Organische Chemie ala Absynth 5
Ein wenig Geschichte zum Software-Synthesizer Absynth 5
Keine Geringeren als Vincent van Gogh und Ernest Hemingway soll der Absinth in den Wahn und letztendlich in den Freitod getrieben haben. Ob es der hohe Gehalt des Nervengifts Thujon im organisch-grünlich fluoreszierenden Wermut war, welcher Psyche und Körper der beiden Genies nach und nach zerstörte, ist bis heute ungeklärt. Abhängig machte das sagenumwobene Gesöff sicherlich vor allem durch den nicht zu knappen Alkoholanteil, der bis zu 85 Volumenprozent betragen konnte.
In vielerlei Hinsicht lassen sich die Eigenschaften des berüchtigten Absinths auf den (fast) gleichnamigen Synthesizer von Native Instruments übertragen. Die etwas surreal halbtransparent schimmernde Erscheinung ist auch dem Software-Synth eigen, ebenso wie das hohe Abhängigkeitspotenzial. Allerdings waren die bislang erschienenen vier Absynth-Versionen der Berliner Software-Schmiede genau wie der hochprozentige Namensgeber auch dem Durchblick ihrer User nicht immer zuträglich. Eine etwas verkopfte Bedienung mit konsequent numerischen Parameter-Feldern, extrem komplexe Hüllkurven und eine dezentrale Modulationszuweisung erwiesen sich in der Vergangenheit als absolut geeignet, so manchem selbst hart gesottenen Synthese-Guru die Hirnwindungen zu verknoten. Trotzdem gehört der Absynth zu den beliebtesten Klangerzeugern überhaupt – und vor allem Filmkomponisten und Sounddesigner würden wegen der paar Widrigkeiten niemals auf ihre liebste virtuelle Giftmischanlage verzichten wollen.
Eines gleich vorweg: Niedliche, fotorealistische Drehknopf-Abbildungen im Vintage-Design hat der Absynth auch in der aktuellen, hier vorliegenden Version 5 nicht erhalten – und das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch bei den nächsten fünf Versionen so bleiben. Dennoch ist die Bedienung des Klangerzeugers bei näherer Betrachtung kaum halb so wild wie ihr Ruf. Wenn man sich ein wenig genauer mit seiner Struktur auseinandersetzt, wird einem schnell klar, dass es sich bei dem berüchtigten Klangmonster letztendlich auch nur um eine virtuelle VCO-VCF-VCA-Maschine handelt, wenngleich um eine mit ein paar mächtigen Extras und einer bis ins letzte Detail durchdachten semimodularen Bauweise. Für all jene, die mit dem Absynth bislang keine oder wenig Berührungen hatten, eine kurze Beschreibung der wichtigsten Eingeweide des Spezialisten für organische Klänge.
Etwas Wiederholung
Absynth ist ein Software-Synthesizer für die gängigen Plug-in Formate VSTi, AU und RTAS der Plattformen Windows (32 und 64 Bit) sowie OSX. Auch eine Standalone-Version wird bei der Installation mit auf Festplatte geschrieben. Absynths User-Interface verfügt über die sechs verschiedenen Synthesefunktions-Fenster „Patch“, „Wave“, „Envelope“, „LFO“, „Effect“ und „Perform“ sowie über einen Sound-Browser mit einer hilfreichen Suchfunktion nach Attributen. Beginnen wir einmal mit kurzen Beschreibungen der Synthesefenster und -Funktionen:
Das „Patch“-Fenster
Im Patchfenster befindet sich die eigentliche Klangerzeugung des Absynths. Drei parallel verlaufende Kanal-Stränge verrichten hier ihren Dienst. Jeder Strang besteht aus einem Oszillator-Modul und zwei Kombi-Modulen. Jedes Modul lässt sich einzeln zu- und abschalten. Die Kombi-Module verfügen über mehrere alternative Filter, Modulationseffekte, Waveshaping und einen Frequency-Shifter.
