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Test: Pioneer HRM-7, Kopfhörer

Studio Newcomer

11. Januar 2016

Den Hersteller Pioneer kennt jeder, keine Frage. Die meisten Leser verbinden das japanische Unternehmen wahrscheinlich mit Hi-Fi Produkten, manche besitzen wohlmöglich ein Autoradio von Pioneer und letztlich kennt man das Unternehmen natürlich auch aus dem DJ-Bereich.

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Aber die eingefleischte Studio-Fraktion wird sich in den meisten Fällen bisher (noch) nicht mit den Pioneer Produkten auseinander gesetzt haben. Der Grund ist simpel, wirklich auf den Studio-/Recording-Bereich ausgerichtete Produkte gab es bisher nicht. Dies ändert sich nun, denn Pioneer hat kürzlich den Kopfhörer HRM-7 vorgestellt. Die Zielkundschaft ist diesmal tatsächlich im Tonstudio angesiedelt, egal ob man einen Kopfhörer zum Mixen, Aufnehmen oder Mastern benötigt. Ob der HRM-7 dieses vom Hersteller aufgestellte Versprechen in der Praxis halten kann, wollten wir genauer wissen. Der Pioneer HRM-7 im Test.

Erster Eindruck

Der erste Eindruck ist schon mal sehr gut. Pioneer liefert seinen Studio-/Recording-Kopfhörer HRM-7 im schick designten Pappkarton. Neben dem Kopfhörer selbst findet man in der Verpackung ein zweites Paar Ohrpolster, zwei Kabel sowie einen mehrsprachigen Willkommen-Zettel.

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Dass der Kopfhörer tatsächlich für das Studio konzipiert wurde, erkennt man spätestens dann, wenn man den Pioneer HRM-7 zum ersten Mal in den Händen hält. Fast schon klobig kommt der Kopfhörer daher. Schnell mal für den nächsten Live-Gig einpacken ist beim HRM-7 absolut nicht angesagt, da gibt es deutlich transportablere Vertreter.

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Die Grundkonstruktion besteht aus einem Mix aus Kunststoff und Metall, wobei das Erstere überwiegt. Der Rahmen besteht aus zwei mit Kunststoff ummantelten Metallstreben, kurz unterhalb ist ein Band gespannt, was im aufgesetzten Zustand direkt auf der Kopfhaut aufsitzt. Dieses ist sehr locker und passt sich je nach Kopfgröße automatisch an. Hierdurch sitzt allerdings auch der Kopfhörer locker, viel Action geht also nicht mit dem Pioneer. Die Ohrmuscheln sind dann wieder mit Metallstreben am Rahmen befestigt. Diese lassen sich auf jeder Seite um rund 3 cm ausziehen.

Die Außenseiten der Ohrmuscheln sind ebenfalls aus Kunststoff gefertigt, während die Innenseiten mit weichem Velours samt Memoryfunktion ausgekleidet sind. Sehr angenehm umschließt der Kopfhörer so meine Ohren, was dazu führt, dass man auch bei längeren Sessions keine Probleme bekommt. Durch dem sehr leichten Anpressdruck vergisst man fast schon, dass man überhaupt einen Kopfhörer auf hat. Der Anpressdruck hat also sowohl Vor- als auch Nachteile. Für mich wie gesagt etwas zu locker, dafür spürt man den Kopfhörer allerdings auch sehr wenig.

Hinsichtlich der Verarbeitung kann man beim Pioneer HRM-7 nichts kritisieren. Sicherlich habe ich von anderen Herstellern schon robustere Kopfhörer in den Händen gehalten, aber für den Einsatz im Tonstudio ist das alles bestens. Das Gewicht beträgt 310 Gramm.

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Wie eingangs bereits erwähnt, wird der HRM-7 mit einem Paar Ersatzohrpolster ausgeliefert. Die beiden mitgelieferten Kabel sind beide 3 Meter lang. Das eine ist gerade ausgeführt, das andere spiralförmig. Hierdurch wird auch klar, dass das Anschlusskabel des HRM-7 austauschbar ist, sehr löblich. Beide Kabel enden auf einem vergoldeten 3,5 mm Klinkenstecker, die Seite des Kopfhörers verfügt über einen arretierbaren Stecker, den man per Drehverschluss am Kopfhörer befestigt. Auch das ist vorzeigemäßig, da fällt aus Versehen nichts raus und das Kabel kann bei längerer Aufbewahrung ohne Weiteres abgesteckt werden und verknickt somit auch nicht.

