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Test: Lexicon PCM Native Reverb Bundle Plugins

Die Lexicon PCM-Klassiker als Plugin

20. Januar 2010

Eines der PCM-Plugins in vollem Einsatz mit geeöffnetem Realtime-Viewer

Seit dem Erstarken des Computer-basierten Studios waren höchstqualitative native Hallsimulationen lange Zeit Mangelware. Die besten Hallalgorithmen der Welt waren nach wie vor ausschließlich in Form von üblicher 19″-Outboard-Hardware erhältlich. Einen ersten Lichtblick brachte TC Electronic mit dem VSS3 auf der Powercore Plattform, die aber leider auch heute immer noch eine dezidierte DSP-Hardware benötigt. Später waren die Prozessoren schnell genug, um auch Faltungshall in ausreichendem Maße bedienen zu können. Jedoch waren die Weltklasse-Algorithmen immer noch den Outboard-Geräten vorbehalten.

Lexicon prescht nun als erster Hersteller vor und bietet seine derzeit am höchsten entwickelten Algorithmen als native Plug-ins für Mac und PC an. Das Bundle besteht aus mehreren Plug-ins, welche je einen Hallalgorithmus beherbergen. An Algorithmen stehen sowohl die neuen PCM96 Hallen, als auch „Vintage“-Hallen, wie z.B. die auf dem 480L bekannte Random Hall, oder die aus den 224-Geräten bekannte Concert-Hall zur Verfügung. Wer etwas zu den Qualitäten dieser Hallalgorithmen lesen möchte, sollte sich unserem Testbericht des PCM96 durchlesen, den Sie in unserem Archiv finden. Die Algorithmen beschränken sich derzeit auf Mono- und Stereo-Formate, ein dezidiertes Surround-Format bleibt außen vor.

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Was der Vorteil von nativen Plug-ins gegenüber Hardware ist, möchte ich nochmals kurz verdeutlichen: Man kann mehrere Instanzen gleichzeitig verwenden, und sämtliche Settings werden direkt mit dem Projekt abgespeichert, so dass man die perfekte Integration erhält. Ein Nachteil von Software ist die immer vorhandene (wenn auch mittlerweile sehr kleine) Latenz sowie die Abhängigkeit vom Hersteller, der die Plug-ins fortweg aktualisieren und an die neuen Gegebenheiten der Betriebssysteme und Host-Anwendungen anpassen muss.

Zwar gibt es schon die Firewire-Einbindung des PCM96 über Firewire, jedoch ist auch diese mit zusätzlichen Latenzen verbunden, und die direkte native Unterstützung hat in diesen Bezügen einfach die Nase vorn.
Diese hochbegehrten Plug-ins sind als VST2, AU und RTAS-Variante für Mac und PC verfügbar und werden über den als extrem sicher geltenden iLOK-System, welches einen iLOK Hardwaredongle benötigt, gegen unbefugtes Kopieren geschützt.
Den Test vollziehen wir hier unter Windows 7 (64 Bit), auf dem ein Cubase 5 (32 Bit) läuft. Echte 64-Bit Versionen der Plug-ins sind derzeit noch nicht verfügbar.

Installation

Vor der Installation sollte man die neusten iLOK-Treiber installieren und den iLOK mit der Lizenz für das Lexicon-Bundle beladen. Anschließend kann man den Installer starten. Unter Windows kopiert man anschließend die DLL-Dateien noch in den angestammten VST-Plug-ins-Ordner – und schon kann es losgehen. Die einzelnen Plug-ins präsentieren sich in einer aufgeräumten Oberfläche, mit der sich umgehend und auch ohne Handbuch die meisten Funktionen erschließen.

Tooltips

Sehr schön finde ich die Tooltips, die sich einschalten lassen, um vor allem Einsteigern oder Umsteigern die Bedienung der Plug-ins zu erleichtern. Beim Verweilen des Mauszeigers über einem Parameter poppt eine Erklärung desselben auf, so dass ein Blick ins Handbuch meist nicht nötig ist.

Automation und Steuerung

Wie es sich für ein Plug-in gehört, ist natürlich auch die Möglichkeit der Automation gegeben. Über die Cubase Quick-Controls oder die Generic Remote kann man sich sogar einen Controller-Setup basteln, der die Parameter der Lexicons steuert. So kommt sogar etwas 960L-Feeling auf, denn Parameterfeedback für Motorfader ist damit auch möglich.
Bemerkenswert ist zudem, dass bei den Parameteränderungen so gut wie keine Glitches wahrzunehmen sind. Sie erfolgen stets weich oder zumindest mit einer Überblendung, auf jeden Fall ohne Krachen oder irritierende Aussetzer.

