe, seine offene Achitektur in Verbindung mit den fantastisch klingenden VCO’s und dem unglaublich potenten Filter (trotz zweiter Ordnung) und den hochwertigen Effekten ein Konzept das für die weitere Zukunft eine riesige Spielwiese verspricht.

      Ich besitze übrigens auch einen DM 12 und einen DSI Tetra, beides Synths die ich sehr gern mag, aber klanglich in Verbindung mit dessen Vielseitigkeit sind sie vom Prologue aus meiner Sicht Welten entfernt.

      Natürlich muss er die klassischen Vergleiche ala kann er denn wie ein Prophet, Jupiter OB usw. klingen über sich ergehen lassen…….. Ich traue ihm eher zu selbst zu einer Referenz zu werden.

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    Created Dreams

    Ich habe gestern meinen Prologue 16 aus den Niederlanden erhalten. Das Angebot für glatte 1500 € inkl. Versand konnte ich einfach nicht ablehnen. Als ersten Eindruck kann ich nur sagen, dass ich schwer begeistert bin. In dieser Kiste steckt eine unglaubliche Vielfalt und ich fühle mich an allerlei andere Geräte erinnert, nur um dann wieder festzustellen, dass alles in einer neuen und aufregenden Art und Weise erklingt. Diese Frische wirkt sofort inspirierend und ich kann es kaum erwarten, neue Musik zu machen bzw. Sounds zu kreieren. Mein DW-8000 wird aber definitiv nicht arbeitslos, da ich eigentlich bei allen Geräten darauf achte, das sie anhand ihrer ganz speziellen Art Verwendung finden. Eine einfache Regel: jeder Synth nur 1x pro Song :)

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    Saxifraga

    https://youtu.be/V8ZOaVbz-wI

    Arghh!

    Erinnert mich an meine fürchterlichen Kronos Keybed Probleme in 2011/12.
    Die besten Korg Produkt sind M3 und King Korg. Der Rest ist meh und ein Kundendienst existiert nur wenn man Peter Gabriel oder Gary Numan heißt.

  58. Profilbild
    Maxim

    Mir gefällt leider der Grundsound in den Beispielen nicht besonders, außer Beispiel 16, da stimmts.

    Aber so generell … klingt eher dünn und harsch. Aber vielleicht klingts am Geschraube.

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    ZolloZ

    Der Prologue 16 ist genau so, wie ich mir einen modernen analogen Polysynth gewünscht habe: Genung Stimmen, Super Klang, robuste Verarbeitung, gute Tastatur, übersichtlich, schnörkellos, nicht überladen mit Features, gutes Preis-Leistungsverhältnis.
    Aftertouch fehlt mir überhaupt nicht bei einem analogen Polysynth, das macht eher Sinn bei einem ausgeklügelten VA bzw. Digitalsynth wie dem Origin (duophoner Aftertouch) oder Virus usw…
    Bei einem analogen Polysynth zählt für mich die pure, rohe Analogpower, und die bietet der Prologue mit genügend Modulationsmöglichkeiten.
    ….und das Auge hört mit (Tolles Design)!

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    Joerg

    So, ich war im Musikhaus meines Vertrauens und habe da mal in Ruhe (an einem für mich freien Werktag vormittags, ohne großes Gedränge sozusagen) ganz viele Synthis in Ruhe mit gutem Kopfhörer „durchprobiert“.
    Es gab da einige Synthis, die mich sehr angesprochen haben. Eigentlich war NICHTS Murks, was ich unter den Fingern hatte (habe natürlich nix ausprobiert, was ich bereits zuhause habe / hatte). Klangen von den Werkspresets irgendwie alle – auch, wenn ich mal richtig daran herum geschraubt habe.
    Aber hängen geblieben bin ich bei KORG: Prologue und Minilogue XD !
    Es waren die Einzigen mit dem dem kleinen „WOW-Effekt“ bei mir.
    Warum ? Keine Ahnung !
    Habe mich ausschließlich von meinem Gefühl leiten lassen.
    Außerdem von der „Eingabe“ (..ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll) : was kann ich damit in meiner Umgebung und meiner Musikrichtung damit anfangen ? Passt das Dingen zu „mir“ ?
    So, bevor ich ausschweife, mach ichs kurz: nach ca 3 Stunden ist es ein MinilogueXD Modul (Platzangebot daheim berücksichtigt) geworden. Ein Prologue wäre es gerne gworden ( Platzangebot daheim negativ + natürlich derzeit etwas zu teuer für mich)
    Daheim gliedert er sich bisher so ein, als wäre er immer da gewesen.
    Korg hat, ggü den anderen „Großen“ der Branche, bisher alles richtig gemacht ! Punkt

