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Test: Soundgraph – D-Vinyl2020

Soundgraph - D-Vinyl

1. Dezember 2002

 

Wisst ihr wie ein hartes DJ-Wochenende aussieht? Am Freitag zweimal Auflegen und ohne große Pause Samstags tagsüber eine After Hour rocken, um daraufhin gleich noch die ganze Nacht die Plattenspieler zu kontrollieren. Wenn man es dann nicht schafft zwischendrin mal nach Hause zu gurken, muß man ganz schön viel Vinyl mitnehmen:
Im Härtefall kommen dann schon mal 300 Platten zusammen. Eine Platte wiegt 200-300 Gramm und so belasten gerne mal 90-100kg Gepäck die Stoßdämpfer. Vier Plattenkoffer das ganze Wochenende rumzuschleppen ist kein echter Spaß.

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Laptop unterstützte Mp3 Player versprechen eine schulterfreundliche Lösung. Neben einer ganzen Menge an reinen Softwarelösungen haben vor allem MP3 Player, die den realen Hardware Plattenspieler als Controller nutzen, das Interesse der DJ-Gemeinde geweckt. In diese Reihe fügt sich nun das Soundgraph D-Vinyl2020 System. Wir reden hier von ganz heißen Shit!

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Grundsätzliches
Das Konzept von D-Vinyl basiert auf einen MP3 Software Player, der sowohl mit dem im Lieferumfang enthaltenen 19“ Hardware Controller, einen handelsüblichen DJ-Plattenspieler oder sogar mit pitchbaren CD-Playern kontrolliert werden kann. Einen Unterschied im Handling zwischen Oldschool-Analog-Vinyl und Digital-Vinyl soll es damit praktisch nicht mehr geben. Damit bewegt sich Soundgraph auf völlig neuen Boden, denn bisher war eine so all umfassende Lösung noch nicht auf dem Markt: Entweder Turntable Nachahmung, reine Softwarelösung oder CD Player – alles zusammen… nee, das hab ich noch nicht gesehen.
Ob Vinylfetischist, Scratcher oder Charts-DJ: Alle sollten ins grübeln kommen, ob das nicht das Ende von blauen Blutergüssen auf der Schulter ist!

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Softe Lösung
Um die Software von D-Vinyl zufrieden zu stellen braucht’s einen Windows Computer ab PIII 550MHZ Prozessorleistung, mindestens 128MB Arbeitsspeicher, einen USB Controller, 30MB Platz auf der Festplatte für das Programm und ein paar GB für die MP3 Daten. Nicht mal eine Soundkarte braucht man – den Part übernimmt der Hardwarecontroller gleich mit.
Im Test harmonierte das System auch fabelhaft mit einen AMD Athlon1800+/256MB RAM Rechner und einen PIII 600MHZ/128MB RAM Laptop.
Das Windows 98SE/ME/2000 oder XP unterstützt wird, unterscheidet D-Vinyl vom härtesten Konkurrenten FinalScratch, der nach Linux verlangt. Über die Stabilität von Windows versus Linux kann man bestimmt lange diskutieren. Während des Tests ist D-Vinyl aber nicht einmal abgestürzt, hängen geblieben oder sonst wie instabil daher gekommen. Insofern kann man sich vielleicht lieber über was interessantes unterhalten.
Interessant ist beispielsweise der Funktionsumfang der Software.

Zunächst bekommt man einen kompletten MP3 Editor spendiert. Der Editor ist in drei Fenster aufgeteilt: LCD Panel, Wave Navigation und Control Panel. Das LCD Panel zeigt die kompletten Verwaltungsdaten an, von Track Name bis zur ermittelten BPM Geschwindigkeit. Der Wave Navigator zeigt äußerst detailliert die gesamte Wellenform des MP3 Files an, darüber hinaus auch noch die ganzen Loop und Cue Punkte, die man mit dem Control Panel setzen und verwalten kann. Der Editor unterstützt nahezu alle MP2 und MP3 Formate, nur das echt miese MPEG2 Format nimmt der Editor nicht an – glücklicherweise!

