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Test: Mesa/Boogie M3 Carbine Head & Mesa/Boogie Powerhouse 2×12

(ID: 1427)

In dieses simple und robuste Gesamtbild des Mesa/Boogie M3 fügt sich die Frontblende samt Bedienfeld problemlos ein. Ganze sechs Potis, drei LED-Lämpchen, ein 1/4″ Instrumentenkabel-Eingang und ein Kippschalter bringen das Gesamtkonzept auf den Punkt. Weniger ist eben manchmal mehr. Im Einzelnen ist das Bedienfeld folgendermaßen aufgebaut: Auf der linken Seite beginnend macht der 1/4″ Klinken-Eingang den Anfang. Direkt daneben folgt in Form einer LED-Lampe das optische Signal für den Input-Clip, das über Blinken anzeigt, ob das Eingangslimit erreicht ist. Das darauf folgende Gain-Poti regelt das Level der Röhren-Eingangsstufe und bringt den nötigen Growl bzw. die nötige Verzerrung in den Sound. Ebenfalls zur Röhrenvorstufe gehören die drei Potis für BASS, MID und TREBLE, die für die Klangregelung ausreichen müssen. Als kleine Überraschung lässt sich durch Ziehen am Bass-Poti das FULL DEEP-Preset aktivieren, das dem Gesamtsound einen zusätzlichen Schub für die tieferen Frequenzen beschert.

-- Mesa Boogie M3 Carbine Head Front --

— Mesa Boogie M3 Carbine Head Front —

Über den nachfolgenden D.I. LEVEL-Regler lässt sich das Ausgangssignal des auf der Rückseite befindlichen D.I.-Ausgangs im üblichen XLR-Format anpassen. Dabei fließen die Einstellungen der Röhrenvorstufe und sogar des Master-Reglers in die Signalstärke des D.I.-Levels, was durchaus problematisch und nicht ganz nachvollziehbar ist. Live-Situationen könnten somit sehr schnell zu einer Gradwanderung für den Tontechniker werden, da sich jede Potiänderung am Verstärker unweigerlich auch auf der PA und im zugehörigen Gesamtmix bemerkbar macht. Zwar lassen sich über Ziehen des D.I. LEVEL-Reglers die Einstellungen der Röhren-Vorstufe für den D.I.-Ausgang ausblenden, jedoch nicht der MASTER-Regler, und man würde zudem gleichzeitig auf die Vorzüge und Klangformung der Röhrenverzerrung verzichten müssen.

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Den Abschluss des Bedienfeldes bilden der MASTER-Regler, der über Ziehen am Poti den ganzen Verstärker mutet und der massive Power-Kippschalter aus Metall, über den sich der Mesa/Boogie M3 entsprechend an- bzw. ausschalten lässt. Die MUTE-Funktion, wie auch die Aktivitätszustand des Verstärkers, werden über die beiden zugehörigen LED-Lampen verdeutlicht.

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Neben den Belüftungsschlitzen, dem Mesa/Boogie Engineering-Logo und der Angabe hinsichtlich seiner Zugehörigkeit zur M3 Carbine-Serie, sind alle Funktionen gut lesbar beschriftet. Die Potis machen wie der gesamte Verstärker einen massiven Eindruck und besitzen einen angenehmen Drehwiderstand. Wieso allerdings nur die Potis MID und TREBLE eine mittige Einrastfunktion besitzen und das BASS-Poti nicht, bleibt ein Geheimnis der Entwickler.

