Praxis
Speziell Halionsonic 2 ist ein benutzerfreundlicher und mächtiger Klanglieferant. Gleiches gilt für Halion 5. Jedoch ist beim Editieren nicht alles so rosig wie es sein könnte. Großartig ist die Möglichkeit, die Fenstergröße anzupassen oder auch mehrere Fenster zu nutzen – VST3 macht’s möglich. Das spielen wenige VST3-Plugins so konsequent aus. Dieses Plus wird aber durch die etwas pfriemelige Editieroption ein wenig ausgebremst. Auch die Oberfläche mit den Reitern benötigt etwas Einarbeitungszeit in Halion 5. Halionsonic 2 ist hier klarer, aber auch mit weniger Möglichkeiten versehen. Halion 5 bietet sehr umfangreiche Perspektiven und Eingriffsmöglichkeiten an, das haben andere Produkte nicht in diesem Umfang, aber etwas mehr Übersichtlichkeit, wie diese beispielsweise von den VSL-Playern geboten wird, hätte hier gut getan. Ebenso eine non-multitimbrale Version (nur ein Instrument) wäre eine schöne Option, um die Oberfläche übersichtlicher zu halten und flexibler zu sein, auch hier verweise ich auf die Player von Vienna Instruments.
Das Bearbeiten der Samples geht gut von der Hand, trotzdem wäre hier eine Schnittstelle zum hauseigenen WaveLab eine schöne Idee! Speziell wenn man mehrere Arbeitsschritte öfter vollziehen muss, Stichwort: Batch-Processing! Das Setzen von Loop-Punkten ist zwar deutlich einfacher geworden als zu Hardware-Zeiten mit den Mäuse-Kino-Displays, aber eine bessere Automatik wäre sicher noch eine Schippe, die man drauf legen sollte, da ist Halion 5 (und partiell auch der Marktbegleiter Kontakt) noch ein wenig fummelig.
Also Testberichte, die man richtig schön flüssig lesen kann kannst schreiben aber ein Habenwollen stellt sich für mich bei den beiden nicht ein. Wenn ich da Komplete9 mit vergleiche……….
Muss jeder selbst entscheiden.
Sampler sind nix neues, man muß das Programm und den Content separat betrachten.
Ich hab das gefühl, daß nicht mehr wirklich was neues an Programmen rauskommt, was man für irgendwas dringend benötigt. Es geht auch ohne Halion Update weiter.
Eine häßliche GUI würde vieles relativieren.
Mir gefällt der HalionSonic 2, er ist ziemlich ressourcenschonend, für elektronische Musik hat er tolle Sounds an Bord. Die Einbindung in Cubase ist auch sehr gut. Das schnelle Schrauben der Parameter geht einfach und intuitiv von der Hand.
Naturinstrumente sind leider ein Schwachpunkt, und auch die neuen Instrumente Model C und HalioTron hauen mich nicht wirklich vom Hocker, da habe ich bessere Clones.
Mein Fazit:
ein toller und intuitiver „Rompler“ mit evtl. Erweiterungsbedarf im akustischen Bereich.
NI Kontakt kann man für jeweils 30 Minuten testen so oft man will. Für den Halion / Halion Sonic gibt es (derzeit) nicht einmal eine Trial Version. Oder hab´ ich was auf der Steinberg-Seite übersehen?
Super Test! Gekauft!