Das Oszillator-Modul kann diverse analoge und digitale Grundwellenformen laden. Neben dem Hauptoszillator lässt sich im selben Modul ein weiterer Oszillator aktivieren, der FM und Ringmodulation beherrscht. Darüber hinaus kann er den Hauptoszillator synchronisieren und so die typischen obertonreich kreischenden Sync-Sounds hervorrufen. Die Oszillator-Synchronisation hört auf den Namen „Granular Sync“, weil sie um besondere Granular-Effekte erweitert wurde, die den Sound bei Bedarf weicher und diffuser klingen lassen. Eine weitere exotische Funktion mit der mystischen Bezeichnung „Fractalize“ scheint dem Signal zusätzliche körnig klingende Obertöne aufzuprägen.
Außer den Wellenformen lassen sich auch Samples in die Oszillator-Module laden, von denen bei der Installation fast ein Gigabyte auf die Festplatte geschrieben wird. Sie können auf Wunsch geloopt und in einem speziellen Granular-Modus stark verfremdet werden.
Innerhalb des Strangs folgen dem Oszillator-Modul gleich zwei hintereinander geschaltete Kombi-Module, die nicht nur diverse Lowpass-, Highpass-, Bandpass-, Allpass-, Notch- und Comb-Filtervarianten beherrschen, sondern alternativ auch für Granularsynthese, Waveshaping, Ringmodulation oder Frequency-Shifting herhalten können. Wenn beide Kombi-Module hintereinander aktiviert sind, ergeben sich äußerst interessante Kombinationsmöglichkeiten für die Filter und Modulationen. So kann zum Beispiel schrilles Waveshaping mit einem dahinter liegenden Filter entschärft – oder andersherum – eine starke Tiefpass-Filterung über Waveshaping wieder aufgefrischt werden.
Drei parallel angeordnete Stränge mit folglich jeweils einem Oszillator- und zwei Kombi-Modulen vereinen sich zu einem Masterstrang, in dem nochmals zwei Kombi-Module gerade beschriebener Bauart sowie ein Effektmodul aktiviert werden können. Der Masterkanal und seine ersten beiden Kombi-Module verarbeiten auf Wunsch Stereo-Signale. Die einzelnen Stränge können zwecks Erzeugung breiter Stereosounds auseinander gepannt werden.
Das „Wave“-Fenster
Im unscheinbaren, aber sehr effektiven „Wave“-Fenster können Wellenformen gezeichnet oder editiert werden, um den Grundklang des Synthesizers selbst zu bestimmen – frei nach dem Motto – mein Sound braucht etwas mehr Präsenz im Mix, da male ich noch einfach noch ein paar Obertönchen dazu. Das funktioniert tatsächlich und ist leichter, als man denkt. Für nimmersatte Soundfreaks gibt es hier darüber hinaus noch eine Morph-Wave-Funktion, bei der man zwei Wellenformen ineinander überblenden lassen kann, wodurch sehr lebendige Klänge entstehen.
Das „Envelope“-Fenster
Die Bezeichnung „Envelope“ („Hüllkurve“) ist bei diesen sehr besonderen Vertretern des Absynths eigentlich maßlos untertrieben. Schließlich handelt es sich weniger um „Kurven“ denn um höchst komplexe Gebilde, die mit so genanten Breakpoints aufwändig modelliert werden können. Mithilfe dieser Breakpoints, welche sich auf einem Taktraster (Grid) präzise ausrichten lassen, können komplexe rhythmische Verläufe programmiert werden, deren Klangästhetik bei geschickter Vorgehensweise jener eines Stepsequencers ähnelt.
