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Test: Sound Radix SurferEQ, Pi, Auto-Align, Software Plug-ins

(ID: 95135)

SurferEQ

Der Name verwirrt etwas, aber die Macher bei Sound Radix haben den Namen dieses Plug-ins aus dem Radical Bundle doch sehr trefflich gewählt. Ein EQ, der auf der Frequenz surft, wenn man das so ausdrücken möchte.

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Zunächst bietet der SurferEQ die Funktion eines konventionellen Equalizers. Und es spricht wirklich nichts dagegen, ihn auch so zu verwenden, klanglich macht man da nichts falsch! Der Funktionsumfang kann sich zumindest sehen lassen: Es stehen sechs autarke Bänder zur Verfügung. Dazu gibt es ein Hoch- und Tiefpass-Filter. Damit ist das gute Stück schon in der „oberen Liga“ und sticht einige Pult-EQs und On-Bord-Lösungen von Sequencern aus. Optisch ist der SurferEQ ähnlich aufgebaut wie der Sonnox Oxford oder der Cambridge der UAD. Ich würde ihn klanglich leicht darunter ansiedeln, aber das ist – gemessen an diesen Konkurrenten – absolut nicht negativ.

surferEQ

Bis jetzt scheint der SurferEQ ein ordinärer Equalizer zu sein. Nicht ganz, denn darüber hinaus ist dieses Plug-in die Lösung für ein vergleichsweise subtiles Problem:
Speziell Solo-Instrumente können beim EQing im Mix Probleme bereiten, wenn sehr schmalbandig angehoben oder abgesenkt wird. Schnell sind die Grundfrequenz bzw. die angehobenen Obertöne des Instrumentes aus dem Wirkbereich des EQs heraus. Beispielsweise kann im Solo oder der Instrumenten-Stimme ein einzelner Ton „zu hoch“ oder „zu tief“ sein, um noch im eingestellten Frequenzbereich des EQs zu sein. Das klingt schnell seltsam, weil sich der Klang je nach Tonhöhe unverhältnismäßig stark zu verfärben scheint.

Genau hier setzt das Konzept des SurferEQs ein. Dieses Stückchen Software kann sich ähnlich zu einem dynamischen EQ (DeEsser-Funktion) anpassen. Allerdings nicht im Bereich des Gain, also der Anhebung bzw. Absenkung, sondern in puncto Frequenz. Der innere Bereich des Gain-Reglers schaltet das jeweilige Band in „Surf“-Modus und so folgt es der Frequenzbewegung des Instrumentes. Ich schreibe hier bewusst Instrument, da in der Musikproduktion die Hauptanwendung liegen dürfte. Sprach- oder Film-Postpro sehe ich hier nicht im Fokus. Der große Vorteil: Es muss kein Frequenz-Sweep als Automation programmiert werden oder aber ein zu großer Frequenzbereich (kleiner Q-Faktor) bearbeitet werden. Dieses Plug-in folgt einfach automatisch. Und da sind wir schon bei den Tücken: Es erfordert deutliches Fingerspitzengefühl, um diese Funktion sinnvoll und nutzbringend für die Mischung zu justieren. Selbstverständlich erfordert jede professionell genutzte Funktion Erfahrung und Knowhow, allerdings erscheint mir das beim SurferEQ deutlicher zu Tage zu treten als bei anderen Plug-ins.

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Eine eher technisch angehauchte Anwendung wäre das frequenzabhänige Anwenden eines Hochpass-Filters zur Beseitigung tieffrequenter Störungen. Es ist guter Ton (im doppelten Wortsinn), in einem Kanal alle Frequenzen unterhalb der tiefsten Nutzfrequenz wegzufiltern. Speziell, wenn in der Tonspur entsprechende Störgeräusche vertreten sind. Ohne SurferEQ ist die Beseitigung stets ein Abwägen bzw. ein Kompromiss: Ist der tiefste „Nutzton“ im Bereich der Störungen, muss man diese zumindest teilweise passieren lassen oder den Nutzbereich künstlich reduzieren. Mit der dynamischen Lösung des SuferEQs kann die untere Eckfrequenz automatisiert angepasst werden. Das kommt erheblich der Transparenz des Gesamtmixes zu Gute. Mehr davon!

Sehr schön ist auch, dass dieses Plug-in Sidechaining unterstützt und man damit auch Aufgaben lösen kann, die an klassische dynamische Equalizer erinnern. So kann die Leadstimme im restlichen Mix (oder nur bei spezifischen Instrumenten) frequenzmäßig Platz schaffen, um sich besser durchzusetzen. Und zwar nur dann, wenn das betreffende Signal, das akustisch Platz benötigt, auch wirklich Signal liefert. Das konnte subtil genug eingesetzt bereits mit normalen dynamischen Equalizern eine Geheimwaffe sein. Auf Basis dieser neuen Möglichkeiten hier ist das eine weitere Dimension, die sonst nur mittels Automatisierung recht umständlich realisiert werden kann, sehr schön!

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Forum
  1. Profilbild
    markamazon

    Pi Stabilitätsprobleme kann ich nur bestätigen. Es ist mir noch nicht gelungen,eine Session ohne “ Sync Error“ abzuschliessen. Hörbare Verbesserung ist auch sehr subtil bis null.
    Was AutoAlign angeht ,kann ich nur gutes erzählen. Da ich immer meine Gitarren mit 2-3 Mikrofonen aufnehme,habe immer Phasenprobleme,die aber mit diesem Plugin vollautomatisch korrigiert werden.

  2. Profilbild
    bytechop

    Es wäre mal ein Vergleich zu den Plugins von MeldaProduction interessant. Die haben genau diese Funktionen schon lange im Sortiment.

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