Für 285,- Euro überlässt einem der freundliche Musikalienhändler den kleinen Bruder mit Namen Roland PM-100. Die Bezeichnung täuscht auch hier etwas mehr vor, als tatsächlich mit 80 Watt Leistung vorhanden ist. Dennoch geht die Rechnung für mich hier eher auf. Meine Wahl würde vermutlich auf dieses Modell fallen, denn er ist bedeutend leichter als die große Version, ist also viel leichter zu bewegen und mal mitzunehmen. Er reicht im Grunde zum Üben mit MP3 oder in kleiner Besetzung. Der Abstrahlwinkel ist gut gewählt (wie auch beim Roland PM-200), so dass man den Sound auch im Sitzen direkt abbekommt. Von bombastischem Sound ist hier nicht die Rede, dennoch tut der PM-100, was er soll: Er gibt ein klares Signal ab und man behält somit die Kontrolle über das Gespielte.
Noch mal möchte ich auf den größeren Roland PM-200 zu sprechen kommen. Meiner Meinung nach bietet dieser leider nicht den entscheidenden Schub an Leistung mehr, der mich das fast doppelte Gewicht tragen und den doch starken Aufpreis gegenüber dem PM-100 aus der Tasche ziehen ließe.
Für mich gewinnt somit der PM-100, auch wenn ich immer einen guten On-Ear oder In-Ear Hörer vorziehen würde. Beide Monitore sind nicht stark genug, um einen die beim Spielen eines E-Drumsets entstehenden Geräusche (Schlaggeräusche auf den Pads) vergessen zu lassen. Dies gelingt meiner Meinung nach leicht mit Kopfhörersystemen oder eben wirklich starken Bodenmonitoren. Da wir unserem Nachbar aber auch morgen noch beschwerdefrei und ohne Androhung von körperlicher Gewalt gegenüber stehen möchten, scheidet Letzteres im Wohnbereich wohl eher aus.
Ein Fazit zum Klang würde also meinerseits so lauten: Laut sind die beiden schon, aber schön klingen sie dann nicht mehr. Der Bassbereich bricht ein und es kommt zur Mittendominanz.