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Test: QSC KS118 aktiver Subwoofer

Jetzt mit noch mehr Power im Tieftonbereich

26. Dezember 2019

Was wünscht man sich von einem transportablen Subwoofer für den Live-Betrieb? Neben einem opulenten Schalldruck im Tiefbassbereich sollte er sehr gut verarbeitet sein, robust in jederlei Hinsicht und dabei möglichst von nur einer Person zu handhaben sein. QSC bringt für genau diesen Zweck den aktiven Subwoofer QSC KS118 auf den Markt, schauen wir uns doch einmal an, wie er sich diesbezüglich schlägt.

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QSC KS118 Profilansicht

Der Aufbau des QSC KS118

Egal, wie man sich in der Konstruktionsabteilung eines Herstellers auch bemüht, das leidige Triumvirat Klang/Robustheit/Gewicht lässt sich einfach nicht austricksen. Dass man dank Class-D Technik mittlerweile mit einer noch vor Jahren ungeahnten Leichtigkeit aktive Beschallungssysteme im Kilowattbereich entwerfen kann, hätte man sich in Zeiten der passiven Systeme nicht zu träumen gewagt. Das Endstufenthema ist somit vom Tisch, die bewegte Luft hingegen lässt sich keinem technischen Kniff unterwerfen.

Somit ist es u. a. das Lautsprechersystem, vor allem aber die Road-Konstruktion, die nach wie vor bewegt werden will und auch das nötige Gegengewicht für eine erschütterungsfreie Wiedergabe liefern soll. Um es direkt vorneweg zu schicken: Hier hat QSC ganze Arbeit geleistet. Zwar ist bei einem Gewicht von 49 kg bei einem 1-Mann-Unternehmen nicht an Tragen zu denken, allerdings hat QSC vier hochwertige, leicht laufende Schwerlast-Transportrollen auf der Rückseite des Gehäuses verbaut, die, sofern man den Woofer erst einmal auf die Rückseite gewuchtet hat, einen sehr guten Job machen. Bei dem QSC KS118 handelt es sich im Übrigen um den Nachfolger des KW181, der seinerseits seit vielen Jahren einen guten Ruf in der Szene genießt.

QSC KS118 Front

Wohlgemerkt, dafür muss der Woofer erst einmal auf die Rückseite gewuchtet werden und wer kennt nicht das Problem, dass die Rollen ab einem Winkel von ca. 45 Grad ihr Eigenleben entwickeln und sofern sie nicht irgendwie gebremst werden, vor dem Knickpunkt „davonlaufen“. Dafür kann jedoch QSC nichts, dies lässt sich leider nicht vermeiden. Überhaupt hat man bei dem QSC KS118 alles Erdenkliche getan, um das Produkt bei jeglicher Behandlung gut am Zielpunkt ankommen zu lassen. Insbesondere wenn man die sehr hochwertige Schutzhülle gleich mitbestellt, die neben einer Tasche für Netz- oder Signalkabel über mehrere Klettbänder nicht nur das Cover an sich, sondern auch oben auf gelagerte Produkte, wie z. B. die Satelliten, zu befestigen weiß. Logisch, dass man bei diesen Rollen aus den QSC KS118 automatisch einen Rollwagen macht.

Das Gehäuse des QSC KS118 ist aus 18 mm Birkenmultiplex aufgebaut, das allgemein einen guten Ruf genießt, zumal auch ein Großteil der weltberühmten Marshall 4×12“ Gitarrenboxen aus diesem Material gefertigt werden. Überzogen ist das Gehäuse mit einem widerstandsfähigen Strukturlack, der zumindest den rudimentären Einwirkungen von außen standhalten sollte. Als zusätzlicher Schutz für die Lautsprecheröffnung ist das Gehäuse von vorne mit einem massiven Gitter verschlossen. Mit den Abmessungen 640 x 520 x 785 mm hat man es schon mit einem ausgewachsenen Subwoofer im Kompaktbereich zu tun, der dank der Schwerlastrollen von einer Person bewegt werden kann, sofern man über die entsprechenden Rampen im Verladebereich verfügt. Ihn alleine anzuheben, ist aussichtslos.