Rein theoretisch lässt sich für jeden Parameter des Absynths eine eigene Hüllkurve erzeugen. Und als wäre dies nicht genug, kann darüber hinaus jeder Hüllkurve ein LFO aufgeprägt werden, der quasi am Hüllkurvenverlauf entlang moduliert. Das klingt recht kompliziert, ist aber in der Praxis schnell durchschaut. Mit dieser feinen Funktion lassen sich geniale LFO-Effektsounds programmieren, die im Gegensatz zu den Pendants anderer Synthesizer dank einer auf dem Hüllkurvenverlauf genau justierbaren LFO-Phase perfekt kontrollierbar sind. Envelope-LFOs können auf dieselben Grund-Wellenformen zugreifen wie die normalen Oszillatoren, also auch auf selbst gezeichnete und editierte. Alles in allem sind die Hüllkurven samt LFO-Funktion definitiv das flexibelste, was die Synthesizer-Welt bis heute zu bieten hat.
Alle Hüllkurven lassen sich als Template ablegen und miteinander verlinken. Und für alle diejenigen, welche lieber mit herkömmlichen ADSR-Hüllkurven arbeiten, hat NI brave Masterhüllkurven eingerichtet – und zwar sogar solche mit ausnahmsweise richtigen virtuellen Drehknöpfen für Attack, Decay, Sustain und Release!
Das „LFO“-Fenster
Trotz der umfassenden LFO-Sektion im „Envelope“-Bereich verfügt der Absynth über eine eigene „LFO“-Seite, auf der sich weitere drei (von den Hüllkurven unabhängige) Niederfrequenz-Oszillatoren aktivieren lassen, welche ebenfalls dieselben Wellenformen wie die Oszillatoren verwenden können. Jeder dieser LFOs arbeitet auf Wunsch auch im so genannten Poly-Modus – also mit einem eigenen LFO pro Eingangs-Stimme. Der Clou ist, dass der LFO-Start im Mono-Modus via MIDI-Controller neu getriggert werden kann – hurra, endlich! Nur so werden LFO-Modulationen wirklich kontrollierbar – und es ist absolut rätselhaft, warum nicht alle Synthesizer-Hersteller diese Funktion anbieten – einem Access Virus zum Beispiel würde sie auch sehr gut zu Gesicht stehen. Natürlich können alle relevanten Parameter von den LFOs moduliert werden – und natürlich können auch die Parameter der LFOs moduliert werden.
Das „Effect“-Fenster
Die Effekt-Abteilung kommt einer brodelnden Giftküche gleich, in der Absynth sein unverwechselbarer Charakter aufgeprägt wird. Ohne seine FX-Abteilung klänge er wie ein normaler Synthesizer, wenngleich wie ein guter und natürlich sehr komplexer. Die sechs Effekte, von denen gleichzeitig leider immer nur einer benutzt werden kann, geben dem Absynth seinen berühmt-berüchtigen surrealen Touch. Beschreiben lässt sich der Sound der Module schwer – „Pipe“ und „Resonators“ klingt ein wenig nach Physical Modeling, also sehr organisch, aber auch die drei verschiedenen Delays haben etwas ganz Eigenes. Allesamt klingen irgendwie sonderbar entrückt. Und als würde das nicht reichen, kann jedes Effekt-Signal über eine sehr ausgefeilte Psychoakustik-Sektion namens „Surround“ noch tiefer in den Kopf gebohrt oder drumherum geschwurbelt werden.