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    ZolloZ

    Wieso wird der Minilogue in den Amazona-Charts unter analogen Polysynths und hybriden Polysynths aufgelistet und der Prologue nur bei den Hybriden?

    Für mich gehören beide in erster Linie zu den Analogen, da die Grundstruktur analog ist.

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    MichFisch00

    Ich habe mir, soweit dies möglich ist, mal den DM12 und den Prologue im AB Vergleich angehört. Von den mir vefügbaren Soundbeispielen klingt der Prologue „besser“, was natürlich rein subjektiv ist. Der Pologue klingt „wärmer, dicker, breiter, tiefer“ der DM12 immer etwas „schärfer, dünner, flacher“. Das sind natürlich Nuancen. Und das kann natürlich auch an den verfügbaren Beispielen liegen. Jedenfalls wird nun der Prologue bzw. Minilogue XD den Weg in mein Studio finden (bin da bei denen noch nicht sicher), der DM12 ist aber erstmal raus aus dem Rennen. Man mag mich jetzt prügeln für diesen Vergleich, aber ich empfinde den DM12 vom Klangcharakter her eher wiederholend in Richtung Access Virus, den Pologue/MinilogueXD dagegen eigenständiger und mehr in Richtung MOOG.

    Diese Aussagen natürlich immer unter Vorbehalt in Bezug auf die Beispiele, die mir vorliegen. Das kann ja auch noch erheblichen Einfluss haben, welche Sounds abgenommen wurden und wie.

    Noch eine Bemerkung zu der Behringer/Synthkonzept Diskussion hier. Ich finde nicht , dass aktuelle Synths immer nur Altes kopieren. Es gibt auch neue Ansätze, z.B. der C15 . Leider gibts den nur ohne Midi, sonst wäre der längst hier im Studio.

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    falconi RED

    „wärmer, dicker, breiter, tiefer“: Ja.
    „Richtung Moog“: Nein.
    Kaufen, wenn man genug Geld hat: Ja.

    • Profilbild
      MichFisch00

      @falconi Hi, yep nen ?-Logue wirds werden. Die Wahl zwischen Minilogue XD, Prologue 8 und Prologue 16 ist aber seeeehr schwierig,
      Die Soundbeispiele hier sind auf nem PL 16.
      Kann man generell sagen, dass sich die Geräte NUR in den Gimmiks/Tastatur unterscheiden und nicht im Klang?.

      Ist der Klang (also das was wirklich rauskommt, nicht die Struktur) eines Prologue 8 also absolut identisch mit dem eines Prologue 16 , wenn man beim Prologue 16 den Compressor am Ende rausnimmt und nur 8 stimmig spielt?

      Oder lassen sich aufgrund der höheren Polyphonie Layer Sounds erzeugen, die man auf dem PL8 nicht hinbekommt?

      Gleiche Frage dann vom ML-XD zum PL8. Ist der ML-XD bis auf die niedrigere Polyphonie (4) klanglich identisch zum PL8 oder lassen sich aufgrund der höheren Polyphonie auf dem PL8 oder PL 16 Sounds erstellen, die auf dem ML-XD nicht machbar sind?

      Gibt es irgendwo Beispiele zum Anhören, die die klanglichen Unterschiede deutlich machen (soweit es welche gibt)?