QSC KS118

Der QSC KS118 ist mit leichtlaufenden Schwerlast-Transportrollen ausgestattet

Der QSC KS118 verfügt über je vier Stellfüße auf der Unterseite und einem Seitenteil, während die gegenüberliegende Seite analog vier Vertiefungen für den Stapelbetrieb im Daisy-Chain-Verfahren aufweist. Gut mitgedacht, gut ausgeführt. Wer jetzt glaubt, das Erwähnen einer solchen Selbstverständlichkeit sei doch übertrieben, darf sich gerne einmal bei der Konkurrenz umsehen, was dem Anwender teilweise für krude Lösungsmöglichkeiten diesbezüglich. zugemutet werden.

Auf der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein M20 Gewindeflansch, der mit allen gängigen Distanzstangen zusammenarbeitet. Natürlich führen QSC auch entsprechende Stangen für die hausinternen Topteile in ihrem Programm.

QSC KS118 mit Cover

Die Elektronik des QSC KS118

Mit 3,6 kW Peak Leistung befinden wir uns dann auch schon im Bereich, wo man den Bass nicht nur hören, sondern auch fühlen kann. Um das Maximum aus dem System herauszuholen, arbeitet im Inneren des Gehäuses ein 18 Zoll Langhub-Treiber, der einen Frequenzgang von 35 – 111 Hz bei einem Maximalpegel von 136 dB bietet.

Das System wird von einem umfangreichen DSP überwacht und gesteuert, der neben verschiedenen Sicherheitsschaltungen auch über ein paar hilfreiche Tools verfügt. Über ein kleines, aber gut ablesbares Display navigiert man sich durch ein Standard-Menü, das selbsterklärend ist und keinerlei Studium der Gebrauchsanweisung voraussetzt.

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QSC KS118

QSC KS118 Rückseite

In Sachen Crossover hat man die Wahl zwischen 80 und 100 Hz, je nachdem welchen Übergabepunkt die Satelliten anbieten. Je nach Platzierung des Woofers im Verbund kann man eine Laufzeitenverzögerung von bis zu 100 ms einstellen, was einer Entfernung von ca. 34 m entspricht. Je nach Einsatzgebiet lassen sich zudem verschiedene DSP-Einstellungen abspeichern und entsprechend wieder aufrufen. Interessant und nicht selbstverständlich in dieser Größenordnung ist auch der Cardioid-Radiation-Modus, bei dem man natürlich mindestens zwei Woofer dieser Art benötigt. Abschließend kann man einen DEEP-Modus aktivieren, eine Art Bassboost, der die tiefen Frequenzen nochmals anhebt.

Der QSC KS118 verfügt über zwei Eingänge, die beide über entsprechend durchgeschleifte Ausgänge für den Daisy-Chain-Betrieb verfügen. Geregelt werden beide Eingänge parallel mit einem Eingangsregler, der bei Bedarf das Eingangssignal bis zu 10 dB anhebet. Für die nötige Kühlung sorgt ein drehzahlgesteuerter Ventilator, der recht leise läuft. Abschließend befindet sich auf der Rückseite zusätzlich noch der On/Off-Schalter und der Anschluss für den Kaltgerätestecker.

QSC KS118 Bedienungspanel

In der Praxis

Um den QSC KS118 im Zusammenhang beurteilen zu können, bekam ich ein komplettes Setup, bestehend aus zwei QSC KS118 und zwei entsprechenden Satelliten aus dem Haus QSC zzgl. der Distanzstangen, sodass mir insgesamt knapp 11 KW an Leistung zur Verfügung standen. Im Rahmen dieses Setups hinterließ der Woofer wirklich einen hervorragende Eindruck. Dieser Woofer kann wirklich sehr, sehr laut werden, federt die Spitzen aber mit einem sehr großen Headroom geradezu entspannt ab.

