CREATE - PERFORM - CONTROL
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Die AMAZONA.de-Redaktion bleibt natürlich immer am Ball und informiert gerne, wenn ein schon getestetes Gerät mit neuen Funktionen und nützlichen Verbesserungen versehen wird. Im besten Fall werden sogar Kritikpunkte aufgegriffen und beseitigt. So auch hier beim Korg SQ-64, dem polyphonen Step-Sequencer. Also, schauen wir mal genau hin und fühlen der Firmware-Version 2.0 auf den Zahn.
Den Test zum Korg SQ-64 in seiner ursprünglichen Form findet ihr hier: Test Korg SQ-64
Die Änderungen im Überblick
Was hat sich nun also getan? Mit dem Update zur Version 2.0 gibt es eine Reihe von Detailverbesserungen auf Systemebene, aber auch folgende neue Features:
- Korrektur der LED-Helligkeit, um die Sichtbarkeit der 64 Taster zu erhöhen
- neuer Drum-Pad-Modus für Track D
- neuer Step-Rec-Modus
- eine Latch-Funktion für den SHIFT-Taster
- eine Step-Copy-Funktion wurde ergänzt
- das Step-Edit-Verhalten (Hinzufügen und Löschen von Noten) wurde verbessert
- verändertes Loop-Verhalten beim Verlassen im Loop-Modus (der Loop wird nicht freigegeben, wenn vom Loop-Modus in einen anderen Modus gewechselt wird)
- Quantisierungseinstellungen beim Echtzeit-Recording sind nun verfügbar
Alle bisherigen Funktionen sind nach wie vor vorhanden. Das Update fügt nur neue Möglichkeiten hinzu, bis auf einige kleine Verbesserungen im Detail.
LED Helligkeit
Fangen wir mit dem größten (bisherigen) Manko an, da dieses ein absolutes Negativmerkmal in der vorherigen Version war. Die Unterscheidung von aktiven zu inaktiven Steps oder Einstellungen war anhand der roten LEDs auf jedem Taster nur schwer zu unterscheiden. Das beeinträchtige die Bedienung und den musikalischen Fluss enorm. Es war auch extrem anstrengend die Übersicht zu wahren. Nicht jeden hat das in dieser Form gestört, aber es musste wohl was dran sein, denn immerhin hat Korg das bedacht und nun im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten nachgebessert.
Ja, die Intensität und die Unterscheidung der LEDs im Sequencer-Betrieb sind nun wesentlich angenehmer zu erfassen und sie bereiten den Augen nicht mehr diese Probleme wie zuvor. Natürlich ist die LED-Farbe nach wie vor rot, was meiner Meinung nach nicht unbedingt die beste Farbwahl ist (siehe andere polyphone Desktop-Sequencer; diese haben meist vollfarbig verbaute LEDs), aber da kann man wohl nicht dran rütteln.
Halten wir fest, jetzt lässt allein diese Verbesserung den Korg SQ-64 um einige Stufen auf der Treppe nach oben steigen. Danke Korg! Dieser negative Punkt wurde behoben.
Drum-Pad-Modus
Ganz neu implementiert ist der Drum-Pad-Mode. Live Spielen und Aufnehmen von 16 Drumspuren ist mit den Drum-Pads nun möglich. Anschlagsdynamik ist zwar nach wie vor nicht vorhanden, aber immerhin gibt es vier verschiedene Ansichten wie man diesen Drum-Pad-Mode nutzen möchte. Diese Ansichten wählt man im globalen Menü aus. Hier sind die vier verschiedenen Möglichkeiten.
Acht der 16 Drumpads können über CV ausgespielt werden und die anderen acht nur über MIDI. Klar, der Korg SQ-64 hat ja „nur“ acht Gate-Ausgänge für z. B. Drums.
Es ist sehr erfreulich, endlich diesen Spielmodus nachgereicht bekommen zu haben. Diese Funktion lag ja auf der Hand! Das Aufnehmen in Echtzeit klappt, macht endlich Spaß und beschleunigt den Ablauf beim Produzieren.
