Play, Cue, Loops and Grids
Die beiden Steuereinheiten sind den CDJs von Pioneer nachempfunden, dabei wurden sie clever erweitert, um die Vorzüge des digitalen Auflegens perfekt nutzen zu können. Neben den Standard-Werkzeugen wie Pitchfader oder Jogwheel, welche übrigens sehr stabil und fest laufen, findet man vier Hotcue-Tasten, die man per Shift-Taste mit insgesamt acht Cue-Punkten besetzen kann, sowie einen Drehregler zu der aus Traktor bekannten und beliebten Auto-Loop-Funktion. Die Loops können also on the fly gesetzt werden und laufen stets im Takt. Durch Drehen kann man die Größe der Loops verlängern bzw. verkürzen. Aber natürlich lassen sich die Loops auch von Hand setzen und mit Hot-Cues verbinden. Des Weiteren kann man die Loops im Track verschieben und schlecht gesetzte Loops per Tastendruck anpassen. Dieses Tool ermöglicht sehr spontanes und kreatives Arbeiten, und dank der LED-Beleuchtung weiß man immer, was gerade looptechnisch vor sich geht.
Ein weiteres interessantes Feature ist das Needle-Search, was man schon vom CDJ-2000 kennt. In Verbindung mit Traktor funktioniert das allerdings noch einen Ticken besser und schneller. Optimal, um schnell durch den Track zu scrollen oder eine bestimmte Stelle zu finden. Und Pioneer hat zum Glück einen Schritt weitergedacht, denn wenn man mit dem DDJ-T1 arbeitet, kommt man im Eifer des Gefechts mal leicht an das berührungsempfindliche Bedienfeld. Um das zu vermeiden, lässt sich die Funktion auf Knopfdruck deaktivieren. Und mehr noch, das Feld ist in fünf Bereiche aufgeteilt, die jeweils auch mit einer Funktion belegt werden können. Kreative Mapping-Freunde können sich hier also noch mal zusätzlich austoben. Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit, die neuen Funktionen des bald erhältlichen Traktor 2 besser zu integrieren. Wie es sich genau mit dem Update und dem DDJ-T1 verhält, kann ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht genau sagen, jedoch wurde inoffiziell angekündigt, dass Pioneer die zukünftigen Traktor-Versionen weiterhin unterstützt.
Effektkontrolle
Die Effekte sind wie das Salz in der Suppe. Moderat und klug eingesetzt verbessern sie ein Set und lassen den DJ kreativ arbeiten. Zuviel davon kann aber das ganze Set verkorksen, und man erntet skeptische Blicke vom Publikum.
Der DDJ-T1 bietet eine Menge Möglichkeiten, Effekte clever und intuitiv einzusetzen. Die beiden Einheiten befinden sich im oberen Bereich des T1 und passen sich perfekt an das Design in Traktor an, was der Übersicht sehr zugute kommt. Wie in der Software hat man vier Drehregler: einen Dry/Wet-Regler, um die Intensität des Effekts stufenlos hinzu mischen zu können, und drei Regler für die Effekte an sich.
Allgemein lassen sich Effekte in Traktor in 2 Arten betreiben. Entweder als „advanced“, bei dem man den Effekt mittels drei Parametern anpassen und verändern kann, oder als „chained“. Hier kann man drei Effekte in Reihe schalten und sie simultan anwenden. Durch Knopfdruck kann man zwischen den beiden Modi hin und her wechseln. Dadurch kann man noch flexibler mit den Effekten arbeiten. Auch die Effekte selbst lassen sich mittels Tastendruck den Reglern zuordnen.
Insgesamt funktioniert die Steuerung der Effekteinheit sehr gut und intuitiv. Alles was das Traktor-Herz begehrt, kann ohne voriges Mapping sofort bedient werden.
Als kleine Zugabe hat Pioneer dem T1 noch ein extra Poti spendiert, mit dem sich ein normales Filter steuern lässt. Aber natürlich kann man den Regler mit allem belegen, worauf man Lust hat, aber es macht durchaus Sinn, ein Filter ständig griffbereit zu haben.