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Test: One Control Strawberry Red DLX, Verzerrer-Pedal

Erdbeeren für das Pedalboard!

26. April 2022
One Control Strawberry Red DLX

One Control Strawberry Red DLX

Das Strawberry Red Overdrive galt bislang als eines der erfolgreichsten Pedale im Sortiment der US-Firma One Control. Nun hat das rote Pedal eine Erweiterung bekommen und darf daher ab sofort die Bezeichnung „Deluxe“ tragen. Hinzu gekommen sind mit einem Mids- sowie einem Presence-Regler zwei weitere Potis, die zusammen mit den Reglern für Bass und Treble fortan einen vollwertigen Vierband-EQ repräsentieren. Das erforderte eine Vergrößerung des Formats und so ist der neue One Control Strawberry Red DLX doch ein gutes Stück größer als die einfache Version geraten, wenn auch die Maße von 113 x 66 x 46 mm immer noch für ein recht kompaktes Pedal stehen. Gestiegen ist leider aber auch der Preis, denn mit rund 230,- Euro gehört das Strawberry Red DLX zu den nicht ganz so günstigen Verzerrern am Markt und kostet damit ziemlich exakt das Doppelte seines einfacher ausgestatteten Kollegen. Ob der Preisaufschlag gerechtfertigt ist und was man mit den neuen Features anfangen kann, werden wir im folgenden Artikel näher beleuchten.

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One Control Strawberry Red DLX – Specs & Features

Die kompakten Maße habe ich bereits erwähnt, nicht aber das sehr robuste Metallgehäuse, das etwa 300 g auf die Waage bringt. Die Buchsen für den Audioein- und Ausgang befinden sich nach wie vor an den Gehäuseseiten, hier hat sich also gegenüber dem kleineren Modell nichts geändert. Der Anschluss für das Netzteil sitzt hingegen an der Stirnseite, als Alternative kann das Pedal aber ebenso mit einem 9 Volt Block betrieben werden. Allerdings gibt es auf der Unterseite kein entsprechendes Batteriefach, sodass man dort den Deckel mit vier Schrauben abnehmen muss, um den Block einzusetzen bzw. auszutauschen. Sicher nicht empfehlenswert, während man auf der Bühne steht. Während die Seiten des Aluminiumgehäuses unbehandelt blieben, hat man hingegen die Vorderseite mit einem Artwork versehen. Fast schon typisch für ein Pedal eines Boutique-Herstellers, der One Control ja zweifellos ist. Der reliefartige Aufdruck in Erdbeerfarbe zeigt auch, dass unser Testmodell eines einer limitierten Serie ist, die in diesem vom Hersteller bezeichneten „Japonism“ Design erscheinen.

One Control Strawberry Red DLX Japonism Artwork

Edles „Japonism“ Artwork auf dem Bedienpanel des Strawberry Red DLX

Vierband-EQ mit Drive und Volume

Der Strawberry Red DLX lässt sich nun dank der zwei hinzugewonnenen Frequenzbänder prinzipiell wie ein ganz normaler Amp bedienen. Sechs Regler gibt es nun auf der Oberfläche, die in recht knapp bemessenen Abstand in das Gehäuse eingesetzt wurden. Während die drei oberen Potis die Klangregelung mit Bässen, Mitten und Höhen übernehmen, sitzen darunter das neu hinzugekommene Presence-Poti sowie zwei weitere Regler für Lautstärke und Gain. Die Qualität der Potis entspricht den Erwartungen an ein Boutique-Pedal vollkommen, sie laufen butterweich und mit einem gesunden Widerstand auf ihren Achsen und bieten zudem mit den weißen Strichen auf den griffigen Knöpfen eine gute Orientierung über ihre aktuellen Positionen.

Erwarten könnte man ebenso bei diesem Preis einen Softklickschalter, der hier verbaute ist jedoch ein mechanischer Typ, der das Aktivieren des Pedals in Zimmerlautstärke leider unüberhörbar macht. Er wurde jedoch in ausreichendem Abstand zu den Reglern eingesetzt, sodass ein Fehltritt im Eifer des Gefechts hier nicht viel Schaden anrichten dürfte. Nach einem Tritt auf den Schalter signalisiert eine rote LED die Betriebsbereitschaft des Pedals und wie es dann klingt, werden wir nun erfahren.

Das One Control Strawberry Red DLX in der Praxis

Neben seinem Klang schätzen die Nutzer der „einfachen Version“ des „einfachen“ One Control Strawberry Red weiterhin die lebendige Dynamik des Pedals – das ist bei unserer Deluxe-Version kein Stück anders. Allerdings erweitern die neu hinzugekommenen Parameter, so wie es zu erwarten war, die klangliche Vielfalt der DLX-Version bedeutend. Die vier Bänder packen beherzt zu und ermöglichen klassische Overdrive-Sounds, die von dynamisch spielbarem Crunch bis hin zum saftigen Distortion reichen und dabei einen UK-Charakter mit viel Druck in den Mitten und einem straffen Bassfundament produzieren. Selbst bei voll aufgeregeltem Gain-Poti bleibt der Klang bzw. das Signal stets transparent, was nicht zuletzt auch auf die extrem geringen Nebengeräusche zurückzuführen ist. Tatsächlich ist nach dem Tritt auf den Schalter so gut wie nichts an Rauschen wahrzunehmen, was auf eine hohe Qualität der verwendeten Bauteile schließen lässt und damit den doch recht hohen Preis mehr oder minder rechtfertigt.

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Ich habe den Strawberry Red DLX während der Testdauer vorwiegend im unverzerrten Kanal eines Orange Röhrenamps eingesetzt. Die Stärke der Verzerrung dürfte vielen Spielern ausreichen, Freunde des härteren Metal-Sounds dürfte das Gebotene aber vermutlich nicht genügen. Der Strawberry Red DLX ist nun mal kein Distortion im Stile einer Kreissäge, sondern deckt mit seinem Klang den Bereich der klassischen Overdrives ab, was er zweifellos hervorragend macht. Dennoch spricht natürlich nichts dagegen, das Pedal auch im verzerrten Kanal eines Amps einzusetzen, um so weitere Nuancen hervorzulocken und den Sound mit dem charmanten Klang des One Control Strawberry Red DLX aufzuwerten.

One Control Strawberry Red DLX Klangbeispiele

Für die folgenden Klangbeispiele habe ich das Strawberry Red DLX vor den Clean-Channel eines Orange Rocker 15 Terror verkabelt. Der Amp war verbunden mit einer 1×12″ Celestion Vintage 30 Box, aufgenommen wurden die Tracks mit einem AKG C3000 Mikrofon.

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Fazit

Der One Control Strawberry Red DLX überzeugt im Test als ein nahezu komplett ausgestatteter Overdrive, der neben seinem flexiblen Klang mit einer hohen Signalqualität und einer grandiosen Dynamik punktet. Sicherlich sind 230,- Euro für einen Verzerrer nicht gerade aus der Portokasse zu bezahlen, die hohe Qualität des Gebotenen allerdings rechtfertigt diesen Preis allemal.

Plus

  • jede Menge cooler Overdrive-Sounds
  • sehr geringes Rauschen
  • hervorragende Dynamik
  • robust verarbeitet

Preis

  • 229,- Euro
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Klangbeispiele
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