i.NOVA 360 und die Praxis
Nach den ersten überzeugenden Klangtests mit Musik aus der Konserve soll die Anlage nun unter Live-Bedingungen zeigen, ob sich der positive Eindruck auch im Bühnenalltag fortsetzt. Die Coverband, bei der ich selbst spiele, verwendet die i.NOVA 360 bei ihrem nächsten Auftritt als PA. Die Feier anlässlich eines doppelten Geburtstages mit etwa 100 Gästen einer geschlossenen Gesellschaft ist das Testumfeld. Der Raum, ganz typisch, ein mittelgroßer Gesellschaftsraum einer feinen Gaststätte, wie man ihn überall antreffen kann. Glatter Boden, glatte Wände, sparsame Dekoration, etliche große runde Tische ganz frei auf der Fläche verteilt.
Schon der Transport der Anlage zur Location und der Aufbau ist die reine Freude. Die geringen Abmessungen der Komponenten und das „lächerliche“ Gewicht spielten ihre Vorteile im Kofferraum und beim Tragen aus. Der zierlich wirkende Subwoofer und die kompakten Klangsäulen wirkten zudem auf die Gesellschaft in keinster Weise bedrohlich. Da bin ich mit unseren eigenen 15-Zoll-Boxen und den passenden Subwoofern in der Regel Kommentare gewohnt wie: „Macht bloß nicht so laut.“ Diesen Satz hören wir nicht selten, noch bevor überhaupt ein einziges Teil aufgebaut ist. Und – Hand aufs Herz – bei derartigen Kommentaren vergeht einem als Musiker manchmal schon der Spaß direkt beim Aufbau. Schließlich sind wir eine sechsköpfige Liveband und kein Unterhaltungs-Duo, das leise im Hintergrund spielt – wenngleich wir dennoch leise spielen können.
Leider gibt es auch bei dieser Veranstaltung „ein kleines, gallisches Dorf“. Beim verspäteten Soundcheck meldet sich der Seniorentisch mit älteren Damen in der hintersten Ecke: „Man kann sich hier nicht unterhalten.“ Das empfinden die vorne sitzenden Gäste glücklicherweise nicht so. Nach kurzer Abstimmung mit dem Veranstalter-Ehepaar kann unsere Show beginnen.
Mein Hörtest während des Soundchecks an unterschiedlichen Stellen im Raum überzeugt mich von einem harmonischen, ausgewogenen Klangbild. Wir verwenden übrigens auch hier die Werkseinstellung linear. Im Gegensatz zu konventionellen Boxen, bei denen es nahe an der PA oftmals brüllend laut ist, während in den hinteren Reihen nichts mehr ankommt, steht der Klang homogen im Raum – und das bei letztendlich wirklich erträglicher Lautstärke. Was mich auch beim diesem Livetest wieder regelrecht verblüfft, ist die Qualität des Subwoofers. Nicht nur, dass der Sound exzellent rüber kommt, die Abstimmung ist dermaßen gut, dass selbst beim rund neun Metern voneinander entfernt stehenden Linienstrahlern das Gefühl entsteht, die Bässe scheinen von überall her zu kommen. Und das, obwohl der Subwoofer direkt unterhalb eines Säulentops steht und ich genau neben dem neun Meter entfernten anderen. „Faszinierend“, sagte einmal ein bekannter Serien-Star mit spitzen Ohren; dem kann ich mich nur anschließen. Unsere Musik klingt richtig gut – und das meine ich in diesem Fall bezogen auf die Klangqualität. Auch die Moderation bei den Spielen zwischendurch, die unsere Band bei derartigen Veranstaltungen gerne anbietet, ist nicht zuletzt wegen der guten Sprachverständlichkeit der i.NOVA 360-Anlage ein voller Erfolg.
„Macht bloß nicht so laut.“
Das geht auch nicht mit einer Band mit „echtem“ Schlagzeug.
Eine echte Bassdrum hat schon mehr Druck als der kleine Lautsprecher des Subs.
Meine Erfahrungen sind eher zwiespältig.
Sobald im Bassbereich oder in den unteren Mitten eines Keyboards oder über eine Kickdrum mal etwas „Gas“ gegeben werden soll, kommt das System leistungsmässig sehr schnell an die Grenze.
Eher was für den Nachmittags-DJ, den dezenten Alleinunterhalter, oder eine Folkloretruppe, also überall, wo es „bitte nicht so laut“ sein soll ;-)
PS….Aber wehe, eine Blaskapelle kommt, da kann es „den Alten“ auf einmal nicht laut genug sein.
@vssmnn Hi vssmnn.
Du scheinst dich mit Live-Gigs auszukennen ;-)
Stimmt – bei Blasmusik ist es den älteren Gästen nie zu laut.
Guten Tag,
der Artikel ist ja nun schon etwas älter. Hoffe dennoch auf eine Antwort… :-)
Habe eine gebrauchte i.Nova 360 sehr günstig angeboten bekommen. Ich bin auf der Suche nach einer kompakten Anlage für 1-4 Mann mit Akkustik-Musik. Zu beschallen sind max. 150 Menschen, meist aber unter 100 Personen.
Nun meine Fragen. Ich möchte mir die Monitore weitestgehend sparen. Wie ist die Feedbackempfindlichkeit der Anlage? Funktioniert die Verteilung so gut, dass auf Monitore verzichtet werden kann?
Vielen Dank und Grüsse
Heiko Bregger
@Lefti99 Hallo Heiko.
Ich habe die Anlage seinerzeit mit der Coverband bei einer Hochzeit eingesetzt. Und zwar ohne separate Monitore. Das hat bei rund 70 – 80 Personen prima funktioniert. Und wir waren nicht nur leise.
VG, Peter
@p.ludl Vielen Dank für die Antwort. Werde das Teil wohl mal kaufen und dann probieren. Bezüglich Sound findet man nicht wirklich etwas schlechtes.
Grüsse
Heiko
@Lefti99 Hallo Heiko,
besitze die Anlage nun seit 4 Jahren. Keine Beschwerden mehr bei der Lautstärke. Der Sound ist angenehm im Gegensatz zu jeder leistungsstarken Anlage mit klassischen Boxen.
Benutze die Anlage als Alleinunterhalter mit Solo trompete für Veranstaltungen bis 350 Personen auch Zelte. Super, hatte noch nie Probleme mit der Lautstärke. Fahre die Anlage mit 2 SUB`s und einer 10er Monitorbox.
Gruß
Rolli
Hallo Rolli,
prima, vielen Dank.
Grüsse
Heiko