Schon nach den ersten angepickten Tönen wird unmissverständlich klar, dass wir es bei der Larson Bros Prairie State OM Style 1 zweifellos mit einem Instrument der absoluten Oberklasse zu tun haben. Die selektierte Fichtendecke verleiht dem Instrument ein unglaubliches Attack, was Fingerpicker garantiert in Verzückung versetzen wird! Dabei ist der Klang sehr dynamisch, ja geradezu „bissig“ und zudem sehr voluminös, bassig und kraftvoll. Etwas, was man einem Instrument mit diesem doch eher zierlichen Korpus nie und nimmer zutrauen würde!
Auch die Differenziertheit der einzelnen Saiten weiß (selbst bei fetten Strummings) zu begeistern. Jede einzelne Saite ist gut wahrzunehmen und nicht überbetont im Klangbild, somit sind auch subtile Änderungen im Akkordaufbau selbst bei vollem Anschlagen mit dem Pick jederzeit zu hören.
Das Halsprofil bietet einen guten Kompromiss zwischen den gewöhnlich eher kräftigeren Profilen von Akustik-Gitarren und dem schlanken Design von elektrischen Instrumenten. Etwas Rüge bekommt allerdings das Werks-Setting ab, denn bei einer Gitarre jenseits der 2000-Euro-Marke sollte es schon möglich sein, die Saitenlage auf ein Maß zu reduzieren, das eine bequeme Bespielbarkeit über die volle Länge des Halses ermöglicht. Die Larson Bros Prairie State OM Style 1 besitzt zwar kein Cutaway für ausgedehnte Soli jenseits des zwölften Bundes, dennoch sollten sich Solo-Etappen auch in den höheren Lagen des Griffbretts für die linke Hand bequemer gestalten lassen. Wäre doch schade, diese grandiose Tonansprache nur für reine Akkordarbeit zu verschwenden!
Hier gibts ein paar Soundbeispiele inklusive:
https://www.youtube.com/watch?v=HJQkwjxlClg