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Test: Line 6 MIDI Mobilizer

(ID: 1901)

Auch die sechs Pads bieten die gleiche Belegungsvielfalt wie die Slider. Multiple MIDI-CCs sind ebenso zu finden wie Note On und Programm Change Zuweisungen. Dazu kommt noch zwei Note-Off-Modi und die sechs Presets für das Ansprechverhalten, die schon vom Keyboard bekannt sind. Eine Benennungsmöglichkeit wäre auch für die Pads sehr sinnvoll.

Die letzte Kontrolloberfläche ist der X/Y-Controller, genauer gesagt vier davon. Sowohl X als auch Y lassen sich unabhängig voneinander beliebigen und beliebig vielen MIDI-CCs zuweisen. Auf dem iPhone wird es auch hier auf dem Touchscreen ziemlich eng, ist aber machbar und spaßig. Das iPad hat hier ganz klar wieder den Größenvorteil.
Die fehlende Namensgebung stellt bei den X/Y-Controllern ein echtes Problem dar. Die X/Ys werden nämlich dynamisch verwaltet, was beim jetzigen Zustand von MIDI-Surface bedeutet, dass man nach einer gewissen Zeit nicht mehr weiß, was man gerade kontrolliert. In der Praxis sieht das dann folgendermaßen aus: Der Benutzer legt einen Finger auf das Touchscreen. XY-Controller 1 wird aktiviert, beim zweiten Finger XY-2 beim dritten XY-3 und schließlich XY-4. Soweit so gut. Der Spaß fängt dann an, wenn ein oder zwei Finger vom Screen genommen und wieder aufgelegt werden. Der neuen Touch-Eingabe wird dann automatisch der nächst freie niedrigste  XY-Controller zugewiesen. Das bedeutet auch, dass für die Aktivierung von XY-4 vorher die ersten drei XYs aktiviert sein müssen. Hört sich kompliziert an? Ist es auch. Ich will jetzt nicht gegen die kreativen Mächte des Chaos wettern, aber eine Wahl zu haben und einen Überblick zu behalten kann auch sehr reizvoll sein.

MIDI Surface ist in der Version 1.0 ein recht gutes App, aber bei weitem kein perfektes. Durchdachte Funktionen wie die Preset-Verwaltung der Controller-Konfigurationen und größtmögliche Flexibilität bei der MIDI-Zuweisung machen Freude. Eine intelligente Lösung ist der automatische Wechsel von der Konfigurationsansicht bei vertikal gehaltenem iTouch zur Controller-Ansicht bei horizontal gehaltenem Gerät. Über ein kleines Verriegelungs-Icon am oberen Bildschirmrand kann das ungewollte Zurückspringen in die  Konfigurationsansicht verhindert werden. Funktionelle Eleganz eben. Als einziges wirkliches Manko steht dem die fehlende Namensgebung der Kontrollelemente gegenüber.

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Fazit

Der Mobilizer verrichtete während der ganzen Teststrecke seine Arbeit absolut unauffällig, so wie es sich für ein gutes MIDI-Interface gehört. Genaue Latenzen konnten wegen fehlender Validierungsmöglichkeiten bei Software und Hardware nicht ermittelt werden, fühlten sich aber durchweg flink an, was die Überwachung der Toucheingaben mit einem MIDI-Monitor auch bestätigte. Deswegen und aus anderen Gründen wäre es noch praktisch, wenn der MIDI-Out auch als MIDI-Thru konfigurierbar wäre. Ob jetzt die fehlenden Arretierungsklammern von Vor- oder Nachteil sind, lasse ich mal dahingestellt. Während des Tests wünschte ich sie mir jedoch mehr als einmal, da selbst vorsichtiges Aufnehmen und Ablegen des iPods das Interface herauswackeln kann. Alles in allem ist der MIDI-Mobilizer aber die Anschaffung absolut wert. Für die Apps, die da noch kommen werden, bietet der Mobilizer ein hervorragende Grundlage für Mobile-MIDI. Damit ist der Mobilizer eine klare uneingeschränkte Empfehlung für alle iTouch Musikanten.

Plus

  • einziges MIDI-Interface für die iTouchs
  • Preis
  • gute Verarbeitung
  • stabiles Laufzeitverhalten

Preis

  • UVP: 74,90 Euro
  • Straßenpreis: 57,- Euro
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