      Danke im Voraus :-)

      • Profilbild
        falconi RED

        @MichFisch00 ML-XD identisch zum PL-8: Nein, ist ein anderer Synthesizer.
        PL8/PL16-Sounds nicht machbar auf ML-XD: Ja. Und umgekehrt.;)
        Klingt der PL8″ besser“ als ML-XD: Ja.
        ML-XD oder DM12: DM12

        • Profilbild
          MichFisch00

          @falconi Hi,

          danke.
          Uhh, nen DM12 klanglich vor nem ML-XD.
          Ok, wenn die Coronakrise vorbei ist, muss ich mal ins Musikhaus zum Probehören.
          Hätte ich (aufgrund der mir vorliegenden Soundbeispiele) nicht gedacht.

          • Profilbild
            falconi RED

            @MichFisch00 Ja, hör mal Probe, die sind natürlich unterschiedlich.
            Jedenfalls gibt es beim DM12 vielviel mehr Synth für’s Geld, an vielen Stellen sogar mehr als beim Prologue…

            Schönen Abend,
            Falk.

  64. Profilbild
    Dirk Gimler

    Korg hat anscheinend die Produktion eingestellt. Bei meinem Händler ist er bei Korg nicht mehr gelistet. Schade, ein stark unterschätzter Synthesizer.

    • Profilbild
      falconi RED

      @Dirk Gimler Ja.

      Ich vermute, das innovative hybride Oszillatorkonzept wurde von den Käufern nicht ausreichend verstanden oder honoriert. Geradlinig „vintage“ oder „Clone“ ist einfach besser vermittelbar.

      Implementiert wurden Dönekes aus der Marketingabteilung wie der Compressor oder das VU-Meter, gleichzeitig fehlen m.E. für die ambitionierte, semiprofessionelle Zielgruppe wichtige Kernfunktionen, vor allem Aftertouch, ein flexibleres Filter oder mehr Modulationsmöglichkeiten.

      Das Gehäuse mit dem geschwungenen Bedienpanel ist teuer in der Herstellung, aber empfindlich und wenig roadtauglich, und das Panel hat ein wirklich bescheidenes Oberflächenfinish.

      Seit über einem Jahr steigen die Weltmarktpreise für Rohmaterialien, Leiterplatten, Halbleiter und passive Komponenten kontinuierlich an, und es sind jede Menge davon drin. Für einen Streetprice von aktuell 1499.- Euro für die 16stimmige Version dürfte der Prologue für KORG schlicht nicht mehr rentabel sein.

      Also jetzt zuschlagen: Klingt richtig gut und wirklich „einzigartig“.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @falconi Sehr schade. 😔

        Vielleicht haben sie sich mit dem »Minilogue XD« auch zu starke Konkurrenz im eigenen Hause gemacht. Die sind zwar eigentlich nicht wirklich Gegner. Aber wenn ich von mir selber ausgehe – der ich durchaus auch Geld in der Hinterhand habe, um mir dickere Möhren zu leisten – dann hat mich immer der kleine »Minilogue XD« interessiert (bis heute übrigens), aber eigentlich nie der »Prologue« (egal ob 8 oder 16 Stimmen). Der kleine hat zwar nur 4 Stimmen, dafür aber einen spannenden Sequencer. Auch die handlichen Neuzugänge wie »Wavestate«, »Modwave« und »opsix« könnten da eine Rolle spielen (die ich privat persönlich ebenfalls attraktiver als den »Prologue« finde).

        Oder der »Prologue« ist im Vergleich zur – diesmal tatsächlichen – Konkurrenz nicht so »sexy« gewesen.

        Oder … es gibt bald einen Nachfolger. 😋

        P.S.: Ist natürlich alles nur Spekulation meinerseits … und eingestreut ein wenig meine eigener GAS-Pegal bei den Instrumenten von Korg.

        • Profilbild
          falconi RED

          @Flowwater Ich tippe, es kommt kein wirklicher Nachfolger für den Prologue. Die Herstellung derartiger Produkte ist auf Grund der Semicon-Shortage im Augenblick wirklich teurer geworden. DSI/Sequential hat im Mittelfeld noch einmal ein wenig nachgelegt, und Behringer droht bereits mit diversen polyphonen – vermutlich dann zum halben KORG-Verkaufspreis. Die sind zwar absehbar simpler, aber viel besser an die Kundenbedürfnisse angepasst – siehe oben.

          Wie auch immer: Bald ist wieder NAMM.

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