Das „Perform“-Fenster
„Perform“ heißt so viel wie „vorführen“ oder „verrichten“. Im Zusammenhang mit einem Synthesizer-Fenster ist die Aussagekraft dieser Bezeichnung natürlich klein. „Miscellaneous“ oder „Vermischtes“ würde hier vielleicht besser passen, denn tatsächlich befindet sich unter nochmals sechs Registerkarten ein wildes Sammelsurium von Funktionen aus allen denkbaren Bereichen – globale Funktionen, ein Envelope-Follower, bei dem eine Modulation dem Lautstärkeverlauf eines Audiosignals folgt, die Zuweisung von Parametern zu MIDI-Controllern, ein „MIDI“-Block, wo man die Velocity als Steuerquelle Parametern zuweisen kann und so weiter und so fort. Erwähnenswert ist hier, dass Parameter wie zum Beispiel die Filter-Eckfrequenz, bevor sie automatisiert werden können, erst so genannten Macro-Controllern zugewiesen werden müssen. Und diesen muss man wiederum zuvor einen freien Control-Change-Kanal (CC) zugeordnet haben. Dieser Umweg findet seine Ursache mit Sicherheit in der Fülle automatisierbarer Parameter. Natürlich nervt er trotzdem – wie jede Extrarunde beim ohnehin komplizierten Sounddesign.
Vergeblich sucht man hier im „Perform“-Fenster nach einer übersichtlichen, zentralen Modulationsmatrix. Schon die Velocity- und Hardware-Controller-Steuerung verteilt sich auf die Registerkarten „MIDI“, „Controllers“ und „Assignments“. Tja – und dann gibt es auch noch die LFO-Seite, wo ebenfalls Zuweisungen erfolgen – ganz zu schweigen von den je nach Sound-Komplexität möglicherweise ein bis zwei Dutzend Hüllkurven im „Envelope“-Bereich. Da kann man schon mal den Überblick verlieren, wer da eigentlich von wem moduliert oder gesteuert wird.
Absynth als Effektmodul
Wer Audio- oder Instrumentenspuren in den Genuss der Synthese-Möglichkeiten des Absynths kommen lassen möchte, kann die FX-Version als Effekt-Plug-in laden. Um hierbei auch die Envelopes anwenden zu können, muss Absynth wissen, wann sie einstarten sollen. Für diesen Zweck lässt sich im „Perform“-Fenster unter „Audio Mod“ ein Trigger-Threshold einstellen. Das Audiosignal am Input wird erkannt und löst die Envelopes aus, sobald sein Pegel den eingestellten Threshold überschritten hat. Feine Sache!
So weit, so gut. Bislang waren wir eigentlich erst bei den Absynth-Versionen 1-4. Also kurz verschnaufen, ein paar Dehnübungen machen, etwas Traubenzucker in den Cowboy-Kaffee – und dann weiterlesen, denn nun sind die Neuerungen von Absynth 5 an der Reihe! Also:
Neu in Absynth 5
Die Liste der Neuerungen in Absynth 5 ist recht überschaubar, hat es aber in sich. Während Absynth 4 in den Genuss eines komplett neuen User-Interfaces gekommen ist, wurde bei Absynth 5 vor allem unter der Haube geschraubt.
Windows-64-Bit-Unterstützung
So werden für die Windows-Plattform endlich auch die 64-Bit-Versionen von XP und Vista unterstützt. Das ist auch bitter nötig, denn der RAM-Bedarf einer VST-Instanz Absynth 5 beträgt rund 80 MB – eine ganze Menge für einen Software-Synthesizer. Im Vergleich: Absynth 3 gab sich noch mit rund 20 MB zufrieden. Wer mehrere Instanzen öffnen und mit weiteren RAM-Fressern von Native Instruments wie zum Beispiel Massive, Battery oder Kontakt an komplexen Produktionen arbeiten will, kommt kaum um ein 64-Bit-System herum, da 32-Bit-Systeme einer Applikation ohne Tricks (Google-Stichwort: „3GB Switch“) maximal 2 GB RAM (abzüglich reservierten Speichers von nochmals ein paar 100 MB RAM) zuordnen können. Ist die Grenze erreicht, werden einfach keine Plug-ins mehr eingefügt, oder die Software stürzt ab.
