ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Marshall Hanwell Anniversary Edition, Hi-Fi-Verstärker

(ID: 49491)

Der Hanwell in der Praxis

Was passt am besten und schnellsten an das Vintage Mini-Spiralkabel? Na klar, ein Smartphone oder MP3-Player! Im Test war dies ein Apple iPad mit prall gefüllter Musikbibliothek von Klassik über Rock/Metal, Jazz, Folk, Blues, Alternative bis hin zu Elektronischem wie Ambient, Downbeat oder der den Tieftonbereich extrem fordernde Drum&Bass-Style. All diese Aufgaben löst der Hanwell ohne großen Aufwand und bleibt dabei stets klar und präsent in der Abbildung des Audiomaterials. Und das selbst bei hohen Lautstärken, denn die 100-Watt-Angabe (110 dB Schalldruck) laut Hersteller zeigt bei einem kurzen Lautstärketest durchaus ihre Berechtigung. Erstaunlich, wie hier der kleine Würfel die Muskeln spielen lässt und trotzdem dabei ein sauberes und transparentes Stereo-Klangbild abgibt.

ANZEIGE
Trademark

— In der Hanwell Road begann alles —

Der EQ des Marshall Hanwell Anniversary Edition besitzt zwar nur zwei Bänder, ist aber ungemein effektiv. So lässt sich beispielsweise das Mittenbild verstärken, indem die Bässe und die Höhen rausgenommen werden. Also ähnlich eines wirklichen Röhrenamps – look and feel sozusagen. Dabei laufen die Potis satt und weich auf ihren Achsen und erlauben eine weiträumige Beeinflussung des Frequenzbandes. Das ist auch wirklich gut so, denn ab und an muss man schon mal den EQ benutzen, denn Country und Metal beispielsweise werden sich nie frequenztechnisch unter einen Hut zaubern lassen. Aber hierfür ist dieser einfache Zweiband-EQ bestens gerüstet.

ANZEIGE
near

— Guter Partner für den Marshall-Kühlschrank —

 

ANZEIGE
Fazit

Rein nüchtern betrachtet kann der Marshall Hanwell Anniversary Edition bei einem Straßenpreis von immerhin rund 800,- Euro kaum einem Elektromarkt-Produkt der Kategorie HiFi-Verstärker hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses Paroli bieten. Dort bekommt man sicher Komponenten, die bei ähnlich gutem Klang sogar noch verschiedene Schnittstellen bieten, denn davon besitzt der Hanwell nämlich nur eine einzige.

Aber was bedeutet schon nüchtern, wenn der Fan des Sounds von Marshall Amps die Gelegenheit bekommt, ein limitiertes, hübsch anzusehendes und obendrein auch noch gut klingendes Gerät mit dem M-Schriftzug zu erwerben? Vermutlich nichts, denn der Hanwell löst den „haben will-Effekt aus“, ohne wenn und aber!

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Optik
  • limitierte Auflage

Minus

  • Schnittstellenmangel
  • teuer

Preis

  • Straßenpreis: 799,- Euro
ANZEIGE
Forum
  1. Profilbild
    ctrotzkowski

    Die größte Konkurrenz zu diesem Gerät kommt m.E. nicht aus dem HiFi Lager, sondern von Marshall selbst, ohne dass man bei Nostaligie-Optik, Sound oder Leistung Abstriche machen müßte.

    Ich habe einen Marshall AS100D, der als Spezialist für die Verstärkung von Akustik-Instrumenten die gleiche Wattzahl auf die Waage legt, das aber
    – bei wesentlich besserer Ausstattung / Flexibilität (5 Eingangskanäle, 2x Klinke, 2xXLR inkl. Phantom, Chincheingang, AUX-Send/Recv, FX)
    – bei deutlich geringerem Preis (ca. 630€)
    – wertigeren Materialien (z.B. Bedienplatte aus Metall)

    Um auf der Gartenparty laute und angenehm klingende Mucke beizusteuern oder im Proberaum mal schnell den Track vom Handy laufen zu lassen, nutze ich das Teil gut und gerne – es ist aber darüber hinaus natürlich ein echtes Arbeitstier für die Bühne, das Aufgrund seiner Anschlüsse auch für kleinere Standup-Auftritte locker reicht. Also weit, weit mehr das dieses „Hanwell“ Merchandising Ding….

    Allein im Vergleich zum AS100D kann die die drei Sterne des Tests somit nicht nachvollziehen – der Schriftzug „Hanwell“ im Branding ist das m.E. niemals wert…. ;-)

    • Profilbild
      Stephan Güte RED

      @ctrotzkowski Hallo ctrotzkowski,

      ich kenne den AS-100 D nicht, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass ein eigentlich zur Instrumentenabnahme hergestellter Amp ähnlich gute Klangergebnisse wie der Hanwell liefert. Das Teil hat einen unglaublich sauberen und druckvollen Bass, einen sehr guten und feinfühligen EQ und eine sehr gute räumliche Stereoabgabe, trotz der eng zueinander platzierten Speaker. Aber klar … limited ist nun mal limited. Und da setzt der Kopf oft aus, auch wenn die Brieftasche jammert.

      Hör ihn dir einfach mal an :)

      Stephan

      • Profilbild
        ctrotzkowski

        @Stephan Güte Hallo, Stephan,

        ich schätze, es läuft immer mal wieder auf den klassischen Dissenz hinaus zwischen „Aficionados“ vs. „Realos“. Ein echter Marshal Fan wird denn wohl die drei Sterne für diesen Gral als gerechtfertigt ansehen, wo hingegen nüchtern betrachtet Preis-Leistung z.B. durch ein Pärchen Aktivboxen (oder eben HiFi-Krempel) deutlich übertroffen würde – egal wie gut er klingen mag.

        Ich persönlich respektiere natürlich die Meinung von Fans einer Marke oder Sache – bei Vergleichbarkeit herstellenden Testergebnissen wie diesem würde ich hingenen einen eher nüchternen Blick auf Preis/Leistung bevorzugen. Hätte das Teil denn auch dann drei Sterne, wenn es bei dem Preis z.B. von Behringer käme? (jaja – die bauen bestimmt auch irgendwann Kühlschränke).

        Ich würde auch nicht behaupten, daß der Marshall AS100D konkurrenzlos und ohne jeden Makel wäre (z.B. ist der Tragegriff eine fehlkonstruierte, aber zum Glück verzichtbare Sollbruchstelle, und jeder Marshall-Fan wird sofort sagen: He, der klingt ja überhaupt nicht nach einem Marshal-Amp, sondern völlig clean!), ich stelle aber fest, daß sein Klang insb. in der Rolle als Stereo-Musikschleuder auf Outdoor-Parties und in der Band schon mehrfach bewundert wurde, obwohl das eher seine Nebenrolle ist, denn mit Gesangs-Mikrofonen, Akustik-Instrumenten oder (Achtung, Frevel!!!) hinter einen Vox (!) Tonelab ST macht’s mit ihm richtig Spaß; daher fühlte ich mich stante pedes dazu verführt, Deinen Dreisterne-Apfel mit meiner NochNixSterne-Birne zu bewerfen (zumal sie ja immerhin aus der gleichen Plantage stammen).

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Mal sehen wann Marshall sein erstes Fastfood Restaurant eröffnet, fände ich eine bessere Idee.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X