ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Roland TD-10 V-Drum, E-Drum

Das virtuelle Drum-System

7. September 2001

Die Entwicklung des Roland TD-10 E-Drums begann bereits vor 9 Jahren. 1992 stellte Roland das Compact Drum Systems vor und konnte damit den neuen Standard für Electronic Percussion definieren.
Dieser Standard wurde durch die Weiterentwicklung, dem Roland TD-10 V-Drum System, auf den neusten Stand gebracht. Die Roland TD_10 V-Drums basieren auf der von Roland entwickelten COSM-Technologie (Composite Object Sound Modeling), mit der beliebige Klänge sehr authentisch nachgebildet werden können.

ANZEIGE

Und das wollte ich mir mal anhören….

Die Bestandteile des TD-10 E-Drum-Sets:

…also bau ich mir erstmal das Testsetup zusammen – bestehend aus:

– 1 x Roland TD-10 Soundmodul
– 1 x Roland KD-120 V-Kickdrum + Fußmaschine
– 2 x Roland PD-100 V-Pad
– 2 x Roland PD-120 V-Pad
– 2 x Roland PD-9 Dual Trigger Pad
– 1 x Roland PD-7 Dual Trigger Pad
– 1 x Roland FD-7 HiHat Control Pedal
…und natürlich dem MDS-10, dem dazugehörigen Roland Drum-Stand.

Der erste Eindruck beim Spielen auf den Roland PD-100 und -120 Pads ist sehr angenehm. Die „Mesh Head“-Technologie, die das Pad mit einem sehr feinen Trigger-Netz überzieht, ist verantwortlich für einen hervorragenden Rebound-Effekt, eine sehr geringe Spiellautstärke und erlauben zudem das Spiel mit dem Besen – dem etwas anderen Drumstick. Auch das KD-120, das Kick Triggering Pad arbeitet mit einem „Mesh Head“-Netz, was eine sehr sichere und genaue BaseDrum-Spielweise ermöglicht . Das PD-7 und das PD-9 bieten zwar nur eine gummierte Oberfläche mit einer weißen Plastikverschalung, aber verfügen diese zwei Pads, sowie auch das PD-120, über einen Rim-Ausgang.Die Pads PD-7 und PD-9 sind „choking“-fähig, d.h. man kann durch Greifen an den Rands der Nachklang eines Sounds abbrechen. Dies erlaubt speziell bei Becken, Talking Drum etc. und ähnlichem eine äusserst realistische Spielweise.Zum realistischen HiHat Spiel mit bis zu vier unterschiedlichen Samples bietet sich das Kontrollpedal FD-7 an: Je nach Stellung des Pedals erklingt beim Schlag auf das korrespondierende Pad ein Sample der offenen oder geschlossenen HiHat. Das Treten des Pedals triggert den entsprechenden Foot HH Sound und auch das kurze Antippen (Treten und sofort wieder Loslassen) löst einen passenden Klang aus. Da die HiHat-Samples hart gewechselt werden, können geübte Ohren den Unterschied zwischen Original und Fälschung allerdings wahrnehmen.

Das Soundmodul Roland TD-10

Kommen wir also zum Herzstück des Roland V-Drum Systems – dem Roland TD-10 V-Drum Soundmodul.
Mein 56-stimmig polyphon spielbare TD-10 ist mit der TDW-1 Erweiterung bereits bestückt und verfügt somit über 100 erstklassig programmierte Presets, die ein sehr breites Spektrum an Musikstilen abdecken können. Von Rock bis Jazz und über reine Percussion bis hin zu Techno und Electro – da bleibt kein Auge trocken :o)
Alle Sounds sind keine reinen Samples, so dass innerhalb eines jeden Drumkits die Sounds sehr detailliert editiert werden können.. doch dazu gleich mehr.

Die Oberfläche des Roland TD-10 ist gut strukturiert und ermöglicht fast intuitives Bedienen. Unten links findet man sechs Fader, mit denen man die Lautstärke der fünf Triggergruppen (Kick, Snare, HiHat, Others, Backing) und dem Klick, den man beliebig zuschalten kann, regelt. Zwei große runde Softbuttons sorgen dafür, das unter dem Spielen schnell das Preset gewechselt werden kann.
Die Sequenzer-Sektion ist auch sehr einfach gehalten, so dass man ohne große Probleme im Patternmodus seine Früchte erntet. Hier sind ebenso 100 Standard-Pattern verfügbar, zu denen man ausgiebig „knüppeln“ kann.

