Insgesamt 542 Begleitrhythmen hat das PA3X Musikant mit an Bord. Auch hier ist die Klangqualität sehr gut, und für jeden Style stehen mehrere Intros, Endings, Variationen und Fills zur Verfügung. Die Styles sind mit Einschränkungen auch veränderbar. Mit Hilfe des Drum Editors können bspw. die Schlagzeugspur abgeändert werden, es können Sounds getauscht werden etc. Änderungen lassen sich ebenfalls abspeichern, so dass der User insgesamt 600 User Styles intern ablegen kann.
Effekte & Songbook
Acht Stereo-Multieffekte lassen sich gleichzeitig beim Musikant zu den Klängen hinzuschalten. Dabei hat sich Korg nicht lumpen lassen, denn insgesamt stehen 140 Effekttypen von Hall über Delay bis hin zu ausgefallenen Vintage Effekten aus dem SV-1 zur Verfügung. Die Effekte klingen insgesamt sehr überzeugend und hochwertig. Als Extra gibt es noch fünf MAXX Audio Suite Plug-ins, die als Mastering-Prozessoren deklariert sind und dem Sound des PA3X den letzten Schliff verpassen. Auch diese klingen sehr edel, zeichnet doch der namhafte Hersteller Waves Veranwortung dafür. Weiterhin steht auch ein Vocal Harmonizer von TC Helicon zur Verfügung, so dass bspw. live gesungene Vocals mit passenden Backgroundstimmen angereichert werden können. Ein absoluter Pluspunkt.
Nutzt man das PA3X Musikant live auf der Bühne, braucht man natürlich schnellen und einfachen Zugriff auf die persönlichen Performances. Das Keyboard bietet hierfür alle erdenklichen Speichermöglichkeiten. Neben den oben bereits erwähnten Soundspeicherplätzen hält das PA3X Musikant theoretisch 9.999 Songbook-Plätze bereit. Ein Songbook-Eintrag umfasst dabei jeweils einen Style / MIDI File / MP3 mit bis zu vier gewünschten Sounds sowie alle erdenklichen Parameter wie Effekte, Lautstärken, Splitpunkt etc. Eigene Setlisten können schnell angelegt und organisiert werden, so dass für jeden anstehenden Auftritt die passende Songreihenfolge verfügbar ist. Praktisch ist, dass der Musikant ab Werk bereits mit 900 Songbook-Einträgen ausgeliefert wird. Wem die 9.099 verbleibenden Einträge nicht reichen, darf diese jedoch auch gerne abändern bzw. neu anlegen.
Zu guter letzt sei noch der XDS-Doppelsequencer erwähnt, den Korg bereits bei den Vorgängermodellen mit eingebaut hat. Durch die zwei unabhängigen Sequencer können bspw. zwei unterschiedliche Songs (MIDI und MP3) parallel gestartet bzw. auch per Fader übergeblendet werden. Texte / Lyrics müssen nicht unbedingt im MIDI File gespeichert sein, sondern können auch als .txt-Datei mit den passenden Songs verknüpft werden.
Die Gitarren klingen so schlecht, wie ich sie selten gehört habe.
Klingt nicht schlecht! Die Klänge haben etwa die gleiche Qualität wie die von Yamaha’s Tyros. Manche besser, manche etwas schlechter – wobei solche Vergleiche immer subjektiv sind. Für die angesprochene Zielgruppe sicherlich ein tolles Instrument. Auch wenn wie VSSMNN meint die Gitarren schlecht sind – klar mit live gespielter Klampfe kommen sie alle nicht mit – aber mal so – nicht verkehrt. So eine Kiste hat den Vorteil, daß man auch zu einer Bandprobe mit einem ‚fast fertigen‘ Demo kommen kann. Ich finde diese Dinger gar nicht schlecht. Ich selbst habe ein Teil von Technics (aus 1987 oder so) und muß sagen – es hat sich auf dem Gebiet eine Menge getan.
Vor einiger Zeit hatte ich mal den Vorgänger, die PA2X. War ein gigantischer Synthie mit ausgefuchster Begleitautomatik. Diese Korg-Teile kann man unmöglich nur als „Tanzmuckerkiste“ sehen, denn in ihnen schlagen tatsächlich zwei Herzen. Von der Durchsetzungsfähigkeit bei vielen Sounds auch Rockband-tauglich, man hört regelrecht die Triton-Gene triefen.
Musikalische Grüße
„Onkel Sigi“