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Das arbeiten im Editor ist kinderleicht und mit etwas Übung hat man in wenigen Momenten die wichtigsten Cue und Loop In/Out Punkte gesetzt. Das ist allemal notwendig, um die MP3 Files gebräuchlich für den Einsatz mit D-Vinyl zu machen. Die so abgelegten und zum Einsatz bereiten MP3 Files werden dann in einer Playlist organisiert und natürlich hat D-Vinyl einen solchen Edior ebenfalls intergriert. Durch schnödes Drag + Drop stelklt man sich innerhalb von kurzer Zeit seine Sets zusammen. Unter welche „Banner“ man die einzelenen Playlists stellt, ist wurscht: Ich habe mir ein „Techno“, „harter Techno“, „Electro“ und „House“ Verzeichnis angelegt, wobei das ehr generell ist. Spezieller wird es dann, wenn man sich Verzeichnisse wie „HipHop Instrumentals zwischen 80-90BPM“ anlegt, aber so ordentlich bin ich nicht. Wem der Playlisteditor nicht passt, der kann sich auch beispielsweise WinAmp Playlists importieren.

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Jetzt haben wir also die Lieder ins digitale Format gewandelt, haben eine Playlist angelegt, gemixt wurde aber bisher noch nicht! Und da kommen wir schon zum Herz des Systems:
Der Main Software.

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 Aufgeteilt in gleich vier Fenstern wird hier nun endlich geblendet und gepitcht. Da wirklich alle virtuellen Knöpfe mit dem Hardware Controller zu bedienen sind, funktioniert nach aufrufen der Software die Mouse und das Keyboard nicht mehr: Ich hatte einen ordentlichen „Super, gleich beim ersten mal alles abgestürzt“-Flash, deshalb die Warnung! Das man die Mouse nicht benutzen kann, stellt aber keinerlei Einschränkung dar, denn ohne den Hardware Controller funktioniert das ganze System nicht – wieso sich also mit der Mouse quälen? Das oberste Fenster ist wieder dem schon vom MP3 Editor bekannten LCD Display überlassen. Während man in der Playlist stöbert sieht man so die kompletten Details der verwalteten MP3s – eine sehr nette Lösung, da man bestimmt gerne mal in einer langen Playlist die Übersicht verliert. Unter dem LCD Panel findet sich eine Emulation des Hardwarecontrollers. Gut und übersichtlich gestaltet und auch von Nöten, damit man im Blick behält, was man denn gerade so anstellt. Zusätzlich ist hier die Pitchrangeeinstellung implementiert: +/- 8 (Pitchrange des Technics Plattenspieler), +/- 12 (Pitchrange der meisten Vestax Plattenspieler) oder gleich ordentliche +/-25 oder gar +/-100 sind möglich, wenngleich auch nicht unbedingt sinnig. Was mit dem Controlpanel alles anzufangen ist, schauen wir uns an, wenn wir die Hardware näher betrachten. Ums „näher betrachten“ geht es auch im nächsten Fenster: Das Visual Scope Fenster. In diesen Fenster werden die geladenen Songs visualisiert. Entweder als Wellenform oder „Plattenspieler“-Grafik. Beide bieten eine schnelle Übersicht, vergleichbar mit einem Blick auf einen Tonarms, um sich zu informieren, an welcher Position man sich gerade auf der Platte befindet. Im untersten Fenster sind wir dann an der Playlist angekommen. Nach dem Jukebox Prinzip wird immer der oberste Song als nächstes gespielt/eingeladen. Die Abfolge kann man entsprechend und auch im laufenden Betrieb ändern. Wenngleich die Darstellung etwas kryptisch ist – Titelname, BPM Info und Loop/Cue Anzahl in flacher Zeile – ist das ausreichend. Denn, wie oben erwähnt, wer Details zur Suche braucht oder schon einen Begrüßungsdrink zu viel hatte, der orientiert sich über das LCD Panel.
Hört sich jetzt schon gut an? Die ganzen Tricks kommen noch!

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