ANZEIGE

Natürlich nicht zu übersehen ist auch das großzügig dimensionierte, hintergrundbeleutete Grafikdisplay (64×160 Zeichen) des Roland TD-10, das praktisch die Schnittstelle zwischen Spieler und System darstellt und über das, trotz der etwas geringen Grösse, alle wichtigen Informationen gut platziert übermittelt werden.
Über ein Endlosdrehrad, dem Alpha Dial, das oben rechts am Roland TD-10 Modul ist, können dann viele Parameter schnell und einfach eingegeben werden.

Die Anschlüsse des Drummoduls

Die Rückseite des Moduls zwölf 1/4″ Klinkeneing ml;nge für die Triggersignale von den Pads, einen Main-Ausgang, sowie drei weitere Stereo-Einzelausgänge. MIDI In und Out/Thru sind ebenfalls vorhanden, um externe Klangerzeuger oder Sampler mit eigenen Drumsounds zu füllen und diese dann auch über die Pads zu spielen. Ein sperater Phones-Ausgang, sowie eine MixIn- und Footswitchklinke sind auch vorhanden. Zur Datensicherung und schnellem Zugriff auf persönliche Setups dient ein Slot für M-512E Memory-Cards.

Nun werde ich begutachten, wie man sein ausgewähltes Drumkit editieren kann. Zu den akustischen Instrumenten, also den Trommeln als Klangerzeuger, finde ich interessante Parameter. Es lässt sich demnach jeder „Kessel“ in Kesselmaterial und -tiefe, Felltyp und- stimmung verändern. Speziell für die Snaredrum ist natürlich die Snareteppich-Spannung editierbar – also das „Schnarr“-Geräusch. Es werden natürlich auch elektronische Kits bereitgestellt, überflüsssig zu erwähnen, das es sich hierbei u.a. auch um ein 808- und ein 909-Kit handelt. Für mich übrigens eine sehr neue und schöne Erfahrung, diese Sounds mal nicht über den PC oder meine MPC zu programmieren, sondern über ein Drumkit -live- zu spielen.

Langsam nimmt das Modul die Ausmaße des Holodecks eines jenen Raumschiffs mit der Typenbezeichnung „NCC1701-D“ an – ich denke, jeder weiß welches Schiff ich meine. Man kann nämlich jetzt auch bestimmen, ich welcher räumlichen Umgebung sein virtuelles Drumkit stehen soll. Hierfür stehen die Parameter zum Thema Studio-Typ, Raumgrösse, Wandtyp und div. Mikrophon-Positionen zur freien Editierung bereit.
Die Sektion mit den internen Effekten bieten mir auf den ersten Blick einen wie Kompressor, Equalizer, Hall, Delay, Flanger, Phaser, Master-Equalizer.

Unglaublich – ich wähle einfach per Knopfdruck die BassDrum als 20″, 22″ oder 24″ Kessel mit geschlossenem oder offenem Resonanzfell, die Snare als funky Piccolo oder 8″x14″ Bronzeglocke und fördere damit ersmal ein kleines Drum_n’_Bass-Pattern zu Tage.

Das komplett ausgebaute Roland TD-10 E-Drum-Set ist im Moment für ca. 7.500,-DM erhältlich.

ANZEIGE
Fazit

Also alles in allem kann man mit dem Roland TD-10 V-Drum System eine Menge Spass haben und wertet mein Studio-Umfeld ungemein auf. Das System stellt mit Abstand das Beste dar, was es je für Drumprogrammierung mit den normalen Ansprüchen eines richtigen Drummers gab.

Plus

  • sehr gute Editiermöglichkeiten
  • MIDI für externe Klangerzeuger
  • Pads mit MeshHead-Technologie sehr gut spielbar

Minus

  • Sounds nur natur-getreu Veränderbar
  • Max. nur 6 Instrumente in einem Kit

Preis

  • 7.500,-DM
ANZEIGE
Forum

Es sind momentan noch keine Kommentare für diesen Artikel vorhanden.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X