Soft Row

Die Soft Row ist uns bereits von den Lexicon Hardware-Controllern des 480L und 960L bekannt. Man konnte damals die Fader mit für die Anwendung sinnvollen Parametern belegen. Dieses Feature hat auch Einzug in das Plug-in erhalten. Über kleine PopUp-Menus kann man den Fadern dann die Parameter zuordnen. Über die Automationsdaten kann diese Zuweisung ebenfalls vorgenommen werden.

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Visualisierung

Zur Visualisierung des Hallsignals verfügen die Lexicon Plug-ins über drei Darstellungsvarianten, die in Echtzeit berechnet werden. Zum einen gibt es die von Wave-Editoren bekannte Wellenformdarstellung, die hier „Impulse“ genannt wird, und neben einer Spektrum-Analyzer Balkendarstellung ist auch eine Multiband-Darstellung über die Zeit mit vier Frequenzbändern möglich. Auffällig ist, dass die Darstellungen sichtbar mehr CPU-Leistung fordern, aber man kann sie natürlich auch komplett abschalten. Optisch sind sie jedenfalls ein Highlight.

Reverb-EQ

Rechts neben der Visualisierung findet man die beiden Hall- und ER-Equalizer, d.h. sowohl die Hallfahne als auch die Early-Reflections können getrennt bearbeitet werden. Als EQ-Typen stehen Low- und Highpass jeweils in erster und zweiter Ordnung, sowie ein Notch- und Bandpassfilter zur Verfügung. Dank der sehr guten Hallqualität (siehe unten) ist das auch genug der nötigen Möglichkeiten. Wer experimentelles Equalizing möchte, kann ja immer noch einen externen EQ hinter das Hallsignal schalten.

Algorithmen

Laut Lexicon wurden die Algorithmen des PCM96 nahezu 1:1 auf die native Ebene portiert. Anhand der nötigen Prozessorleistung meines Notebooks kann man sehr gut sehen, wie leistungsfähig die heutigen Prozessoren sind, genehmigen sich die Algorithmen doch nur ca. 5% eines Core2Duo mit 2,1 GHz. Erwähnenswert ist auch, dass es sich um 32 Bit Floating Point Algorithmen handelt und somit genug Headroom besteht.

Wer sich fragt, warum man sich bei Lexicon entschieden hat, für jeden Algorithmus ein eigenes Plug-in zu erstellen, sei auf die Parametrisierung derselben hingewiesen. Jeder Algorithmus hat ein nahezu komplett anderes Parameterset. Im Zusammenhang mit den Automationsdaten hätte sich sonst eine extrem komplizierte Parameterstruktur aufgezwungen, die so glücklicherweise ausgeblieben ist.

Ein Vergleich mit meinem eigenen PCM96 zeigt schnell, dass Lexicon bei der Umsetzung der Algorithmen nicht zuviel versprochen hat. Ich kann keinen Unterschied im Klangverhalten ausmachen. Vergleichen Sie aber selber in den Klangbeispielen.

An Algorithmen, was auch der Anzahl der unterschiedlichen Plug-ins entspricht, finden sich Chamber, Concert Hall (Lexicon 224), Hall, Plate, Random Hall (480L), Room und Vintage Plate.

Die folgenden Absätze über die Algorithmen sind aus unserem PCM96 Testbericht entnommen, da sie deren Eigenschaften bereits sehr gut beschreiben.

Die verfügbaren Algorithmen sind teilweise neu, teilweise in etwas abgewandelter Form aus alten Geräten portiert. Neu ist vor allem der Room-Algorithmus. Er bietet eine Kombination aus Erstreflektionen, die aus Impulsen von realen Räumen gewonnen worden sind und einem algorithmischen Nachhall. Die ERs bilden also reale Schauplätze ab, womit der Room-Algorithmus sich vor allem für realistische Simulationen eignet, was besonders im Post-Production Bereich gefragt ist. Es stehen ganze 47 ER-Patterns zur Verfügung, jeweils gruppiert in mehrere Bereiche wie z.B. kleine, mittlere und große Schauplätze, Außenanlagen und ungewöhnliche Plätze sowie künstliche Räume (z.B. Modell 140, 244, 250). Der Room Algorithmus klingt wirklich erstaunlich echt und verbindet den Grundgedanken der Faltung mit einem algorithmischen Hall, wobei hier nicht wirklich gefaltet wird, sondern die ERs als einfache Echos ausgeführt sind, die in ihrer Gesamtkonstellation gestreckt und gestaucht werden können und deren Frequenzbereich durch Filter beeinflussbar ist. Der Nachhall ist hingegen in allen Belangen veränderbar.