-- Mesa Boogie M3 Carbine Head Rückseite --

— Mesa Boogie M3 Carbine Head Rückseite —

Wie schon die Frontblende ist der Aufbau der Rückseite ähnlich puristisch gehalten. Neben dem obligatorischen Anschluss für das Netzkabel auf der linken Seite, zeigen sich in der Mitte zwei Ausgänge für 1/4″ Klinkenkabel, um Bassboxen mit dem Amp zu verbinden. Zwar haben sich mittlerweile selbst im niederen Preissegment die verbindungssicheren Speakon-Stecker durchgesetzt, doch mit den Klinkensteckern geht es natürlich auch. Auf der rechten Seite bilden zwei markierte Bereiche mit Ein- und Ausgängen den Abschluss. Dabei befinden sich im linken Bereich ein Anschluss für ein optionales Pedal, um den Verstärker stumm zu schalten und ein Ausgang für ein Stimmgerät. Im gleichen Feld befindet sich mit den 1/4″ Klinken-Ein- und Ausgängen SEND und RETURN ebenfalls der Effekt-Loop, der über den darüber liegenden Kippschalter EFFECTS BYPASS umgeleitet werden kann. Im rechten Feld bildet der XLR-D.I.-Ausgang den Abschluss der Rückseite. Dieser ist ebenfalls mit einem Kippschalter kombiniert, der in diesem Fall mit der Funktion GROUNDLIFT belegt ist und zur Erdung des Verstärkers dient, womit sich möglich auftretendes Brummen beseitigen lässt. Beide Kippschalter sind mit einem Metallkragen vor zufälliger Betätigung geschützt.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    gs06

    Ob der Autor wohl weiß, wovon er schreibt, wenn er die „lauten“ 300 Watt auf die hybride Verstärkertechnik aus Röhrenvorstufe und Transistorendstufe zurückführt? :o)

    Vorstufenröhren haben meines Wissens nach üblicherweise (nahezu) keinen Einfluss auf die erzielbare Lautstärke einer Transistorendstufe.

    Bei manchen „Tests“ hier frage ich mich in letzter Zeit, ob da tatsächlich sachkundig getestet oder einfach irgendwelche Werbeinformationen aufbereitet werden…

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @gs06 Geht mir ganz genau so. Komme nur noch sporadisch mal vorbei.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,

    ich würde etwas vorsichtiger mit Zitaten umgehen, die so nie im Artikel vorhanden sind. Von „lauten“ 300 Watt ist im Artikel nie die Rede.

    Das Verstärker mit Röhrenbestückung, ob Hybrid oder Vollröhre, nun mal ein anderes Lautstärkeempfinden mit sich bringen, als Transistorenverstärker, ist ein bekanntes Phänomen. Wenn der Autor es eben so empfunden hat, ist dies ohne weiteres nachzuvollziehen.

    Allein schon die Anmerkung „Vorstufenröhren haben meines Wissens nach üblicherweise (nahezu) keinen Einfluss auf die erzielbare Lautstärke einer Transistorendstufe“ spricht für die Unsicherheit des Kommentarstellers gs06 hinsichtlich dieser Thematik, da er sich unter Verwendung des Begriffs „nahezu“, nicht festlegen will.

    Ich finde die Gitarre und Bass Tests auf Amazona.de sehr informativ und vor allem ehrlich, was bei Testberichten in bekannten Fachzeitschriften meistens nicht der Fall ist. Und hier sind sie für den Leser vor allem umsonst.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde hier wird etwas arg unkritisch bewertet:
    die fehlenden Speakon-Boxenanschluesse am Verstaerker werden zwar erwaehnt, tauchen aber im Fazit unter „Minus“ nicht mehr auf. Warum das? Speakon ist nicht nur seit Jahren Standard selbst bei sehr guenstigen Geraeten, sondern es wird hier in diesem Fall ein individuell anzufertigendes Spezialkabel erforderlich (Speakon > Klinke) !!! Wer das konstruiert hat war wohl im Vollrausch …..
    Und das am in dieser Leistungsklasse wahrscheinlich teuersten Hybridverstaerker der Welt. Auch das (der extrem hohe Preis) gehoert mMn im Fazit unter Minus aufgelistet.
    Ausserdem scheint es, dass der Tester so unglaublich beeindruckt war von der hohen Lautstaerke schon bei geringer Masterpoti-Stellung, dass er nicht daran gedacht hat dies mal bis zum Ende zu testen. Ab 11:30h Position am Master kommt naemlich nicht mehr so wirklich viel ( was mMn eine falsche Abstimmung des Masterpotis darstellt und deswegen – abermals – unter „Minus“ aufgefuehrt werden sollte!). Ausserdem ist auch die Mute-Funktion ueber das Herausziehen des Masterpotis denkbar schlecht geloest, da so in 99% aller Faelle dieses verstellt wird. Ich finde bei einem 300-Watt-Top dieser Preisklasse duerfen solche groben Fehler nicht passieren, und das Fazit muesste eigentlich klar lauten: Finger weg, besser nach (den zahlreich vorhanderen) Alternativen umschauen!