Der Mutator
Um mit Absynth eigene komplexe Klänge erzeugen zu können, sind gute Kenntnisse über Synthese erforderlich. Natürlich können sich Neulinge über die große Preset-Sammlung hermachen, doch nicht jeder möchte Klänge von der Stange verwenden. Abhilfe schaffen soll hier der Mutator, mit dem zufällige Variationen des aktiven Sounds erzeugt werden können. Dabei lässt über eine Mini-Ansicht vom Signal-Fluss gezielt festlegen, auf welche Parametergruppen Mutator wirken soll. Über die Slider „Mutation Amount“ und „Random Amount“ lässt sich dann die Intensität der Mutation bestimmen, also wie stark sich der resultierende Sound vom Original entfernt. Darüber hinaus kann man über die Schaltflächen „Retry“ und „Mutation History“ eine – beziehungsweise mehrere Mutationsstufen zurücksteppen.
Während solche Zufalls-Synthesen für gewöhnlich vor allem überflüssigen Unfug erzeugen, klingen die Variationen von Absynth oft gar nicht so übel. Das mag nicht zuletzt an den Effekten des Klangerzeugers liegen, denn was man hier durchschickt, klingt immer irgendwie cool. Aber vielleicht haben die Entwickler auch – oder darüber hinaus – sehr gute Arbeit bei der Funktion geleistet. Die Verwendung Mutators führte auf dem Testsystem unter Windows XP 32 mit einem Access Virus TI als Audiointerface leider mehrmals zu heftigen Abstürzen, bei denen Windows komplett einfror. Hierbei mag aber auch der TI seinen Anteil haben, es wäre nicht das erste Mal …
Der Aetherizer
Der Aether ist die reine Luft, in der die Götter atmen, die Gestirne schweben und in der alles Leben entspringt, so die griechische Mythologie. Das klingt fantastisch – und passt schon deshalb zum neuen Effektmodul des Absynths. Die Effekt-Engine des Luftikus‘ arbeitet laut Native Instruments mit einem Mix aus Grains, Feedbacks, Randomizern und Delays – und wer jetzt überfordert ist – einfach einschalten und vom „ätherischen Sound“ benebeln lassen.
Cloud
Hierbei handelt es sich um eine Mini-Version des Aetherizers. Klein-Brüderchen steckt in den Kombi-Modulen des Patchfensters. Richtig nett wird es, wenn man den Kanalstrang mit Cloud auf einen zweiten Strang kopiert und beide Stränge auseinander pannt. Der resultierende Stereosound hat es definitiv in sich.
Supercomb-Filter
Das neue Kamm-Filter im Kombi-Modul basiert auf dem alten Comb-Filter, wurde aber um einige Eigenschaften der Effekte „Resonators“ und „Pipe“ ergänzt. Es klingt im Gegensatz zum alten Comb-Filter etwas distanzierter, diffuser und weicher. Das alte Comb-Filter steht nach wie vor zur Verfügung.
Feedback-Schleifen im Resonanzpfad des Filters
Die Filtertypen „LPF 2 Pole“, „LPF 4 Pole“, „LPF 8 Pole“, „Supercomb“, „Allpass 2“, „Allpass 4“ und „Allpass 8“ wurden um ein Modul ergänzt, mit dem sich das zwecks Filter-Resonanz-Erzeugung an den Filtereingang zurückgeschickte Signal über wahlweise einen Frequency Shifter, einen Ringmodulator oder einen Waveshaper anzerren lässt (Filterresonanzen werden durch Feedbacks im Bereich der Filtereckfrequenz erzeugt). Die Ergebnisse passen hervorragend zum Absynth. Sie erinnern teilweise ein bisschen an eine starke, obertonreiche FM-Modulation, aber die meisten so erzeugten Sounds klingen einfach nur neuartig, progressiv und teilweise surreal.
Ich hatte mir von der Version 5 schon mehr erwartet. Der Mutator ist auch nicht das gelbe vom Ei. Auch ich hatte einen Virus (Snow) und dessen Lockedfunktion bringt ungleich mehr Ergebnisse. Wer Absynth 4 hat braucht nicht die 5 er.