Der neue Hall-Algorithmus basiert auf den bekannten Random-Hall und Concert-Hall Modellen. Dennoch klingt er moderner und macht von den aktuellen Rechenleistungen Gebrauch, was sich durch eine noch homogenere Hallfahne äußert. Zusätzlich ist der Hallaufbau zu Beginn etwas weniger dicht, so dass sich nicht direkt der Eindruck eines Effekts aufdrängt. Auch dieser Algorithmus ist ein echter Leckerbissen!

Besitzern von Lexicon Klassikern wie PCM70, 224XL oder 480L stellt sich die Frage nach dem Sound der Plug-ins. Kann man die alte Hardware einmotten? Hier möchte ich anmerken, dass es definitiv zunächst nicht wie die alten Geräte klingt, was aber vor allem an der Programmierung der Presets liegt. Mit den Random-Hall und Concert-Hall Algorithmen kommt man nach Justierung der richtigen Parameter (und das ist nicht immer leicht) schon sehr nahe an die alt ehrwürdigen Geräte heran: meiner Meinung nach nahe genug, um den gewünschten Charakter zu erreichen. Puristen und Liebhaber werden aber sicher immer ein Haar in der Suppe finden … und wenn es ihr eigenes ist! Das Lexicon Native Bundle kann zweifelsohne noch mehrere Qualitätsstufen besser und musikalischer klingen.

Wer sich vor dem Kauf detailliert informieren möchte, dem sei das auf der Lexicon Seite www.lexiconpro.com herunterladbare Benutzerhandbuch empfohlen, in dem die deutsche Übersetzung des englischen Handbuchs zu finden ist. Dort sind sämtliche Parameter aller Algorithmen beschrieben.

Mitbewerber

Im Vergleich zu den Geräten der Hersteller TC Electronic, Bricasti, Quantec etc. fällt auf, dass die Anzahl der einstellbaren Parameter ungleich höher ist und man viel mehr Einfluss auf den Algorithmus hat. Das bedeutet einerseits mehr mögliche Flexibilität, andererseits erfordert es auch mehr Verständnis der Sache, denn mit vielen Parametern kann sich der Einsteiger schnell verheddern. Lexicon hat deshalb den Werkspresets die Soft Row immer schon Parameter zum schnellen Anpassen zugewiesen. Das Erstellen komplett neuer Presets geht am besten und schnellsten vonstatten, wenn man ein dem Ziel ähnliches Preset auswählt und dieses für die Neukreation als Ausgangspunkt verwendet.

Lexicon steckt die Messlatte für native Hall-Plug-ins so hoch, dass bis dato nur die direkten Konkurrenten der Hardwarezunft nachziehen könnten. Auf reiner Software-Ebene sind mir keine Plug-ins bekannt, die eine solche Qualität erreichen. Zwar gibt es mittlerweile sehr gute native Hall-Plug-ins, die aber bei weitem nicht die Ausgereiftheit der Lexicon-Algorithmen erreichen. Ich bewerte das Preis-Leistungs-Verhältnis des Lexicon Native Bundles trotz der vierstelligen Summe übrigens mit sehr gut.
Für die Zukunft wären noch eine Surround-Suite und die Modulations-Algorithmen des PCM96 als Plug-in-Versionen wünschenswert.
Der wohl direkteste Konkurrent dürfte das VSS3 von TC Electronic sein. Die Anschaffungskosten liegen hier bei minimal 900 Euro (Powercore Express + VSS3). Klanglich ist der VSS3 Algorithmus allerdings schon von anderen nativen Plug-ins eingeholt worden, an erster Stelle dürfte hier Aether von 2Caudio stehen. Auch Faltungshall Plug-ins stehen hoch im Kurs, können aber nicht mit der Parametervielfalt aufwarten, wie sie ein algorithmischer Hall bietet. Dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis der Letztgenannten etwas besser.
Mitbewerber wie Breverb, CSR und Ähnliche, die häufig genannt werden, sind klanglich sicher sehr gut und können auch überzeugen, sind aber mittlerweile von anderen Herstellern eingeholt worden und von der Klanggüte noch weit von den besten Algorithmen der vier Vorderen Lexicon, TC, Bricasti und Quantec entfernt.