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Klang

Technisch arbeitet der Pioneer HRM-7 mit 40 mm Treibern, laut Hersteller wird ein Frequenzspektrum von 5 Hz bis 40 kHz abgedeckt. Die Impedanz liegt bei 45 Ohm, der Schalldruckpegel bei 97 dB. Soweit die technischen Daten, ab zum Hörtest.

Pioneer vermarktet den HRM-7 als Studio-Kopfhörer, der sich am besten im Bereich der Dance Music schlägt. Stellt sich die Frage: Was möchten Produzenten aus diesem Bereich anders hören als Produzenten anderer Musikstile? Klar, der Bass steht sicherlich mehr im Vordergrund als bei Pop-/Rock-Produktionen, aber ansonsten?

PioneerHRM7-2Wie auch immer, ich habe mich nach dieser Ansage auf einen fetten Bass gefreut, der mir gleich die Ohren wegpustet. Aber siehe da, der Bass ist zwar vorhanden und das auch sehr solide, wird aber auf keinen Fall überstrapaziert. Und das im positiven Sinn.

Der erste Klangeindruck fällt allemal gut aus, denn der Pioneer HRM-7 bietet ein sehr aufgeräumtes Klangbild. Nach mehreren Lieblingssongs fällt dann aber doch der etwas betonte Höhenbereich auf. Dieser steht beim HRM-7 etwas weiter vorne als üblich, hier sollte man beim Mixen also aufpassen. Ansonsten kann ich dem Pioneer aber ein wirklich gutes Klangbild bescheinigen, das sich tatsächlich – wie vom Hersteller angepriesen – für mehrere Einsatzgebiete anbietet.

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Bei Aufnahmen ist noch entscheidend, wie Geräusche von außen bzw. nach außen hin abgedämpft werden. Obwohl der HRM-7 als geschlossener Kopfhörer konzipiert wurde, ist der bereits erwähnte sehr leichte Anpressdruck auffällig, was letztlich auch dazu führt, dass mir etwas zu viele Geräusche nach außen dringen. Auch andersherum würde ich mir wünschen, dass der Kopfhörer etwas mehr abschließt, ohne natürlich gleich wie ein Sound-Käfig einzudämmen. Die Verteilung im Stereofeld und auch die räumliche Distanz von Instrumenten im Mix meistert der Pioneer HRM-7 wiederum sehr gut.

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Fazit

Mit dem Pioneer HRM-7 bietet das japanische Unternehmen erstmalig einen Kopfhörer an, der vorwiegend für den Einsatz im Studio konzipiert wurde. Die Erstauflage ist absolut geglückt, der HRM-7 schlägt sich im Alltag sehr gut. Obwohl er vom Hersteller vor allem für den Dance-Bereich empfohlen wird, muss der Kopfhörer den Einsatz bei anderen Stilen absolut nicht scheuen. Das Klangbild ist gut, wenn auch der hohe Frequenzbereich etwas zu weit rauskommt.

Die Verarbeitung des HRM-7 ist gut und solide, allerdings könnte der Anpressdruck höher ausfallen und auch die Abschirmung von Außengeräuschen könnte etwas besser gestaltet sein. Ansonsten ist der erste reine Studio-Kopfhörer von Pioneer voll geglückt, gerne mehr davon.

Plus

  • druckvoller Sound
  • Tragekomfort

Minus

  • Abdämmung Außengeräusche
  • betonte Höhen

Preis

  • Ladenpreis: 149,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Interessant das Pioneer jetzt in diesem Markt mitmischt, quasi vom Autoradio (Car-Anlage) in’s Homestudio. Wobei ich eher dachte das P. mit den Kopfhörern als erstes in den Hi-End Bereich einsteigt. Aber der Qualität und dem Preis nach zu urteilen mischen sie den typischen Homestudio-Markt auf. Warten wir es ab ob sie sich hier ebenfalls einen Namen machen können.

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