Ich kann Dir empfehlen, mal ein bisschen am Aetherizer herumzuschrauben. Das ist ein echt geiler Effekt irgendwo zwischen Hall, Delay und Stereo-Psychoakustik. Den bekommst Du nirgendwo sonst serviert. Vielleicht kommt dann doch noch Freude über Absynth 5 bei Dir auf :-).
@a.rothenberg Auf Grund Deines Tests habe ich mal versucht ein bischen am Absynth herumzutüfteln doch die von NI bringen es nicht fertig eine Deutsche Anleitung zu verfassen. Da sich die 5er Version nicht sonderlich von der 4er unterscheidet frag ich mich wo da das Problem ist.
Die Übersetzung ist, wenn ich das richtig verstanden habe, bald fertig. Denk positiv – ich muss hier eigentlich immer mit englischen Manuals testen, weil die deutschen noch nie fertig sind ;-).
Ich frage mich wirklich, warum dieser Synth von Euch 3 Sterne bekommt ! Eine überragende Klangqualität kann ich nicht feststellen, ähnlich umfangreiche Syntheseformen findet man anderswo günstiger, dazu kommt die „nicht in jeder Hinsicht repräsentative Sound-Library“ und der hohe RAM-Bedarf. Ich finde die 3 Sterne sind nicht gerechtfertigt. So großzügig seid ihr ja bei anderen Synths oft nicht !
Schöner Test. Die Klangbeispiele waren außer dem ersten…naja…
Mich würde nur eins interessieren.
Ist es möglich, mit den Pfeiltasten durch den Soundbrowser zu steppen, oder mit Tab zu anderen Elementen zu springen? Auch hörte sich die Beschreibung der Parameter ziemlich nach Eingabefeldern an.
Lg
@El Blindo Ja, das erste Klangbeispiel ist echt cool.
Es gibt numerische Parameterfelder, die aber über Hoch- und Runtertziehen mit der Maus bedient werden können. Das ist nicht jedermanns Sache, aber man gewöhnt sich daran, finde ich.
Für den Soundbrowser gibt es zum Glück zwei Pfeiltasten zum Weitersteppen der Sounds. Die Sounds sind untereinander angeodnet, also nicht in einer Matrix. Was aussieht wie eine Matrix, sind die Attribute, um die Suche einzugrenzen.
@a.rothenberg Also widermal kein Windows Standartbrowser der von einem Screenreader ausgelesen werden kann. Tja schade.
Denn ich meinte eigentlich die Pfeiltasten auf der Tastatur.
Da sieht man mal wieder, dass man sich auf die Versprechen von Herstellern nicht verlassen sollte.
DAnke für die Info.
@El Blindo Doch, Du kannst mit den Pfeiltasten auf der Tastatur durch die Sounds nach oben und unten navigieren und aktivierst den Sound über [ENTER].
@a.rothenberg Ach tatsächlich?
Dann werde ich mir die Demo doch mal anschaffen.
Danke nochmal.
Wenn mein Screenreader den Text lesen kann, nehme ich alles zurück.
Anscheinend stehe ich nicht allein da mit meiner Meinung den es sieht so aus als werde ich meinen Absynth 5 nicht los. Zumindest nicht bei Ebay.
Der Absatz mit dem Speicherbedarf ist wohl etwas missverständlich geraten. 80 MB für ein VSTi sind zwar üppig, aber „mehrere Instanzen“ sind deswegen noch lange kein Problem, weil pro zusätzlicher Absynth-Instanz eben nur ein paar MB dazukommen (es wird NICHT der komplette Synthesizer mehrmals gelade; ein leider unausrottbarer Irrtum). Und bei Absynth kann man wegen seiner Universalität und (relativen) CPU-Effizienz durchaus mehrere Instanzen laufen lassen, während so manches andere „Klangmonster“ da im praktischen Einsatz recht schnell scheitert.