Bei der Beurteilung von Hall muss man allerdings sehr vorsichtig sein, denn in vielen Situationen ist es nicht immer offensichtlich, ob ein Hall in der einen oder anderen Situation besser oder schlechter ist als ein anderer. Wenn man sich jedoch die Parametrisierungsmöglichkeiten vor Augen hält, so können die Hallfahnen und Early Reflections mit den hochwertigen Algorithmen besser an das klangliche Geschehen angepasst werden, und es können somit die Ziele des Toningenieurs eher erreicht werden.
Ein weiterer Aspekt ist die Güte der Hallfahne. Damit ist die maximale Reflexionsdichte und das Resonanzverhalten gemeint. Hier unterscheiden sich die guten Algorithmen von den wirklich guten. Die höchstwertigen Reverbs klingen auch bei höchster Dichte noch transparent und offen, während das Mittelmaß hier schon anfängt zu „schmieren“. Resonanzen kann man auch mit sehr guten Algorithmen durch entsprechende Parametereinstellungen erzwingen, während man sie bei den mittelmäßigen nur mit großer Mühe in den Griff bekommt.
Auch ist in Bezug auf das Lexicon Bundle von Algorithmus zu Algorithmus zu unterscheiden. Während die neuen Algorithmen Hall, Room zur modernen Spitzenklasse gehören, sind die klassischen Reverbs Random Hall und Classic Hall rein technisch natürlich noch in den 80er Jahren entstanden und nahezu unverändert portiert worden. Jedoch klingen diese Algorithmen auch heute noch hervorragend, und auch deren Emulationen seitens Dritter erreichen den Klangcharakter nicht hundertprozentig.

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Fazit

Lexicon steckt die Messlatte für native Hall-Plug-ins so hoch, dass bis dato nur die direkten Konkurrenten der Hardware-Zunft nachziehen könnten. Auf reiner Software-Ebene sind mir keine Plug-ins bekannt, die eine solche Qualität erreichen. Zwar gibt es mittlerweile sehr gute native Hall-Plug-ins, die aber bei weitem nicht die Ausgereiftheit der Lexicon Algorithmen erreichen. Ich bewerte das Preis-Leistungsverhältnis des Lexicon Native Bundles trotz der vierstelligen Summe übrigens mit sehr gut.
Für die Zukunft wären noch eine Surround-Suite und die Modulations-Algorithmen des PCM96 als Plug-in-Versionen wünschenswert.

Plus

  • Klangeigenschaften
  • Performance
  • Bedienung und Handling (gegenüber der PCM96 Hardware)
  • Visualisierung
  • Soft-Row Funktion

Preis

  • Stand Januar 2019:
  • Lexicon PCM Native Efects Bundler 149,-€
  • Lexicon PCM Total Bundler 349,-€
  • Lexicon PCM Native Reverb Bundler 399,-€
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    El Blindo

    Ich bin mir nicht so sicher, dass Lexicon das Maß aller Dinge bleibt. Demnächst wird Lexicon ziemlich harte Konkurrentz bekommen. Der Hersteller heisst Relab und bringt den Hall LX480 heraus. Das wird ein ziemlich großes Ding. Wenn man mal bedenkt, dass der Entwickler am X-Verb beteiligt war… Also mein Tipp an alle. Lieber noch ein bisschen warten, bis die Demo vom LX480 Plug-in erscheint. Das Lexicon Native Boundle ist meiner Meinung nach viel zu überteuert.

    • Profilbild
      t.walter AHU

      @El Blindo Na warten wir doch erst mal ab .. :-) . Das PlugIn wird ja im Gearslutz Forum stark diskutiert obwohl es noch gar nicht erhältlich und es sind noch viel zu wenig Informationen darüber bekannt. Insofern besteht keinerlei Anlass zu irgendwelchen Vorurteilen oder Entscheidungen.

  2. Profilbild
    markamazon

    „Wer sich vor dem Kauf detailliert informieren möchte, dem sei das auf der Lexicon Seite http://www.lexiconpro.com herunterladbare Benutzerhandbuch empfohlen, in dem die deutsche Übersetzung des englischen Handbuchs zu finden ist.“

    Kann leider nichts finden, wo denn ?

