Sound & Praxis
Wie im richtigen Leben gibt es auch beim Durchhören der Presets der Mooer Mod Factory Höhen und Tiefen. Beginnen wir zuerst mit den positiven Dingen und dazu zählen vor allem der erstaunlich geringe Nebengeräuschpegel und die True-Bypass-Funktion, die das Signal absolut frei von Färbungen passieren lässt. Bei den klassischen und häufig genutzten Modulationseffekten wie Chorus, Vibe und Tremolo überzeugen sowohl das Klangbild an sich als auch die Möglichkeiten der Klangbearbeitung, auch wenn man dabei mit den drei dafür zuständigen Minipotis gefühlvoll vorgehen muss, um auch wirklich alle Nuancen der vorhandenen Parameter auszuschöpfen.
Auch der Touch Wah Algorithmus ist in der Praxis gut einzusetzen und überrascht mit einer quickfidelen Hüllkurve, die sehr dynamisch auf die Stärke des eingegebenen Signals reagiert und zudem mit einem recht musikalisch klingenden Filter ausgestattet wurde.
Eher künstlich und in der Praxis kaum sinnvoll einzusetzen erscheinen hingegen Presets wie etwa der Ringmodulator, dem außer einem heiseren Krächzen kaum ein vernünftiger Sound zu entlocken ist oder auch die Phaser/Flanger Effekte, die sehr dünn und unausgewogen klingen. Man sollte jedoch bei der aufgeführten Kritik niemals den Preis vergessen, für den die Mooer Mod Factory im Handel angeboten wird. 75,- Euro sind für das Gebotene nicht zu viel verlangt, denn der Großteil der Effekte, und darunter die Wichtigsten für den täglichen Gebrauch, sind in mehr als adäquater Qualität vorhanden.