Wenn der Computerspeicher w.o. gibt, dann sicher nicht wegen Absynth.
RAM ist billig, und mit weniger als 2GB läuft heute eh kein DAW-Computer mehr. Der Bottleneck liegt üblicherweise bei der Prozessorleistung (v.a. bei Laptops), und da gehört Absynth zu den effizientesten unter den „komplexen“ VSTis.
@GeorgK Hallo Georg,
es kommen pro weitere Instanz Absynth 5 etwa 45 MB hinzu. Der CPU-Verbrauch ist hingegen völlig okay.
@a.rothenberg Alexander,
das überrascht mich jetzt einigermaßen. Bei Absynth4 (der m.E.n. so etwa 60MB frisst) sind es bei mir (WinXP) pro zusätzlicher Instanz gut 10MB – heutzutage also praktisch vernachlässigbar.
Wie gesagt, VSTis werden bei mehrfachen Instanzen üblicherweise nicht mehrfach geladen. Kann das systemabhängig sein (Host, Mac/PC etc.)?
@GeorgK Vielleicht liegt es daran: Die PlugIns werden erst vollständig ins RAM geladen, wenn man sie öffnet. Aber dann ist das RAM futsch und wird erst wieder freigegeben, wenn der Host geschlossen und wieder geöffnet wird. Eine ungeöffnete zweite Instanz Absynth 5 belegt lediglich rund 13 MB (XP 32 Bit, Ableton 7.1.4)
Ich find’s sehr enttäuschend, dass Absynth5 nicht mehr PPC kompatibel ist (detto Kontakt4 und GuitarRig3), und das, obwohl die letzten G5 Quad gerade mal 3 Jahre alt sind und deren Rechenpower von NI Produkten nie auch nur annähernd ausgereizt wurde.
endlich mal vernünftige zeitgemäße Soundbeispiele, die echt mal nach was klingen (nach 2010)! Weiter so. Altbackene langweilige Sounds ala Zebra 2 für Bayern 3 technisches Bildungsfernsehen kann ich nicht mehr hören. ;-)
So gute Sounds bin ich von meinem Absynth 4 zumindest nicht gewohnt.
Einer meiner ersten Softsynth überhaupt. Hatte den gekauft als er von NI released wurde und weil er in vielen Magazinen damals sehr gelobt wurde. Es wurde zwar immer upgedated aber benutzt wurde er trotzdem nicht ;)
Die Oberfläche war schon damals grausam und von der Benutztung schlecht. Die Presets sind allesamt sehr experimentell, wahrscheinlich ein Grund warum Absynth bei vielen eher mit Ambient Sounds oder zischenden und verwurstelten Minimalsounds verbunden wird.
Ich habe den Absynth (mittlerweile in Version 5) seit paar Monaten wieder für mich entdeckt. Er kann sogar sehr vernünftiges Unison und die Sounds brauchen sich nicht hinter anderen zu verstecken. Es ist wirklich die eigenwillige Oberfläche und die zum Teil fummelige Bedienung was letztlich dem Absynth so ein Schattendasein beschert.
Native Instruments versteht es zum einen nicht vernünftige Preset-Designer ins Boot zu holen und zum anderen hat man nicht den Mut sich von dieser Waldfee-Oberfläche zu verabschieden.
Aber von den Features und dem Sound ist der Absynth durchaus auch noch heute nutzbar. Es gibt einige bekannte Künstler die den Absynth auch in ihren Produktionen benutzen (z.B. Schiller). Wenn man sich die Mühe macht mit der Oberfläche und der Funktionsweise auseinanderzusetzen, erhält man einen sehr schönen Synth der sich auch im Sound deutlich von den anderen unterscheidet.
hab mir kürzlich die demo der fünften version gezogen und war wirklich über diese tollen, insprierenden presets überrascht. man kann ja auch unglaublich viel selber mit machen.
aber leider ist mir die gui echt zu klein. ansonsten ist das dingen super.