Interessant war auch, dass bei dem Wechsel der Übergangsfrequenz von 100 Hz auf 80 Hz der Tiefbassbereich ein wenig stärker wieder gegeben wurde. Nicht plakativ, mehr subtil. Überhaupt gelingt es dem QSC KS118 immer wieder, trotz der geradezu protzigen Leistungsangaben, seine Aufgabe sehr dezent im Hintergrund zu absolvieren, eben so wie man es sich von einem Subwoofer wünscht.

Ähnlich verhält es sich im DEEP-Modus. Auch hier geht das System vergleichsweise dezent zu Werke, lässt aber auch keinen Zweifel aufkommen, dass der Boost aktiviert wurde. Es ist wahrlich beeindruckend, was das System aus nur einem Lautsprecher bei optimaler Abstimmung herausholt.

Ich habe das System mit verschiedenen Testtönen und Referenzaufnahmen gefüttert. Wie nahezu immer verhielt es sich bei der Audiowiedergabe auch hier so, dass mit zunehmender Lautstärke stark gemastertes Material ab einem gewissen Punkt in einen aggressiven Brei überkippte, während ein live abgenommenes Drumset ohne jegliche Bearbeitung knallte, dass es eine Freude war. Nicht wirklich neu, aber immer wieder eine Erwähnung wert.

Auch das voreingestellte Cardioid-Preset ist eine große Erleichterung, wenn es darum geht, auf die Schnelle per Phasenauslöschung die berüchtigten Dröhnfrequenzen hinter den Subwoofern Richtung Bühne einzudämmen. Stacken oder nebeneinander positionieren, Preset rein, fertig.

Alternativ kann man natürlich auch das Delay für eine entsprechende Noise-Cancelation benutzen, indem man zwei Woofer hintereinander setzt, was aber bekanntermaßen entsprechende Tabellen voraussetzt und in Sachen Frequenzauslöschung immer nur einen Kompromiss darstellt. Für eine optimale Umsetzung für das QSC KS118 System bedarf es allerdings 3 Woofer, 2 Front-loaded und einen RearlLoaded mit entsprechender Phasendrehung.

QSC KS118 im Verbund

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Fazit

Mit dem QSC KS118 befindet sich ein Produkt der Spitzenklasse auf dem Markt der aktiven Subwoofer. Das System verfügt über eine ausgeklügelte DSP-Steuerung, einen außergewöhnlich hohen Headroom, eine sehr gute Verarbeitung und eine hohe Praxistauglichkeit.

Man benötigt eine Person zum Rollen, zwei Personen zum Tragen und bekommt im Gegenzug einen ausgezeichneten Woofer, der beispielsweise mit zweifacher Cardioid-Anordnung in Front-Rear-Front Ausrichtung knapp 22 KW an Bässen liefert. Dies reicht aus, um einen Club angemessen und ambitioniert zu beschallen. QSC zeigt einmal mehr große Erfahrung im Subwoofer-Bereich und hat mit dem QSC KS118 einen würdigen Nachfolger für den KW181 entwickelt.

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Headroom
  • DSP-Steuerung
  • Cardioid-Modus mit zwei Woofern möglich

Preis

  • 1.682,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Hi Axel,

    hatte den neuen QSC Sub auch schon als Basserweiterung für meine CP8 und CP12 im Auge.
    Ist aber schwerer, größer und teurer als der Vorgänger KW181.
    Klar, Endstufenleistung des KS118 hört sich gewaltig an, der Maximalpegel unterscheidet sich aber nur minimal zwischen den beiden.

    Du hattest nicht zufällig mal die Möglichkeit zum Direktvergleich?

    Grüße
    Armin

    • Profilbild
      Axel Ritt RED

      @Armin Bauer Hallo Armin,

      tut mir leid, ich kenne den Vorgänger leider gar nicht und kann daher auch keinen direkten Vergleich ziehen, aber der KS 118 hat mich wirklich überzeugt.

      VG und guten Rutsch!
      Axel

      • Profilbild
        Armin Bauer RED

        @Axel Ritt Hi Axel,

        danke, dann ist wohl mal selbst vergleichen angesagt.

        Dir auch einen guten Rutsch
        Armin

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