Step-Recording-Modus
Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Aufnahmemöglichkeiten wurde sinnvollerweise das klassische Step-Recording hinzugefügt. Freunde der klassischen Step-Eingabe kommen endlich auf ihre Kosten. Kurz gefasst, beginnt man mit der ersten Note und ergänzt solange Noten oder leere Steps [REST], bis man der Meinung ist, dass die Sequenz jetzt fertig ist. „Ties“ zu anderen Noten sind möglich und sogar Chords kann man eingeben, indem man gleichzeitig pro Step mehrere Tasten drückt. Begleitet wird man mit der Notenangabe auf dem Display. Selbstverständlich kann man auch hier das Keyboard-Modell auf den 64 Tasten nach Bedarf auswählen.
Latch Funktion für die SHIFT-Taste
Die SHIFT-Taste wird beim Korg SQ-64 oft verwendet, gerade wenn es um das Stummschalten von Drum-/Synthesizer-Spuren geht oder man die Laufrichtung oder andere Parameter der Sequenz im PLAY Modus modifizieren möchte. Die SHIFT-Taste kann nun nach zweimaligem Drücken aktiviert werden. Somit braucht man nur noch eine Hand. Man kann einfach nur performen, ohne ständig die SHIFT-Taste drücken zu müssen. Das macht es bequemer. Optisch ist dieser Modus durch Blinken der SHIFT-Taste sichtbar.
Step-Copy-Funktion
Endlich kann man auch einen oder mehrere STEPS direkt kopieren und woanders einsetzen. Das funktioniert auch mit ganzen Teilen einer Sequenz, indem man den Anfang und das Ende der Sequenz anwählt, dann kopiert und woanders einfügt. Das geht aber nur bei den „Synthspuren“ A-C. Man kann also keine Sequenz von A-C auf die Drumtrack-Spuren kopieren. Logisch, sind ja zwei unterschiedliche Anforderungen.
Step-Edit-Verhalten
Die nächste Verbesserung ist so simpel wie einfach! Es geht um das Setzen von Noten, ohne direkt im Record-Modus zu sein. Jetzt kann man den gewünschten STEP drücken und mit dem Parameter1-Knopf einfach die gewünschte Note eingeben. Das GATE wird automatisch gesetzt. Um diesen STEP wieder zu löschen, dreht man einfach gegen den Uhrzeigersinn und löscht diese Note. Einfacher geht es wirklich nicht mehr.


Verändertes Loop-Verhalten beim Verlassen im Loop-Modus
Befand man sich im Loop-Modus, wurde dieser bisher beendet, wenn man wieder in den GATE-Mode geschaltet hat. Dies ist nun nicht mehr so. Der Loop bleibt nun erhalten.
Quantisierungseinstellungen
Natürlich fragt man sich, warum nicht schon von Beginn an beim KORG SQ-64 eine Quantisierungs-Funktion für das Live-Einspielen nicht inkludiert war. So etwas ist eigentlich Standard, schon seit Jahrzehnten. Nun gut, es wurde in diesem Update nachgereicht und nun kann man zwischen 1/8 Step, 1/4 Step, 1/2 Step und 1/1 Step wählen. Das macht das perfekte Aufnehmen von Noten nun viel einfacher und das nachträgliche manuelle Bereinigen fällt weg. Halleluja!
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Leider liefert Korg bei seinen Geräten immer nur 1-2 relevante Updates nach und lässt den User mit nicht ausgereifter Hardware alleine. Siehe Kp3 (Timing), Electribe 2 (gibt zum Glück ein alternatives OS) und die ganze Volca-Serie.
Zum Glück ist Korg nicht so teuer wie andere Hersteller, aber ein bisschen schade ist das schon.
Und unverständlich im Vergleich zu Elektron, Arturia und anderen)
@massenvernichtungswaffe.de Ich finde Elektron hat einfach die beste Schnittstelle zwischen DAW und Hardware.
Arturia kann ich jetzt nicht beurteilen.
Ich bin seit einiger Zeit Besitzer des SQ 64 und einige Verhaltensweisen des Gerätes machen mich ratlos. Die Firmware habe ich auf 2.0 upgedated, somit bin ich auf dem neuesten Stand.
Im Drumpad-Mode schaltet das Lauflicht nicht beim Wechsel des Subtracks um.
Damit ist das eigentlich sinnlos. Nett gedacht, aber halt nicht zu Ende. Statt dessen öffnet sich im Display eine grafische Ansicht, in der man über die Encoder Steps in den 16 Spuren setzen kann.
