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Test: Marshall JCM 1C Gitarrencombo

Marshall JCM 1C

2. Oktober 2012

50 Jahre Marshall. 1962 baute Ken Bran, ein Angestellter von Jim Marshalls Musikladen, auf Wunsch unter anderem von Pete Townsend, die ersten Marshall Röhrenverstärker. Der Grund war die Suche nach einem nicht so „cleanen“ Ton. Das war wohl der Grundstein für fünf Jahrzehnte Rockgeschichte. Auch interessant ist, dass die Basis der elektrischen Schaltung sehr stark von einem 1959 Fender Tweed 4×10″ Bassman „inspiriert“ war. Zum 50. Geburtstag stellt das Unternehmen, rechtzeitig zur in Anaheim/CA stattfindenden NAMM-Show 2012, eine limitierte Sonderserie von 1-Watt-Combos und Topteilen vor, die einen historischen Rückblick der ersten fünf Dekaden widerspiegeln sollen. Fünf Verstärker werden chronologisch im ungefähren Abstand von elf Wochen über das Jahr auf dem Markt erscheinen. Der erste Amp, der in dieser Serie auf den Markt kam, war der JTM1, er lehnt sich vom Sound und Design am Marshalls Urmodell, dem JTM45 an und widerspiegelt somit den Sound der 60er Jahre. Der zweite Streich ist der JMP1. Er folgt dem JTM45 in die 70er. Hauptaugenmerk war bei diesem Modell wohl der JMP100 oder auch Super Lead 1959 genannt, wenn nicht  als „der“ Plexi bekannt. Auf dem Weg in die 80er kam dann das erste Mastervolume-Modell ins Spiel: der 2203er und 2204er oder auch MKII Masters Serie, welche dann ab 1980 fast unverändert in das Chassis des JCM800 wanderten. Voilà, der Dritte im Geburtstagsspiel von der Insel. Der Marshall JCM1 als Combo heute bei Amazona.de im Test.

-- Der Marshall JCM1C --

— Der Marshall JCM1C —

Konstruktion/Lieferumfang

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Schon auf der Verpackung des Verstärkers schlagen einem Slogans wie „Made in England with Pride“ und „Marshall 50 Years Of Loud“ entgegen. Das sich der Verstärkerhersteller nicht hinter seiner Geschichte verstecken muss, ist wohl allseits bekannt, nur wenige haben die Rockmusik derartig beeinflusst. Also sollte man solchen Schlagwörtern durchaus mit Respekt gegenübertreten.

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Ausgepackt präsentiert sich der kleine JCM 800 mit angenehmen 9,4kg, sehr rückenfreundlich, wie zu erwarten war. Die Maße sind 36 x 38 x 22 cm. Marshall-typischer Look, mit soliden Gummifüßen steht der Verstärker, ohne zu wackeln. Ein Vinylüberzug schützt das solide Birkensperrholz-Gehäuse, die Ecken sind wie bei den meisten Modellen mit dicken, vernieteten Plastikeckschonern versehen. Die Bedienelemente sind auf Vorder- und Rückseite in das Chassis eingelassen, sodass beim Kippen und Transportieren keine Bauteile beschädigt werden können – ein Prinzip, mit dem Marshall schon jahrzehntelang gut fährt. Nicht ganz so sporadisch wie seine zwei Vorgänger, aber dennoch sehr einfach in der Bedienung, ist der JCM1 ausgestattet. Die Frontplatte verfügt über einen Powerschalter, einen Dreiband-Equalizer mit jeweils einem Treble-, Middle- und Bass-Regler. Wie bei seinem großen Vorbild, gibt es logischerweise auch bei dem Kleinen einen Endstufen-Lautstärkeregler und einen Vorstufen-Lautstärkeregler, mit dem man das Übersteuern, respektive den Gain einstellen kann. Auch wenn es bei dieser Niedrig-Watt-Variante nicht zwingend notwendig scheint, so ist es doch originalgetreu und natürlich auch eine Variable mehr, um Lautstärke mit Verzerrungsgrad zu regulieren. Was nicht fehlen darf, ist natürlich die Klinkeninput-Buchse. Ein kleines Sahnehäubchen ist der Boost-Tastschalter, der den Charakter des Vorverstärkersounds vom klassischen Master-Volume hin zum späteren Split-Channel-Boost verändert. Laut Bedienungsanleitung wird der Sound durch die Aktivierung des Boosts weicher und erhöht die Verzerrung. Ist der Taster nicht gedrückt, führt dies zu einem dynamischeren Ton und der Verstärker reagiert sensibler auf den Lautstärkenregler der Gitarre. Der Boosteffekt reagiert deutlicher bei einer Mastervolume-Einstellung unter 2 Uhr.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es ist immer wieder klasse, wie es einigen Herstellern gelingt, „Verstärker“ in diesem tollen Wattbereich, an den Mann zu bringen.
    Da stellt sich mir immer die Frage, wer kauft diese Dinger? macht man damit wirklich Musik, oder ist das nur Deko fürs Studio etc.? Als Unterrichtsverstärker im Gruppenunterricht, sind diese Dinger wohl zwecklos, wenn nicht jeder Schüler einen hat…… 750 € – 875 € für eine Studio- oder Proberaumdekoration, finde ich doch etwas viel. Es gibt doch bestimmt auch billigere Dekorationsartikel. Aber immerhin, hat man das Studio oder den Proberaum um einen Augenschmaus erweitert, vielen Dank Marshall !!!

    • Profilbild
      Michael Fendt AHU

      Hallo Uwe50,
      ich teile da bedingt deine Meinung, ob es sich nur um einen Marketing Gag handelt, oder ob niedrig Watt Amps wirklich Sinn machen?! Ich persönlich habe gerne etwas mehr Leistung respektive Schalldruck. Der Ton formt sich einfach schöner und auf der Bühne soll es sich ja gut anfühlen. Dennoch, wenn man mal das Frequenz Spektrum rausfiltert, welches in einem Mix übrig bleibt, machen diese Verstärker schon auch Sinn. Wenn ich mich recht erinnere hat mich, vor allem dieser kleine Marshall überzeugt. Nicht unbedingt Live aber fürs Studio. Dass das Teil um die 800 Euro kostet spielt natürlich eine andere Rolle, doch da wird ja eher der Sammler/Fan angesprochen.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Michael Fendt Hallo m.fendt,
        Zustimmung für Deinen Kommentar
        lg
        Uwe

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