Ring frei
Ist der DDJ angeschlossen, kann man direkt loslegen. Alle Funktionen stehen sofort zur Verfügung, was sehr angenehm ist. Natürlich kann der Controller nach Belieben den individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten angepasst werden.
Aufgebaut ist der T1 im Prinzip wie ein DJM-Mischpult und zwei CDJs. Wer also schon mit Pioneer-Geräten Erfahrung hat, wird sich auch hier sofort zurecht finden.
Betrachten wir zuallererst die Mixereinheit. Sie besteht beim T1 aus vier Line-Fadern mit angenehmem Widerstand und ausreichendem Faderweg. Der S1 besitzt nur 2 Linefader, da Serato (noch) kein 4-Kanal-Deck unterstützt. Der Crossfader ist sehr leichtgängig und auch für Scratches geeignet – die Curve-Einstellung lässt sich in Traktor direkt anpassen. Beispielvideos, die ich extra für diesen Test gemacht habe, findet ihr in den Verweisen.
Die Drehregler für die EQ lassen sich gut bewegen, und man hat trotz der Fülle an Reglern am Controller noch genügend Platz beim Drehen. Sie sind übersichtlich oberhalb des jeweiligen Kanals angeordnet wie auch die Gain Regler. Diese haben jedoch, genauso wie die mittig platzierten Regler für Monitoring und Masterlautstärke, eine neue, kleinere Form. Sie ist anfangs vielleicht gewöhnungsbedürftig, jedoch dient sie der Übersichtlichkeit, auch die Haptik ist angenehm. Ebenfalls sehr praktisch sind die kleinen Tasten für Master und Sync. Damit lässt sich jeder beliebiger Kanal als Master bestimmen und gibt somit den Takt und die Geschwindigkeit vor. Alle Kanäle, bei denen nun die Sync-Taste aktiviert ist, passen sich automatisch dieser Geschwindigkeit an. Über LEDs ist man zu jeder Zeit über die aktuelle Situation informiert.
Browsing
Über der Mixersektion befindet sich der große Regler für den Browser. Er ist leichtgängig, und es ist sehr angenehm, damit durch die Library zu scrollen. Besonders praktisch ist, dass man durch Druck des Reglers zur kompletten Browseransicht wechseln kann. Ein Feature, welches in der Praxis oft zum Einsatz kommen wird. Ebenfalls clever gelöst ist, dass man nun per Knopfdruck auch durch den Tree, sprich die Ordner scrollen kann. So bewegt man sich fix und bequem durch die gesamte Festplatte auf der Suche nach dem nächsten Track. Der Laptop muss quasi nicht mehr berührt werden.
Per Knopfdruck lassen sich die Tracks dann in eins der vier Decks laden, wobei jedes Deck seinen eigenen Knopf hat, um Missverständnissen vorzubeugen. Pioneer verfolgt wie schon beim Design das Konzept, dass der Laptop nur als Mittelstation beim Auflegen fungieren soll, und die gute und intuitive Browsersektion hilft dabei enorm.