Pi
Der voll ausgeschriebene Name dieses Plug-ins lautet Phase Interactions, wird aber auch von den Software-Spezialisten von Sound Radix schlicht Pi genannt. Dieses Tool korrigiert die Phasenlage von Audiosignalen. Jetzt wird der geneigte Leser sich verwundert die Augen reiben und nach dem Unterschied zu Auto-Align fragen. Die Antwort ist schnell gefunden. Während Auto-Align nur gleiche Signale aus unterschiedlichen Mikrofonen aneinander anpasst, kann Pi ganze Mischungen in puncto Phasengang optimieren. Die Bedienung ist dabei grundlegend einfach.
Pi muss in jeden Audio-Kanal als letzter Effekt eingefügt werden. Ausgenommen sind Busse, Aux-Wege und der Master. Und schon ist das System einsatzbereit. Ein wenig tricky ist der Umstand, dass das Plug-in in einen Post-Fader-Insert geladen werden soll, was, sollte das System dieses nicht zur Verfügung stellen, durch „Chnl Gain“ bei fest auf „0“ gesetzten Fader kompensiert werden kann. Auch die Wichtigkeit des jeweiligen Kanals lässt sich voreinstellen.
Pi gleicht Phasenauslöschungen im Mix durch sich überlagernde Schwingungen in der Audioengine aus. Somit fungiert Pi quasi als Audioengine oder als Addon derselbigen. Die Bedienung ist wirklich simpel, auch wenn man erstmal einen Blick in das meiner Meinung nach zu dürftige Handbuch werfen muss.
Hier im Test ist das Plug-in oft ausgestiegen. Damit ist nicht gemeint, dass es abgestützt ist, denn stabil läuft es allemal – da dürfen sich die Damen und Herren Mitbewerber eine extra Scheibe abschneiden! Aber während des Tests gab es häufiger Fehlermeldungen mit „Sync Error“, sehr schade. Das schmälert den Eindruck und die Wertung dieses Plug-ins erheblich. Wir haben natürlich eine Fehlerbeschreibung nebst Systemkonfiguration an die Entwickler weitergegeben. Probleme mit diesem Plug-in sind – laut Support – eher selten.
Klanglich scheint das Tool zu machen, was draufsteht. Ist das nun ein Vorteil? Auch hier darf getrost diskutiert werden. Meiner Ansicht nach sogar noch mehr als bei Auto-Align. Denn hier geht es doch schlussendlich darum, die scheinbaren Unzulänglichkeiten des genutzten Mix-Systems zu kompensieren. Mich beschleicht außerdem die Überzeugung, dass eine solche Funktion tief in den Code des Sequencers (ProTools, Cubase, Logic) integriert sein müsste, um realistisch gut funktionieren zu können. Sind die Auslöschungen nicht auch ein Klangmerkmal der kombinierten Klangquellen und der genutzten Audioengine?
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Pi Stabilitätsprobleme kann ich nur bestätigen. Es ist mir noch nicht gelungen,eine Session ohne “ Sync Error“ abzuschliessen. Hörbare Verbesserung ist auch sehr subtil bis null.
Was AutoAlign angeht ,kann ich nur gutes erzählen. Da ich immer meine Gitarren mit 2-3 Mikrofonen aufnehme,habe immer Phasenprobleme,die aber mit diesem Plugin vollautomatisch korrigiert werden.
Es wäre mal ein Vergleich zu den Plugins von MeldaProduction interessant. Die haben genau diese Funktionen schon lange im Sortiment.