    • Profilbild
      t.walter AHU

      @markamazon Unter „Downloads“ findest Du das Handbuch. Die Deutsche Übersetzung ist aber wieder weg … ???

  3. Profilbild
    4damind

    Die Lexi Plug-ins sind wirklich sehr gut aber wenn man die Qualität mit anderen vergleicht (z.B. 2Aether, UAD Plate 140,…) und dazu noch den Preis berücksichtigt relativiert sich das etwas.
    Das ist mehr so eine Sache wo der Name anscheinend den Preis rechtfertigen soll :) Natürlich will Lexicon auch noch weiter Hardware verkaufen, also hängt man den Preis so hoch, dass bei einigen dann doch die Überlegung zu Gunsten der Hardware fallen könnte :P Aber ob das Konzept aufgeht wird man erst noch sehen müssen…

    Von mir gibt es maximal ein sehr gut.

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Der Testbericht ist sicherlich hilfreich, unbefriedigend sind jedoch die Klangbeispiele, die ausschließlich aus „Plastik“ sind.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    durch die Klangbeispiele hört man wahrlich die hohe Klangqualität nicht raus. Das schafft sogar mein TC Mo One XL besser.

  6. Profilbild
    wimtoelke

    Ich habe es mit meinem PCM 70 verglichen und muß sagen, daß das PCM 70 wesentlich mehr Charakter, wow-Faktor und Abwechslung bietet. Das PCM Native klingt zwar angenehm sauber und seidig, doch hatte ich beim Schrauben immer das Gefühl, das alles zu ähnlich klingt, mal abgesehen von kurz, lang, dumpf, hell usw. Ich verstehe einfach nicht warum Lexicon kein PCM 70 in Softwareform rausbringt, mit Delay-, Chorus- und Modulations-Effekten!? Das kann für die doch nicht so schwer sein, verdammt. Denn gerade diese Modulationseffekte der Hallfahne machen die alten Klassiker so schön bunt und einzigartig. Leider verzichtet Lexicon schon seit Jahren auf diese speziellen Modulationsparameter der Hallfahne, eine Schande wie ich finde!

    • Profilbild
      hoshigoshi

      @wimtoelke „Leider verzichtet Lexicon schon seit Jahren auf diese speziellen Modulationsparameter der Hallfahne…“

      Lexicon verzichtet natürlich auch bei den jüngeren Algorithmen nicht auf diese Modulationen. Nur heißen diese schon seit längerer Zeit „Spin“ und „Wander“ (auch beim 480L schon zu finden) statt „Chorus“ und „Rate“.

      • Profilbild
        wimtoelke

        @hoshigoshi „Lexicon verzichtet natürlich auch bei den jüngeren Algorithmen nicht auf diese Modulationen. Nur heißen diese schon seit längerer Zeit „Spin“ und „Wander“ (auch beim 480L schon zu finden) statt „Chorus“ und „Rate“. “

        Ist mir auch aufgefallen, nur leider klingt das Ergebnis völlig anders und hat nichts mit dem zu tun was die alten PCMs können.

  7. Profilbild
    starstreet

    Als 480L Besitzer kann ich das PCM Native Bundle gut vergleichen. Das PCM Native Bundle klingt sicherlich sehr gut und wird im direkten Vergleich kaum vom PCM96 unterscheidbar sein. Aber an ein 480L kommt dieses Plugin hinten und vorne nicht heran. Das 480L hat wesentlich mehr Klangfülle, Charakter und Wärme. Das Signal ist besser in den Hall eingebettet. Übrigens gilt das auch für das Relab L480. Es kommt irgendwie keine Freude mit diesen Plugins auf. Das letzte Quentchen, was den Aha-Effekt ausmacht, fehlt bei diesen Plugins. Aber auch die PCM96 klingt bei weitem nicht so gut wie die alten Geräte – und wir reden hier NICHT über Nuancen!! Es mag hin und wieder ein Klangbeispiel geben, dass auf beiden Geräten ähnlich klingt, aber im Produktionsalltag merkt man den Unterschied zwischen beiden Geräten deutlich.

    Außerdem komme ich beim 480er wesentlich schneller zum gewünschten Ergebnis. Für mich als Tonstudio ist außerdem natürlich wichtig, dass ich Kunden habe, die ausschließlich wegen dieses Gerätes ins Studio kommen. Das passiert mir sicherlich nicht beim PCM Native Bundle.

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