Was das soll???
Die Quantisierungseinstellung hört bei einen Achtelnote auf. Wieso nicht bei einer sechzehntel oder gar zweiunddreizigstel. Von anderen Sequenzern kenn ich das so. Korg scheint das aber nicht auf die Reihe zu kriegen.
Die mitgelieferten Release-Notes zum Update sind auch eher oberflächlich. Ein bisschen mehr Tiefe, im Bezug auf Handhabung, hätte ich mir schon gewünscht. Aber das ist in der ursprünglichen Bedienungsanleitung ja auch schon so.
Im Bezug auf oben genannte Kritikpunkte: Vielleicht bin auch zu blöd und jemand kann mich aufklären. Die Bedienungsanleitung jedenfalls nicht.
P.S. Liefert Korg eigentlich bei dem Arp-Modus noch nach. Ein richtiger Arpeggiator wäre schon toll.
LG
@AM Drummer wenn ich den artikel richtig verstehe, quantisiert der SQ nicht bis auf eine achtelnote, sondern auf einen achtelstep. wenn ich also in einem 4/4-takt 64 steps habe, dann ist schon die quantisierung 1/1-step eine sechzehntelnote.
@mdesign Hallo und Danke,
ich check das mal.
LG
@AM Drummer Nun ja, natürlich ist der Fokus bei verschiedenen Anwendern machmal anders gelagert, deswegen kann es durchaus passieren, das man nicht alles bis ins Kleinste durchtesten kann. In Anbetracht der Vielfalt der Funktionen zu diesem Preis, ist das ein sehr gutes Gerät, wenn auch bestimmt nicht für jeden.
Hallo zusammen …
Ich mache das ganz noch nicht all zu lange und das ist alles auch eher ein schönes Hobby für mich … habe aber mittlerweile das ein oder andere Gerät bei mir stehen … zum SQ64 habe ich so eine Hassliebe entwickelt …. ich empfinde ihn als eigentlich sehr nützlich aber von der Bedienung her sehr Störrisch und etwas steif, und dank ihm (Power über USB, das müsste ich mal ändern) habe ich ein charmantes brummen im System … je mehr LED’s leuchte um so mehr brummt es (Das kann der NTS1 aber auch sehr gut) … und für eine Zeitlang hatte ich ein Problem Beim Muten von Spuren, kann aber sein das das nach dem HotFix vom 2er System weg war … da hab ich nicht mehr drauf geachtet. Bin aber ernsthaft am überlegen ob ich ihn durch ein Keystep Pro austauschen soll … mit dem 37er bin ich soweit sehr zufrieden.
@tagamoria Bei Korg brummt uns surrt immer alles fröhlich drauf los.
Am schlimmsten beim MS-20 wenn ich den SQ1 dran hänge. Die ganzen Volcas sowieso, nur mein Kaossilator und Kaoss Pad sind einigermassen Brummfrei.
@Breity So bekommt halt alles Charakter und Seele 😅
War wohl nix? Oder irre ich mich, wenn ich feststelle, die Kiste kann immer noch kein Echtzeit MIDI- Transpose?
Kann sogar der Behringer Paarmarkfuffzich-Swing!!!!
Ärger mich Schwarz!!! :(
@edeling Der sq 64 ist ein sehr schöner kleiner Sequencer, der viel kann.
Leider gibt es ein Knockout Punkt.
– real time Transpose über externes midi nicht möglich.
– dies ist ein absolutes Muß für Berlin School Musik.
Im Menü gibt es einen Punkt „ seq Transpose“ der funktioniert leider nicht.
Ein Update wäre bestimmt möglich.
Nach gefühlten 20 Anfragen bei Korg kam leider nie eine Reaktion.
Dicker Punktabzug beim Sq 64
Firmware Update unter Linux (Ubuntu 20.04) mit WINE !
1. Den Windows Installer herunterladen und auspacken.
2. SQ-64 anschließen und im Update Mode starten.
3. Updater starten: wine kmupdate.exe
4. Die Meldung zum KORG USB-MIDI Driver ignorieren.
5. Im Config Menü, Häkchen bei „Detect device automatically“ und kein Häkchen bei „Use only KORG MIDI Driver“
6. Update