Der Sänger aus der Unterwelt
Wieder einmal ist mein Interesse für ungewöhnlich gestaltete Schallaufzeichner mit mir durchgegangen und so habe ich mir dieses Mal das Orpheus von Sontronics zum Test ins Studio bestellt.
Wenn man sich die Produktnamen vieler Sontronics Produkte so anschaut, könnte man fast auf den Gedanken kommen, wir hätten es mit einer Firma aus Griechenland zu tun. Saturn, Orpheus, Aria, Helios, Omega, Sigma, Delta und Apollo nennen sich die Mikrofone aus den Bereichen Großmembran, Röhre und Bändchen.
Woher diese Affinität zu Hellas herrührt, ist so nicht ersichtlich, ist die noch recht junge Firma, die 2005 ihre ersten Produkte vorstellte, doch in der Hafenstadt Poole in der Grafschaft Dorset im Südwesten Englands beheimatet. Aber vielleicht ist genau das die Verbindung von Seefahrervolk zu Seefahrervolk…
Übersicht
„Designed in Britain“, so werden die Sontronics Mikrofone beworben, das lässt in der Regel auf eine Fertigung in einer großen asiatischen Volksrepublik schließen. So auch hier, gefertigt wird das Orpheus in Shanghai. Das ist in einer Zeit, wo „Made in Great Britain“ nicht unbedingt als Gütesigel gesehen wird, sicher kein Nachteil. Sontronics bietet auf alle Produkte eine „Lifetime Warranty“, wenn der Kauf innerhalb 30 Tagen registriert wird, die scheinen sich ihrer Sache also wirklich ziemlich sicher zu sein.
Schauen wir aber zunächst, was das Mikro zu bieten hat. Niere, Acht und Kugel stehen als Richtcharakteristiken zur Verfügung, damit ist klar, dass das Orpheus mit Doppel-Membran ausgestattet ist. Diese ist mit 1,07″ geringfügig größer als herkömmliche 1″ Kapseln.
Witziges Design und anscheinend ganz gutes Mikro. Was will man mehr?
Warum haben es keine Klangbeispiele zum selbst anhören in diesen Artikel geschafft? Der bloße Text ist nicht hilfreich, Geschmäcker und Ohren sind verschieden.