Kompaktes Röhrenvergnügen
1960 erblickte der B-15 Portaflex, ein dreißig Watt starker Vollröhrencombo für Bass, das Licht der Welt und begründete damit die bis in die heutige Zeit gültige Vorherrschaft des US-amerikanischen Herstellers Ampeg im Bereich der Verstärkung für E-Bass. Insbesondere Bassisten, die auf Vollröhrentechnik für ihr geliebtes Instrument bestehen, kommen kaum um die Produkte der legendären Verstärkerschmiede herum. Diese kosten allerdings einiges und bringen auch nicht wenig auf die Waage, sodass bis dato sowohl Bankkonto als auch Bandscheiben besonderen Belastungen ausgesetzt waren. Dies könnte sich zukünftig mit den beiden Kandidaten dieses Tests, dem Topteil Ampeg PF-20T sowie der passenden Box PF-112HLF, ändern.
Äußeres Ampeg PF-20T
Das in China gefertigte knapp 7 kg schwere Verstärkertopteil fällt optisch mit seinen oben auf das Gehäuse aufgesetzten zwei Transformatoren sowie den aufgesteckten und durch ein Gehäuse aus Metallgitter geschützten Röhren sofort ins Auge. Das Chassis selbst ist aus schwarzem Stahlblech gefertigt. Eine längliche, je nach Betriebszustand rot oder Violet illuminierte Betriebsleuchte unter dem silbernen Firmenlogo hebt die eigenständige Optik des Ampeg PF-20T noch stärker hervor.
Eine Transportlösung in Form eines speziellen Koffers oder eines Gigbags ist leider nicht erhältlich, lediglich eine spezielle Portaflex-Box mit der genialen „Fliptop“-Funktion, die es erlaubt, Topteile der Portaflex-Reihe am Boxendeckel zu befestigen und dann zu Transportzwecken in der Box zu versenken, ist hierfür eine Option. Solche Boxen gibt es derzeit entweder als Ausführungen mit 1×15″ oder 2×10″ Lautsprechern, die hier getestete PF-112HLF gehört nicht dazu.