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Test: Mixxx 2.0, DJ-Software

(ID: 144317)
Der Mixxx 2.0 Midnight-Skin

Der Midnight-Skin

Datenbank mit Schwächen

Auch die Library von Mixxx 2.0 wird etwas inkonsistent angezeigt. Denn zwar wird meine iTunes-Mediathek sehr schnell geladen, allerdings keine der Tracks ohne ID3 Tag und es gibt keine Cover in dieser Liste (nur in der Main Library). Außerdem wird die Ordnerverschachtelung meiner iTunes-Playlisten-Hierarchie ignoriert und alles von oben bis unten abgeflacht aufgereiht. Eine Besonderheit ist, dass ID3 Tags zwar gelesen, aber nicht geschrieben werden. Über einen ausführlichen Dialog und die Liste können zwar Änderungen vorgenommen werden, die in Mixxx’ eigener Datenbank gespeichert werden, andere Programme sehen aber nichts davon. Man entschied sich dazu, weil es dadurch nicht zur Dateikorruption kommen kann. Diese Erfahrung habe ich selbst schon gemacht und ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Eine Korruption wird insbesondere durch die Möglichkeit doppelter, voneinander abweichender Tags (ID3 V1 und V2) bei MP3s in derselben Datei hervorgerufen. Dennoch hat beispielsweise der Konkurrent Serato DJ keine der Einschränkungen beim iTunes-Handling, wie Mixxx 2.0 sie hat.
Leider fehlt auch ein Befehl, mit dem man Controller anweisen kann, zwischen der Seitenleiste und der darin ausgewählten Playliste umherzuspringen sowie ein Shortcut für das Suchfenster. So muss zwischendrin immer wieder die Tastatur bemüht werden. Leider gibt es auch keinen Schnellzugriff auf den Zoom der Wellenform, man muss also immer in den Einstellungsdialog dafür.

Dieser Skin erinnert an Ableton Live

Dieser Skin erinnert an Ableton Live

Aber darüber hinaus funktioniert das Zusammenspiel zwischen Mixxx 2.0 und dem Numark Mixtrack Pro 3 gut, sofern er beim Programmstart schon angeschlossen ist (es gibt also kein Hot Plugging). Tracks laden, scratchen, mit den Touchstrips umherspulen, Hot Cues und Loops setzen – alles einwandfrei. Sogar die Tap-Taster bekommen von der Software genau gemeldet, wann ein Taktschlag anliegt (BPM-Daten und Grid vorausgesetzt) und blinken dann. Die Pitchfader arbeiteten zunächst umgekehrt (nach oben schneller, nach unten langsamer), sind aber umstellbar und regeln bei 10% wunderbar fein mit 0,01% Auflösung. Da das Mixing intern erfolgt, können die Crossfader-Übergänge, die EQ-Charakteristika (hörbar unterschiedliche Trennfrequenzen und Typologien) sowie der Filterknob auch auf andere Effekte gestellt werden – toll für Soundtüftler. Und überhaupt: Optionen! Selbst nerdige Details wie der Cue-Setz-Modus à la Pioneer, Denon oder Numark – inklusive Tasten-Blinkschemata am Controller – können eingestellt werden.

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Mixxx 2.0 bietet sogar verschiedene EQ Optionen

Mixxx 2.0 bietet sogar verschiedene EQ Optionen

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Franz Walsch AHU

    Super! In Zeiten wo das Angebot an Freeware stark rückläufig ist, gibt es eine Weiterentwicklung!
    Auch das Mixxx hier im Test landet finde ich sehr gut.
    Zur Zeit kenne ich noch fünf weitere sehr unterschiedliche Freeware-DJ-Programme: Algoriddim djay, CrossDJ Free, discoxtbsc, UltraMixer & VirtualDJ Home, die aber nicht direkt miteinander vergleichbar sind.
    Für mich ist auflegen nicht Arbeit, sondern Vergnügen. So finde ich es sehr gut dafür kein Geld ausgeben zu müssen und besonders auch das das Programm auf älteren Systemen läuft.
    Profies werden hier bestimmt nicht glücklich, aber für die ersten Schritte bevor man/frau das große Geld ausgibt ist es bestens geeignet.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Für das sichere Zurückschreiben von Metadaten in die Tags einer Audio-Datei steht eine Implementierung in den Startlöchern, die es aber nicht mehr in die 2.1 schaffen wird:
    https://github.com/mixxxdj/mixxx/pull/728
    Diese läuft bei mir („eat your own dog food“) im Dauerbetrieb ohne Fehler. Hat übrigens nichts mit ID3v1/v2 sondern mit der Koordination von Schreib- und Lesezugriffen auf Dateien zu tun. Zumindest das Lesen von Tags wird in Mixxx 2.1 deutlich sicherer und sauberer funktionieren.

    Nachdem sich sowohl iTunes als auch Serato mehrfach als Tag-Zerstörer erwiesen haben, hatte ich die Nase voll von Closed-source Applikationen und die Sache irgendwann selbst in die Hand genommen. Bei Mixxx hat man wenigstens die Chance konstruktiv mitzuwirken …auch wenn der Blick in den Code manchmal haarsträubend war ;) Das wird für die kommerziellen Varianten genauso gelten, nur sieht dort niemand hinter die Kulissen.

    Für Windows steht noch kein funktionsfähiger Build-Server zur Verfügung, das verhindert z.Zt. den Start in die Beta-Phase für Mixxx 2.1.

  3. Profilbild
    DJ Ronny

    Danke für den Test. Interessant das eine Freeware ein besseres Master Tempo hat als das hochgelobte Serato.
    Ich kenne es aber nicht persönlich, da ich keinen zertifizierten Kontroler habe.
    Für mich ist das sehr wichtig.
    Deshalb arbeite ich mit VDJ8. Seit dem update auf 8.2 der Hammer. +- 30% ohne Artefakte. Nur so als Tipp gedacht.

    • Profilbild
      Danny Who AHU

      @DJ Ronny Seratos Engine hat sich zwar verbessert und ist für die meisten Fälle gut (bis zu 5% dicke dann wirds langsam leicht schlechter, bei 20% hört man es deutlich), aber die allersauberste ist sie insgesamt nicht. Sie wollen vermutlich ihr Pitch n Time Plugin nicht kannibalisieren, welches sehr guten Klang auch bei extremen Werten liefert.

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