    • Profilbild
      a.dasic AHU

      Hallo Deepwave4,

      danke für deine konstruktive Kritik.
      Allerdings darf meiner Meinung nach nicht so hart gewertet werden. Im Einzelnen äußere ich mich dazu gerne nachfolgend Punkt für Punkt.

      Für mich fallen eher schwerwiegende technische Probleme oder Verarbeitungsmängel in die Rubrik „Minus“, wenn aufgrund einer vorhandenen Gegebenheit überhaupt nicht mehr funktional mit einem Produkt zu arbeiten ist oder man sich bei der „Bedienung“ im schlimmsten Fall sogar verletzen kann.
      Dies liegt z.B. in diesem Fall, wie angegeben, beim D.I.-Ausgang vor, mit dem man nur schwer Live oder auch zu Aufnahmezwecken arbeiten kann.

      Die Tatsache, dass am vorliegenden Mesa/Boogie Amp nur Klinkenausgänge zur Verbindung mit Bassboxen vorhanden sind, stellt grundsätzlich kein massives Problem dar. Dieser Umstand wird im Test erwähnt und kann nun vom jeweiligen Interessenten aufgenommen und abgewogen werden werden. Somit werden sich Bassisten über diese Tatsache nicht großartig Gedanken machen, wenn sie eine Bassbox mit einem Klinkeneingang besitzen. Bassisten mit einer Bassbox, die lediglich über Speakon-Anschlüsse verfügt, wissen nun Bescheid und haben die Wahl, ob sie sich ein Speakon-Klinke-Boxen-Kabel besorgen oder ob sie allein aus diesem Grund ganz vom Kauf dieses Produktes absehen. Darüber hinaus sind solche Speakon-Klinke-Boxen-Kabel in keinster Weise exotische Spezialanfertigungen. Diese können, wie auch handelsübliche Speakon-Speakon- oder Klinke-Klinke-Boxen-Kabel für bereits unter 10€ erworben werden. Natürlich kann man sich mit minimalem handwerklichen Geschick auch einfach selbst ein entsprechendes Kabel zusammenlöten.

      Die Mesa/Boogie Powerhouse Bassboxen sind mit ihren Speakon/Klinke-Anschlüssen deutlich flexibler aufgestellt und man muss sich in jedem Fall die Frage stellen, wieso diese nicht auch am Verstärker, wie bei den höheren Serien M6 oder M9, eingesetzt wurden. Jedoch lässt sich selbst mit dieser Ausstattung, hinsichtlich der Klinkenanschlussproblematik, problemlos arbeiten und somit nicht generell als negativ bewerten.

      Den Preis unter den Minus-Punkten aufzunehmen, halte ich ebenfalls für nicht gerechtfertigt. Er befindet sich zwar, wie im Test erwähnt, im gehobenen Bereich, was meiner Meinung nach allerdings aufgrund der vorliegenden Qualitäten nicht all zu überzogen ist. Hierfür sprechen die hervorragenden Optik, samt Verarbeitung und eben auch der druckvolle Sound.

      Die vorliegende Verstärker/Boxen-Kombination wurde durchaus im vollen Umfang von „leise“ bis „laut“ getestet, wobei der Master Regler in fast vollem Umfang, aber in jedem Fall über die „11:30Uhr“ Stellung ausprobiert wurde. Dabei war durchweg eine Steigerung der Lautstärker zu vernehmen. Somit kann ich diese Anmerkung aus eigener Erfahrung leider nicht nachvollziehen.

      Die Mute-Funktion mit dem herausziehen des Master-Reglers zu verknüpfen empfand ich nicht derart störend. Aufgrund der angenehm schwergängigen Potis, entstand beim muten selbst keine Verstellung der Einstellung am Master-Regler. Somit kann ich diese Anmerkung ebenfalls leider nicht nachvollziehen.

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